Beiträge von Asni im Thema „Hmpf, Argh & Co.“

    Wenn Du durchaus ernsthaft eine Geschichte erzählst und Dein Held dann mit einem theatralischen ARGH zu Boden geht, ziehst Du das ganze dann doch ins Comic-hafte (ist zumindest mein Schreibgefühl).

    Genau das ist der Knackpunkt! Wenn ich einen epischen, tragischen, ERNSTEN Helden will, dann ist es eher ungeeignet ihn mit "Aaah" zu Boden gehen zu lassen. Dann passt aber vielleicht auch kein "Er warf sich mit seinem gesamten Gewicht in seinen Schild, drückte die Gegner zurück und knurrte vor Anstrengung". Naja, wiederum Geschmackssache.
    Wenn man aber eher etwas humorvoll, selbstironisch schreiben möchte, eine Geschichte also, die sich selbst und ihre Helden nicht nur ernst nimmt, dann ist ein Argh an der richtigen Stelle vielleicht ganz gut.
    Insofern habt ihr beide irgendwie Recht.

    Und ja, gute Kinderliteratur zu schreiben, stelle ich mir auch richtig schwierig vor.

    Ich denke, dass ich solche Ausdrücke eigentlich eher selten überhaupt verwende. Aber im Grunde finde ich es nicht schlimm, sie zu verwenden, wenn es zum restlichen Stil, zum Setting der Geschichte und zu den Charakteren passt.
    Die schwierigste Herausforderung ist natürlich, die passende Zeichenfolge für das Geräusch zu finden, das man darstellen möchte. Ein "Uaah" kann ja vieles heißen...

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    Ich denke gerade an ein langezogenes Gähnen, jemand anderes vielleicht eher an einen Kriegsschrei oder an den überraschten Ausruf eines sich anschleichenden Diebes, wenn er sich ganz sicher war, dass dort, wo er eben hingetreten ist, eigentlich noch Boden unter seinen Füßen sein sollte.
    "Uaah!"

    Insofern würde ich "Hmpf", "Uaah", "Pfff"... nur an sehr ausgewählten Stellen und damit sehr selten einsetzen. Und niemals, wenn es keine besondere, wichtige und / oder stilistisch passende Funktion erfüllt.


    Ich erinnere mich aber an eine alte Geschichte, da habe ich das auf der Ebene der Geräusche tatsächlich mal mit KNIRSCH bzw. knirsch verwendet, weil das Knirschen von Schotter / Steinchen unter den Füßen der Protagonistin eine wichtige Rolle spielte. Ob das gut war,... :parodon: :hmm:

    Smileys bzw. emoticons würden ja auch fast zu dieser Frage passen, nur dass sie (noch) nicht in Romanen verwendet werden. Wäre aber ja auch eher komisch.


    Ein Autor sollte solche Lautäußerungen diskreter rüberbringen können

    Da stimme ich dir unumschränkt zu, aber mit einer starken Betonung auf KÖNNEN (nicht müssen)!

    Sonst könnte man ebenfalls KLING, BOING, ZAWUSCH und RAPPADOING schreiben, wenn`s mal etwas lauter wird .

    Finde ich spontan eigentlich ziemlich cool, wenn man eine entsprechend humorvolle, vielleicht etwas trashige Geschichte schreibt. Wobei es das ja nicht mal bei Pulp-Fiction-Heroes wie Conan gibt. :hmm: