Beiträge von Rael im Thema „"Süße Siebzehn"“

    Das meinte ich ja. In den Köpfen der heutigen Menschen, ist die Realität des "echten Mittelalters" gar nicht verankert.

    Ne, ich glaube schon, dass das verankert ist, es will nur nicht jeder lesen. Es kommt wie du selbst sagst, auf die Zielgruppe an. Fans von historischen Romanen werden damit keine Probleme haben.^^ Wenn wir aber im aufsteigenden Bereich New Adult sind, sieht das anders, ganz einfach weil die Erwartungshaltung eine andere ist :)

    Ich glaube wir vermischen hier was.
    Es ist ja ein Unterschied, ob man einen historischen Roman schreibt, oder Fantasy. Ich will damit nicht sagen, dass man mit dem Begriff Fantasy alles erklären kann, aber es erlaubt uns Autoren eben andere "Spielregeln" festzulegen. Wenn ich meine Fantasy Welt, die angelehnt an das Mittelalter ist, auf gewissen Gesellschaftlichen Ebenen aber gerne näher an der Neuzeit hätte - Ja dann mache ich das eben so. Man muss es nur erklären, damit es schlüssig ist.
    Sicherlich war es im Mittelalter so, dass man mit 14 heiraten "musste", mit 30 Kriegsveteran war und mit 40 Tod. Jap, vielleicht. Aber wenn ich genau das nicht will, dann baue ich meine Kulturen anders auf. Lebenserwartung ist nämlich ein gutes Stichwort. In meiner Welt gibt es magische Heilung, die gerade den Mächtigen ein langes Leben garantiert. Die werden locker 80 (also ohne Krieg oder Attentate :rofl: )

    Zum Thema süße 17. Ganz ehrlich, ich finde das kommt wirklich auf den Kontext an und wie es rüberkommt. Ich stelle als leser sehr schnell fest, ob ich etwas als passend empfinde oder ob es mich stört, weil mir da dann ganz offensichtlich noch Randinformationen fehlen. Ich finds jetzt erstmal nicht wild.


    Ich ziehe daraus den Schluss, dass auch in einer mittelalterlich angehauchten Welt die Charaktere gewisse Merkmale unserer heutigen Zeit erfüllen müssen, damit sie gerne gelesen werden. Das zeigt sich z.B. in der Vielzahl an emanzipierten Frauengestalte in der jüngeren Fantasy. Oder auch daran, dass Charaktere sich nicht mit ihrem Schicksal (vorherbestimmt durch Geburt in eine soziale Schicht, Geschlecht, Beruf des Vaters,...) abfinden und ausbrechen.

    100%ige Zustimmung. Du bringst es auf den Punkt. Am Ende des Tages erzählen wir eine Geschichte (in der Regel Fantasy) und nicht die detailgetreue Autobiografie des Grafen von Krux. Leser haben Erwartungen, die man erfüllen muss, wenn man gelesen werden will.
    Wir müssen uns eigentlich darüber Gedanken machen, wie man das ganze transportiert, damit es logisch bleibt. Finde ich..^^