Oh, hier habe ich ja noch gar nicht gesenft!
Zum Alter: Sowohl im Mittelalter als auch in vielen Fantasyromanen ist ein Großteil der Bevölkerung Bauern, da müssen die Kinder natürlich von jung auf mit anpacken und sind mit 17 dann natürlich fitter und kräftiger als fast jeder 25jähriger Heutzutage. (Also kräftig-kräftig, nicht Fitnesstudio-aufgepumpt-optisch -kräftig )
Das sie in dem Alter (ganz ohne Schule und Ausbildung) dann aber klüger, weiser und besser sind, wage ich zu bezweifeln, wir bekommen mit der Schule da ja schon sehr sehr viel mitgegeben, das ist etwas das man sich vermutlich nur noch sehr schwer vorstellen kann. Damals war das eine Lebensaufgabe, deswegen wurde das "weise" Alter auch wesentlich höher geschätzt als heute.
Auch Kampf muss man erst lernen, sei das durch Erfahrung oder durch Lehrer. Niemand wird als "Schwertmeister" geboren.
Im Hochmittelalter lernte das natürlich nur die Adeligen, das dann natürlich von frühauf. Bauern hingegen eher weniger (mal abgesehen vom Langbogen in England). Adelige wollten auch gar nicht, das ihre Bauren die supertollen Kämpfer sind, das hätte ihnen ja auch gefährlich werden können...
Auch wenn man die Kindersterblichkeit von glaub fast 50% herausrechnet war wohl die Lebenserwartung des gemeinen Bauern wohl nicht viel über 40, einfach weil der wirklich sein Leben lang hart körperlich gearbeitet hat, keinen Urlaub oder medizinische Versorgung hatte.
Das die "großen" Namen ein höheres Alter erreichen konnten, da sie wesentlich luxuriöser (für damalige Verhältnisse) gelebt haben, ist natürlich klar.
@Mangas: Das teils absurd junge Alter blende ich da inzwischen einfach aus, sehe die als junge Erwachsene und dann geht das.
@Fantasy vs Mittelalter: Wie Asni so passend geschrieben hat: Man tut sich oft schwer sich eine Mittelalterliche Realität auch nur vorzustellen (da sie dann ja teils doch noch stark von vielen Klichees abweicht), entsprechend ist Fantasy meist eine Mischung aus mittelalterlichen Elementen, Mittelalter-Klichees aus dem 19Jhdt und Fantasyklichees anderer Autoren. Oft ergibt das dann halt eine sehr inkonsitente Welt. Ich würde GameofThrones z.B. Absolut nicht realistischer nennen, außer mehr Gewalt, etwas komplexere Machtverhältnisse und weniger Magie scheint mir die Welt dann doch recht Fantasyklicheeig zu sein.