Beiträge von Ralath im Thema „Webcomics“

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    Dreamkeepers
    -------- von David Lillie
    (in Englisch)


    Die Dreamkeeper leben in einer Parallelwelt zu unserer Realität, haben jedoch von unserer Existenz ebenso wenig Ahnung, wie wir von ihrer, beide Realms sind eigenständig und entkoppelt. Es gibt ein Gegenstück zu jedem Dreamkeeper in der echten Welt, das die selben Gefühle, Empfindungen, Ängste und Sorgen teilt und sich den jeweils äquivalenten Partner sucht. Was die Dreamkeeper jedoch von normalen Menschen unterscheidet, sind ihre besonderen Gaben, die sie, einmal entdeckt, immer wieder hervorrufen können. In der Hauptstadt Anduruna sind diese besonderen Kräfte allerdings verboten, weil sie mittlerweile eher eine Gefahr als einen Segen darstellen, weil sie aus Eigennutz missbraucht werden bzw. werden könnten. Einst benötigte man sie, um sich gegen die lauernden Alptraumkreaturen zu wehren. Doch mit dem Verschwinden jener Feinde blieb auch der höhere Nutzen der Gaben auf der Strecke. Was nicht zwangsläufig bedeutet, dass sich alle an diese Verbote halten und was ebenfalls nicht heißt, dass die Schatten an manchen Stellen nicht immer noch dunkler sind, als gewöhnlich.

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    Die Hauptstory beginnt im schnöden Alltag eines kleinen Waisen namens "Mace", der, wie viele andere auch, für den Besitzer des Waisenasyls im Hafen der Stadt schuften muss.
    Schnell wird klar, dass er ein kleiner Tunichtgut ist und nicht viel auf Schule oder Autoritäten gibt, dafür aber seine Freundschaften umso mehr schätzt. Das Waisenhaus ist allerdings nicht der sicherste Ort und lockt alte, vergessene Schatten an, die nicht zum Spaßen aufgelegt sind. Als dann das undenkbare geschieht und er obendrein noch des Mordes verdächtigt wird, muss der kleine Kerl fliehen.
    Aber nicht nur am Bodensatz der Gesellschaft brodelt es, auch die Oberschicht hat währenddessen mit ihren ganz eigenen Problemen zu kämpfen, was die Schwestern Namah und Lilith (die Töchter des amtierenden Bürgermeisters) bald schon am eigenen Leib erfahren. Auch sie büchsen aus, als es ihnen zu viel wird und die Ereignisse sich zu überschlagen beginnen.
    Irgendwer zieht im Hintergrund an Fäden, die seit Jahrhunderten geruht haben. Als dann auch noch der Onkel der beiden mit merkwürdigen Bekanntschaften gemeinsame Sache macht, rollt sich eine vergessene Geschichte auf, die lebendiger zu sein scheint, als alle zu glauben denken.

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    Meine Einschätzung nach mittlerweile über 100 Seiten:

    Ich mag den Stil des Comics sehr. Manchmal etwas überzogen, aber dennoch sehr liebevoll, gleichzeitig oft düster und trotzdem oft genug bunt.
    Die Charaktere zu beobachten macht Spaß, die Personen sind wirklich gut ausgearbeitet, ebenso wie die Konzeption der Welt. Neuzeit und Vergangenheit, Mystik und Technologie treffen in einer interessanten Mischung aufeinander.
    Das Storytellig ist on point und lässt immer genug spannende Fragen aufkommen, die einen die nächste Seite klicken lassen.

    Natürlich hat Mace auch einen Sidekick und darüber hinaus ein verdammt loses Mundwerk. Der Humor kommt also keinesfalls zu kurz, auch wenn die Lage schnell recht ernst wird und bleibt.

    Kurzgesagt: "Dreamkeepers" ist sicherlich mal einen Abstecher wert.


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