Beiträge von Schreibfeder im Thema „Hmpf, Argh & Co.“

    Klar. Je nach Schreibstil sind solche Lautäußerungen natürlich Gift. Aber richtig verwendet, können sie eine Geschichte meiner Meinung nach lebendig und locker halten. Nicht nur bei selbstironischen Geschichten, auch durchaus in ernsthaften Geschichten.

    Ich finde, es gibt einige Stellen, wo solche Lautäußerungen ganz gut passen. Als Überraschungselement zum Beispiel in der wörtlichen Rede.
    Oder wenn keine Beschreibungen möglich sind, zum Beispiel weil es sich um Funk handelt.

    Spoiler anzeigen

    "Kontakt! Kontakt! Wir werden angegr...krpffff."
    "Frank, melde dich! Frank!"
    "Scheiße! Dirk und John, nachrücken! Macht die Bastarde fertig!"

    Wer sagt denn, dass es sich um so langweilige Klassiker wie "Argh" handeln muss? Du hast doch eine ganze Bandbreite von möglichen Ausdrücken. Von daher sehe ich es locker.

    Voraussetzung ist natürlich, dass du solche Elemente häufiger im Text hast und nicht nur einmalig.
    Auch sollte man dies sehr sparsam einsetzen, da stimme ich jeder kritischen Stimme uneingeschränkt zu.

    Also wo solche Lautäußerungen sehr gut passen, ist bei Kinderbüchern. Und verlacht es nicht! Richtige Kinderliteratur zu schreiben ist verteufelt schwer. Nicht nur, weil ihr euer Vokabular vereinfachen müsst.

    Aber auch bei Erwachsenen ist es durchaus ein geeignetes Stilmittel, -wenn man weiß, wie man es einsetzt.

    Ganz falsch wäre es, es als billigen Ersatz für eine richtige Beschreibung zu verwenden.

    Aber zum Beispiel bei einer Kampfszene, wo gerade irgendwer draufgeht, ist ein "Argh" ganz gut, da hier lange Erklärungen der Tod der Spannung wären, eine knappe aber eindeutige wörtliche Rede hingegen die Spannung hochhält.