Beiträge von Asni im Thema „Wo Goblins fröhlich metzeln ... (kurze Geschichte)“

    Die Szene gefällt mir ganz gut. Daher nur zwei Anmerkungen im Spoiler

    Anmerkungen

    Im selben Augenblick dudelten die Säcke des Gegners abrupt zwei tiefe, lange Töne

    Für mich klingt das so, als würden die Dudelsäcke (darum handelte es sich doch, oder?) zwei isolierte Töne spielen. Das passt nicht so gut zur Mechanik der Instrumente, da man mit Dudelsäcken eigentlich immer einen Dauerton hat, der durch andere Töne unterbrochen wird. Pausen gibt es da eigentlich nicht. Was du hier machen könntest wären Hörner. Hörner gehen in jeder Schlacht und sind super archaisch. Von der Tonerzeugung her passt's auch super.
    Alternativ könnten die Dudelsäcke auch schrille, wilde Melodiefolgen spielen (durch sog. Überblasen kriegt man das locker hin :D ).

    Speere flogen, Waffen wurden geschwungen, bevor gleich darauf beide Seiten mit Wucht und lautem Scheppern ineinander prallten. Nur einen Schritt vor Jukkar wurde ein Goblin von einem der Wurfgeschosse schwungvoll durch den Hals gepfählt, dass der arme Kerl nicht mal mehr krächzen konnte. Schlaff fiel der Getroffene nach hinten auf seine nachrückenden Kumpanen, die ihn erbarmungslos zur Seite schubsten.

    Das erste "geschwungen" könntest du durch "(in die Luft) erhoben" ersetzen. Ich denke bei "geschwungen" eigentlich zuerst daran, dass die Träger der Waffen auf ihre Feinde einschlagen / zuschlagen, das passt dann nicht zum folgenden Satzteil. Demnach könnten die Goblins auch ihre Waffen wild durch die Luft schwingen, quasi um sich anzufeuern. Das gefiele mir auch ganz gut. Da fällt mir auch auf, dass ich etwas mehr Gegröhle, Gejohle und Vorfreude auf das fröhliche Metzeln bei den Goblins erwarten würde :hmm:
    Das zweit "schwungvoll" finde ich in Verbindung mit "gepfählt" nicht so schön, aber das ist Geschmackssache. Gleiches gilt für "durch den Hals gepfählt". Es ist bestimmt nicht falsch (denke ich mal), aber irgendwie ungewöhnlich. Ich kannte "pfählen" vor allem in Verbindung mit Vlad Tepesh Draculea und verschiedenen Aberglauben. Da bezeichnet das Pfählen eine Art der Folter / Hinrichtung, bei der man den Körper entweder parallel zur Wirbelsäule vom Hintern bis zur Schulter oder von vorne nach hinten durch Brust oder Bauch aufspießt. Deswegen finde ich eben "durch den Hals pfählen" seltsam.
    "erbarmungslos" würde ich vielleicht durch "achtlos" ersetzen. Ich würde mal davon ausgehen, dass der Goblin ziemlich am Ende ist, daher ist es irgendwie unerheblich, ob die anderen hier Erbarmung zeigen oder nicht, sie nehmen schlicht keine Rücksicht auf den Noch-nicht-ganz-Toten.

    So, nun schreib fleißig weiter!
    :orc:
    (Wieso gibt's noch keinen Xarrot-Goblin-Smiley?)

    Dass dabei die Wurfspeere nur so hin und her folgen flogen, machte das Aufeinandertreffen nicht gerade sanfter.

    Zumindest die Flagge mit einem miserabel gemalten Hügel darauf flatterte weiterhin über den Köpfen der Kämpfenden.

    Ich finde es ein bisschen komisch, dass du als miserabel gemaltes Motiv auf der Fahne gerade einen Hügel nimmst. Mehr als einen Strich braucht's ja eigentlich nicht, um einen Hügel anzudeuten. Was ich also sagen will: mir scheint da "miserabel gemalt" nicht so sehr zu passen, weil auch ein sehr gut gemalter Hügel (so als Gegensatz) mit ein oder zwei Strichen auskommen kann. Ich kann mir einfach den Unterschied zwischen "miserabel gemalt" und "gut gemalt" nicht wirklich vorstellen. Und ich habe sogar einen Hügel gemalt...
    Mir kam hier noch die Idee, die Frage, was eigentlich auf diese Fahne gemalt ist, zwischen dem Fahnenmaler und einem fremden, neugierigen Goblin diskutieren zu lassen, vielleicht in Form einer Kneipenschlägerei?! ^^
    Ein weiterer Punkt: Ist es eigentlich nicht schlauer, eine Stofffahne mit einem Motiv zu besticken?

    Ansonsten muss ich leider sagen, dass ich die ersten Teile irgendwie spannender und ausgereifter fand. Für eine Kurzgeschichte passieren mir eigentlich zu viele verschiedene Dinge, wie die Szene mit Kaukor und seinem Schild. Aber ich bin trotzdem weiter gespannt, wie es weitergeht!

    Na schön, dass es weitergeht. Es ist nur leider dein Pech, dass ich gerade sehr konzentriert und motiviert zugleich bin ^^ ... d.h. ich bin gerade vielleicht ein wenig zu haarspalterisch :pardon:

    Kritikpfeilhagel

    Rasch packte er den Trinkschlauch wieder weg, während die süßliche Flüssigkeit noch seine Kehle hinab glibberte. Es war das erste Mal für den jungen Goblin, dass man ihm die volle Menge ausgeschenkt hatte und prompt bereute er es, alles auf einen Zug getrunken zu haben. Zwar schmeckte es süßlich wie verwestes Fleisch, doch das Brennen im Rachen ließ ihn eher glauben, eine Fackel geschluckt zu haben.

    Ist "süßlich" hier eher positiv oder eher negativ? "lecker-süßlich" wäre vielleicht ein (nicht besonders gute) Möglichkeit. Ansonsten :top:

    Es klang vielleicht im ersten Augenblick sinnlos,

    "widersinnig"?

    Im selben Augenblick begann der Pfeilhagel vernichtend wie eh und je

    Das "eh und je" verstehe ich nicht. Das bedeutet doch "so wie es schon immer war", oder?
    Außerdem stelle ich mir einen Pfeilhagel immer als etwas eher gedehnteres Ereignis vor: zuerst werden die Pfeile abgeschossen (da gibt es vielleicht auch ein Geräusch? Oder es geht unter, aber der Goblin kann es sich vorstellen...), dann sind sie irgendwo in der Luft und verdunkeln "den Himmel", bevor sie schließlich auf ihre Ziele herabprasseln und Vernichtung streuen. Daher würde ich das vernichtend in dieser Szene vom Beginn des Pfeilhagels trennen.

    Was ein poetischer Gedanke!

    Vielleicht ist hier mein Sprachgefühl dialektös verdorben, aber heißt es nicht "Was für ein poetischer Gedanke"?

    Mittlerweile rauschten ihnen die Pfeile schon längst nicht mehr in Salven, sondern wahllos abgeschossen entgegen.

    Bisher hast du eigentlich nur eine Salve beschrieben. Vielleicht lohnt es sich, nochmal eine geordnete Salve abschießen zu lassen und zu beschreiben, was für verrückte Dinge die beschossenen Goblins tun? Und warum verlieren die Berggoblins die Disziplin und feuern nicht mehr in Salven? Gut, es sind Goblins... :D

    Einige Schritte rechts stieß plötzlich der Troll namens Örkzen, den ihr Häuptling Lumz noch zusätzlich angeheuert hatte, ein lautes Röhren aus. Einer der Pfeile hatte das mächtige Wesen in die knorrige Nase gepiekt und kurz wirkte es, als wolle der Norderriese bereits zornig vorstürmen. Schließlich beließ er es aber bei weiterem Wutgebrüll in Richtung der Berggoblins: "WARTET! ÖRKZEN IS GLEICH DA UN HAUT EUCH DAS MAUL EIN!"

    Bei dem Troll kam mir der Gedanke, dass Goblins ja nicht doof sind und eigentlich im Pfeilhagel hinter so einen Troll drängen könnten. Quasi im Pfeilwindschatten des Trolls würden sie dann nicht getroffen werden. Wenn natürlich so ein Troll tödlich getroffen wird, dann kann es ziemlich ungünstig sein, dort zu stehen, wo bald der tote Troll liegen wird. ^^

    Doch auch an an ihrer rechten Flanke sorgte der anhaltende Pfeilhagel für Unmut ... gelinde gesagt.

    Ich mag deinen Humor und wie du das formulierst. Ich würde nur die Punkte vor den Unmut machen, um quasi eine Denkpause des Erzählers zu signalisieren. Dann könntest du das "gelinde gesagt" vielleicht weglassen.

    "Königin Abschlachter" war eine äußerst wilde Goblinhäuptling gewesen, mit einem ziemlich großen Hackmesser ...

    Oh, höchst ungewöhnlich, eine weibliche Häuptling zu haben... also rein sprachlich meine ich. Irgendwie fühlt es sich auf grammatikalischer Ebene falsch an. Aber gegendert ist es ja eigentlich richtig... oder? Du könntest hier auch noch ein Wortspiel in den Namen der Königin einbauen, also irgendwas, was sich ironisch auf das Gendern bezieht: Königin Gleichmacherin*? Aber vielleicht ist das auch geschmacklos und absurd. :hmm:
    *Das erinnert mich an "the great leveller" in Joe Abercrombies Werken als Euphemismus für den Tod. :hmm:
    Inhaltlich habe ich an einer weiblichen Häuptling nichts auszusetzen.

    Insgesamt war es wieder schön flüssig und unterhaltsam zu lesen. Weiter so!

    Hey, @Xarrot,

    toller Einstieg für eine Gemetzelgeschichte! Gefällt mir echt gut, wie du eine lockere Atmospähre erzeugst, die vermittelt, dass es den Goblins nicht so wichtig ist, warum und wie sie kämpfen... Hauptsache, sie kämpfen ^^ . Die vernichtende Kritik packe ich mal in den Spoiler...

    Vernichtende Kritik


    An ein paar Stellen sind die Leerzeichen verloren gegangen. Und irgendwo fehlt noch ein Buchstabe bei "der" oder "des"... leider hab ich es beim ersten Lesen nicht gespeichert und dann nicht mehr gefunden... sorry.
    Wenn Goblins bei der Schlacht in erster Linie betrunken sein wollen, dann müsste irgendwann mal ordentlich getrunken werden. :hmm: Ist Harzschnapps so stark, dass er sofort richtig reinhaut? Ich fände es, glaube ich, ganz witzig, wenn ein findiger Goblinhändler Bier aus einem Bauchladen verkaufen würde. Oder er schleppt ein riesiges Fass auf dem Rücken durch die Gegend... :hmm:

    die Nagelkeule in der Rechten und Schild in der Linken,

    Ich würde entweder noch den Artikel "den" vor Schild ergänzen (oder "das", je nachdem, um was für ein(en) Schild es sich handelt :rofl: :pardon: ) oder "die" vor Nagelkeule weglassen.

    und ringsherum begannen Dudelsäcke und Trommeln aufzuspielen,

    Au fein! Dudelsäcke und Schlachtenlärm passen wunderbar zusammen! Finde ich super!

    mittendrin in einem etwas ausgearteten Streit zwischen Berggoblins und Vorgebirgsgoblins. Manch einer fragt sich vielleicht

    Coole Idee! Ich würde aber vielleicht die beiden Parteien noch mehr vermischen und so darstellen, als gäbe es überhaupt keine Unterschiede und als wären die Gründe für die gemeinsame, gegenseitige Feindschaft doch etwas plemm-plemm ^^