Es knackte laut, als ein Holzscheit funkensprühend zersprang und Etran schreckte aus seinem von dunklen Träumen geplagten Schlaf. Laut dem Mondstand musste es ein bis zwei Kerzen nach Mitternacht sein. Taric war bisher noch nicht wieder aufgetaucht und die Gestalten, die in ihre schwarzen Umhänge gehüllt um ihn herum lagen, kannte er nur vom flüchtigen Sehen her.
... im ersten Kapitel waren es noch Gefährten und Freunde... was denn nun?
Da Etran wusste, dass er nicht noch einmal würde einschlafen können, raffte er seinen eigenen Umhang auf und stemmte sich ächzend auf die Beine.
Dopplung, würd ich weglassen, dass er nicht "seinenArons" oder wessen auch immer Zeug rafft, ist klar...
„Ich bin einfach zu alt für den Scheiß hier“, murmelte er und streckte sich. Die Übungsstunden im Dolchkampf am vergangenen Abend waren ziemlich anstrengend gewesen. Aron war verdammt schnell. Eigentlich wollte er ihm erstmal nur ganz einfache Angriffs- und Verteidigungsfiguren zeigen. Der Kleine beherrschte sie jedoch bald und so hatte er ihm weit mehr beigebracht, als er für einen Abend vorgesehen hatte. Es war jetzt schon abzusehen, dass der Junge mit seinen immer verstrubbelten dunklen Haaren ein hervorragender Kämpfer werden würde. Auch war er für sein Alter schon sehr muskulös, da er seinem Vater oft in der Schmiede half.
Nach einem Abend "beherrscht" man nichts, es sei denn, man ist ein Wunderkind... ist Aron das? Dann sollte das auch an andren Stellen rüberkommen!
Etran ging um den in der Nähe stehenden Wagen und versuchte, etwas in der Dunkelheit zu erkennen. Keine Menschenseele war zu sehen und auch außerhalb des Lagers schien alles ruhig zu sein. Sein Mantel, auf den er besonders stolz war, bauschte sich im Wind leicht auf und raschelte verheißungsvoll. Er hatte ihn einem Händler abgekauft, der beteuerte, dass man damit so gut wie unsichtbar in der Dunkelheit war, da er nicht nur aus schwarzer Seide bestand, sondern auch graue Streifen in den Stoff gewebt wurden. So verschwamm alles vor den Augen eines unaufmerksamen Betrachters. Es war ungefähr so wie bei den Streifenpferden, mit dem Unterschied, dass sie weiße Streifen hatten und nicht graue.
Kurzerhand entschied Etran, seinem Pferd einen Besuch abzustatten. Es zu striegeln, beruhigte ihn oft und nach solch schlechten Träumen ging er meistens zu ihm. Er hatte viele Freunde, aber keiner war bisher so treu wie seine gute alte Stute.
Ich weiß, echte Tiernarren werden mich schelten, aber ich finde es immer etwas merkwürdig, wenn Tiere den menschlichen Gefährten gleichgesetzt werden. Natürlich wird das Pferd immer "treu" sein, es weiß schließlich, wer es füttert (und wer es schlägt?) Menschenfrendschaften benötigen sehr viel mehr Aufmerksamkeit und Pflege...
An manchen Tagen fragte er sich, was wohl wäre, wenn er sie verlieren würde. Sie hatten gemeinsam schon etliche brenzlige Situationen bewältigt und oft schon hatte sie sein Leben gerettet. Gerade deshalb nannte er sie Schild. Sie nannte ihn wohl alten Hohlkopf, dachte Etran lächelnd bei sich und ging an der Feuerstelle, wo er vor nicht allzu langer Zeit gelegen hatte, vorbei.
Eine der Gestalten dreht sich von einer Seite auf die andere und gab ein grunzendes Geräusch von sich. Na was der wohl träumte?
Nach einigen Schritten hatte er den Karren gefunden, wo Schild angebunden war. Sie wieherte leise und streckte ihm den Kopf entgegen, um an seinen Händen zu schnüffeln.
Er muss sein Pferd SUCHEN?
„Tut mir leid, altes Mädchen, aber ich habe heute nichts dabei. Vielleicht bekommst du am Morgen einen Apfel“, sagte er und strich ihr dabei durch die Mähne. Sie schüttelte kurz den Kopf und begann dann friedlich zu grasen, ohne ihn auch nur weiter zu beachten. „Ach komm schon, du kannst mich doch hier nicht wie den letzten Bauerntölpel stehen lassen“, meinte Etran, schaute sie verärgert an und trat näher zu ihr. Sie jedoch schnaubte ein weiteres Mal und ging ein paar Schritte von ihm weg. „Prinzessin“, sagte er nur und machte sich daran, sie zu säubern.
Ist er echt "verärgert"? Und warum geht sie weg von ihm? Unter Menschen hieße das ja wohl "Lass mich zufrieden!" Kann er das für sein Pferd nicht auch akzeptieren? Ach nein, ich vergass: Er braucht das Striegeln ja, um seine eigenen Sorgen zu vergessen. Pfeif doch auf den Gaul.. (SO kommt es grad rüber, sorry...)
(Durch mein Drüberlesen kommts hier grade seltsam, aber hier gehört ein neuer Absatz mit Leerzeile hin, da es quasi ein kleiner Zeitsprung ist.)
Der morgendliche Himmel graute bereits, als er die Augen öffnete und fluchend aufsprang. Er war wohl doch wieder eingeschlafen und jetzt war er viel zu spät dran für seinen kleinen Kontrollgang. Die ersten waren schon auf den Beinen und bauten langsam das Lager ab. Keiner von ihnen beachtete die große und breite Gestalt in ihrem komischen Mantel. Und genau so soll es auch sein, dachte Etran
Weil sie ihn bereits kenn und nicht, weil er quasi unsichtbar ist. Und warum "soll es so sein", dass ihn seine Begleiter nicht beachten???
und band sich das lange lockige Haar mit einem Lederstreifen zu einem Zopf. Seine beiden Dolche schnallte er sich wie jeden Morgen an die Unterarme.
Wenn er Knall auf Fall eingepennt ist, sollte er die "Dinger" eigentlich noch am Mann haben, oder hat er sich doch bewußt hingelegt?
Auf dem Weg zum Anfang der Karawane kam er beim alten Karl vorbei, der sich gerade vor seinem Wagen streckte und mit verengten Augen in das immer heller werdende Sonnenlicht blinzelte. „Du, Karl?“, rief Etran ihm entgegen. „Der kleine Aron war gestern Abend bei dir, um deine Ware zu bestaunen, okay?“
Anglizismus!
Karl schaute ihn im Näherkommen fragend an. „Nur, falls seine Mutter fragt“, sagte Etran erklärend und war auch schon an ihm vorbei. Karl schaute ihm, immer noch nicht ganz wach, nach und kratzte sich im Schritt.
Karl schaute ihm nach, immer noch nicht ganz wach, und kratzte sich im Schritt.
An der Spitze des Zuges traf er Evania, die gerade einen der Händler zur Schnecke machte, da der ihr im Weg stand und sich nun schnell verdrückte. „Immer am meckern“, sagte Etran lächelnd zu ihr. Sie dagegen warf ihm nur einen bösen Blick zu und stapfte davon. „Du bist ja schlimmer als mein Pferd“, grummelte er noch und machte sich auf dem Weg zum Ende der Schlange.
Du wirfst Evania hier in die Geschichte, als müsse jeder wissen, wer und was und wie sie ist... ICH weiß es zum Beispiel nicht.
Am hinteren Ende traf er Aron, der sich von seiner Mutter sehr unwillig das Gesicht waschen ließ. „Mensch Mama, das kann ich auch alleine“, rief er aus und versuchte sich aus ihren Armen zu winden.
Waschen? In der Wüste? In einer Karawane die seit Tagen in der Hitze unterwegs ist? Wow! Die müssen ja Wasservorräte ohnegleichen haben.
„Ein bisschen musst du noch durchhalten. Nur weil wir auf Reisen sind, heißt es noch lange nicht, dass du herumlaufen kannst wie jeder andere Wicht“, sagte sie empört. „Und überhaupt, wo hast du diese ganzen blauen Flecke her?“, Etran ging lieber schnell weiter und ihre schrille Stimme verklang langsam hinter ihm.
Beim letzten Wagen angekommen, entdeckte er beim Umschauen einen einzelnen Reiter, der im vollen Galopp der Karawane entgegen ritt. „Das sieht gar nicht gut aus“, fluchte der Hauptmann und rannte in die Mitte der Wagenreihe zu seinem Pferd.
Okay, er läuft von vorn nach hinten, sieht den Reiter beim UMSCHAUEN. Heißt das, der Berittene kommt die Karawane entlang (von vorn nach hinten) hinter ihm hergeritten? Müsste Etran dann nicht schon früher "Unruhe" in der Karawane bemerkt haben?