Soviel ich weiß, wurde ein gekröntes Kind als "nicht regierungsfähig" betrachtet und die Amtsgeschäfte übernahm normalerweise eine (oder mehrere) andere Person(en). Meistens der Onkel oder die Mutter. Teilweise aber auch Bischöfe oder mächtige Grafen.
Gleichzeitig war ein gekröntes Kind aber auch der (von Gott) eingesetzte Regent und sein Wort war Gesetz. Gegen den Willen des Kindes konnte man nicht handeln, selbst wenn man die Mutter war. Aber jeder weiß, dass Kinder sehr leicht zu beeinflussen sind, also war das Problem eher selten, aber es gibt berühmte Beispiele dafür, wo es tatsächlich Streit gab. Meistens dann, wenn die Macht der "Übergangsregierung" abgegeben werden sollte. Gelegendlich gab es sogar Krieg zwischen den Anhängern der Übergangsregierung und dem Kinderkönig.
Schließlich musste das Königreich handlungsfähig bleiben. Ein Kinderkönig war aber das Gegenteil einer starken Herrschaft und war dementsprechend gefürchtet.
Allerdings ist das ein wenig Offtopic.
Wie Rael schon richtig schrieb, sind wir im Bereich der Fantasy. Auch historische Romane sind streng genommen "historische Fantasy", da die allermeisten Autoren keine genaue Ahnung von der Epoche haben, von der sie schreiben. Das liegt aber auch daran, dass unser Wissen aus vergangene Zeiten eher mangelhaft ist.
Vor allem im Mittelalter ist die Aufzeichnung eine Katastrophe. Im Spätmittelalter gibt es noch einige Nachweise der Lebensweise, aber schriftliche Dokumente die vor dem Hochmittelalter datieren, sind äußerst selten.
Alleine schon vom ansonsten einigermaßen erforschten römischen Imperium, haben wir klaffende Wissenslücken. Vor allen was die Germanen angeht. Tacitus hätte sich wohl nicht zu träumen gewagt, dass sein Reiseführer nahezu der einzige zeitgenößische Nachweis der Lebensweise der Germanen sein wird.
Daher kann man vielleicht davon ausgehen, dass jemand mit 17 einen Drachen erschlägt. Und wenn er süß aussieht, kann man vielleicht auch von "süßen Siebzehn" reden.