Beiträge von bigbadwolf im Thema „Auf die Knie, Insekt!“

    @Tariq Erstmal danke für die hilreichen Anmerkungen! Hab die Fehler korrigiert.
    Ich hatte ja den Leser gleich am Anfang mit der Erwähnung des Gnoms in die Irre führen wollen, aber schon die Überschrift ist vielleicht doch etwas zu verräterisch. Aber sie passt so genial gut...

    Mal schauen, ob bei weiteren Kapiteln oder Posts von dir auch mein Hirn mal “Klick“ macht

    Danke für den Hinweis!

    Spoiler anzeigen

    Anscheinend kommt es im letzten Satz nicht deutlich genug heraus. Im Prinzip erklärt sich die ganze Story erst, wenn man den letzten Satz wortwörtlich nimmt und auf die ganze Geschichte anwendet.

    wo ich nicht ganz durch gesehen habe, sind die Götter

    Cyric ist der chaotische Gott des Mordes, Verrats, der Zwietracht, Lügen und Intrigen.

    Freut mich, dass es dir gefällt!

    Ich hatte Lust, mich mal an einem durch und durch bösen Protagonisten auszuprobieren, da ich ja sonst eher mit den Guten im Bunde bin. Auch hier leihe ich einen Charakter aus den Vergessenen Welten. Wer Baldur’s Gate I (das PC-Spiel) gespielt hat, dürfte sich schmunzelnd an den Protagonisten der folgenden Geschichte erinnern.
    Viel Spaß!

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    Auf die Knie, Insekt!

    „KOMMT! HÖRT MEINE WORTE UND BEUGT EUCH MEINER MACHT! KOMMT!“, schrie sich Tiax, der Gnom, die Kehle wund. „KNIET NIEDER VOR CYRICS AUSERWÄHLTEM, UNWÜRDIGE, UND HULDIGT MEINER PRACHT!“ Unterdessen zählte er lautlos, wie viele Unterwürfige sich diesmal von seiner Verkündung und der anschließenden Anbetung verzücken lassen würden. Nichtsnutziges Pack! Wie sollen sie dem großen Herrscher dienen, wenn sie sich nur um ihre fette Königin scheren?! Der Mächtige muss diesem Schattendasein ein fürchterliches Ende bereiten! Dem Gebieter und Cyric sei Ehre!
    Die unterirdische Höhle hatte sich inzwischen mit einigen hundert ehrfürchtigen Untertanen gefüllt und aus den grob gearbeiteten Gängen wanden sich noch einige Nachzügler. Doch dafür war keine Zeit, das Schicksal wartete nicht auf solch unbedeutende Kreaturen.
    „UNTERTANEN! HÖRT MEINE WAHREN WORTE UND BADET IN MEINEM GLANZ! IHR SEID MEINE DIENER UND GEHORCHT MIR ALLEIN!
    „Aber wir dienen doch nur der Königin!“, rief es aus den hinteren Reihen.
    „UND SOMIT DIENT IHR MIR, IM NAMEN DER KÖNIGIN!“
    Verwirrtes Gemurmel erklang, doch niemand widersprach dem Wundererfüllten.
    „DIENT DEM MÄCHTIGSTEN CYRICS UND BETET ZU CYRIC, DEM EINZIGEN GOTT, DER SCHWARZEN SONNE! BETET ZU CYRIC!“
    „Aber wofür sollen wir denn beten?“, wagte sich der Störer erneut einzumischen.
    „FÜR DIE MACHT DES MÄCHTIGEN TIAX, DEN RUHM DES…“ Sie begreifen meine Pracht nicht, diese Schwachsinnigen! Der Gewaltige muss sie blenden!
    „…BRILLANTEN TIAX, FÜR MEHR NAHRUNG!
    Sofort wurden vereinzelte Cyric-Rufe laut, bis schließlich alle Versammelten den Gottesnamen wie ein machttriefendes Mantra brüllten.

    Am nächsten Morgen saß der Erhabene einige Fuß abseits des Hügels. Erheitert betrachtete er das Symbol Sélunes, der verhassten Mondgöttin, welches die Rüstung der vor ihm liegenden, toten Elfe verunstaltete. Augenscheinlich war die unbedeutende Priesterin Opfer des prächtigen, nächtlichen Gewitters geworden. Die Untertanen werden dich deinem gerechten Schicksal zuführen, Schlampe! Wo ist dein Magierkomplize, der den Grandiosen durch hinterhältigen Zufall in ein INSEKT verwandelt hat?!
    Erneut besah er sich die titanenhaft wirkende, angekohlte Elfenleiche.
    Natürlich war das Gewitter das Werk Tiax‘, des Mächtigsten Cyrics. Auch gefangen im Körper einer Ameise ist Tiax der Größte!