Beiträge von Mephistoria im Thema „Der Thron der Elemente Saga: Der Weg zum Thron Teil 1: Feuerbrüder“

    Abschnitt: Die Krankheit Dragoons


    Kenji verließ sein Gemach und stutzte vor der Tür. Er sah eine Frau mit langen roten Haaren und ein in schwarz gehüllter Mann aus dem Gemach seiner Eltern treten. Die beiden rannten förmlich den Gang entlang. Dann sah Kenji den Anhänger der um den Hals der Frau hing. Es war ein Phönix. „Lenlani!“, murmelte der Prinzensohn und wollte den Beiden folgen, als er den Schrei seiner Mutter hörte: „BITTE NICHT! NEEEEEIIN“. Kenji ging rasch zur Tür des Gemaches und überlegte. Sein Vater wollte nicht, dass er die Tür überhaupt jemals berührte. Auch war der kleine Junge noch nie im Gemach seiner Eltern gewesen. Aber Dragoon würde sicher sauer sein, wenn er nicht nachsah, wenn seine Mutter schrie. Vielleicht hatte sich Karatin doch anders entschieden. Aber diesen Gedanken verwarf Kenji wieder, denn er glaubte nicht, dass der Wasserlord seiner Mutter, Prinzessin Araya, etwas antun würde. Seine Wut galt immerhin Lord Kronor und Araya war nicht einmal eine geborene O'Ferileri. Also musste es wahrscheinlich ein Attentäter sein.
    „Nein! Dragoon, du hast was du wolltest! Du wirst mich nicht einmal anrühren. Du musst zur Verabschiedung von Lord Karatin.“, hörte Kenji seine Mutter.

    Konnte das wahr sein? War sein Vater, der Grund für den Schrei? Er klopfte an die Tür und wartete. Als keine Reaktion kam schrie er: „ Mama? Mama? Mach auf!“.
    Er hörte es zischen, wie wen Feuer entstand und dann ein weiterer Schrei seiner Mutter, der augenblicklich erstarb. Er hörte es knacken und dann das Schnaufen seines Vaters. Dann ging eine Tür zu und wenig später öffnete sich die Tür des Gemaches.
    „Kenji! Was tust du hier?“, knurrte sein Vater.
    „ Was ist los? Wo ist Mutter? Ich hab sie schreien hören!“, sagte Kenji besorgt.
    „ Araya hatte einen Albtraum. Sie hat sich im Bad eingeschlossen. Ich werde mich um sie kümmern. Geh wieder schlafen.“, sagte Dragoon ruhig.
    „Warum? Was für einen Albtraum? Es klang eher als wölltest du ihr was antun.“, sagte Kenji.
    In bruchteil einer Sekunde klaschte die Hand von Dragoon gegen Kenjis Wange. Der Junge wich erschrocken zurück und tränen sammelten sich vor Schmerz in seinen Augen. Er rieb sich die rote Wange.
    Dann sah er wie Dragoon seinen rechten Arm festhielt und er zitterte am ganzen Körper.
    Sein Mund öffnete sich und er sagte offenbahr unter schmerzen: „Kenji, ich kann ihn nicht lange aufhalten. Geh! Araya kommt schon klar. Ich bin dein echter Vater. Dragoon ist nicht das was du glaubst. Ahhhh!“. Die gelben Augen von Dragoon wurden orang und sein Blick wechselte von Böse zu quallvoll. Immerwieder fand dieser wechsel statt. Kenji wich vor Angst zurück und verstand nicht, was mit seinem Vater los war. „ Das machst nicht noch einmal, Xatar!“, knurrte Dragoon.
    „ Kenji, geh zu Kento. Er kann es dir erklären. NEINNN! Ahhh!“, kam aus Dragoons Mund und dann lächte Kenjis Vaters.
    „Verschwinde zurück in deinen Käfig, oder ich werde Araya brennen lassen.“, murmelte Dragoon, doch Kenji hörte es trotzdem.
    „Geh! ke...Uhhh!“, flüsterte Dragoon dann mit einer schmerzverzerrten Stimme.
    Die Augen von Dragoon wurden rot und dann löstze sich die Hand, die den rechten Arm festgehalten hatte. Dragoon schnaubte, wie als hätte er gerade Körperliche Anstrengung hinter sich.
    „Papa? Was war das? Wer ist Xatar?“, fragte Kenji. Er war verwirrt und wusste was er da gesehen hatte.
    „Niemand, mein Sohn! Geh wieder schlafen!“, antwortete Kenjis Vater und knallte die Tür seines Gemaches zu.
    „ Araya! Dein Geliebter hat eben versucht sich Kenji zu offenbaren. Was habt ihr mit einander besprochen als Xatar mich eingesperrt hat? Sag es mir!“, knurrte sein Vater. Dann schlug in den Gemächern eine Tür zu und Kenji hörte noch einen leisen geknebelten Schrei, bevor alles Still war.

    „Ist er wieder krank?“, flüsterte Kenji leise und drehte sich um. Er ging den Gang entlang Richtung den Stallungen. Doch die Worte seines Vaters, dass er Kento nach einem Xatar fragen sollte, gingen ihm nicht aus dem Kopf. Was hatte sein Vater?

    --- Abschnitt Gespräch mit Lord Karatin----


    Als Kento verschwunden war sah Karatin seine siebenjährige Enkelin an und strich ihr durchs Haar. „ Hier ist ein Junge, Großvater? Er wollte das Baby!“, sagte die kleine Kalala, „ Ich wollte das Baby doch nur retten. Ich wollte versuchen den Mondstrahlenzauber anzuwenden.“
    „ Tatsächlich!“, murmelte der Wasserlord und sah sich um. Kenji schluckte und zitterte vor Angst. Immerhin hatte dieser Mann gerade damit gedroht seinem Cousin wer weiß was an zu tun. Was würde passieren, wenn Karatin ihn fand? Die Kälte im Raum wurde intensiver und Kenji wurde das Gefühl nicht los, das diese Kälte nach etwas suchte.
    Dann keuchte er plötzlich auf als sich Wasser um seine Hände schloss. In Panik wand sich Kenji und biss sich auf die Zunge um nicht zu schreien. Seine Wasserfesseln führten seine Hände auf seinen Rücken zusammen und gefroren danach zu Eis. Erleichtert atmete Kenji aus. Er trat nun hinter dem Vorhang heraus und verbeugte sich. Lord Karatins Blick wurde misstrauisch.
    „Mein Name ist Kenji O'Ferileri, Sohn von Prinz Dragoon.“, stellte sich Kenji vor.
    „ Ah... ich sah euch beim Essen gestern Abend. Hat nicht eurem Zwilling unser Eis so gut geschmeckt, dass er es in einem Stück runter geschlungen hat und dadurch einen Kälteschock erlitten hat.“, meinte Karatin freundlich.
    „Ja dies stimmt, mein Lord..... Meinem Bruder Kaitho geht es heute schon Besser, ….My Lord!“, stammelte Kenji verlegen.
    „Ist dies euer Gemach, eure Feurigkeit?“, fragte der Wasserlord.
    „ Ja, my Lord!“, gab Kenji zähneklappernd zur Antwort. Das Eis an seinen Händen war sehr kalt und seine Hände fühlten sich taub an.
    „ Oh, entschuldigt! Ich hielt euch für einen von Kronors Privatsoldaten, der mich umbringen soll. Es tut mir leid!“, sagte Karatin und Kenjis Fesseln schmolzen und er rieb seine tauben Handgelenke.
    „ Warum sollte Großvater euch umbringen wollen?“, rutschte es Kenji heraus.
    „Ich und Kronor sind im Rat von Elementery nicht einer Meinung. Und leider haben wir auch persönliche Differenzen.“, erklärte mir der Wasserlord.
    „ Die Ermordung eurer Tochter?“, hakte Kenji nach.
    „Ihr wart die ganze Zeit hinter dem Vorhang oder?“, fragte Karatin. Der Prinzensohn nickte und ging zum Ausgang.
    „Ihr seht aus, als ob ihr reiten wollt. Ist dies nicht für euch, ohne Begleitung, verboten?“, fragte der Wasserlord.
    „ Ja ist es, my Lord! Bitte verratet meinen Onkel nichts davon.“, flehte Kenji und sah Lord Karatin bittend an.
    „Ich werde schweigen, kleiner Prinz! Auch ich war in meiner Kindheit nicht immer brav.“, grinste der Wasserlord. Kenji sah auf den Gang und drehte sich noch einmal um. Er sah, dass das Eis unter Karatin sich verdichtete und dann schmolz, so dass er in einer Pfütze stand.
    „My Lord! Werdet ihr meinem Cousin wirklich weh tun?“, fragte Kenji.
    „Ich würde es gerne, Kenji! Alles in mir schreit nach Rache. Aber ich weiß, dass es meine Tochter nicht zurück bringen würde. Ich denke, dass Kronor, wie sein Vater, Tiron Aracan, kein Gewissen hat. Als ich so jung, wie ihr jetzt seit, war, habe ich gesehen zu was Rache meinen Vater Lord Matako gemacht hat. Ihr wisst sicherlich von dem Kindermassakern, oder? Tiron hat meine Geschwister abschlachten lassen. Meine Mutter ist bei dem Versuch gestorben mich zu beschützten. Dies hat meinem Vater das Herz zerrissen und Jahre später, hat er eine Invasion auf diesen Palast hier geleitet. Es war meine Erste Schlacht im Krieg der Elemente, Kenji. Ich sah wie mein Vater und Tiron gegeneinander Kämpften. Dein Großvater war noch ein Baby. Vater wollte Lady Amni töten. Doch Tiron war schneller, er brachte meinen Vater um und so wurde ich Wasserlord und lies das Herr sich zurückziehen. Rache tut nur eins Kenji, sie fordert unschuldige Leben.“, erzählte Lord Karatin.
    „ Warum seit ihr dann wütend geworden? Ihr habt Kento mit Lenlu gedroht!“, sagte Kenji.
    „Weißt du, Kleiner! Ich habe so viel an die O'Ferileris verloren. Das hat Narben hinterlassen. Jedes mal wenn ich hier bin, und ich Kronor sehe, reißen diese Narben wieder auf. Ich hätte Kento nicht so bedrohen sollen, dass weiß ich. Aber es ist für uns Wasserelems noch schwieriger unsere Gefühle zu kontrollieren, als bei euch. Das Wasser handelt nach seinen eigenen Gefühlen und den Gesetzten der Natur. Wenn sich ein Sturm zusammenbraut gibt es nichts, was diesen Sturm verhindert. Erst wenn er sich entladen hat kehrt wieder Frieden ein. So ähnlich ist das auch mit den Gefühlen meines Volkes.“ , erklärte Karatin und ging dann an mir vorbei aus meinem Gemach. Der eingefrorene General erhob sich in die Luft und schwebte Karatin hinter her.
    „ Großvater warte!“, rief die kleine Kalala und rannte dem Wasserlord hinter her. Kenji seufzte und beobachtete, wie das Eis verschwand. 'Kronor hatte so vielen Leid zu gefügt. Warum hatte sein Großvater das getan? Auch wenn es im Krieg passiert war, konnte er doch immer noch entscheiden was er tat. Bereute er jetzt all dies und hatte deshalb den Waffenstillstand ausgerufen?', dachte Kenji nach. Dann verließ er sein Gemach und lächelte. Er mochte Lord Karatin. Er war nicht so mürrisch wie der Luftlord und auch nicht so arrogant wie der Erdlord.

    ___ Abschnitt Begegnung mit dem Wasserlord----


    Kenji ging durch den Gang und blieb vor dem Gemach seiner Eltern stehen. Er seufzte und fragte sich, ob er klopfen sollte. Ehe er zu einer Antwort gelangte, fiel ihm auf, dass die Tür seines Gemaches offen stand. Er ging zur Tür und schluckte. Er hatte irgendwie Angst. Niemand außer Kaitho konnte in sein Gemach. Kenji sah in das Zimmer und entdeckte ein junges Mädchen auf seinem Bett sitzen. Sie trug lange schwarze Haare und eine silberne Krone, wessen die Form von Schneeflocken hatte, lag auf ihrem Kopf. Sie blickte auf als Kenji sein Gemach betrat und sprang vom Bett und drängte sich in eine Ecke.
    „Til li tu! Til li tu!“, rief sie ängstlich. Kenji erkannte die Sprache der Wasser-Elems. Er zeigte dem kleinen Mädchen, dass er unbewaffnet war. Der Prinzensohn trat näher und plötzlich wurden die Augen des Kindes weiß und eine schneeweiße Katze tauchte vor ihr auf.
    „Mein Herrin, Prinzessin Kalala, ist eurer Sprache nicht mächtig, Kenji. Ich bin Muala, der Katzengeist des Wassers. Kalala ist meine Trägerin. Sie wollte euer Gemach nicht schänden, euer Hoheit. Sie hat euren Bruder gestohlen. Sie war schon immer zu neugierig.“, erklärte die Katze.
    Kenji bemerkte nun den Säugling in den Armen des Mädchens. Er erkannte seinen Bruder, der vorgestern Nacht zur Welt gekommen war. Er war tot. Also hatte es wieder nicht geklappt.


    Kenji trat nun auf Kalala zu und das Mädchen sah ihn mit ihren lilanen Augen an.
    „ Gib ihn mir?“, flüsterte er. In diesem Moment ertönten Schritte im Gang. Kenji hechtete zu seinen Vorhängen am Fenster und versteckte sich. Er wusste, wenn man ihn fand, konnte er seinen Reitausflug abschreiben. Er sah noch wie die Schneekatze verschwand und dann betrat ein Mann das Gemach. Er trug eine rote Rüstung und ein schwarzes Cape. Seine braunen Haare waren zu einem Pferdeschwanz zurückgebunden.
    „Prinzessin, gebt mir den Leichnam, Sofort!“, schrie der General. Dass er ein General war, sah man an dem schwarzen Cape.
    „Tato!“, schrie das Mädchen und zitterte vor Angst. Kenji war wütend über den General. Wie konnte er das arme Mädchen so anschreien. Doch da er wusste, dass es sich um einen der fiesen Generäle handelte, griff er nicht ein. Denn Kenji hatte selbst einmal die Feuerpeitsche des Generals spüren müssen.
    Der General holte eine Peitsche heraus und lies diese durch seine Hand gleiten. Die Schnur, die bereits durch seine geschlossene Faust gewandert war, fing Feuer. Als er die brennende Peitsche gerade heben wollte, wurde er von Wasser umschlossen und es gefror augenblicklich.
    „ Wie könnt ihr es wagen! Und dann auch noch so wie euer Lord, meine Arakila ermordete!“, schrie die Stimme eines Lords. Kenji schluckte und spürte die eiserne Kälte, die in sein Gemach trat als Lord Karatin den Raum betrat. Der Wasserlord, der noch am Abend zu vor so ausgelassen gewirkt hatte, bedachte den eingefrorenen Feuerelem mit einem hasserfüllten Blick. Er blickte sich um. Sein Gewand war dunkelblau und ein Muster aus Wellen lag auf diesem. Seine Schuhe waren aus Holz und seine Zehen lagen offen auf der Sohle. Zwischen ihnen konnte man Schwimmhäute schimmern sehen. Das Muster auf seinem Gewand bewegte sich als wäre der Stoff das Meer und die Wellen schlugen an dem Saum, wie an einen Strand. Lord Karatins Haare waren so silbern wie der Mond und sein schwarzer Bart glitzerte, von tausend Wassertropfen begleitet, in der Sonne. Die Lordkrone des Wasserreichs war lediglich eine Haarspange in der Form einer Schneeflocke, die auf einen kleinen Dutt auf seinen Kopf saß. Der Rest seiner silbernen Haare wallte biss zu seinem Po, an seinem Rücken herunter. Seine lilanen Augen mit der weißen Pupille strahlten zwar im Augenblick Zorn aus, aber waren sie doch das ungewöhnlichste, was Kenji je gesehen hatte. Kein anderer Elem hatte eine weiße Iris. Die wurde ebenso an den nächsten Wasserlord vergeben wie die Lordkrone.


    „Tualokan!“, rief Kalala und rannte auf Lord Karatin zu. Dieser nahm seine Enkelin in den Arm und wirbelte sie um sich, eher er sie fest an sich drückte. „Ich werde nie zu lassen, dass dir etwas passiert. Du bist das einzige was von meine geliebten Arakila übrig geblieben ist.“ , flüsterte er und strich dem Mädchen durchs Haar.
    „Leleus Karatin!“, hörte Kenji das Fewaerlu, der gemeinsamen Sprache der alten Tage, aus dem Gang schallen. Schritte rannten zu seinem Gemach und er sah seinen Onkel Kento auf sein Gemach zu rennen. Kento blieb keuchend stehen und beruhigte seinen Atem.
    „My Lord! Prinzessin Kalala wird nicht für das entwenden meines verstorbenen Neffen bestraft. Ich bin sicher, dass mein Vater dies zwar tun würde. Doch werde ich ihn davon überzeugen, keine Strafe zu fordern.“ , sagte Kento im Feuri, der Sprache meines Volkes. Es wurde eisig Kalt im Zimmer und der Wasserlord drehte sich zu Kento um. Karatins Blick war nun vor Kenji verdeckt. Aber Kento machte große Augen und keuchte auf. Dann sah Kenji wie der Boden unter Lord Karatin gefror und wusste, das dies meist unbewusst passierte. Sein Lehrer hatte ihm beigebracht, dass sich die Wut eines Wasserelems meistens dadurch entlud, dass er seine unmittelbare Umgebung einfror. Kenji hatte von Lenlu erfahren, das Lord Karatin das gesamte Schlachtfeld der „ Schlacht des Wasserdampfs“ vor 29 Jahren eingefroren hatte, als Kenjis Großvater Kronor Lord Karatins Bruder umgebracht hatte und seine Tochter Arakila gefangen nehmen lies.


    „Ihr wagt es, den Mörder meiner einzigen Tochter in meiner Gegenwart zu nennen! Ich bin nur her gekommen, weil Kronor nicht mehr auf dem Thron sitzt. Auch dem Waffenstillstand habe ich nur zum Wohle meines Volkes zu gestimmt. Ich verbiete euch weiter in meiner Gegenwart über euren Vater zu sprechen, oder ich werde dem Feuerlord ein schnelles Ende bereiten. Wenn die Natur sein Leben nimmt, könnt ihr den anderen Lords nicht beweisen, dass er durch mich gestorben ist. Und ich glaube nicht, dass ihr den Krieg noch einmal über Elementery wüten sehen wollt, Nicht wahr Prinz?“, fauchte der Wasserlord und das Eis unter ihm zog sich biss zu Kenjis Onkel über den Boden.
    Kento atmete tief durch und sagte dann höflich: „Ich werde meinen Vater nicht mehr erwähnen, Karatin. Aber bitte ich euch mir meinen Neffen zu geben und den General der Wachen der Grabstätten wieder aufzutauen. Ich werde ihn angemessen für den Versuch eurer Enkelin weh zu tun bestrafen lassen.“
    Karatin trat auf Kento zu. Der Prinzregent wich nicht zurück und sah den Wasserlord herausfordernd an. Karatin blieb vor Kento stehen und packte ihn am Kragen seines Gewandes.
    „ Wäre euer Neffe nicht schon tot, würde ich ihn töten. Erst wenn ich mich an Kronor gerächt habe, werde ich euch als Prinzregent anerkennen. Mit Rache meine ich, dass selbe was der Feuerlord mir antat. Doch da euer Tot, Lord Tekar dem II. und Lord Leonor gegen mich richten würde, da sie euch schätzen. Werde ich einfach in eurer Linie weiter gehen. Sollte eurer Sohn Admiral Lenlu, jemals das Wasserreich betreten, ist er für euch verloren.“, zischte Karatin und lies Kento los. Kenjis Onkel zitterte vor Zorn. Eine Flamme entstand vor ihm. Doch sie erlosch wieder.
    „ Schön, dass ihr euch Unterkontrolle habt. Da kann Lady Dragia, eure Mutter, stolz auf euch sein.“, meinte der Wasserlord grinsend und fügte mit einem Blick auf den immer noch eingefrorenen General, hinzu: „Ich werde den General mitnehmen und ihn selbst für sein Vergehen bestrafen. Ist dies in Ordnung, Kronprinz?“.
    Kento nickte und wandte sich um.
    „ Euer Neffe!“, rief der Wasserlord und Kento wandte sich wieder zu ihm und nahm den toten Säugling in den Arm. Kenjis Onkel ging nun schnellen Schrittes aus dem Gemach. Kenji vermutete, dass sein Onkel lieber gegangen war, als zu riskieren seine Selbstbeherrschung zu verlieren und den Wasserlord anzugreifen.


    Und Hier wieder Arayas Weg


    Spoiler anzeigen


    Kapitel Extra

    Araya und der Kampf gegen Kinder

    Teil 3

    Als ich wieder aufwachte, lag Dragoon neben mir und schlief. Ich lag auf dem Bauch und meine Hände waren auf meinen Rücken gebunden. Meine Fußknöchel hatte Dragoon ebenfalls gefesselt. Das war nicht fremd für mich. Was allerdings Heute anders war, war der Schmerz an meinem Hintern. Auch war der Knebel verschwunden. Das war immer so. Dragoon hatte einfach Angst ich konnte ersticken, wenn er mir nicht den Stoff aus den Mund zog. Ich konnte mich kaum bewegen und unterdrückte jeden Schmerzensschrei. Ich wollte Dragoon nicht wecken. Ich kroch zum Ende meines Ehebetts und versuchte mit dem Mund das Pergamentblatt und die Feder heraus zu hohlen. Plötzlich tauchte zwei warme zarte Hände auf, sie zogen die Rolle und die Feder aus ihrem Versteck. Ich sah auf und blickte in ein wunderschönes Gesicht. Die Frau hatte lange rote Haare und dunklerer Haut als ich. Erst als ich den Phönix um ihren Hals sah, erkannte ich sie.
    „Lenlani! Was zur.... Was tust du hier?“, stotterte ich.
    „Leise! Wir sollten Dragoon nicht wecken.“, flüsterte die Frau von Kento.
    „Was suchst du hier?“, fragte ich energisch und versuchte aufzustehen. Doch meine zusammengebundenen Knöchel hinderten mich an meinem Vorhaben. Lenlani legte ihre Hände auf meine Schulter und antwortete: „Bleib sitzen. Wenn ich dich befreie merkt Dragoon, dass jemand hier war. Ich bin hier um meinen Enkel zusehen. Luken und Lenlu sind auf dem Weg hier her. Was hattest du mit dem Pergament vor?“.
    „Ich wollte an meinen Vater schreiben.“, sagte ich und zerrte an meinen gefesselten Händen. Mein Blick streifte zufällig Dragoon und da brach die Wand, die ich vor meinen Gefühlen hochgezogen hatte zusammen und ich begann zu weinen.
    „ Araya, Es wird alles gut!“, flüsterte Lenlani und umarmte mich.
    „Lenlani! Er ist wieder da! Ich soll gehen! Er will, dass ich ihn verlasse! Aber ich kann Xatar nicht einfach...“, schluchzte ich.
    „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Aber es ist wahrscheinlich das Beste, wenn du gehst. Ich werde den Brief für dich aufsetzten. Du kannst mir gerne Diktieren.“, schlug Lenlani vor. Ich zerrte an meinen Fesseln und schämte mich dafür, dass ich nicht einmal mir meine Tränen abwischen konnte.
    „Weißt du, ich habe Xatar kennengelernt. Bevor Drag ihn übernommen hat. Bei Kentos und meiner Hochzeit waren die beiden Brüder, zwei sich ergänzende Teile eines Ganzen. Man konnte sehen, wie sehr Kento seinen Bruder mochte. Lord Kronor war , auch bei mir der absolut unnahbare fiese Schwiegervater, wie bei dir. Er war wahrscheinlich schon immer so, jedenfalls hat mir Amni das so erzählt.“, sagte Lenlani.
    „Du hast Amni, die Lady des Feuers gesehen?“, stieß ich aus. Plötzlich lies mich und meine Schwägerin ein Grunzen zusammen zucken. Wir blickten beide auf die andere Bettseite und sahen wir Dragoon die Decke eher um sich zog.
    „ Seit bitte Leiser, alle Beide!“, zischte eine männliche Stimme aus den Schatten im Zimmer.
    „Hier ist noch jemand!“, flüsterte ich ängstlich und riss an meinen Fesseln.
    „ Beruhige dich, dass ist nur der Neffe meines Vaters, Kachino Nojing. Er ist ein Schattenbeherrscher.“, erklärte Lenlani.
    „Gut!“, seufzte ich und beruhigte mein klopfendes Herz.
    „Wir haben nicht mehr viel Zeit Cousine Lenlani!“, drängte Kachino. Er trat aus den Schatten von dem großen Schrank, welcher im Gemach stand heraus. Er hatte schwarze schulterlange Haare und trug eine schwarze Maske über den Augen. Seine Oberteil war schwarz, sowie seine Hose. An seinen langen Ärmeln schien etwas dran zuhängen, aber ich konnte nicht erkennen was. An seiner Hüfte lag rechts ein langes dünnes Schwert. Über den Schultern trug er ein schwarzes Cape.
    „Ich werde den Brief für dich schreiben und ihn auch an Raikan weiter geben.“, entschied Lenlani.
    Ich stimmte zu und wartete, biss sie die Pergamentrolle entfaltet hatte und die Feder in der Hand hielt.
    Dann räusperte ich mich und begann leise zu diktieren:


    „Lieber Vater,


    Ich habe erfahren, dass mein geliebter Xatar noch lebt. Dragoon quält mich. Ich werde nach Hause zurückkehren und bringe vielleicht meine Kinder mit.


    Ich würde mich freuen, dich auf der Fratarso Farm zu sehen.


    In Liebe
    deine Tochter Araya“


    „ Gut! Ich nehme ihn mit! Halt durch Araya! Ich kann Kratani vielleicht dazu überreden seinen Thron zu fordern. Aber er will nicht. Er hat sich von Kronor abgewandt. Lebwohl, Schwägerin. Und Pass auf Lenlu auf! Bitte!“, sagte Lenlani.
    „Mein Neffe wird nicht unter Dragoon leiden.“, sagte ich entschieden. Dann umarmte mich Lenlani und flüsterte: „ Wehr dich endlich! Wenn nötig besteige den Thron der Elemente!“. Ich lächelte und Lenlani löste sich von mir. Sie und Kachino verließen mein Gemach.


    Du kannst den Rest von dem alten Kapitel getroßt weg lassen. Denn es ist praktisch ( in anderer Schreibform) auch das Ende des neuen Kapitels.

    Die Handlung ändert sich nicht großartig. Aber ich habe einen neuen Anfang von Kapitel 2 Kenji und die Licht stunde.

    Lese einfach die neue Version.

    Kapitel 2

    Kenji und die Lichtstunde

    Part 2


    ----Abschnitt Das Aufwachen----


    Kenji O'Ferileri, Sohn von Prinz Dragoon und Prinzessin Araya Zigo, öffnete die Augen und sah in das Gesicht seines Zwillingsbruders. Der Vierzehnjährige Kaitho lächelte ihn an.

    „Ist es schon so spät?“, brummte Kenji und zog sich die rote Decke über den Kopf.

    „Nein, aber ich wollte mich von dir verabschieden. Ich werde gleich abgeholt. Die rote Stunde setzt gleich ein. Man kann schon die rote Linie sehen.“, antwortete sein Bruder.

    Kenji setzte sich auf und sah zum Fenster. Tatsächlich zog sich bereits über den Himmel eine rote Linie und die Nacht wich dem rötlichen Licht der sogenannten roten Stunde, die Tageszeit der Liebe. Der Junge warf seine Decke von sich und schwang seine seine Beine aus dem Bett.

    „ Nicht so schnell Bruder! Du kannst noch schlafen! Wir haben gerade mal eine Stunde vor Sonnenaufgang.“, meinte Kaitho. Doch Kenji stand einfach auf und ging zum Scghrank und zog sich sein rotes Nachtgewand aus Satin über den Kopf. Er stand nun nur in Unterhose vor seinen Zwilling. Kenji nahm aus seinem Schrank schwarze Kleidung heraus und sein Blick fiel auf das Familienfoto, dass am Schrank hing.

    Das Foto zeigte eine kleine Famillie, Kenjis Familie. Als erstes stand da ein noch schwarzhaariger Mann mit einem langen Bart. An kleidung trugen alle auf dem Bild einen Roten Azug mit einen Drachen auf der Brust. Der Mann mit Bart hatte gelbe Augen. Es war Kenjis Großvater, Feuerlord Kronor O'Ferileri. Neben Kronor, stand Lady Dragia, Kenjis Großmutter und Kronors Frau. Sie trug lange braune Haare und ihr Gesicht war gut geformt und ihre grünen Augen zeigten Jedem, dass sie anders war. „ Die Frau ohne Erinnerungen!“, murmelte Kenji. Er wusste, das Kronor sie an einem der Vulkane völlig entkräftet und verletzt fand, als er 33 gewesen war. Sie konnte sich an nichts erinnern und Kronor hatte ihr den Namen Dragia, Drachenfrau, gegeben. Sie war vor 15 Jahren einfach gegangen und hatte ein Haus in der Stadt unter falschem Namen gekauft. Man hatte ihnen nur gesagt, das Großmutter und Großvater sich getrennt hatten und das Meinungsverschiedenheiten bezüglich Kenjis Vater dies ausgelöste hatte. Kenji wusste, dass es noch vor seiner Geburt gewesen war. Seine Mutter Araya hatte ihm erzählt, dass Dragoon zu dieser Zeit krank geworden war.

    Vor Kronor und Dragia standen die Söhne der Beiden. Rechts war Prinz Kento O'Ferileri. Er trug lange schwarze Haare und ein Lächeln unter mahlte seine orangen Augen. Kento war sehr jung. Er war schließlich ganz vier Jahre junger als sein Bruder. Kento war jetzt 40 und da auf dem Bild musste er 26 sein, da Kenji wusste, das sein Onkel seinen Sohn mit 19 bekommen hatte und vor Kento ein siebenjähriger Junge stand. Kenjis Cousin Lenlu sah seinem Vater unglaublich ähnlich. Er trug kurze schwarze Haare und eine bräunlicher Haut als der Rest der Familie.Dies zeichnete ihn äußerlich als der Sohn seiner Mutter Lenlani aus. Die Frau neben Kento trug ein langes rotes Kleid und an ihrem Hals hing eine Kette mit einem goldenen Phönix. Sie hatte lange rote Haare und ihre Augen schimmerten leicht rötlich, obwohl ihre Iris eindeutig hellblau war. Kenji hatte Lenlani nie kennlernen können, da sie vor seiner Geburt bereits Kento verließ.

    Neben Kento war ein großes Loch, was nur die die Schrankwand zeigte. In einem Wutanfall hatte Kenji alle Bilder von seinem Vater unkentlich gemacht. Dragoon war nicht gerade der Vater den man sich wünschte.


    Der Traum mit dem Ausritt lag nun drei Jahre zurück und danach hatte alles angefangen. Er konnte sich noch daran erinnern, wie sein Großvater Dragoon bei einen Treffen der Lords von Elementery beschimpft hatte und ihn Xatar genannt hatte. Dragoon hatte geantwortet, dass dieser schon lange weg war und dass er, Dragoon, Drachensohn, jetzt der eigentlich rechtmäßige Kronprinz war. Kenjis Mutter hatte ihren Kindern erklärt, dass die Krankheit ihres Vaters zurückgekommen war und der Feuerlord selbst, hatte seinen Erstgeborenen für einen Monat im Kerker eingespeert. Doch dann kam Dragoon wieder frei und er war verändert. Er verachtete Kenji und Kaitho. Doch der Feuerlord verbrachte nun mehr Zeit mit seinem Sohn und mit der Zeit wurde Kenjis Vaters der Liebling seines Vaters.

    Kenji mussterte seine Mutter. Sie hatte lange rote Haare und war wunderschon. Ihre blauen Augen strahlten sekbst auf diesem Bild diese Ruhe aus die sie inne hatte. In ihren Armen lag Kenji selbst, mit seinem Bruder Kaitho.

    Kenji sah auf sein eigenes winziges Gesicht und musste Lächeln. Seine Mutter hatte immer von dieser Zeit geschwärmt. Sie war Glücklich über ihre Söhne gewesen und war dies heute noch. Araya behandelte Kenji und Kaitho mehr liebevoll als ihre jüngere Tochter Saraya.


    Kenji wandte sich vom Schrank ab und ging zum Bett. Er legte seine schwarze Reithose mit dem schwarzen Oberteil, wessen leichte Panzerung im Stoff versteckt hatte und seine Reithandschuhe auf das Bett.

    „Keni, warum ziehst du das an? Ich muss die Zeremonie und den Weg zum Kloster alleine Meistern. In den nächsten zwei Jahren bist du dran. Du kannst nicht mit kommen. Das würde unsere Lehrerin nicht erlauben.“, erklärte Kaitho. Der Spitzname Keni, der noch aus der Zeit wo sie Kleinkinder gewesen waren und Kaitho das J noch nicht aussprechen konnte, stammte, aus seinem Mund zu hören zauberte ein Grinsen auf Kenjis Gesicht.

    „Ich will nicht mit dir mit. Ich besuche meinen Hengst Tariko und mache einen kleinen Ausritt.“, erklärte Kenji seinem Zwilling.

    „Wenn du erwischt wirst! Wir dürfen ohne Begleitung das Schloss nicht verlassen!“, rief Kaitho empört.

    „Ich verlasse das Schloss nicht! Ich reite lediglich dort hin wo ich das hier fand.“, fauchte Kenji und zog die Matratze seines Bettes hervor und holte die Schriftrolle aus ihrem Versteck. Er entfaltete sie und sah auf die drei Blätter Pergament. Das erste war ein Brief. Kenji las ihn.


    Lieber Kratani,


    Ich bin untröstlich, aber unser Vater hat dir extra den Angriff auf die Kaserne To na ko übertragen um dich aus dem Schloss zu wissen. Ich glaube er ahnt, dass da mehr zwischen uns ist. Ich habe Angst, was Tiron tun wird, wenn er das mit uns erfährt. Ich musste mich heute verloben. Vater hat Zujoki Rata, Sohn von General Maarad Rata ausgewählt. Nach dem ich meinen zukünftigen Ehemann getroffen habe, hat mich Kronor abgefangen. Er sagte, dass er nicht zulassen wird, dass ich unbefleckt in die Ehe gehe. Er hat seinen Freund aus den Sklaven auf mich gehetzt. Faro hat sich an mir vergangen. Ich brauche dich mein Liebster! Wir treffen uns sobald du zurück bist an der Mauer.


    In Liebe

    deine Lonji


    'Großvater hatte dieser Frau etwas angetan? Wer waren Kratani und Lonji?', grübelte Kenji. Sein Bruder fragte ihn nach dem Blättern und Kenji rollte sie wieder zusammen und steckte sie ein.

    „ Das ist nichts. Ich will dich da nicht mit reinziehen. Ich habe sie vor drei Jahren gefunden und wurde deshalb sogar von Luftelems angegriffen. Ich will da wirklich nicht mit reinziehen. Oder weißt du zufällig wer Kratani ist? Vielleicht ein Freund von Großvater?“, erklärte Kenji Kaitho.

    „ Ich habe gehört wie Kento über einen Kratani gesprochen hat. Er sagte Onkel Kratani, habe ihn in die Elekar-Gilde aufgenohmen. Er hat da mit Lenlu gesprochen.“, sagte Kaitho.

    „Onkel? Das heißt, dies müsste der Bruder seines Vaters und damit Kronors Bruder sein, oder? Aber warum hab ich dann noch nie von einem Kratani gehört?“, sagte Kenji verwirt.

    „ Frag doch Vater oder Kento einfach! Großvater direkt würde ich nicht darauf ansprechen. Du weißt wie Sturkopf Kro ist.“ , sagte Kiatho und lachte über Kenjis erschrpckenes Gesicht.

    „ Es stehen Wachen draußen! Du darfst Kronor nicht „ Sturkopf Kro“ nennen, wenn jemand zuhören kann. Du weißt, was passiert ist als du beim Essen seinen ersten Spitznamen losgelassen hast. Wir haben uns danach geschworen das Wort Drachenspucker nie wieder zu sagen.“, sagte Kenji wütend.

    „ Wie könnte ich meine erste erfahrung mit der Kältezelle vergessen. Ich bin fast gestorben. Entschuldige, du brauchst keine Angst um mich zu haben.“, sagte Kaitho und sein Bruder ging zu ihm und drückte ihn an sich.

    „ Viel Glück, beim Besteigen des Vulkans!“, sagte Kenji.

    „ Lass dich bei deinem Ausritt nicht erwischen.“, antwortete Kaitho. Dann lösten sich die Brüder von einander und Kenji zog sich seine Reitkleidung an. Dann klopfte es Plötzlich.

    „ Eure Hoheit! Ich soll euch zum Aufbruch zum Tempel des Maroordens abhohlen! Darf ich rein kommen, Prinzensohn Kaitho?“, ertönte eine Stimme an der Tür.

    „ Schnell zieh dich an und leg dich dann ins Bett. Tu so als ob du schläfst.“, flüsterte Kaitho mir zu und begann sich ebenfalls anzuziehen.

    „Ich bin noch nicht fertig, und ich klaibe nicht, dass es euch gestatet ist ein Mitglied der Lordfamilie nackt zu sehen!“, rief Kaitho zur Tür.

    Kenjis Bruder warf sich allerdings nur cremefarbene Unterkleidung und einen roten Morgenmantel an. Er musste spezielle zeremonielle Kleidung anziehen, die er noch bekommen würde.

    „ Nein, natürlich nicht, Eure Hoheit! Ich warte biss ihr fertig seit, Prinz... ah Prinzensohn, Entschuldigt!“, stotterte der Diener.

    Die beiden Brüder musste sich das Lachen verkneifen.

    Kenji zog die Reithose hoch und warf sich die Handschuhe über. Dann kletterte er in sein Bett und bedeckte sich mit seiner Decke. Er tat so als ob er schlafen wurde.

    „ Eure Hoheit! Darf ich jetzt rein kommen?“, ertönte die Stimme des Dieners sehr unsicher hinter der Tür hervor.

    Kenji hörte wie Kaitho die Tür öffnete und sagte, dass er bereit wäre. Dann ging die Tür wieder zu und Kenji sprang aus dem Bett. Er legte mehrere seiner Kissen unter seine Decke, so dass es aussah als würde er immer noch im Bett liegen und verließ dann das Gemach seines Bruders.


    Hier kommt wieder Parallel dazu Arayas Geschichte. Aber diesmal wird hier eine Vergewaltigung gezeigt.

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    Kapitel Extra

    Teil 2

    Araya und der Kampf gegen Kinder


    Ich spürte wie Dragoon zum Bett ging. Mein Körper zitterte unkontrolliert und meine Finger umschlossen das Kissen so fest, dass ich meine Fingernägel in den Stoff bohrten und sie Löcher in den Kissenbezug rissen. Dann spürte ich die Hand meines Mannes langsam meinen Rücken entlang fahren. Ich war wie erstarrt und schluckte. Die Angst lies mein Herz pochen.

    „Ich habe eine wunderschöne Frau, nicht war?“, zischte der Prinz leise.

    Ich gab Dragoon keine Antwort, sondern versuchte meine Angst niederzukämpfen. Aber es gelang mir nicht. Die Hand meines Ehemannes glitt jetzt über meinen Hals zu meinem Kinn.Er zwang mich jetzt ihn anzusehen. Meine Augen tränten und ich musste sie kurz schließen, bevor ich Dragoon klar sehen konnte. Da krachte eine Handfläche gegen meine Wange. Meine Haut prickelte heftig und ich fasste mir an die gewiss rot gewordene Haut meiner rechten Wange.

    „Habe ich jetzt deine Aufmerksamkeit, Araya?“, zischte Dragoon bedrohlich.

    Meine Lippen bebten und ich spürte Wut in mir aufsteigen.

    „Ja! Das hast du!“, knurrte ich kurz angebunden und meine Hände krallten sich in das Kissen. Dann ging alles so schnell. Ich hob das Kissen drehte meinen Körper zu ihm um und drückte ihm das Kissen aufs Gesicht. Dragoon bekam meine beiden Handgelenke zu fassen.

    Er zuckte hilflos mit den Armen und auch seine Beine verkrampften sich. Unter dem Kissen drangen dumpfe Schreie hervor. Konnte ich das wirklich? Das Kissen erwärmte sich und dann brannte sich ein Loch hindurch und ich konnte kurz die Lippen des Mannes sehen, den ich einst geliebt hatte. Jetzt Schmerz! Intensiver Schmerz an beiden Handgelenken. Ich lies schreiend das Kissen los. Im nächsten Moment hatte mich Dragoon auf das Bett gedrückt und hielt meine Hände über meinem Kopf zusammen. Er löste seine rechte Hand von meinem Handgelenk und griff meine beiden Arme mit nur einer Hand.

    „Du wolltest mich umbringen!“, schrie er. Seine Augen waren dunkel vor Zorn.

    „Prinz Dragoon, ist alles in Ordnung?“, rief eine Wache durch die abgeschlossene Tür. Dragoon schloss immer ab, damit niemand herein kommen konnte und seine Machenschaften sah. Ich schwieg aus Angst vor ihm und davor, dass er Kenji und Kaitho, meinen Söhnen, etwas antat. Doch dann fasste ich einen Entschluss. So konnte es nicht weitergehen.

    Ich holte tief Luft und wollte „ Hilfe!“, schreien. Doch mein Ehemann reagierte so schnell, dass es nicht dazu kam. Er legte mir noch im Luftholen seine verbliebene Hand auf den Mund und drückte fest zu. Ich bekam kurz keine Luft, da seine Daumen meine Nase verschloss und schrie unter der Hand hervor. Doch jetzt würde der Wache mich nicht mehr hören. Meine Beine begannen schon zu zappeln und ich wand mich im Todeskampf. Dragoon hatte die ganze Zeit auf die Tür gestarrt, meine Versuche mich zu wehren lenkten seine Aufmerksamkeit wieder auf mich. Seine Augen weiteten sich erschrocken und er zog seinen Daumen von meinen Nasenlöchern weg. Gierig zog ich die Luft ein. Mein Peiniger wartete, biss ich wieder normal atmete und beugte sich dann zu meinem Ohr herunter.

    „ So wie du mir, so ich dir!“, zischte Dragoon und aus seinem Ton heraus, hörte ich wie sehr er dies hier genoss.

    „Mmm!“, stieß ich zur Antwort hervor und spürte wie er mein Ohr sanft küsste. Dann strich seine Zunge über meinen Hals, zu meinen Brüsten und blieb an meinen Bauchnabel stehen. Mein Bauch drängte sich nach Oben und es kitzelte qualvoll. Ich schloss gepeinigt die Augen und wünschte mir es wäre vorbei. Doch Dragoon würde erst aufhören, wenn er in mir gewesen war. Er kam wieder nach oben und wir waren nun wieder auf einer Augenhöhe. Mein Ehemann sah mir nun tief in die Augen und sagte: „Wenn ich jetzt deinen Mund loslasse, dann wirst du nicht schreien, ist das Klar? Sonst....“. Er beendete seinen Satz nicht und ich spürte wie Hitze gegen meine immer noch prickelnde Wange schlug. Er lies mich meinen Kopf drehen und ich sah mit entsetzten eine Flamme neben mir auf der Matratze prasseln. Sie schwebte ein paar Zentimeter über der Matratze. Es war klar, was Dragoon mir da androhte. Ich schluckte und sah ihn aus panischen Augen an und nickte langsam.

    Er hob seinen Kopf nun und blickte sich kurz um. Dann zog er seine Hand von meinen Mund weg und der Blick den er mir dabei zuwarf, kam einer Drohung gleich. Er holte von irgendwo her, wahrscheinlich aus der Schublade von seinem Nachtschrank, zwei Stricke hervor. Ich fuhr mir mit der Zunge über meine trockenen Lippen, wagte es aber nicht einen einzigen Laut von mir zu geben. Er hielt immer noch meine Arme fest und begann nun meine Handgelenke zusammen zu binden.

    „ Wehe du bewegst deine Arme! Dann werde ich mich an Kenji vergreifen. Eine Ausgerutschte Hand ist schnell mal unbeabsichtigt platziert.“, knurrte Dragoon. Er wusste genau, dass ich alles tun würde um ihn von meinen Kindern fernzuhalten.

    Ich blieb also so liegen und zuckte nur gelegentlich mit meinem gesamten Körper. Die Angst bohrte sich wie Messer in mich und ich konnte gerade noch mein Zähneklappern verhindern.

    Mein Mann zog den Knoten fest und fuhr dann mit seinen Händen rechts und links an mir herunter. Dabei beugte sich Dragoon vor und ich begriff zu spät, dass er mich küssen wollte. Seine Lippen berührten meine und plötzlich zog er sich zurück und strich über meine Wange. Ich fing an zu weinen, kämpfte aber dagegen an. Denn ich wollte ihm keine Schwäche zeigen. Seine Finger tasten liebevoll über meine Wange.

    „ Es tut mir leid, was mein anderes Ich dir antut!“, flüsterte mein Mann.

    „Xatar? Bist du es!“, stieß ich krächzend hervor. Er lächelte und seine Augen waren zwar immer noch gelb, doch war es ein helles gelb und kein dunkles Gelb, was schon fast Orange wurde. Er war es wirklich.

    „Araya, ich werde dich immer lieben. Doch ich kann ihn nicht länger aufhalten. Ich rate dir mich und Dragoon zu verlassen. Ich werde versuchen mir meinen Körper zurück zu hohlen und mich und auch Dragoon töten. Mir ist es egal was dann geschieht. Hauptsache , du musst nicht mehr unter ihm leiden.“, sagte Xatar.

    „ NEIN! NEIN! Tue das nicht! Ich kann dich nicht verlieren. Ich dachte bereits du wärst fort. Aber jetzt weiß ich, dass du noch da drin bist. Es gibt bestimmte eine Möglichkeit ihn zu vernichten. Bitte, verlasse mich nicht! Ich werde gehen, dass verspreche ich dir. Aber versprich du mir auch, dass du dich nicht in den Nebel beförderst.“, sagte ich und weinte. Xatar strich mir durch mein Haar und sagte: „ Gut, ich schwöre dir, dass ich uns beide nicht töte. Aber ich werde versuchen mit Kenji zu kommunizieren. Er muss endlich wissen, was hinter dem Verhalten seines Vaters steht. Aber Drag wird mich daran hindern wollen. Ich hoffe ich schaffe es. Ich liebe dich einfach so sehr Araya!“.

    „Das weiß ich! Ich dich auch, Xatar!“, sagte ich und zerrte an meinen Fesseln. Dann wechselte die helle Farbe wieder zu einen dunklen Orange und mein Mann lachte.

    „ Wie süß!“, zischte Dragoon und packte meine Hüfte. Er zog mir die Hose herunter und platzierte sich so, dass er zu stoßen konnte. Ein Schrei bahnte sich meine Kehle hinauf, als er es tat. Doch er erstickte meinen verzweifelten Schrei, in dem er mir den Mund zu hielt. Es tat wie immer weh. Die Tränen liefen, ohne dass ich es verhindern konnte.

    Auf einmal nahm Dragoon ein Stück Stoff und stopfte es mir in den Mund. Geknebelt und unter seinen Stößen leidend verlor ich bald das Bewusstsein, so intensiv war der Schmerz.


    Hier lege ich das zweite Kapitel neu auf. Ich werde es etappenweise Posten.


    16 Jahre später

    Kapitel 2

    Kenji und die Lichtstunde


    Part 1

    ==Abschnitt: Der Traum==


    Der Wind blies über die weite Steppe und wirbelte Grashalme auf. Eine lange Strecke legte der Wind zurück, biss er auf einen kleinen Jungen und seinen Vater traf. Der siebenjährige Junge ritt auf einem braunen Feuerpony an der Seite der schwarzen Stute seines Vaters. Der Junge hatte schwarze Haare und sah aus orangen Augen seinen Vater an. Er hielt die Zügel nun etwas fester und lächelte seinen Vater stolz an.
    „Lass uns voraus reiten, Zokkan!“, rief der Junge. Das Pony beschleunigte und er nahm das Schnauben der Nüstern war. Die roten Flammen, die die Mähne bildeten, flackerten im Wind. Auch triefte das braune Fell des Ponys vor Schweiß.
    „ Kenji, warte!“, rief der Vater ihm hinter her und seine Hände wichen der Flammenmähne seiner Stute aus. Doch sein Sohn hörte ihn nicht.
    Zokkan trug Kenji immer weiter über die Steppe, biss sie zu einer Mauer kamen. Die Mauer war riesig und erstreckte sich über den ganzen Horizont. Kenji hielt Zokkan an und stieg vom Rücken des Ponys. Er stapfte durch das hohe Gras biss hin zur Mauer und musterte die riesigen Berge hinter der Mauer. Es war ein Gebirge, das Ewtripoes Gebirge, wessen die Grenze des Landes Feuer I'Fepoes zum Luft I'Fepoes bildete. Kenji bemerkte einen Stein, der aus der Mauer heraus stand. Er ging zu dieser Stelle und sah sich den Stein an. Er war heller als die anderen Mauersteine. Er sah auch aus, als ob er immer wieder angefasst wurde. Kenji streckte gerade die Hand aus, als er eine Bewegung am Himmel wahrnahm. Über der Mauer kreisten Menschen mit Flügeln. Kenji konnte nicht viel erkennen, aber er sah eindeutig sechs Männer mit Flügeln am Himmel. Es mussten Luft-Elems sein. Er starrte in den Himmel und winkte den Männern. Doch sie nahmen keine Notiz von ihm. Also widmete sich Kenji wieder dem Stein und umfasste ihn. Fast aus einem Instinkt heraus nahm er den Stein fester und zog ihn aus der Mauer. Es tat sich ein großes Loch in der Form von dem viereckigen Mauerstein auf und der kleine Junge steckte seine Hand hinein.
    „Kenji! Nicht!“, rief die Stimme von seinem Vater. Der Junge nahm Hufe war und dann ein ratschen, wie als ob etwas über Erde geschliffen wurde. Kenji´s Finger spürten Etwas papierartiges und er umschloss es fest. Dann zog er seine Hand, samt dem Etwas heraus und spürte im selben Moment eine Hand auf seiner Schulter.
    „ Was hast du da, Kenji?“, fragte sein Vater Dragoon. Kenji sah sich die Rolle an und fand eine klitzekleine Handschrift, die die Wörter „an Lonji“ bildete. Dragoon sah seinen Sohn erschrocken an. Er wollte die Rolle Kenji aus der Hand reißen, aber in dem Moment traf die Beiden ein heftiger Windstoß. Beide wurden von den Füßen gerissen und rutschten über den grasbedeckten Boden. Kenji blieb weit von seinem Vater entfernt auf dem Gras liegen. Er versuchte sich zu erheben, doch seine Arme waren aufgescharrt und er blieb vor Schmerz wimmernd liegen. Kenji beobachtete seinen Vater der sich mit Feuerstößen gegen seine Angreifer wehrte. Doch zwei Luftelems kreisten über Dragoon und schlugen mit ihren Flügeln Windböen ihm entgegen. Drei weitere Luftkrieger hatten seinen Vater umstellt und griffen ihn mit scharfen Luftsicheln an. Dragoon legte seine Handflächen nach innen und hob seine Hände. Ein Kreis aus Feuer entstand um ihn herum. Kenji staunte über diese Präzise Beherrschung des Elements Feuer, die sein Vater, der Sohn des Feuerlords, besaß. Der Prinz von Feuer I'Fepoes feuerte aus diesem Flammenkreis Feuerbälle auf seine Angreifer. Kenji konnte nur fünf der Luftkrieger sehen. Doch wo war der Sechste?
    Plötzlich hörte Kenji einen dumpfen Aufschlag neben sich. Er wurde von einer Windbrise in eine stehende Haltung gezwungen. Seltsamerweise kühlte die Luft seine aufgerissene Haut.
    Doch dann schlang sich ein Arm um ihn. Kenji wollte Schreien, doch in diesem Moment legte sich eine Hand auf seinen Mund.
    „ Schscht! Ich tue euch nichts, Prinzensohn.“ , flüsterte eine Stimme in sein Ohr. Kenji versuchte zu schreien, doch die Hand auf seinen Lippen erstickte den Schrei.
    „Wehrt euch nicht! Sonst lasse ich euch fallen, dann schwebt ihr der Erde entgegen. Also haltet still, wenn euch eurer Leben lieb ist, kleiner O'Ferileri!“, sagte der Luftkrieger und dann sprang er in die Luft und riss Kenji mit sich. Kenji schrie unter der Hand hervor und strampelte mit den Füßen. Er würde von seinem Angreifer durch die Luft getragen und spürte den Luftzug der Flügel, wenn sie sich bewegten. Aus lauter Angst, dass sein Entführer ihn los lies und er hinunter fiel, bewegte er sich nicht mehr. Er blickte nach unten und sah seinen Vater in eine rote Kugel gehüllt da sitzen. Zwei der Luftkrieger lagen Tod am Boden und die anderen drei versuchten das Schutzschild, dass Dragoon um sich geschaffen hatte, zu durchbrechen.
    „Ich kann sie nicht besiegen! Helf mir, Drag!“, trug der Wind Dragoons Worte zu Kenji.
    „Endlich Xatar, Endlich bin ich wieder frei! Wir werden unseren Sohn retten.“, sagte eine Stimme. Sie klang zwar so wie die von Kenjis Vater, aber sie war viel aggressiver.
    Dragoon erhob sich. Seine Augen schimmerten voller Hass und Schmerz. Er hob die Hände und mit nur einer einzigen Fingerbewegung, explodierte das Schutzschild um Kenjis Vater. Als der Rauch sich verzogen hatte, lagen die drei Luftkrieger völlig verbrannt am Boden. Sie waren tot. Kenji sah, dass der Blick von Dragoon auf ihn gerichtet war. Der Prinz stieg in die Höhe und unter seinen Füßen entstanden Flammen, die ihn trugen. Auch aus seinen Händen sprossen Flammen, mit denen der Prinz lenkte.
    Kenjis Entführer beschleunigte und der junge Prinzensohn wäre fast aus seinen Armen gerutscht. Doch der Luftkrieger konnte ihn noch festhalten. Dann erreichte Kenji und der Luftelem die Berge des Ewitrepoes Gebirges. Der geflügelte Elem setzte auf einer Steinplattform auf und warf den Jungen auf dem Boden. Kenji sah seinen Entführer nun zum ersten Mal. Es war ein Mann, mit einem weißen Umhang, weisem Hemd und weißer Hose. Auf seinem Hemd war ein Adler abgebildet, das Wappentier der Luftlords. Sein Haare waren blond und er lächelte Kenji an.
    „ Wer seit ihr?“, fragte Kenji.
    „Gebt mir die Schriftrolle!“, befahl der Luftbeherrscher.
    „Warum sollte ich!“, fauchte Kenji zurück.
    „Eure Hoheit, ihr solltet mich nicht provozieren!“, fauchte der Mann und Kenji spürte wie der Wind um ihn herum stärker wurde.
    „Sagt ihr mir wer ihr seit?“, fragte Kenji. Er war schon immer mutig gewesen.
    „Ich bin Leanaro, Sohn von Luftlord Leonor und Enkel des Großen Federflüglers Laras. Außerdem bin ich nicht nur Hauptmann der Grenzwächter meines Landes, sondern auch ein Elekarkrieger. Die Schriftrolle hat der Herr der Elekar dort versteckt und ich bin für ihren Schutz verantwortlich.“ , erklärte der Luftkrieger. Er hielt eine goldene Brosche, wie zum Beweis hoch. Die Brosche trug ein Wappen, dass folgendermaßen aussah: zwei Schwerter, die sich kreuzten und um sie herum war ein Adler, ein Phönix, ein Delphin und ein Hirsch zu sehen. Das alles wurde von einem goldene Kreis umschlossen.
    „Warum? Was ist an dieser Schriftrolle so wichtig?“, fragte ich.
    „ Das weiß ich selbst nicht.“, gab Leonaro zu. Plötzlich erschien ein lilanes seltsames Tor und ein Mann in Gold kam daraus hervor.
    „Mein Großneffe kann sie behalten. Bei ihm ist das Geheimnis meiner Lonji in Sicherheit.“, sagte der Mann und verschwand wieder durch das Tor.
    „ Kenji! Kenji! Wach Auf!“, hörte der Siebenjährige eine Stimme. Jemand rüttelte ihn an der Schulter.


    Und hier habt ihr Das was mit Araya, in dieser Zeit passiert.


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    Kapitel Extra

    Teil 1

    Araya und der Kampf gegen Kinder


    Araya

    Ich hörte das Klopfen und ging zu Tür. Ich machte mich gerade Frisch und die ein Tag alte Nummer 15 lag, fertig gewickelt, auf dem Wickeltisch. Eifrig öffnete ich die Tür. Kento, mein Schwager, stand vor mir.
    “ Wir müssen schnell sein. Ich konnte die Amme abschütteln die Dragoon bestimmt hat.“, sagte ich zu Kento. Der Prinzregent trat herein und sah das kleine Geschöpf auf dem Tisch liegen.
    „Araya, ich hallte dies nicht mehr durch! Ich habe schon vor drei Stunden getötet und musste dafür meine eigene Mutter niederschlagen. Dragoon hat Mara bei ihr versteckt.“, sagte Kento und setzte sich auf einen Stuhl. „Es ist mitten in der Nacht!“.
    Ich sah ihn empört und wütend an. Dann griff ich das ekelhafte Ding vom Tisch und hielt es ihm hin. „ Mach endlich!“, schrie ich.
    „ Araya! Es klebt nun schon zu viel unschuldiges Blut an meinen Händen.“, schrie Kento zurück.
    „Bitte! Dieses Kind wird zu einem Soldaten werden. Willst du die Armee die Kronor und dein Bruder planen, zu lassen!“, keifte ich und sah das DING an. Nummer 15 weinte und nuckelte dann an seinem Daumen.
    „ NEIN, dass würde den Untergang des Friedens bedeutet. Vater darf niemals an einen Elementar kommen!“, sagte Kento und riss mir das Ding aus der Hand. Ich musterte meinen Sohn mit Hass.
    „Muss ich wirklich! Kannst du ihn nicht einfach mit dem Gesicht nach unten ins Waschbecken legen oder so, und behaupten er sei da hinein geklettert!“, sagte Kento verzweifelt. Er fing an zu weinen während er das Gesicht dieses Scheusals ansah. Mein Sohn strampelte in meinen Armen. Nummer 15 war stark und voller Lebenswillen. Allein ihn an zu sehen, lies mich die Schmerzen der vergangenen 4 Monate vor der Schwangerschaft spüren. Dennoch hatte mir die neun Monate, in dem der kleine Kerl in mir heran gewachsen war, eine Schonfrist von den Übergriffen meines Mannes gegeben. Dafür war ich ihm dankbar. Aber er musste sterben. Aber möglichst schnell.
    „ Nein! Ein 1 Tag altes Kind kann das nicht, Kento! Dragoon wird mir dies nicht abnehmen. Plötzlicher Kindstod ist glaubwürdiger.“, sagte ich, Tränen der Angst kullerten meine Wangen hinunter. Ich fühlte mich auf einmal so schwach und ging zu meinen Bett.
    „ Du bist immer noch geschwächt von der Geburt gestern.“, meinte Kento und sah das Kind an.
    „Nein! Es ist etwas anderes! Bitte, bring Nummer 15 endlich um! Ich bin zu schwach. Man brauch Kraft um es zu ersticken. KENTO, ICH WILL NICHT DAS ES LEBT! ICH HABE IHM DAS LEBEN GESCHENKT! Nimm es diesem Kind wieder!“, die letzten Worte schrie ich. Es war schon Qual genug, Saraya immer wieder sehen zu müssen. Durch meine Tochter blieb die Erinnerung an meine Vergewaltigung im Garten lebendig. Dies brauchte ich nicht auch noch im Bezug auf die letzten Monate vor der Schwangerschaft.

    „ Bitte! Es war Glück, dass Kronor Dragoon zu sich rief! Bitte tue es für mich! Wir sind doch Freunde!“, redete ich verzweifelt auf den Bruder meines Mannes ein. Schließlich ging Kento wie ferngesteuert zu dem Wickeltisch im Zimmer und legte Nummer 15 darauf. Ich ging nicht zu ihm und konnte aber auch meinen Blick nicht abwenden. Ich sah die kleinen Ärmchen zucken, biss sie sich nicht mehr rührten. Ich hatte schon so oft gesehen, wie Kento seine Hände auf Mund und Nase gelegt hatte und meine Kinder erstickt hatte, dass ich es ansehen konnte. Es hatte seinen Schrecken verloren. Stadt Trauer, wie beim ersten Mal. Verspürte ich Erleichterung.

    Kento drehte sich zu mir um und sagte kein Wort. Ich sah, dass er weinte. Ich fühlte mit ihm. Wie viel Überwindung es ihn jedes mal kostete diese unschuldigen Geschöpfe zu ermorden. Ich bewunderte ihn dafür, doch wusste auch, dass er darunter litt. Mein Schwager verschwand in der Tür und schloss diese. Ich ging ins Bad das an das Gemach angrenzte und spritzte mir Wasser ins Gesicht. Die Welt war gerettet, aber nun wartete der Schmerz auf mich. Ich sah in mein Spiegelbild und sah mein verheultes Gesicht. Meine roten Haare hingen frisch gekämmt von meinem Kopf herunter. Mein weinen wurde nicht auffallen. Alle würde denken ich hätte um mein Kind geweint. Nummer 15 war tot und nun erwartete mich der Zorn meines Ehemannes und ein 76.tes Mal unfreiwilliger Sex. Ich griff nach dem Handtuch um mir mein Gesicht abzuwischen.
    „ Prinzessin Araya!“, rief es nach mir. Ich erschreckte mich und mir fiel das Handtuch aus der Hand. Für einen kurzen Moment hatte ich geglaubt Dragoon rufen zu hören. Ich beruhigte mein rasendes Herz. ' Er ist es nicht! Er weiß es noch nicht', versuchte ich mir Mut zu machen.
    „ Prinzessin! Eure Hoheit!“
    Ich ging leicht zitternd nach Draußen. Die Amme mit dem braunen Haaren sah mich an und schlug die Hand vor den Mund. „Es ist wieder passiert!“.
    „ Ja, es ist wieder passiert! Er ist einfach gestorben!“, sagte ich und zwang mich zu weinen. Die Amme trat zu mir und tröstete mich. Sie dirigierte mich zum Bett und ich setzte mich auf mein Ehebett. Den Ort, denn ich heimlich Folterbank nannte.
    „ Ich hohle den Prinzen, euren Mann! Okay?“, fragte die Amme.
    „ NEIN! NEIN! Nicht DRAGOON!“, rief ich und zitterte am ganzen Körper. Die Amme war aufgestanden und nahm die Leiche von Nummer 15 und trug sie hinaus. Ich legte mich auf das Bett und zog meine Beine an. Wie ein hilfloses Kind, dass Angst hatte, lag ich da und erwartet dragoon und den Schmerz. Fliehen war Zwecklos. Er würde nur Kenji und Kaitho weh tun, wenn ich floh. Meine Zwillinge bedeuteten mir alles.
    Langsam nahm die Angst zu, desto länger Dragoons Eintreffen dauerte, desto mehr Angst und Quall stand ich durch. Dann endlich...
    „ Araya, meine Schöne! Unser Sohn ist schon wieder gestorben! Du kannst mir nicht ewig ein Kind verwehren.“
    Ich schluckte und mir gelang es gerade noch nach dem Kissen zugreifen und es mir aufs Gesicht zu drücken. Mein Angstschrei wurde nur von dem Monster gehört, wessen sich mein Ehemann nannte.


    Part 15


    Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und ein großer stämmiger Mann mit ganz viel Muskeln trat in den Raum herein. Er trug kurzes braunes Haar und eine Erdtigerfell um die Schultern. Sein Oberkörper war nagt und seine Beine waren von einen leichten Rock bedeckt. In seinen grünen Augen stand Hass. Ein mächtiger Hass, der mir gefährlich werden konnte. Immerhin hatte dieser Mann, das Bedürfnis mich umzubringen und verband dies mit Gerechtigkeit.
    Hinter Ladran kam der Wasserelem, den ich bereits kannte, durch die Tür. Ich sah dass er eine Hand auf sein Schwert gelegt hatte. Dann traten ein schwarzhaariger Mann mit zwei Breitschwertern auf dem Rücken und ein Mann mit langen Blonden Haaren , der die Kleidung und auch die Feder der Queefeuri trug, herein.


    „So , Eure Hoheit! Wer von Dragoons Söhnen seit ihr? Kaitho O'Ferileri oder Kenji O'Ferileri?“, fragte Ladran.
    ' Das sage ich dir nicht, du Erdratte!' dachte ich und bei dem versuch dies zu sagen, kamen nur unverständliche Laute aus dem Knebel.
    „Och ich vergaß, Kleiner! Du kannst ja nicht sprechen`! Gefällt dir der Knebel?“, grunzte Ladran entzückt.
    Ich sah ihn nur wütend an und er starrte gehässig Grinsend zurück. Dann beugte er sich zu mir herunter und schlug mich auf meine rechte Backe. „ Das ist dafür, dass du Leben darfst und meine Tochter es nicht durfte!“, brüllte er.
    'Geh und lass mich frei, du Feuerschweinesack!' warf ich ihm gedanklich an den Kopf. Ich steigerte mein Wut immer weiter, und meine Eltarporen sonderten soviel Hitze ab, dass das Eis nun schneller schmolz. Sobald ich dieses Eis los war, konnte ich wieder Feuerbeherrschen und wollte versuchen zu fliehen.
    „ Was denkt der Kleine? Seinem Gesichtsausdruck zu folge scheint er wütend zu sein. Sage mir was in seinem Kopf vorgeht, Kaarino!“, befahl Ladran dem Wasserelem regelrecht.
    „ Er beleidigt dich und will das Eis schmelzen und abhauen.“, offenbarte der Wasserbeherrscher meine Gedanken.
    „Mmm!“ , protestierte ich stark in den Knebel. Wie sollte ich rauskommen, wenn meine Feinde jeden Fluchtplan den ich schmiedete einfach aus meinen Gedanken lasen.
    „ Soso, ich werde dir bei bringen mich nicht mehr zu beleidigen, du kleiner Schwächling!“, keifte mein Peiniger und in diesem Moment brach das Eis an meinen Beinen. Ich drückte meine Knie durch und feuerte durch meine Fußchackren zwei Feuerkugeln ab. Die eine wurde von Ladran mit einem Erdblock aufgehalten. Aber die andere Kugel flog auf die Tür zu. Doch eine Feuersichel fing sie auf. Diese Sichel war von dem Queefeuri erzeugt worden.
    „Du wirst deine Kräfte schon noch verlieren. Kennst du die Geschichte vom Phönixkommando, Prinz!“, fragte Ladran und lachte gehässig auf.
    Er hob die Hände und der Erdblock flog nun zu meinem Rechten Bein und blieb darüber schweben. Dann fuhrte der Erdbehherscher einige Fuchtelleihen mit seinen Händen durch und der Erdbrocken veränderte seine Form, in dem immermehr teile abbrachen. Am Ende kam ein riesiger Pflock mit einer scharfen Spitzte zum vorschein. „ Ladran! Nein, tu das nicht!“, schrie Kaarino, doch der Erdelemno lies seine Hand herunter sausen und der Pflock bohrte sich in mein rechtes Bein.
    „Mmm!“, schrie ich vor Schmerz in den Knebel und mit einem mal balzte das Eis auf, in dem Gefangen war. Doch meine Hände waren ja weiterhin auf meinen Rücken gebunden also blieb mir nur mein linker Fuß, um mich zu wehren. Ich feuerte eine Feuerwoge Wahlos in den Raum. Dann wurde mein Fuß wieder eingefrohren.
    „Ladran, lass ihn jetzt entruhe oder ich halte dich auf!“, schrie Kaarino den Erdelem an.
    „ Dann versuche es doch!“, knurrte Ladran. Er lies seinen Linken arm an sich herunter hängen, drehte seine Handgelenk und machte währenmdessen eine Faust. Der Boden unter Kaarino wurde zum Treibsand und der Wasserelmno viel bis zur Brust in den Boden. Dann verfestigte sich der Boden wieder und Kaarino war gefangen.
    „Matirzu! Komm her und zeig unserer Geisel, dass Feuer auch weh tun kann!“, knurrte Ladran. Der Queefeuri kam auf mich zu, kniete sich vor mich und legte seine Hand unter mein Oberteil. Hitzte schlug gegen meinen Bauch. Es war brennend heiß und ich schrie fürchterlich. Tränen tropften auf den Boden. Ladran griff mich am Kragen und hob mich leicht hoch. „Das, hat Feuerlord Tiron, dein Urgroßvater meiner Tochter angetan. Bevor Kronor ihr die Kehle durchschnitt!“, zischte der Mann vor mir. Ich weinte immer noch, obwohl die Hand weg war . Aber die Brandwunde schmerzte weiterhin. Dann griff mein Peiniger meinen großen Zeh.
    „Wir brauchen einen Beweis, denn wir zu deiner Familie schicken können. Ich hoffe Feuerlord Kronor wird sich an mich erinnern.“, sagte Ladran und beugte sich näher an mich heran. Ich atmte tief durch die Nase ein und dachte: „Dir werde ichs zeigen!“. Dann wandelte ich meinen Atem in Feuer um und schoss diesen aus meinen Nasenlöchern geziehlt auf sein Gesicht. Ladran schrie auf und taumelte zurück. Er griff sich an die rechte Gesichtshälfte, wo nun ein riesiger Bereich von verbranntem Fleisch zusehen war.
    „Na warte kleiner!“, schrie der Mann und griff nach einem Messer, das um seinen Gürtel hing. Er stellte sich über mich und fuhr mit dem Messer immer wieder über mich. Als ich noch einen Angriff auf ihn starrten wollte, schossen zwei kleine Erdbrocken in meine Nasenlöcher. Ich bekamm kaum noch Luft und zappelte und versuchte verzweifelt durch den Mund zu atmen, was mir nur bedingt gelang.
    „ Soll ich dich jetzt töten, kleiner Prinz?“, fragte Ladran zischend in mein Ohr wehrend er mir einen Schnitt quer über meine Stirn durch die Haut zog. Ich zitterte wehrte mich gegen die Fesseln und versuchte denn Schmerz meines rechten Beines zu ignorieren.
    Dann flogen die Erbröckchen aus meiner Nase und ich atmte hastig ein und aus.
    „ Mmm!“, machte ich und starrte ihn mit panischen Augen an.
    „Das würde den ganzen doch den Spaß rauben, zuzusehen wie dein Vater und Kronor sich nach dir weiden.“, grinste Ladran. Er erhob sich und fuhr dann fort: „ Weißt du, dass Erde über Feuer siegen kann. Es gab zur Zeit von Feuerlord Xatarion Eine kleine Räuberbande. Die haben das Phönixkommando überfallen und die Beherrscher des Feuer I'Fepoes tief unter der Erde eingeschlossen. Nach 40 Taghen heißt es, wurden die Krieger gefunden. Keiner von ihnen konnte mehr das Feuerbeherrschen.“, sagte Ladran und dann stellte er sich vor mich, hab seine Hände und stampfte mit dem Fuß auf. Der Boden unter mir wurde in die Erde hinein getrieben und über mir schloss sich die Erde wieder.
    Ich schrie verzweifelt in den Knebel und hatte Angst. Ich wehrte mich troz meiner Schmerzemden Wunden gegen die Fesseln. Ich wurde hier drin Verhungern oder ersticken.

    Part 14

    „Und wer ist der Junge?“, hörte ich eine Stimme.

    „ Er ist jedenfalls ein Prinzensohn. Wahrscheinlich haben wir Prinz Dragoons Kind in unserer Gewalt.“, antwortete der Wasserelem.

    „Na das trifft sich doch gut, dann können wir den Prinzen für den Angriff auf unser Dorf bestrafen! Er hat meinen Bruder umgebracht und dank ihm ist mein Neffe wer weiß wo.“ , sagte ein dritter Mann.

    „Du kannst doch nicht einen Unschuldigen hier fest halten. Der Junge ist ein Kind! Er kann nichts für den Krieg. Selbst wenn er der Sohn und Enkel von jenen ist die ihn führen.“, sagte die erste Stimme.

    „Der Sohn von Dragoon, wird genauso in den Krieg ziehen wie jeder andere Mann der königlichen Familie auch. Sieh doch Admiral Lenlu an. Ich dachte du kommst aus der Schlacht von Tilon. Du musst doch dort den Prinzregenten und seinen Sohn gesehen haben. Kento ist immer an vorderster Front, das war wahrscheinlich auch der Grund, warum der Feuerlord ihn zum Thronerben ernannte, anstatt den älteren Dragoon. Dragoon hat doch die Vorstellung davon, dass er seine Gegner Tod Quatschen kann, anstatt zu kämpfen.“ , warf der Wasserelem ein.

    „Du hast recht, Kaarino. Ich war in der Schlacht der Sonnenebene dabei. Der Prinz hatte sich vor mein Volk gestellt und hat geredet, während unserer Assaninen sein Her von hinten niedergemetzelt haben. Das war Dragoons letzte Schlacht, was ich durch aus verstehe. Das muss ziemlich peinlich für Feuerlord Kronor gewesen sein. Ich verfluche immer noch den Tag, an dem Prinz Kento uns überrannte und mehre Krieger meines Stammes gefangen nahm.“ , sagte der Dritte Mann.

    „ Beruhige dich, ich hab dir schon gesagt, dass es einen Befreiungsplan für die Sklaven der Queefeuri gibt. Also hör auf, deine Wut raus zu lassen, Matirzu.“, keifte dir erste Stimme.

    „ Du willst Kronor doch genauso gerne auf Knien sehen, Zakor!“, knurrte der Mann namens Matirzu zurück. So wie sich das angehört hatte, war er ein Queefeuri und dieser Zakor kam aus Tilon und war wahrscheinlich Soldat gewesen.


    Ich versuchte das Eis zu schmelzen und lies meine Haut durch die Eltarporen sich erhitzten. Ich spürte wie das Eis nachgab. Plötzlich hörte ich eine Stimme, die ich noch nicht gehört hatte: „ Kaarino! Du warst bei ihm, oder?“.

    „ Ja, Ladran.“, antwortete der Wasserelemno.

    „ Und, ist er Kronors Enkel?“ , hakte die raue Stimme nach. Sie strahlte Verbitterung aus. Der Mann hatte Großvaters Namen mit Hass ausgesprochen, der mir Angst machte.

    „Ladran, bitte! Er ist ein Kind!“, sagte der Wasserelemno, ich war nun sicher, dass er Kaarino hieß.

    „ Er ist der Enkel eines Mörders! Ladron, mein Zwiling, ist immer noch in der Gewalt des Feuerlords. Kronor hat meine Nichte und meine Tochter umgebracht. Ja er ist ein Kind. Aber irgendwann wird er zu einem Monster, wie diese ganze Familie. Es ist Gerechtigkeit, wenn ich dass jetzt tue!“, knurrte der Mann namens Ladran.

    „Der Junge ist 14. Du willst ein Kind töten, überleg dir dies gut!“, fauchte Kaarino.

    „Ara und Atranik waren genauso alt! Hat der Prinz damals gezögert? Nein, Prinz Kronor und Tiron Aracan haben nur ihn meiner kleinen Ara, die Erbin von Yukanti, der letzten Pharaonin der Agatipty gesehen. Sie fürchteten die Macht des Pharaos. Ich werde den Jungen nicht töten. Jedenfalls jetzt nicht. Als Geißel nutzt er uns mehr.“, schrie Ladran zurück.

    Kapitel zwei


    Kenji und die Geister der Lichstunde

    Part 13


    Als ich die Augen öffnete sah ich eine Steinwand. Ich lag auf hartem Boden und wollte mich aufrichten. Doch meine Hände waren auf meinem Rücken zusammengebunden. Jetzt fiel mir auch auf, dass man meine Füße gefesselt hatte. Ich sah mich ein wenig an dem Ort, an dem ich mich befand um. Es war ein kleiner Raum mit einer starken Tür aus Eisen, so wie es aussah. Ein Stuhl aus Holz stand in der Mitte. An der Lehne klebte etwas Dunkelrotes, wahrscheinlich Blut. Angst erfasste mich und ich versuchte meine Fesseln zu lockern. Ich wollte Schreien, doch jetzt bemerkte ich den Stoff den mir, wer immer mich auch hier festhielt, um den Mund gebunden hatte. Ich war gefesselt und geknebelt. Es gab nur eine logische Erklärung: Man hatte mich Entführt!
    Ich versuchte die Seile die mich fesselten zu lockern, doch sie waren so fest gezogen, dass ich mich kaum bewegen konnte. Ich schüttelte auch meinen Kopf hin und her um das Tuch in meinem Mund los zu werden. Doch es half nichts. Aus eigener Kraft würde ich mich nicht befreien können. Selbst den Knebel würde ich nicht runter bekommen, damit ich wenigstens Schreien konnte. Wie viel Zeit wohl schon vergangen war? Ob Großvater bereits nach mir suchen lies? Wussten meine Entführer, dass ich der Sohn von Prinz Dragoon war? Wenn ja, war ich bestimmt eine Geisel.
    Plötzlich wurden meine Gedanken durch das Quietschen der Tür unterbrochen. Ich starrte auf die Tür, welche sich langsam öffnete. Ich zitterte und versuchte verzweifelt mein pochendes Herz zu beruhigen. Ein Mann mit einem schwarzen Zopf kam durch die Tür. Er trug ein rotes Hemd und eine schwarze Hose. An seinem Gürtel hingen Messer. Der Mann kam auf mich zu und ich stieß meine Füße nach vorne und feuerte eine Flamme aus dem Chackrapunkten meiner Füße auf ihn. Mein Entführer wich aus und streckte seine Hände nach vorne, spreizte die Finger und hob die Handflächen, wie als wollte er etwas abwehren, nach vorne. Kleine Wassertropfen sickerten aus dem Boden und es dauerte lange biss sich diese Tropfen zu einer ganz großen Menge an Wasser zusammengeschlossen hatte. Dieses Wasser erschien um mich herum, Ich wurde von dem Wasser eingeschlossen und starrte den Mann, mit panischen Augen an. 'Nicht ertrinken! Nicht ertrinken' , schrie es in meinem Kopf. Ich kämpfte gegen den Knebel an und Schweißperlen tropften mir über die Stirn. Mein Herz raste. Dann blies der Mann mich an und das Wasser gefror zu Eis. Ich stöhnte erleichtert auf. Eis war schon eher zu ertragen als das kalte Luftraubende Nass. Wusste der Kerl von meiner Angst vor Wasser? Er war zweifellos ein Wasserbeherrscher und damit gehörte er gewiss zu den Wasser-Elems die im Norden lebten. Ich war vom Feind gefangen und verschleppt worden. Das war schlimmer, als irgendwelche Regimegegner, Söldner oder Räuber.

    Kapitel 2

    Kenji und die Geister der Lichtstunde

    Part 12

    Ich sank auf dem Boden zusammen und weinte.
    „ Mein Prinz! Lasst uns beginnen. Ich warte schon Ewigkeiten auf euch.“, sagte Meister Tradu. Ich erhob mich und rannte zur Tür und riss sie auf. Mama war weg.
    „ Wo ist sie?“, rief ich.
    „Eurer Mutter geht es gut!“, sagte Tradu und legte mir eine Hand auf die Schulter.
    Ich stand aufund wollte los rennen, doch Tradu hielt mich fest.
    „ Ihr könnt nichts tun, Kenji!“, rief mein Lehrer.
    „ Doch!° Ich will Mama helfen!“ , schrie ich und kömpfte gegen den Griff an. Tränen traten mir ins Gesicht.
    Meister Tradu hieöltr mich solange fest, biss ich mich beruhigt hatte, schob mich dann in seine Räume und ich setzte mich auf die Bank.
    Ich starrte niedergeschlagen auf den Tisch und hörte meinem Lehrer kaum zu.
    „ Was würde Großvater mit Mama anstellen?“, flüsterte ich leise und legte meine Hände auf mein Gesicht. Tränen flossen meine Arme herunter.
    „Ich sehe es bringt nichts, du kannst dich nicht konzentrieren. Ich entlasse dich für heute. Du solltest dies hier mit nehmen. Sohn des Phönix!“, sagte Tradu und er hielt mir einen Ring hin. Ich sah in sein Gesicht, dass von weißen Haaren und einem ebenso farbigen Bart umwuchert war und bedankte mich. Ich nahm den Ring und verließ den Raum. Ich lief wahllos durch den Palast und kam am Thronsaal an. Lenlu kämpfte gegen hunderte von Wachen.
    „ Lasst mich rein! Mein Sohn ist da drin!“ schrie er.
    „ Cousin! Was ist los?“, rief ich und wich einer Flamme aus, die eigentlich für Lenlu bestimmt war. Lenlus Doppelschwerter klirrten als sie mit enes Spldaten zusammen brallten.
    „Verschwinde hier Kenji!“, rief Lenlu. Doch ich hörte nicht auf ihn und beschwör selbst Flammen und kämpfte mich biss zur Tür des Thronsaales durch. Ich schlüpfte hindurch und versteckte mich sofort hinter einer Säule.
    Ich sah entsetzliches. Papa lag auf Mama und er hob und senkte seinen Körper immer wieder. Mama lag weinend unter ihm und sie bewegte keinen Muskel nur ihre Augen schwirrten im Raum herum und Tränen flossen daraus hervor. Ich zitterte und war wie gelähmt. Was sah ich da? Was tat Vater da?
    Kronor saß auf seinem Thron und lächelte zufrieden. Kento stand hilflos da und ballte immer wieder die Fäuste. Er stand so angespannt da und sein Gesicht war glutrot. Er war wütend, dass sah ich genau.
    Dann hörte ich ein Schluchzen , dass aber nicht von Mama kam. Ein kleiner Junge wurde von zwei Soldaten festgehalten. Ich erkannte den kleinen Luken, Lenlus Sohn. Neben ihm stand ein schwarzgekleideter Mann mit einem schwarzen Kapuzenumhang. Ich konnte sein Gesicht nicht durch die Kaputze sehen. Doch hinter ihm hielt sein Schatten Mamas Schatten fest. Das war war scheinlich der Grund warum sich Mama nicht bewegen konnte.


    „ Nun Kento! Hast du es dir überlegt? Oder muss ich deinen Enkel erst foltern lassen, Sohn!“, zeriss Großvaters Stimme die Stille.
    „Vater! Ich werde Araya nicht vergewaltigen!“, sagte Kento entschlossen und ging auf meine Mutter zu. Doch ein Blitz der aus dem Stab dieses Mannes, der offenbahr Mama mit magie festhielt kam hielt ihn zurück.
    „Verbrennt dem Balg die Beine!“, ertönte Großvaters Befehl und ich musste mit ansehen Wie Luken zu boden gestoßen wurde und die Feuerbehherscher , die ihn bewachten ihre Hände auf seine Beinchen legten und der Junge anfing zu schreien.
    Kento glühte plötzlich vor Hitzte und ein Schwanz brach aus seinem Rücken hervor und er verwandelte sich halöb in einen Drachen. Er jagte auf die Zwei Soldaten zu und tötete beide in dem Er ihnen das Genick raus riss.
    Doch Luken erhob sich in die Luft und war komplett von Feuer umhüllt. Der Junge schrie.
    Kento stierte seinen Vater hasserfüllt an und Kronor steuerte die Feuerkugel zu sich. Diese zerplatzte und der Junge hatte überall Brandblasen.
    „Tue es! Oder ich beende das Leben deines Enkels, Kronprinz!“, fauchte Kronor.
    Kento lies den Kopf hängen und befasste sich an seine Hose. Er fummelte solange daran rum biss er aufstöhnte und ging dann schnell zu Araya und ich konnte nicht sehen was er tat. Aber was es auch war, es gefiel Großvater und er lies Luken aus der Feuerkugel frei. Kento hechtete zu dem Jungen und fing ihn auf. Ich starrte zu Mama. Die die Augen öffnete und mich sah. Ich las in ihren Augen, dass ich gehen sollte. Ich gehorchte ihr und verließ den Thronsaal.


    Müde und traurig stieg ich die Treppe hoch und schlug den Weg zu den Gastgemächern ein. Auf halben weg kamen mir Kaitho und Zutarn entgegen.
    „Hallo, wie siehst du denn aus?“, fragte Kay erschrocken.
    „ Mama wird gerade weh getan. Sie sind im Thronsaal. Aber das ist zu groß für uns. Sie hat mich weg geschickt.“ , rief ich.
    „Mama wird weh getan!“, wiederhohlte Kaitho erschrocken und wollte sofort zum Thronsaal hechten.
    „ Der Thronsaal wird von Hunderten Soldaten bewacht! Ich kam nur herein, weil Lenlu sie ablenkte. Lass uns einfach Zutarn einfach das Schloss zeigen.“, rief ich meinem Bruder zu. Kaitho blieb stehen und sah mich an.
    „ Du hast recht!“, sagte er und führte uns durch den Palast.
    Ich trotte meinem Bruder und Zutarn wie ein Feuerhund hinterher und dachte nach.
    Doch irgendwie kreisten meine Gedanken immer wieder um Mama.
    Plötzlich hörte ich Zutarn rufen, was da passierte.
    Ich sah auf und sah dass wir im Garten standen.
    Ein Soldat von Lord Tekar den II. saß an einen Holzpfahl gefesselt in der nähe des Teiches. Vor ihm zwei der Quefeuri. Sie zündeten ihn an. Ich schrie.
    Da der Schmer4z sich in mich hinein brannte. Ich hatte Mama nicht helfen können. Ich rannte weg und sprang über die niedrige Mauer des Gartens und um den Palast herum. Ich erreichte die Stadt und rannte weiter.


    Blindlinks lief ich durch die Stadt und kam bei einem Kleiderladen an. Eine Gruppe von Leuten brach durch das Schaufenster. Sie hielten Säcke in der Hand und rannten davon. „Hay!“, rief ich und beschwor Feuer. Ich streckte meine Hände aus und die Flamme traf einen der Männer. Ein Anderer drehte sich um und feuerte eine Flamme zurück. Ich hielt meine Arme schützend vor mich und dann fiel ich rücklings auf den Boden und kam mit dem Kopf auf einem Stein auf. Als ich blinzelte sah ich mehrere Gestalten auf mich zu rennen. Dann schloss ich die Augen und sank in die Bewusstlosigkeit über.

    Kapitel 2

    Kenji und die Geister der Lichtstunde

    Part 11


    Die Frau stellte einen Korb mit Wäsche hin und ich setzte mich auf Kaithos zweites Bett, wo drin ich immer schlief. Die Dienerin verließ wieder das Gemach und schloss die Tür. Ich blickte auf den Zettel von Großvater, der immer noch in meiner Hand lag.
    Hatte Kay recht, hatte Vater dies veranlasst? Er wusste von der Mauer.
    Doch ich traute Kronor dies ebenso zu , wie meinem Vater. Ich wünschte mir ich mit Kento reden. Aber leider war dies zu gefährlich für mich. Ich dachte, nach dem Kronor abgedankt und Kento die Herrschaft übertragen hatte, würde es besser für mich und meinem Bruder laufen. Aber da hatte ich mich leider getäuscht.
    Plötzlich klopfte es vorsichtig und leise an die Tür. Es war die Melodie von „der kleine Phönix Kenjingo“, wessen Lenlu einst für mich als Baby kompiniert hatte. Deswegen nannte er mich auch kleiner Phönix. Ich ging zur Tür und lies Kaitho eintreten. Dieses Lied war unser geheimes Klopfzeichen.


    Kaitho sah mich besorgt an. Er trat herein und und umarmte mich.
    „Geht es dir gut?“, fragte mein Zwilling.
    „ Ja, mir geht es gut!“, antwortete ich und ging zum Bett. Kaitho schloss die Tür und begann sich auszuziehen.
    „Es war gut, dass wir die Rollen getäuscht haben.“, sagte ich. Kaitho war auffallend still. Sonst würde er jetzt ein Witz loslassen und rätseln was Kronor von uns wollte. Oder ob er mit Wichtig etwas anderes als die Mauer und das Fest Morgen meinte. Doch er tat nichts der Gleichen. Er zog sivh einfach aus und gab mir die Kleidung.
    Ich streifte meine Hose aus und zog mir das Oberteil über den Kopf. Wir taschten die Kleidung und zogen uns wieder an.
    „ Was ist passiert, Kay?“, fragte ich.
    „Nichts!“, antwortete er.
    Ich griff ihn bei den Schultern und fragte ihn was er hatte. Meine stimme war sehr energisch und fast wütend. Ich konnte seinen Schmerz genau spüren und er wusste das, wollte aber trotzdem nicht mir reden.
    „Ich werde dir den Grund meiner Gefühle nicht sagen, Keni! Du musst jetzt zum Unterricht. Ich hab jetzt auch Feuerbeherrschungstraining mit Meisterin Trinora.“, sagte Kaitho mit bedrücktem Unterton.
    „ Wir werden nicht darüber reden, ist das klar! Ich kann deine Angst fühlen. Ich weiß, dass es dir schlecht geht. Ich erzähle dir auch was mit mir war, als du mich im Gang gefunden hast. Viel Spaß beim Training!“, sagte ich und machte so Kaitho klar, dass ich nicht locker lassen würde.
    Nun verlies ich das Zimmer und machte mich auf den Weg zum Unttericht. Als ich an dem Gemach meiner Eltern vorbei ging hörte ich Mama brüllen.
    „Du hast sie umgebracht! Du hast meine Tante zur Tode gefoltert, gib es zu Dragoon!“, schrie Mama.
    „Die Feuerlady ist Tod, ja! Aber dir wird niemand glauben, dass ich das war. Überlege dir das gut Araya. Du bist nun die einzige Frau in unserer Familie und somit die nächste Feuerlady. Du musst an der Seite des nächsten Feuerlords stehen.“, hörte ich Vaters Stimme.
    „ Ach ja! Sag jetzt ja nicht, dass du der nächste Feuerlord wirst! Ich weiß, was du Kento angetan hast. Lenlu zu entführen um die Thronfolge zu erbressen, ist das mieseste was du bisher getan hast. Wenn du den Thron des Feuer I'Fepoes besteigst bin ich weg, Dragoon. Ich werde gehen und meine Kinder mit nehmen. Aber nur MEINE Kinder, nicht die, die mir aufgezwungen hast. Du wirst mich nie wieder anrühren. Ist das klar?“, schrie Mama.
    „ Du hast nicht, dies zu entscheiden. Und wann ich dich anrühre liegt allein bei mir, nicht bei dir, Araya. Du weißt, dass ich stärker bin.“, schrie Vater.
    „ Noch, bist du das Liebling. Aber nicht mehr Lange! Du hast vergessen wer ich bin. Aber Morgen wirst du es ein für alle Mal wissen. Und noch einmal danke, für das schöne Geschenk, dass du mir zum Hochzeittag letztes Jahr gemacht hast, mein Ehemann!“, sagte Mama bissig und ich sah wie die Klinke von Gemach herunter gedrückt wurde. Doch plötzlich ein Poltern und Mama schrie. Der Schrei erstarb so schnell wie er gekommen war. Ich trat zut Tür und konnte nicht anders als nach Mama zu rufen und gegen die Tür zu klopften. Ich lauschte doch ich nur noch wie ein Stuhl zurSeite geschoben wurde. Ein Tür schlug zu und dann würde tür des Genachs geöffnet und mein Vater stand vor mir. Blut klebte an seiner Hand und er versteckte diese schnell hinter seinem Rücken.
    „ Was ist, Kenji?“ , fragte er. Er bemühte sich ruhig zu klingen, aber sein Atem rasselte.
    „ Ich will mit Mutter reden, Sofort!“, schrie ich ihn an. ' War sie Tod?' Oh bitte lass das nicht sein. Sie darf nicht sterben, war das einzige woran ich denken konnte.
    „ Nein!“, sagte Vater scharf. Eine Träne rang ihm über die Wange. Warum weinte er?
    „Wo ist sie? Ich will Araya sehen, Bitte!“, flehte ich ihn an. Vater reagierte nicht.
    Ich ballte meine Hände zu Fäusten. Ich war wütend. Wie konnte er es wagen ein Kind von seiner Mutter fernzuhalten. Ich hob die Fäuste und schlug auf Dragoon ein. Er lies es mit sich machen. Er wehrte sich nicht mal und sank in der Tür zu Boden.
    „ Lass mich durch, du Mistkerl!“, schrie ich mit tränenden Augen und wollte über ihn springen. Doch Dragoon hielt mich fest und drückte mich zu Boden. Ich wehrte mich heftig und rief nach Mama. Dann sah ich einen umgefallenen Stuhl und eine Blutlache lag vor mir.
    „Nein!“, keuchte ich.
    „Ich wollte das nicht, Kenji! Aber es ist einfach passiert! Sie ist nur bewusstlos. Dieser Verdammte Türknauf! Bitte Sohn! Du hast alles gehört stimmst?“, hörte ich meinen Vater. Er klang gequält.
    „ Ich kann sie nicht verlieren. Ich werde erpresst, Kenji! Ich bin lediglich der Sklave des Feuerlords. Mein Vater nimmt mir sonst arya weg und dass, kann ich nicht zu lassen. Wenn ich den Thron besteige, wird es vorbei sein, Kenji. Er kann mich dann nicht mehr quälen. Ich wollte nicht das Amni stirbt. Ich hab ihr nichts getan. Sie wurde von jemandem oder etwas geholt. Bitte, du musst mir glauben! Etwas hat ihre Seele aus ihrem Körper gerissen. Sie war nicht einmal schwer verletzt. Sag es Araya, vielleicht glaubt sie dir.“ , fuhr mein Vater verzweifelt fort. Er lies mich los und ich krabbelte unter ihm hervor und rannte zum Bad. Ich öffnete die Tür und sah Mama da liegen. Sie hatte eine Wunde am Hinterkopf. Ich kniete mich zu ihr und nahm ihre Hand. Sie war noch warm. Ich legte meinen Kopf auf ihre Brust und hörte ihr Herz schlagen.
    „ Wach auf Mami!“, rief ich.
    Doch meine Mutter zeigte keine Reaktion. Plötzlich trat eine Gestalt zu mir. Eine Fast durchsichtige Hand legte sich auf die Brust meiner Mutter. Licht durchströhmte ihren Körper und sie erwachte. Die Hand gehörte zu einem schwarzhaarigen Mann, der Araya an lächelte.
    „Wach auf, meine Enkelin! Ich habe Amni das Leben entrissen. Meine Tochter wurde endlich befreit. Du musst nun Kento die Prophezeiung offenbahren. Ich Lege sie in deinen Geist Araya. Deine Entscheidung dich auf den Thron zu setzten, um der Qual, die von deinem Ehemann ausgeht zu entkommen, begrüße ich Araya. Nur gib auf dich Acht. Ich schieke eine Freund zu dir, der dich begleiten wird.Die Macht des Elementars ist stark und du könntest daran zerbrechen. Bedenke, dass Dragoon auch nur ein Opfer von Kronors Machtgier ist.“, sagte der Geist, denn das war er, glaube ich zumindenst. Dann plöttzlich griff Araya nach dem Arm und der Mann lächelte sie an. „Was tust du hier? Ist schon die Lichtstunde? Wen schickst du mir, Arak!“, antwortete Mama.
    „Tragonzu, werde ich dir schicken.“, antworte der Geist und verschwand.
    „ Ich hab selbst einen Drachen.“, sagte Araya und sank wieder zu Boden.
    Vater erschien in der Tür und setzte eine Fuß ins Bad und zog ihn dann wieder zurück. Ich half Mama sich aufzurichten.
    „Verschwinde! Ich will dich für den Rest des Tages nicht mehr sehen. Ich verzeihe dir, was du Amni, meiner Tante angetan hast. Aber wird dir dein Vater, Amnis Sohn auch verzeihen? Lass mich und meinen Sohn jetzt allein! Und Ich werde gehen! Und solltest du es wagen mich noch einmal anzurühren, ein letztes Mal! Werde ich Kento alles erzählen. Auch dass, was Lenlani betrifft.“, fauchte meinen Mutter Vater an.
    „ Wenn du das tust, bin ich tod!“, keifte Dragoon und drehte sich um und ging.
    „ Dein Vater wird keinen weiteren Soldaten bekommen! Du weißt dass ich heute am Fruchtbarsten bin. Doch sobald ich am Thron war werde ich dich nicht mehr an mich ran lassen. Die Armee ist hiermit beendet, sage Kronor dies!“, schrie Mama ihm hinter her. Was hatte das zu bedeuten?
    Ich rutschte zu ihr hin und sie schloss mich an ihre Arme. Sie drückte mich so fest an sich, als hätte sie Angst mich zu verlieren.
    „Oh Kenji! Was hast du mitbekommen?“, fragte Mama.
    „ Einiges! Aber ich verstehe nicht. Bitte geh nicht!“, flehte ich.
    Doch Mutter drückte mich von sich weg und sagte: „ Du wirst es irgendwann verstehen. Alles was ich tue, tue ich nur um dich und deinen Bruder zu beschützten. Du darfst nicht vergessen wer du bist. Du bist die Hoffnung, die Elementery jetzt noch bleibt. Du musst durch die Mauer kommen. Versuche deinen Vater aufzuhalten. Diese Welt darf nicht brennen, Kenji.“
    Ich sah sie verständnislos an. Mama drückte mich fest an sich. Dann nahm sie meine Hand und führte mich zu meinem Unterricht. Als meine Hand los lies trafen sich unsere Blicke, tiefe Trauer lag ihrem Blick.
    „ Mama ich...“, fing ich an. Ich wollte ihr wie sehr ich sie lieb hatte, dass sie immer mehr für mich gewesen war als es Vater je konnte.
    „Prinzessin Araya! Der Ferlord schickt nach ihnen!“, die Stimme des Generlas lies mich verstummen. Ich lies sie gehen und riss meine Hand aus ihrer.
    „Warum, was will mein Ehrenwerter Schwiegervater?“, knurrte Mama.
    „ Der Feuerlord, sagte, dass dieser Tag nicht verschwendet werden soll, und dass er euch nicht aufhalten kann, aber dass er diesem Tag noch Möglichkeiten abringt, die wichtig sind. Ich bitte sie mich zu Begleiten, Eure Hoheit!“, sagte der General.
    „Kronor will meinen fruchtbarsten Tag nicht verschwenden. Lasst mich meinen Sohn zu seinem Unterricht bringen.“, sagte Mutter.
    Die zwei Soldaten hinter dem General traten vor und zogen ihre Schwerter.
    „ Sofort! Prinzessin! Wir haben Befehl wenn nötig Gewalt anzuwenden!“, zischte der General.
    Eine Flamme züngelte aus Mutters Hand und der General wich aus und zog seine Kette heraus. Es war eine Lange silberne Kette an dessen Ende ein Morgenstern hing.
    Mutter schubste mich durch die Tür in den Raum von meinem Lehrer und schlug diese zu. Doch ich öffnete sie wieder und sah wie Mutter ein Feuer gegen ihre Gegner warf, das sich wie ein wütendes Monster auf ihre Gegner warf. Die beiden Wachen wurden getroffen und ihre Körper sanken schwarz vor Rus zu Boden. Ein Phönix aus Flammen griff den General an, der die Flucht ergriff. Der Phönix flog zu Araya zurück und sie sagte: „ Danke Martrio, dass du mir deine Macht geschenkt hast.“.
    „Araya! Das war Törecht, von euch?“, sagte eine Stimme. Und Mutter drehte sich um. Ihre Augen weiteten sich. Ich sah Blitzte auf sie zu fliegen die sie zu Boden Rangen. Ein seltsames Rad entstand unter ihr und grüne Flammen züngelten.
    Meine Mama wurde von schwarzen Seilen gefesselt.
    „ NEIIINNN!“, schrie ich und wollte die Tür aufreißen, doch ein Blitz zischte in die Tür und ich fiel vor Schmerz schreiend zu Boden. Die Tür glitt zu und ich hörte, Mama noch einen Namen sagen, bevor alles Still wurde.
    „ Pharos!“

    danke @Kathamaus Du hast ein bisschen Recht mit deiner Einschätzung zu Dragoon.

    Hier ein kleine Geschichte zu ihm: Kurzgeschichten aus Elementery der Welt der TDE Saga


    Und hier kommt nun der nächste Teil


    Kapitel 2

    Kenji und die Geister der Lichtstunde

    Part 10

    „Eure Hoheiten?“, fragte plötzlich eine Stimme. Ich blickte auf und sah zwei Diener und zwei Soldaten vor uns stehen.
    „ Wir haben Anweisung Prinz Kenji zu baden. Nur entschuldigt die Frage. Aber ihr seit euch so Ähnlich, junge Prinzen. Wer von euch ist Kenji?“ , fragte einer der Soldaten höflich. Eigentlich trugen wir verschieden Kleidung. Ich trug mein rotes Hemd und die rote Hose. Kaitho trug ein langes rot und schwarzes Gewand mit eine Vulkan auf dem Rücken. Unsere Frisuren waren beide der traditionellen Zopf des Prinzen und unsere Haare waren schwarz. Am Gesicht konnte man uns nicht unterscheiden. Die Wachen wussten nicht, wer was anhatte und Kaitho reagierte so schnell, dass ich nicht dazu kam ihn aufzuhalten.
    „ Ich bin Kenji!“, sagte Kaitho klar und deutlich. Er zwinkerte mir zu und umarmte mich. „Du bist jetzt nicht in der Verfassung Todesangst durchzustehen. Ich werde mir für Morgen was einfallen lassen. Beruhige dich jetzt und behaupte einfach du wärst ich. Wenn ich von Baden komme, treffen wir uns in meinem Gemach und tauschen die Kleidung und die Rollen.“, dachte Kay in meinen Kopf. Er benutzte unser Zwillingsband zur Kommunikation. Das Zwillingsband war eine Telepathische magische Verbindung. Die uns auch die Gefühle des anderen intensiv empfinden lies.


    Ich sah zu wie Katgho gespielt widerwillig und mit dem Wachen mit ging. Er versuchte zu fliehen und wurde gewaltsam mitgenohmen. Kay spielte seine Rolle perfekt. Es gab nur einen Menschen auf der Welt, der zweifeln würde ob ich da gerade zum Waschen geschleift wurde. Dies war meine Mutter. Nicht einmal mein Vater konnte Kaitho und mich auseinander hallten. Deswegen durften wir uns immer noch nicht alleine anziehen und unsere Kammerdiener teilten Vater jeden Morgen mit wer von uns, was anhatte. Nur so war es Vater möglich zu wissen wen seiner Zwillinge er gerade vor sich hatte.


    Ich schlenderte nun zurück zu Kaithos und meinem Gemach und öffnete die Tür. Ich trat herein und die Tür viel zu. Jemand griff mich an und blockierte mein Zy-Elem durch schläge auf meine Chackren. Der jemand schlüpfte aus dem Zimmer und drückte mir ein Tuch in die Hand. Dann vfel die Tür zu und ich hörte es Klicken.
    „Auf dem Tuch leuchteten Wörter rot auf:


    „ Der morgige Tag wird wichtig und ich will, dass ihr euch benehmt. Also haltet eine Stunde in euren Ängsten aus, damit ihr fit genug für die Mauer morgen seit. In Liebe euer Großvater Lord Kronor.“


    „Na toll!“ schrie ich. Gott sei dank hatten wir die Rollen getauscht, sonst wäre das ein Qualvoller Vormittag geworden. Durch den Schlag auf meine Schackren war ich nicht in der Lage Feuer heraufzubeschwören und hier war keine einzige Flamme zum kontrollieren. Wäre Kaitho jetzt hier statt ich, wurde er sich am Boden zusammen rollen und vor Angst schreien. Er hatte genauso viel Angst vor der Dunkelheit, wie ich vor Wasser. Und unsere beiden traumatischen Erfahrungen, die diese panische Angst hervorgerufen hatte, hatte eine gemeinsame Ursache: unser Vater.
    Ich tastete mich zum Bett vor und lies mich darauf fallen. Ich sah nur schwärze und und kontte mich entspannen. Es war toten Still, was Kays angst noch verstärkt hätte. Ich schloss die Augen und dachte an meinen Bruder.


    „ Emew'retreoreei Triusri – zweites Ich!“ rief ich leise. Das Wort im Fewaerlu bewirkte dass die Verbindung zu Kay so stark war, dass es mir möglich war ihn zu sehen. Ich sah meinen Bruder fröhlich in der Badewanne, Schaum von sich weg blasen.
    „ Hast du auch eine Nachricht von Großvater? Ich bin in deinem Gemach eingesperrt und alles ist dunkel.“, teilte ich Kay thelepatisch mit.
    „ Ja, sie lag auf dem Handtuch. Die Wachen haben mich am Boden mit Metallfesseln gefesselt. Das Wasser läuft immer wieder in kleinen Abständen in die Wanne. Es sieht so aus als wollten die dich unter Wasser tauchen. Keine Angst, ich bin ein sehr guter Taucher und werde Angst simulieren, damit keiner merkt, dass ich nicht du bin. Das ist Krank von Kronor! Würde mich nicht wundern, wenn das alles von Vater in die Wege geleitet wurde und er Kronor nur als Sündenbock benutzt.“ , antwortete mir Kaitho.
    „ Übertreib es nicht!“, antworte ich.
    „Ich wette jetzt bist du froh, dass ich mich für dich ausgegeben habe. Ich jedenfalls bin froh, dass ich jetzt nicht in der Schwärze liege.“, sagte Kaitho.
    „Ja bin ich. Wasser würde ich nach meiner Erinnerung nicht aushalten. Ich habe vor nach dem Unterricht mit einem Gast den Palast zu erkunden. Willst du mit kommen kleiner Bruder?“, fragte ich.
    „Du sollst mich nicht kleiner Bruder nennen. Wir sind 5 Minuten auseinander! Fünf Minuten!! Das ist gar nichts.“, keifte Kaitho.
    „ Diese Fünf Minuten würden mich zum Thronfolger machen, wenn Vater Feuerlord wäre.“, grinste ich.
    „ Ist er aber nicht! Und er wird es hoffentlich nie sein!“, warf Kai beleidigt zurück.
    Ich hatte ihn nicht erzählt, was Lenlu mir gesagt hatte.
    „ Ich muss mit dir reden! Meine Erinnerungen sind durch den Sturz aufgefrischt worden. Und es gibt da Sachen, die du nicht weißt. Und außerdem habe ich mit Zutarn was Schlimmes über Vaters Machenschaften raus gefunden.“, teilte ich Kaitho mit. Mein Bruder sah verängstigt auf den Harn und hielt die Luft an. Sein Mund war nun bereits unter Wasser. Aber seine Gedanken funktionierten noch einwandfrei.
    „Du bist ein guter Schauspieler.“, sagte ich.
    „ Du doch auch, Zwillingsbruder!“, antwortete Kaitho und ich erzählte ihm was ich alles erlebt hatte heute. Kaitho fand Zutarn cool und wollte ihn unbedingt kennenlernen. Er fragte mich zich Sachen die Zutarn betrafen und nicht alle konnte ich beantworten. Mein Bruder war immer besonders neugierig.


    Kaitho erzählte mir von dem Harten aufstieg und der Beichte und dass dem Priester gebeichtet hatte was Vater mit uns trieb. Er hoffte sich nun Hilfe. Doch der Priester der ihm die Beichte abgenommen hatte, hatte ihm geraten sich in den Rat der Elemente zu wenden. Doch Kay wusste nicht was das war?
    Plötzlich hörte ich jemand den Namen meines Bruders rufen und das Licht sprang an und ich sprang schnell auf den Boden und rollte mich zusammen und schrie: „ NEIN Weg WEG!“ und fuchtelte in der Luft herum. Der Diener der heran trat starrte mich entsetzt an.
    „ Eure Hoheit!“, rief die Frau.
    Ich verkniff mir ein grinsen und stand auf. Bevor ich die Verbindung zu Kaytho löste, sah ich wie er wild gegen die Fesseln kämpfte und die Halbe Wanne überschwappte so heftig spielte er die Panik vor. 'Gut gemacht, Brüderchen!' dachte ich und unterbrach die Verbindung.

    Was dachtest du denn am Anfang über ihn @Kathamaus ?

    Hier ist nun wieder ein kleiner Teil des Kapitels. Diesmal geht es um Kindesmisshandlung und Sexuellen Missbrauch.

    Achtung: Dragoon zeigt hier sein Wahres Gesicht. Aber ein Satz ist ein Entscheidender Hinweiß, was oder bessergesagt wer wirklich hinter diesen Taten steht.

    Spoiler anzeigen

    Es tut mir auch so leid was ich dir wieder antun musste. Aber mein Vater ist nun mal an Nummer 8 interessiert. Es geht nicht anders. Ich tue das nicht gerne, Schatz! Aber, dass ist der einzige Wehrt, denn ich für Kronor bringen kann. Ich muss das tun, obwohl ich es nicht will. Ich muss dich aber glauben lassen, ich sei auf Vaters Seite. Sonst nimmt er dich mir weg. [...] Aber dein Leben hängt an dem was ich tue und sage. Ich liebe dich Araya, mehr als du dir vorstellen kannst

    Der Gute Dragoon ist mehr als nur Grausam. Er könnte sogar ein Opfer sein..

    Nun viel spaß mit diesen höchstspannenden Rückblick.


    Kapitel 2

    Kenji und die Geister der Lichtstunde

    Part 9

    Ich rannte durch die Gänge und hatte nur einen Gedanken: Ich kam zu spät! Doch immer noch ruhte der Schmerz in mir. Ich wollte nicht mehr Leiden. Ich wollte es jemandem Erzählen, doch als ich dies getan hatte, waren die Folgen schrecklich gewesen. Vor vier Jahren hatte ich mich meinem Cousin anvertraut. Tränen liefen mir über das Gesicht als ich weiter lief. Dann rutschte ich aus, da ich vor lauter Tränen meine Umgebung nicht wahrnahm. Ich schlug heftig mit dem Kopf auf dem Boden auf. Es wurde aber nichts Schwarz, sondern sah ich was damals passiert war.



    Ich war 10 geworden und saß am Teich der Feuerenten. Im Palast wurde alles für die Geburtstagsfeier hergerichtet. Ich nahm missmutig einen Stein und warf ihn ins Wasser. Ich stand auf, schrie auf und knickte wieder ein. Wann würde der Schmerz endlich aufhören. Es war doch schon 8 Tage her, dass mich Vater in diesen Raum gebracht hatte. Hätte ich Saraya doch nur nichts von der Mauer erzählt. Meine kleine Schwester hatte mich solange genervt, warum ich nicht mit ihr gespielt hatte, dass ich sie angeschrien hatte, dass ich nicht da gewesen bin um mit ihr zu spielen. Saraya hatte nicht Locker gelassen und mir war herausgerutscht, dass ich mit Großvater und Kaitho zur Mauer des Arak ging. Keine Zwölf Stunden später hatte mich Vater in sein Gemach bringen lassen. Von da aus war es in einem geheimen Raum gegangen, der offenbar von Tiron Aracan stammte. Vater hatte mich heftig bestraft. Irgendetwas war so Schlimm, dass ich es ausgerechnet Saraya gesagt hatte, dass er zum Messer griff. Und nicht nur dass, Neben der Brandnarbe hatte er mir auch noch mein rechtes Bein gebrochen.


    Ich hielt alles geheim und Kaitho hatte ich mich noch nicht anvertrauen können, da wir bisher nicht allein gewesen waren. Ich versuchte erneut aufzustehen und schaffte es nicht. Plötzlich hörte ich Schreie und sah eine Säukle aus Luft hinter den Bäumen sich aufbäumen. Ein Angriff! Ich versuchte hoch zukommen und stützte mich auf dem Boden ab. Als ich stand tat es dermassen weh dass ich die Zähne zusammen biss um nicht zu schreien. Jetzt hörte ich einen Donnerschlag und ein Erdbrocken flog in die Luft und sauste wieder auf die Erde. Feuerschwaden züngelten durch die Bäume. Plötzlich brach etwas durch die Bäume. Ich versuchte weg zu laufen, doch schon nach ein paar Schritten fiel ich wieder aufs Gras und drehte mich ängstlich um. Würde der Eindringling mich töten? Durch meine Verletzung konnte ich unmöglich kämpfen oder fliehen.


    Ein Mann stand mit erhobenen Händen, mit dem Rücken zu mir im Palastgarten. Er hielt die Finger gespreizt und nun sah ich dass Eine Wasserfontäne im See entstanden war. Der Mann dirigierte das Wasser zu einer Mauer die sich vor den Bäumen aufbaute. Plötzlich teilte sich Wand aus Wasser und eine Frau kam durch die Wassermassen gesprungen und landete auf der Wiese. Sie trug lange braune Haare und hatte orange Augen. Ihr Gewand war komplett Silbern. Sie drehte sich zu dem Mann um, der Gerade auf die Wasser wand geblasen hatte. Diese war sofort zu Eis gefroren. „Wir treffen uns am Treffpunkt. Ich suche Kento und meinen Sohn.“, rief sie und rannte an mir vorbei ohne mich wahrzunehmen. Sollten Kento sterben? Waren das Attentäter?
    Der Mann drehte sich um und sah mich. Seine Augen durchbohrten mich und dann lächelte er. Er kam auf mich zu und ich schrie vor Angst und hob die Hände. Aus meiner Handfläche kam eine kleine Flamme. Doch der Mann wehrte sie mit einem Schild aus Erde ab. Dann hob er die Hände und lies seine Handgelenke kreisen. Ich wurde von Luftwirbeln hoch gehoben und hing nun hilflos über dem Boden.
    „ Ich rate dir nicht zu schreien!“, sagte der Mann und kam zu mir. Er musterte mich.
    „ Du bist Arayas Sohn oder?“, fragte er.
    „ Wer sind sie!“, keifte ich ihn an und versuchte mich aus der Luft zu befreien.
    „Du bist neugierig. Schon mal von den Elekar gehört? Ich bin im Auftrag von Prinz Kratani hier. Er will seinen Missratenen Bruder wissenlassen, dass er noch lebt. Ich bin ein Krieger der Elemente aus der Elekargilde.“, erklärte der Mann.
    „Kratani, der Bruder von Großvater?“ , fragte ich.
    „Also bist du Dragoons Sohn! Sag mir wer ist deine Mutter?“, fragte der Fremde.
    „ Araya, ist meine Mama. Aber warum? Werdet ihr mich töten?“ ,fragte ich.
    Er lachte und erwiderte dann: „Die Elekar töten keine Kinder. Wie heißt du? Es wäre schön den Namen meines Enkels zu erfahren, denn ich vor mir habe. Sage mir wo ich Araya finden kann. Ich will meine Tochter noch einmal sehen, bevor ich zu Kronor gehe.“.
    „ Moment! Enkel?“ , rief ich. Die Luft verschwand und ich stand auf dem Gras.
    „ Ja, Kleiner! Araya ist meine einziges Kind. Verrate mir doch deinen Namen. Du brauchst keine Angst vor mir zu haben. Meiner Familie würde ich nie weh tun.“, sagte der Fremde.
    „ Kenji O'Ferileri!“, antwortete ich und wusste nicht warum ich einem wildfremden Mann gerade meinen Namen gesagt hatte.
    „Schade, kein Doppelname. Ich vermutet der Feuerlord hat das nicht zu gelassen. Klar, sein Enkel den Namen des Gründers der Nebelstadt zu geben, würde Kronor niemals zulassen. Ich bin Raikan. Und nun lebewohl, Kenji!“, sagte der Mann und sprintete an mir vorbei zum Palast. Doch er drehte sich noch einmal um und sah, dass ich versuchte ihm hinterher zu rennen. Doch ich humpelte stark und verzog mein Gesicht vor Schmerz. Er kam zurück und stützte mich. Raikan legte mich auf Gras und sagte: „ Wer hat dir das Bein gebrochen? Ich kann dich heilen. Die Feuerelems können ja leider nicht heilen, aber dafür alle anderen Völker Elementerys.“, sagte Raikan und legte seine Hände auf mein Bein.
    „Mein Vater hat mir das Bein gebrochen.“, sagte ich und schlug mir die Hand vor den Mund. Ich fing an zu zittern. Warum hatte ich das gesagt? Ich hatte immer geschwiegen und jetzt rutschte mir mein Geheimnis bei einem Fremden heraus?
    „Vielleicht missachte ich das Tötungsverbot und schaffe meinen verehrten Schwiegersohn aus der Welt!“, sagte Raikan schmunzelnd und ich spürte Wasser auf meinem rechten Bein. Dann glühte es blau und der Schmerz war weg.
    „ Danke!“, sagte ich und sah Raikan an. Er hatte die selben Gesichtszüge wie Mama.
    „Hier! Kenji, ich gebe dir dies. Du hast ein großes Schicksal vor dir. In dir sind drei der stärksten und bedeutendsten Familien vereint. Die trägst das Erbe des Königs Elemetreys, das Erbe des Feuer I'Fepoes und das der mächtigsten Organisation der Welt. Ich bin Urururahne des Gründers Elek Fratarso. Der Gründer der Friedenshüter Elekar. Vergiss das nie!“, sagte Raikan und übergab mir ein Amulett. Ich starrte die vier Blumen auf dem runden Holzstück an.
    „ Verliere es nicht, Kenji!“, sagte Raikan und ging weg. Er verschwand im Palast und ich hörte Kampflärm.
    Dann veränderte sich die Szene.


    Ich sah, dass ich an Lenlus Gemach klopfte. Er öffnete. „ Hallo,kleiner Phönix! Kriegst du mein Geschenk nicht an die Decke?“, fragte Lenlu und lächelte. Doch sein Lächeln erstarb als er ich ihn anblickte und er meine Tränen sah.
    „ Komm rein!“, sagte er. Ich trat in sein Gemach und Lenlu schloss die Tür. Er zeigte auf sein Bett und ich setzte mich darauf.
    „ Was ist los, Kenji?“, fragte Lenlu. Er war 17 Jahre alt und bald im Mannesalter.
    „Ich weiß, nicht was ich machen soll. Papa will um Mitternacht eine Antwort! Die Wahrheit kann ich ihm nicht sagen.“, erklärte ich. Lenlu räumte ein paar Blätter von seinen Schreibtisch weg und setzte sich dann zu mir.
    „ Warum kannst du Dragoon die Wahrheit nicht sagen? Was hat er dich denn gefragt?“, meinte Lenlu und legte mir eine Hand auf die Schulter.
    „ Wenn ich es dir sage, erwartete mich Grauenvolles!“, sagte ich und zitterte leicht. Tränen schossen mir ins Gesicht.
    „Du musst es mir ja nicht direkt sagen. Ich werde dir auch mal ein Geheimnis aus meinem Leben erzählen. Dragoon war schon immer grausam.“, sagte Lenlu.
    „Wie soll ich es denn sagen?“, fragte ich.
    „Hör zu! Es gab mal einen kleinen Jungen, den Sohn eines mächtigen Thronfolgers. Doch der Bruder dieses Thronfolgers beabsichtigte seinen Bruder die Erbschaft zu entreißen. Der kleine Junge war gerade Fünf geworden und wurde aus seinem Gemach von zwei Schattenbeherrschern entführt. Diese Schattenbeherrscher waren von seinem Onkel geschickt. Der Junge wurde als Geisel festgehalten und bekam ein Skelett zu sein. Er wurde bedroht und schließlich nach Rucoon gebracht. Wo ein Wesen dieser Welt ihn folterte, während er zusah wie sein Onkel seinen Vater erpresste ihm die Thronfolge zu überlassen. Schließlich wurde der Junge von einem guten Geist gerettet und kam zurück zu seinem Vater. Ende der Geschichte!“, erzählte Lenlu. Er schluckte zwei mal hart und kämpfte offensichtlich mit den Tränen.
    Mein Cousin stand auf und krempelte sein Hemd hoch. Ich sah zwei Einstichstellen auf seiner Brust. „Dies hat das Wesen dem Prinzensohn hinterlassen!“, erklärte Lenlu.
    „Vater hat dir dies echt angetan?“, keuchte ich.
    Mein Cousin nickte. „ Du kannst mit mir Ruhig über Dragoon reden. Ich kenne sein wahres Gesicht.“.
    „Erzählst du es auch niemandem. Nicht einmal Kento oder meiner Mutter!“, fragte ich und ich sah Lenlu mit weit aufgerissenen Augen an und hörte mein Herz stark pochen.
    „Ich werde es NIEMANDEM verraten. Du kannst mir vertrauen, kleiner Phönix.“, erklärte mein Cousin. Er legte seinen Arm um mich und schloss auch seinen linken Arm um meinen Körper und umarmte mich fest. Ich wischte mir die Tränen aus den Augen.
    „Mein Vater hat mir vor Acht Tagen das Bein gebrochen. Ich habe jemanden heute im Garten getroffen. Dieser Jemand hat mich geheilt. Bei der Feier meines Geburtstages hat mein Vater bemerkt, dass ich nicht mehr humpele. Er hat darauf bestanden mich zu Bett zu bringen. Er hat mich gefragt, warum ich laufen kann? Er hat sogar mein Bein überprüft. Er verlangt eine Erklärung für das verschwinden meines Bruches. Ich weiß nicht was ich ihn jetzt erzählen soll. Die Wahrheit würde Mama gefährden.“, erzählte ich und weinte vor Verzweiflung. Lenlu drückte mich noch fester an sich und streichelte mir über den Kopf.
    „Ich werde mit Teron sprechen. Es ist bekannt, dass er auch Erde beherrschen kann. Sage, dass er dich geheilt hat. Dies wird Dragoon akzeptieren.“, schlug Lenlu vor.
    Ich kuschelte mich an ihn und sagte: „ Danke! Du bist ein wahrer Freund, Len!“. Ich schloss die Augen.
    „ Schlaf ruhig ein, kleiner Phönix!“, hauchte Lenlu und küsste mich auf mein schwarzes Haar.
    Ich war gerade eingeschlafen da wurde ich aus den schützenden Armen gerissen. Als ich vor Schreck die Augen öffnete und schrie, wurde mir der Mund zugehalten. Das Gesicht meines Vaters lag puterrot vor mir.
    „ Onkel! Lass ihn los!“, knurrte Lenlu und griff zu den Doppelschwertern über seinem Bett.
    „ Lass das Neffe! Ich weiß, was er dir erzählt hat. Du lässt mich mit meinem Sohn reden, Sofort! Oder du wirst den Raum mit dem Skelett wieder sehen!“, keifte Dragoon.
    Lenlu schickte eine Flamme gegen Vater. Dieser zog mich dazwischen und gerade noch rechtzeitig lies mein Cousin die Flamme zerplatzen.
    „Ich bin keine Fünf mehr! Du kannst mich nicht einschüchtern.“, schrie Lenlu und stand von Bett auf und hielt seine Schwerter in der Hand. „ Lass Kenji los!“
    Doch Dragoon zog mich mit sich zur Tür. Lenlu hechtete uns nach und Vater schlug gerade noch rechtzeitig die Tür zu, sodass beide Schwerter ins Holz schlugen.
    „ Prinz, was ist da los?“, fragte einer der Leibwächter.
    „ Mein Neffe schlafwandelt mit offenen Augen. Stellt ihn ruhig, bevor er sich noch verletzt. Hört nicht auf das, was er sagt. Er redet wirres Zeug.“, antwortete Vater dem Wachposten.
    „Mmm!“ versuchte ich diese Lüge zu offenbaren, doch Dragoon drückte noch fester auf meinen Mund.
    „ Was ist mit eurem Sohn , eure Hoheit?“, fragte der General, während er sechs seiner Männer in Lenlus Gemach schickte, da dieser nun versuchte die Tür mit Feuer auf zu bekommen.
    „ Lenlu hat ihm einen Zahn ausgeschlagen, Ich will nicht, dass er alles voll tropft. Der Junge hat starke schmerzen und ich werde mich jetzt um meinen Sohn kümmern!“, kommentierte Vater die Frage des Generals und zog mich rüber zum Gemach meiner Eltern.

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    Er stieß die Tür auf und zerrte mich hinein. Ich sah auf dem Bett einen Haufen von Decken liegen und hörte ein ruhiges Atmen. Mama schlief offensichtlich.
    „ Keinen Ton, oder du wirst es bereuen!“, knurrte mein Vater mir ins Ohr und lies mich los. Er verriegelte die Tür und ging zu seinem Nachtschrank.
    Ich stand zitternd da und wagte es nicht einmal mich zu bewegen, vor lauter Angst. Dragoon nahm eine Spritzte heraus und ging dann zu dem Haufen. Er zog die Decke weg und Mama kam zum Vorschein. Ich keuchte auf. Sie hatte blauen Flecken auf den Stellen die nicht vom Nachthemd bedeckt waren. Aus ihrem Hintern lief Blut und sie hatte ihre Beine angezogen. So als ob sie ihren Unterleib schützten wolle. Vor ihr auf dem Bettlacken lag ein weißer Fleck. Papa strich ihr das rote Haar aus dem Gesicht und küsste sie auf die Wange. Ein ängstliches Wimmern stieß Mama aus. Er setzte die Spritze an ihrem Arm an. „ Es tut mir leid, meine Liebe! Aber du darfst jetzt nicht auf wachen. Es tut mir auch so leid was ich dir wieder antun musste. Aber mein Vater ist nun mal an Nummer 8 interessiert. Es geht nicht anders. Ich tue das nicht gerne, Schatz! Aber, dass ist der einzige Wehrt, denn ich für Kronor bringen kann. Ich muss das tun, obwohl ich es nicht will. Ich muss dich aber glauben lassen, ich sei auf Vaters Seite. Sonst nimmt er dich mir weg. Schade, dass ich dir,dass nicht sagen darf, wenn du wach bist. Aber dein Leben hängt an dem was ich tue und sage. Ich liebe dich Araya, mehr als du dir vorstellen kannst!“, flüsterte mein Vater, so leise, dass er fast sicher sein würde, dass ich nichts gehört hatte. Was hatte das zu bedeuten?
    Mein Vater spritzte meiner Mutter etwas und legte dann die Spritzte weg. Er ging zurück zu mir.
    „ Was hast du mit Mama gemacht? Warum sieht sie so....“, ich konnte Mamas Anblick nicht in Worte fassen. Dragoon antworte nicht und griff mich am Arm und zerrte mich ins Bad. Er drehte den Hahn der Wanne auf und entnahm Seile aus einem Versteck in der Wand. Er griff mich an den Handgelenken und bog sie auf meinen Rücken. „ NEIN! Bitte!“, wimmerte ich und wusste, dass er mich fesseln würde.
    „Sei still!“, knurrte Dragoon und band meine Hände zusammen. Er zog den Knoten fest.
    „Ich habe dich belauscht! Ich weiß, was du Lenlu erzählt hast.“, knurrte Dragoon und zwang mich zum Rand der Badewanne. Er trat mir in die Kniekehlen, so das ich zu Boden fiel. Ich kniete jetzt vor der Wanne. Als diese voll genug war, drehte Dragoon das Wasser ab.
    „ Sag mir jetzt die Wahrheit! Warum ist dein Bein nicht mehr gebrochen! Wer hat dich geheilt?“, schrie Papa mich an. Ich zitterte vor Angst und Tränen schossen mir ins Gesicht. Dann griff er in meine Haare und drückte meinen Kopf nach unten. Dass Wasser war eisig, als ich mit dem Kopf auf der Oberfläche aufschlug und mein Gesicht ins Wasser getaucht wurde. Ich hielt mit aller Kraft meinen Mund geschlossen und zappelte wie wild. Das Wasser drang in meine Nase und ich bekam keine Luft mehr. Plötzlich wurde mein Kopf hochgerissen. Meine nassen Haare hingen vor meinen Gesicht und ich hatte die Augen geschlossen. Noch immer raste mein Herz und ich hatte Angst. Ich nieste und hustete,Wasser drang aus meiner Nase.


    Zwei Ohrfeigen krachten gegen meine Ohren und ich schrie vor Schmerz auf und meine Ohren brannten höllisch. Ich hörte die ganze Zeit einen fiependen Ton. Dann verschwand er und ich keuchte nur noch vor mich hin.
    „Wer hat dich geheilt?“, knurrte Dragoon und ich hörte ihn nur ganz leise obwohl er direkt in mein Ohr sprach. „Bitte, Vater!“, keuchte ich und musste bei jeden einzelnen Buchstaben einen tiefen Atemzug hohlen. Dann bohrten sich Fingernägel in meine Kopfhaut und ich wurde wieder unter Wasser gedrückt. Ich versuchte meine Kopf aus seinem Griff zu winden, aber es klappte nicht. Dragoon zog mich wieder hoch und ich prustete und spuckte das Wasser aus.
    Mein Vater angelte ein Handtuch von Ständer neben uns. „ Bitte!“, flehte ich. Doch Dragoon ignorierte meine Worte einfach und drückte mich wieder ein bisschen dem Wasser entgegen. Ich riss verzweifelt an meinen Fesseln und starrte panisch auf das Wasser. Es dauerte eine Ewigkeit, wie es mir vorkam, biss die Stimme meines Vaters die Stille zerriss: „Gibst du mir jetzt eine Antwort?“. Als ich nicht reagierte schnellte mein Kopf dem Wasser entgegen. Kurz vor der Oberfläche stoppte Dragon meinen Kopf. „ Jetzt vielleicht?“, sagte er und ein Lachen drang aus seinem Mund heraus.
    „Ich... ich kann nicht. Mama is...“, stotterte ich.
    „ Araya kann dich nicht geheilt haben!“, schrie mein Vater und mein Kopf wurde unter Wasser gedrückt. Ich zerrte an den Fesseln und zappelte wie wild, doch Dragoon war stärker als ich. Ich hielt gegen seine Druck und wollte meinen Kopf selbst aus der tödlichen nassen Welt befreien, doch es gelang mir nicht. Mein Glieder wurden schwer und verspürte das Bedürfnis den Mund zu öffnen. War sterben denn so schlimm?
    Mit einem Ruck wurde ich aus dem Wasser gezogen und spürte einen Druck auf meiner Brust. Ich spuckte Massen von Wasser aus, hustet und rang wie wild nach der rettenden Luft.
    Ich spürte kaum wie mein Vater mich los lies und seine Hände in das Wasser tauchte. Es fing an zu brodeln und Vaters Hände glühten rot unter der Wasseroberfläche. Ich sank gegen die Badewanne und atmete schwer. Langsam kam ich zur Besinnung und realisierte was da gerade passiert war. Dragoon hatte versucht mich umzubringen.
    Ich zerrte an den Handfesseln, doch sie lockerten sich nicht.
    Ich verspürte das große Bedürfnis Abstand zwischen mir und meinem Vater zu bringen und versuchte mich am Badewannenrand hoch zu stemmen. Doch ich rutschte ab und mein Hinterteil schlug hart auf den Fliesen auf. Es pochte sehr stark. Dragoon war immer noch damit beschäftigt das Wasser zu erhitzten und ich dachte, wenn ich Mama wach kriegte, war es vielleicht vorbei. Ich begann zu schreie. Erst war es nur ein klägliches Krächzen, da meine Lunge heftig brannte. Doch der Schrei wurde immer stärker.
    „Mutter.. MUTTTER!“.
    Doch keine Reaktion kam aus dem Schlafgemach meiner Eltern. Ich stieß mich nun an der Badewanne ab und versuchte zu Mama zu kriechen. Doch ich kam nur zwei Schritte weit ehe ich hoch gerissen wurde und Dragoon mich schüttelte.
    „ Du hältst deine verdammte Klappe!“, kreischte er und stopfte mir das Handtuch in den Mund und band es fest. Ich zappelte mit den Beinen und schrie in den Knebel als er mich zurück zur Wanne zerrte. Dann druckte er mich mit dem Bauch gegen denn Rand und ich sah zitternd in das brodelnde Wasser. „Nicke, wenn du mir sagen willst wer dich geheilt hat!“ befahl er und stellte mir dann die Frage, wer es gewesen war. Ich überlegte kurz Raikan zu verraten, aber das könnte Papa wütend auf Mama machen. Ich konnte nicht zu lassen, dass er Mama weh tat. Also hielt ich weiter meinen Mund und verriet Raikan nicht.
    „ Wie du willst, Sohn!“, knurrte mein Vater und drückte mein Gesicht in das kochend heiße Wasser. Ich zappelte so stark, das Wellen über den Rand schwappten. Der Schmerz war unerträglich. Ich hatte das Gefühl mein Gesicht würde bei lebendigem Leibe gekocht werden. Dragoon zog mich ziemlich schnell wieder raus und ich weinte. Mein Ganzes Gesicht war heiß und der Schmerz war stechend scharf
    „ Wer war es?“, schrie mein Vater mich an. Ich schluchzte nur und zitterte heftig am ganzen Körper.
    „Dragoon? Bist du hier?“, rief die Stimme meines Onkels.
    „ Scheiße, mein Bruder!“, keuchte Papa und stand auf, „ Du bleibst hier!“. Dragoon zog das mit Wasser voll getränkte Tuch aus meinem Mund und nahm weitere Seile. Er fesselte meine Fußknöchel und stellte rasch die Dusche an.
    „ Dragoon!“, rief Kento erneut.
    „ Ich bin unter der Dusche, Ken!“ rief Dragoon, „ Ich komm gleich, Bruder!“
    Ich hatte nicht die Kraft zu schreien, dankte aber meinem Onkel für sein Auftauchen.
    Dragoon fesselte mich mit den Seilen fest und stopfte mir eines von Mamas Seidentüchern in den Mund. Geknebelt versuchte ich, als ich wieder etwas Kraft hatte, so gut ich konnte nach Kento zu rufen. Doch durch den Knebel drang nur leises Getuschel.
    „ Sei Still und höre zu! Du hast gebadet und als ich mit Kento weg gegangen bin hasst das Wasser aufgedreht und es war heiß. Du hast aus versehen dein Gesicht drunter gehalten! Hast du das verstanden? Und kein Wort zu deiner Mutter! Biss Araya aufwacht, bin ich zurück und du bleibst schon hier liegen, mein Sohn! Kapiert!“, fauchte Dragoon und drehte das Wasser ab, befeuchtete sich schnell, warf sich andere Kleidung an und trat raus. Er schloss die Tür ab.
    „ Da bist du ja, Dragoon!“, begrüßte Onkel Kento meinen Vater.
    „Was ist denn so wichtig, dass du mich beim Duschen störst?“, fragte Vater.
    „Lenlu sagte, du hättest vor Kenji etwas anzutun. Er sagte, du hast deinen Sohn aus seinem Gemach geschleift.“, erklärte Kento sein Begehr.
    „ Dein Sohn hat sicherlich nur geträumt.“, tat Dragoon die Aussage von Kento ab.
    Ich hörte wie die beiden Brüder das Gemach verließen. Ich kämpfte gegen den Knebel und versuchte mich von denn Fesseln zu befreien. Aber selbst wenn ich mich befreite, würde nur jemand meine Rufe hören wenn er ins Gemach kam und ich war eingesperrt.
    „ Keni! Keni! Keni, wach auf!“, rief jemand mich. Es war Kaithos Stimme.
    „Mmmm!“, rief ich durch den Knebel und auf einmal wurde alles weiß. Ich war keine Zehn mehr, sondern 14 und lag auf den Rücken auf harten Stein.

    Mein Kopf dröhnte höllisch und ich schlug die Augen auf.
    „ Na also! Was war denn los?“, fragte mich mein Zwilling. Ich blinzelte und sah Kaitho an.
    „ Was is los? Was is Passiert?“, fragte ich.
    „Ich versuche schon seit Ewigkeiten dich wach zubekommen. Die Stunde bei deinem Lehrer wurde verschoben, weil Großvater angeordnet hat, dass du für Morgen gebadet werden musst. Du weigerst dich ja immer und badest nur einmal im Monat.“, teilte mir Kaitho mit.
    „ Ich will kein Wasser sehen! Niewieder!“, schrie ich panisch und richtete mich auf. Gehetzt sah ich mich um. Langsam kam die Erinnerung was gewesen war. Ich hatte mit Zutarn Elementenball gespielt und mich unterhalten. Dann hatte ich zum Unterricht gehen wollen, und dann kam da auf einmal diese Erinnerungen.
    „Wann sagst du mir endlich warum du Angst vor Wasser hast?“, fragte Kaitho.
    Ich versuchte aufzustehen und er half mir auf, da ich zitterte.
    „ Du wirkst ziemlich daneben, Bruderherz!“, kommentierte Kaitho mein Verhalten.
    „Ich bin nur Müde!“, log ich und klammerte mich an ihm fest, um nicht zusammen zu sacken.
    „Du willst seit vier Jahren nicht mehr dich waschen. Vorher haben wir gemeinsam im Teich gespielt. Was ist am Tag deines zehnten Geburtstages passiert, dass du Wasser nicht mehr magst?“, fragte mein Bruder mich. Er zog mich an sich und druckte mich fest. Ich schluchzte nur und konnte ihm nicht antworten.
    „Hay, zweites Ich, nicht weinen! Ich bin doch da!“, sagte Kay und streichelte beruhigend über meinen Rücken. Wir hingen so eine ganze Weile in dem Gang und mein Bruder gab mir so viel Trost, wie es niemand anderes konnte. Wir waren miteinander verbunden und unsere Liebe zu einander war so stark, wie es nur bei Zwillingen sein konnten. Wenn Kaitho sterben würde, wäre dies auch dass Ende meines Lebenswillen.

    Kapitel 2

    Kenji und die Geister der Lichtstunde


    Part 8

    Ich schlug nun den direkten Weg zum Garten ein und wir gingen durch eine Tür, einen Gang entlang und traten durch einen Torbogen auf den Garten des Palastes hinaus. Da ich alles kannte, waren für mich die vielen Blumen, der See mit den Feuerenten und die Sonnenuhr vertraut. Zutarn staunte immer wieder und sah sich mit großen Augen um. Er rannte zu den Blumen und betrachtete ein paar F'rosen. Es waren rote Blumen die sich alle zwei Minuten öffneten und dann Funken versprühten. Zutarn staunte und streckte die Hand aus. Sobald er sich näherte fuhren Stacheln aus dem Stängel und feuerten kleine Flammen auf ihn ab. Zutarn zog seine Hand zurück, so dass er nicht getroffen wurde.
    „ Was sind das den für Blumen? Ich hab noch nie gesehen das sich Pflanzen so verhalten. Selbst verteidigende Blumen, verrückt!“, sagte er völlig verblüfft. Doch er klang auch fasziniert, fand ich.
    „Das sind F'rosen. Die Ureinwohner nennen sie Rosen. Sie sind aus der Feuerblume hervorgegangen. Der Sohn des Gründungsvaters unserer Zivilisation hat sie gezüchtet. Sie sind so alt, wie der Palast selbst.“, erklärte ich.
    „Gibt es noch mehr so „seltsame“ Blumen?“, fragte Zutarn und betonte das „Seltsam“.
    Ich sah zur Sonnenuhr auf dem Hof, und stellte fest, dass ich nur noch wenig Zeit hatte, biss ich zum Unterricht musste.
    „ Lass uns mit dem Spielen beginnen.“, schlug ich vor. Zutarn nickte.
    Ich führte ihn zum Spielfeld. Es bestand aus einer Wiese und mehren weißen Markierungen. Wenn von Oben auf das Spielfeld sah, dann sah es so aus:
    Ein weißes Rechteck und in der Mitte ein Kreis. Auf der Linken kurzen Seite des Spielfeldes war ein Halbkreis im inneren des Spielfeldes.
    „ Wie funktioniert das Spiel Elementenball?“, fragte Zutarn.
    „Ich erkläre es dir: Einer von nimmt den Schläger und stellt sich in den Halbkreis. Der andere geht in den Kreis in der Mitte und wirft den Ball. Er nimmt seine Kräfte dazu. Der mit dem Schläger schlägt den Ball so weit weg er kann. Dann rennt der, der geworfen hat dem Ball hinter her und Fängt ihn mit seinem Element ein. Tut er dies nicht oder schafft er es nicht den Ball zu fangen bekommt der Gegner einen Punkt. Dann wird die Rollen getauscht.“, erklärte ich dem Erdelemno.
    Zutarn nickte, zum Zeichen dass, er alles verstanden hatte.
    „ Wer wirft zuerst?“, fragte ich.
    Zutarn überlegte und sagte schließlich: „ Du!“.
    „Dann hier!“, ich warf ihm den Schläger zu.


    Wir nahmen unsere Positionen ein. Ich nahm den Ball und atmet tief durch. Meine Fingerspitzen glühten und dann warf ich mit aller Kraft den Ball. Eine Flamme aus meiner Handfläche trieb den Ball nochmal zusätzlich an. Der kleine Ball schoss wahnsinnig schnell auf Zutarn zu und hinter sich zog der Ball einen Flammenschweif hinter her. Er wirkte irgendwie, wie ein kleiner Komet.
    Zutarn schlug genau im richtigen Zeitpunkt zu und dass mit Geschlossenen Augen. Ich hatte davon gehört, dass Erdbeherrscher in der Lage waren Materielle Gegenstände zu spüren auch wenn sie nicht die Erde berührten. Zutarn musste diese Fähigkeit haben. Ich rannte los aus der Ball in Richtung Himmel flog. Er ging immer weiter runter. Ich atmete in meine Hand und ein Handschuh aus Feuer bildete sich aus dem Atem, der gegen meine ausgestreckte Hand schlug. Ich hob die Hand nach oben und der Flammenhandschuhe vor meiner Hand fing den Ball auf.
    „ Punkt für Feuer!“, rief ich, „ jetzt wirft Erde!“. Es machte mir Spaß den Stadionsprecher zu spielen.
    Zutarn ging zu mir und wir tauschten Schläger und Ball aus.
    „ Ich bin gespannt, wie du ihn fängst.“, sagte ich und lächelte.
    Zutarn grinste zurück, „Die Handschuhnummer hast du mir ja geraubt!“. Er verzog scheinbar schmollend das Gesicht. Ich klopfte ihm freundschaftlich auf den Rücken und zwinkerte. Dann nahm ich meinen neuen Platz auf dem Spielfeld ein.
    Ich hob den Schläger und war bereit. Zutarn warf den Ball und lies die Hand ausgestreckt. In der Mitte der Flugbahn gewann der Ball dermaßen an Geschwindigkeit, dass ich beinahe umgefallen wäre, als mein Schläger ihn weg schlug. Zutarn rannte ein paar Meter und stellte sich dann ins Hamni. Er hob die Hände und stieß sie in einer welligen Bewegung nach Vorne. Eine Bodenwelle entstand auf der Wiese und raste genau unter dem Ball entlang. Zutarn bückte sich und streckte seine Finger aus und hob dann seine Hand nach Oben und streckte sie so als musste er etwas fangen. Eine Säule erhob sich aus der Bodenwelle und ein Hand entstand am Ende und diese fing den Ball auf.
    „ Wow!“, entfuhr es mir.
    Wir spielten weiter und Zutarn war am gewinnen. Schließlich hörten wir auf und legten uns einfach ins Gras.


    „Wie ist das Leben hier so?“ fragte Zutarn.
    „ Der Reichtum ist, denke ich, für dich verlockend. Doch wenn man es gewohnt ist, wird es schnell lästig. Ich finde es anstrengend immer den Bediensteten gegenüber Unnahbar zu sein. Egal wo ich hin gehe, jeder erkennt mich und behandelt mich wie einen Gott. Ich hasse es wenn sich die Läute vorbeugen. Ich habe niemals die Möglichkeit ganz normale Freunde zu haben. Meine Freunde werden für mich ausgewählt und dann kommt ein General oder Graf mit seinem Sohn hier her und bei einem Essen werde ich gezwungen mich mit dem Sohn anzufreunden. Dann bestimmen unsere Eltern wann wir uns sehen. Ich will endlich auch mal Leute kennenlernen, die nicht zum Adel gehören. Normale Elems, wo man frei Niesen Husten oder Witze reißen kann. Wo es ungezwungener ist. Ich will einen Freund wo ich, ich selbst sein kann.“ , erklärte ich.
    „ Wow, ich hab mir immer vorgestellt, dass es schön ist Prinz zu sein. Leute herum zu schubsen, alles zu bekommen, was man will und nie wieder Hunger leiden.“ antwortete Zutarn.
    „ Hunger? Aber Erd I'Fepoes ist doch das nahrungsreichste Land in Elemetery!“, stieß ich empört aus, „ Ihr müsst nicht hunderte von Kilometer nach „Qe'erze'rour'ile'ri Efe'rz“, ins Fruchtbahre Land, laufen um Nahrung zu beschaffen.“.
    „Ja aber seit dem meine Heimat unter der Tyrannei der Rucoonsekte leidet, haben alle Grafen die Felder an sich gerissen und verlangen von den Besitzern hohe Abgaben, sodass diesen fast nichts mehr bleibt. Meine Mutter Amnu hat von ihrem ersten Mann den Hof geerbt. Raikan Fatarso hat Mama geheiratet und den Hof mit seinen Freunden einem Xatar, einem Teron und noch mehreren Freunden aufgebaut. Die Fartasos wahren eine Familie aus Feuer I'Fepoes, die im Krieg der Elemente nach Erd I'Fepoes flüchtete. Es heißt, sie haben versucht Prinz Kronor die Frau wegzunehmen. Da die Prinzessin ihr Oberhaut war. Sie sollen sogar aus dem Feuerdorf stammen und mit der Frau des Drachen des Südens verwand sein.“ , erklärte Zutarn.


    „ Der Drache des Südens? Was hat Onkel Kentos Frau Lenlani damit zu tun.“, fragte ich.
    „ Ich weiß es nicht. Aber Raikan war heute Morgen bei mir zu hause und hat gesagt, dass ein Lio in der Nebenstadt des Feuerreiches ist um den Sohn des Letzten Erben der Blume zu retten. Er wollte mit kommen um jene Blume zu finden. Ich weiß was nicht was er gemeint hat. Aber Mama hat sich heftig mit ihm gestritten. Und dann sind böse Worte gefallen, die ich nicht verstehe.“, erzählte Zutarn.
    „ Was hat Raikan oder Amni den gesagt?“, fragte ich neugierig.
    „Raikan warf Amni vor, dass sie seine Tochter dermaßen mit der Geschichte von Elementar Arak manipuliert hat, dass es ja so kommen musste, dass sie ihn und Amni verlässt, um den Prinzen zu heiraten und Rache für Arak zu nehmen. Es ist ein Wunder, dass der Kronprinz und neue Feuerlord nach der Ermordung von Tiron Aracan Araya nicht von seinem Sohn getrennt hat.“ , sagte Zutarn. Ich starrte ihn entsetzt an.
    „ MEINE MUTTER ist Amnus und Raikans Tochter!“ , schrie ich und stand auf.
    „ Das hast du nicht gewusst?“, fragte Zutarn, „ Weißt du überhaupt irgendetwas über deine Familie.“
    „ Nein, über die meiner Mutter nicht. Nur über die Familie meines Vaters weiß ich Bescheid.“, antwortete ich. „ Aber Wenn Amnu meine Großmutter ist, dann bist du ja mein...“
    „ Onkel! Ein ziemlich junger Onkel, wenn du mich fragst.“, gab Zutarn von sich und wir fingen beide an zu lachen.
    „ Erzähl mir von deiner Familie? Meinst du ich sollte Mama fragen?“, fragte ich Zutarn.
    „ Lieber nicht. Ich glaube nicht, dass es gut ist, wenn du enthüllst, was du weißt. Mama hat mir gesagt ich soll nichts über meine Familie preisgeben. Ich sollte nur klarstellen das Gonah meine Tante ist. Also behalte bitte für dich, was ich dir erzählt habe.“ , sagte Zutarn und hob seine Hand. Die silbernen Fäden die ich zuvor bei seinem Angriff auf Lenlu bemerkt hatte, schossen in den Boden und Erdbrocken erhoben sich und schwebten in der Luft.
    „Meine Familie ist sehr verklemmt. Ich darf nicht kochen, nicht das Feuer anzünden und auch nicht mit meinen Bruder Likan das Beherrschen trainieren. Es ist fast so, als wollten Mama und Papa mich von Feuer fern halten. Dabei hab ich es schon immer gemocht, wenn es knisterte. Das Flackern der Flammen beruhigt mich und es ist wie als gehört dieses Element zu mir. Ich kann es nicht erklären, aber ich habe fast dass Gefühl als würde es zu mir sprechen. Die Erde war immer anstrengend. Aber dann wurde sie zu meiner zweiten Haut. Ich mag es Erde zu beherrschen. Aber das Feuer gibt mir das Gefühl von Geborgenheit und Sehnsucht. Die Erde ist kalt und Hart und ich fühle mich in der kleinen Farm und allgemein im Erd I'Fepoes nicht wohl. Keiner hat so helle Haut wie ich. Als ich Raikan gesehen habe, ist mir aufgefallen, dass er den selben Hautton hat wie ich.“, erklärte Zutarn.
    „ Du siehst ehrlich gesagt eher einem Feuerelemno ähnlich als einem Erdelemno.“, gab ich zu.
    „ Ist es möglich, dass ein Erdbeherrscher Paar ein Kind bekommt, dass zumbeispiel Feuer beherrschen kann? Als Mariquo unsre Rasse erschuf waren wir alle gleich. Unsere vorfahren konnten noch alle 4 Elemente beherrschen. Deswegen kann sich auch jeder auf den Thron setzten um Elementar zu werden. Meinst du es wäre möglich, dass Amni und Boron meine Eltern sind und ich trotzdem Feuer beherrschen kann?“, fragte Zutarn.
    „ Ich weiß es nicht. Wir können es ja mal ausprobieren. Ich lasse eine Flamme auf dich los und wenn du sie ablenken kannst, hast du Gewissheit, ob du Feuerbeherrschen kannst.“, schlug ich vor.
    Zutarn nickte und erhob sich. Ich stellte mich ebenfalls auf und hob meine Hände in eine Kampfhaltung.
    Zutarn platzierte sich mir gegenüber und wartete auf meinen Angriff.
    Ich atmete tief durch und streckte die Hand aus. Eine Flamme bildete sich vor meiner Hand und ich schloss meine Finger zur Faust. Dann stieß ich diese nach vorne. Diese goldenen Fäden sprossen mit aus meiner Hand und schienen meine Flamme zu führen.
    Zutarn versuchte die Flamme zu fangen und ihm gelang es. Für ein paar Sekunden schwebte die Flamme in seinem Handtrichter, biss sie plötzlich explodierte. Zutarn schrie und schnell beherrschte ich mit beiden Händen dass wütende Feuer. Ich lies es in der Luft erlöschen. Der älteren Junge stand mit scharlachroten Händen vor mir. „ Es tut mir leid!“, rief ich und rannte auf ihn zu. Zutarn sank zu Boden und grub seine Hände in die Wiese. Er stöhnte auf. Es glühte grün an seinen Händen und als er sie wieder aus der Erde herauszog, waren die Brandwunden weg. Ich fiel vor ihm auf die Knie und umarmte ihn.
    „ Ich hätte, dass nicht vorschlagen sollen. Es tut mir leid!“, schluchzte ich.
    Zutarn sah mich an und gab tröstend zurück: „ Ich wollte es so. Du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen. Jetzt weiß ich, dass es stimmt was man uns in der Schule über Feuer erzählt.“
    „Du gehst zur Schule? Ich wollte auch hin, aber als Sohn des Prinzen darf ich dass nicht. Ich bekomme Privatunterricht. Dein Leben ist Klasse!“, entfuhr es mir. Erschrocken schlug ich die Hand vor meinen Mund. Zutarn lachte.
    „ Du findest es nicht mehr klasse, wenn du jeden Tag Hungernd einschlafen musst. Ohne die Unterstürzung von Tante Gona würde es uns ziemlich schlecht gehen. Ich beneide dich fast. Ein Prinz zu sein ist wunderbar. Ich sehe es ja an Utom. Wenn Utom sterben sollte und Bali auch, bin ich der nächste Kandidat für den Lordtrohn des Erdlords. Utoms ältere Schwester Schila ist zu jung und Mädchen dürfen eh nicht auf den Lordthron.“, erklärte Zutarn.
    „ Das ist bei uns anders. Die Lady des Feuers hat die selbe Macht wie der Feuerlord. Auch Prinzessinnen dürfen den Thron besteigen.“, erklärte ich.
    „ Wer ist denn Lady des Feuers? Kronors Frau?“, fragte Zutarn neugierig.
    „Nein, Amni, die Frau von Tiron ist es. Ich weiß selbst nicht warum. Warscheinlich weil sie noch nicht tot ist. Als Tiron lebte hatte sie wahrscheinlich den Titel und den Herrschertitel trägst du biss zum Tod.“, erzählte ich
    „ Wow, das Feuerreich ist ja komplett anders als mein Zuhause.“, sagte Zutarn.
    „ Fändest du es wirklich so toll Prinz zu sein? Ich wäre lieber ein ganz normaler Junge mit einem anderen Vater.“, sagte ich und senkte den Blick. Ich wusste selbst nicht warum ich, dass gesagt hatte. Aber Zutarns Erzählungen von seiner „heilen“ Familie machte mich traurig. Ich wünschte mir so eine Familie.


    „Ja, findest du es nicht toll, der Sohn von Prinz Dragoon und damit auch Prinz zu sein? Du warst wirklich noch nie in einer Schule? Gibts bei euch Schulen?“, fragte Zutarn nach.
    „ Ja bei uns gibt es Schulen.“, antwortete ich, „ UND ICH FINDE GAR NICHT TOLL DRAGOONS SOHN ZU SEIN!“. Den letzten Satz hatte ich geschrien und zitterte vor Wut und Schmerz. Ich fühlte kaum, dass ich anfing zu weinen und saß einfach nur da. Ich biss die Zähne zusammen, während sämtliche Demütigung und gewalttätigen Handlungen meines Vaters an mir vorbei zogen. Dann spürte ich, wie ein Arm um mich gelegt wurde. Zutarn umarmte mich und drückte mich fest an sich.
    Ich weinte eine Weile und er lies mich nicht los, noch lockerte sich sein Griff. Als ich Stimmen der Wachen hörte erschuf Zutarn Erdwände um uns, um mich vor dem Spott und dem Geschwätz der Wachen zu schützten, wenn sie ein Mitglied der königlichen Familie weinen sahen. Dafür dankte ich ihm stumm. Ich beruhigte mich nur langsam. Als ich mich schließlich von selbst aus Zutarns Umarmung lösen wollte, lies er dies zu und legte mir beide Hände auf die Schultern.
    „Ich möchte dir mein Geheimnis verraten. Als ich Dragoon vorhin begegnet bin Kamm er mir bekannt vor. Ich habe seit dem ich Fünfjahre alt bin Träume. Sie kommen nicht jeden Abend aber sehr sehr häufig. Es geht immer um einen schwarzhaarigen Mann mit goldenen Augen und einen kleinen Jungen. Der Mann tut dem Jungen weh. Nicht wirklich körperlich aber er verachtet ihn und hasst ihn. Dein Vater sieht haargenau so aus, wie der Mann in meinem Traum.“ , erzählte Zutarn, „Kannst du das für dich behalten und Versprechen, dass du das niemandem erzählst.“
    Ich nickte und legte meine Hände nun auf seine Schultern. Unsere Arme waren nun ineinander verschlungen.
    „Ich schwöre dir, dass ich dies für mich behalte. Ich glaube dir. Aber wir müssen ein anderes Mal darüber sprechen. Ich habe dass gefühl als würde ich dich schon ewig kennen. Ich weiß nicht warum. Aber dass werden wir gemeinsam herausfinden...“, ich stockte und fügte leicht grinsend ein „Onkel!“, hinzu.
    Zutarn lächelte ebenfalls und dann lies er mit einen Nicken die Erdwände wieder verschwinden.
    Ich stand auf und blickte auf die Sonnenuhr im Hof. Sie zeigte mir das bereits zwei Stunden um wahren und ich dringend zum Unterricht musste.
    „ Zutarn, ich muss los! Ich hab gleich Unterricht. Geh Utom hohlen und wir treffen uns nach dem Unterricht in deinem Gastgemach. Dann zeige dir den Palast.“, sagte ich und rannte los.
    „ Okay, aber..“, den Rest seines Satzes hörte ich nicht mehr, denn ich war bereits im Palast verschwunden. Ich kam schon viel zu spät und Meister Tradu würde mir eine kräftige Predigt über Pünktlichkeit halten. Das Zutarn von mir und Vater geträumt hatte hatte mich an diesem ganzen Gespräch am meisten erschreckt. Denn eigentlich hatte immer der Rechtmäßige Erbe des Throns Hellseherische Fähigkeiten. Dies hatte allerdings mit Lonji aufgehört und war in Vergessenheit geraten. Doch was wenn diese Fähigkeiten nie verschwunden war, sondern nur von den Betroffenen geheimgehalten worden war. Lonji war die erste gewesen. Kronor hatte nie darüber gesprochen, Kento hatte mir davon erzählt, als er über unsre Familie geforscht hatte. Er vermutete, dass diese Fähigkeit mit der Abstammung von Amni kam. Doch als er Dragoon fragte, ob er diese Gabe als Erstgeborener besaß, verleugnete Vater dies. Lenlu hatte sie nicht, dies hatte er mir selbst gesagt. Er vermutete, dass es an dem Blut seiner Mutter lag. Konnte Zutarn wohl möglich mehr als mein Onkel sein?

    Kapitel 2

    Kenji und die Geister der Lichtstunde

    Part 7

    Ich sah wie Zutarn sich mit großen Augen umschaute. Mein Zimmer war mein kleines Reich. Die einzige Zwillingfreie Zone, die ich besaß. Ansonsten war eigentlich immer mein Bruder bei mir. Doch heute hatte er eine wichtige Aufgabe im Feuertempel in den oberen Schichten des Vulkankraters zu erfüllen. Die Hauptstadt war in einen Vulkan gebaut worden. Zutarn sah die beiden Betten an. Mein Bett war mit einem roten Bettbezug überzogen. Das Kissen zeigte eine Flamme um die drei Schwarze Punkte gemalt waren. Diese waren angeordnet wie ein Dreieck, dessen spitzte nach unten zeigte. „Was ist das für ein Zeichen?“, fragte Zutarn und ging auf das Bett zu. „ Bitte nicht setzten!“, schrie ich und streckte die Hand in Zutarns Richtung. Der ältere Elemni hielt in der Bewegung inne und sah zum ebenfalls in rot gehaltenem zweiten Bett. Er ging zu ihm hin und setze sich.
    „Dieses Zeichen ist das Zeichen der Lordkrone. Alle Mitglieder der königlichen Familie tragen es als Tattoo auf der rechten Schulter.“, erklärte ich.
    Zutarn wippte ein wenig auf und ab und kommentierte das Ergebnis der Matratze mit: „Sehr bequem! So etwas haben wir Daheim nicht. Es muss schön sein Prinz zu sein.“ Ich lachte und ging zu meinem Bett und ließ mich darauf fallen. Über mir hing ein Mobile mit den Bildern meiner Familie. Eigentlich war es eine Art hängender Familienstammbaum. Lenlu hatte mir diesen zum 10 Geburtstag geschenkt. Ich sah auf die drei Bildchen, die mich und meine zwei Geschwister zeigten. Gab es wirklich noch mehr? Würde ich sie je kennenlernen, oder waren sie schon alle tot?
    „Warum hast du eigentlich ein zweites Bett in deinem Gemach?“, fragte Zutarn mich. Ich richtete mich wieder auf und setzte mich im Schneidersitz auf mein Bett.
    „Weil ich und mein Zwillingsbruder Kaitho immer in einem Raum schlafen. Wir sind unzertrennlich. Das zweite Bett ist für Kay. In seinem Zimmer steht auch eines für mich.“, antwortete ich.
    „ Wenn ihr so unzertrennlich seit, wo ist Kaitho dann?“, hakte Zutarn nach.
    „ Das Fest des Kinderblutes verlangt eine Opferritus. Und um zu beweisen, dass der Feuerlord, dies niemals wieder in Auftrag gibt, muss das jüngste Kind der Familie, wessen den Tag des Drachen überschritten hat eine Opfergabe an das Feuer geben. Das Blut des Königskindes ist die Buse für all den Tod der Kinder in dem Massakar. Gleichzeitig wird einer Feuer-, Luft, Wasser- und Erdziege das Genick gebrochen und diese Ziegen gibt es zum Fest zu essen. Aber vorher muss das Blutskind, wie der Auserwählte Königliche Nachkomme genannt wird, sich einer Beichte, damit das Fleisch rein ist, und einem Ritual der Lava stellen. Dies zieht mein Bruder gerade durch. In den nächsten vier Jahren bin ich dran.“, erklärte ich Zutarn.
    „ Wow, erst esst ihr unsere Rasse und jetzt lasst ihr ein Kind verbrennen? Das Feuerreich hat abartige Traditionen.“, meinte Zutarn.
    „ Ich bin dagegen, an dem alten und besonders den abartigen Bräuchen festzuhalten.“, warf ich ein und stand auf.
    „ Was hast du mit „Tag des Drachen“ gemeint?“, hakte Zutarn nach. Er war sehr neugierig, fast zu neugierig.
    „Es ist der Tag an dem die Drachen entdeckt wurden. Er ist der 1. Tag des Mofeurythmus, dem 1. Junjingli. Der Mofeurythmus kommt mit dem Sommer, der Jahreszeit, wo das Feuer am stärksten beherrscht werden kann.“, erklärte ich.
    Mein Blick viel auf den kleinen Ball, der neben dem Schläger lag, auf meinem Regal.
    „ Willst du etwas spielen? Du wolltest mir doch zeigen wie der Erde beherrscht wird. Ein bisschen was habe ich ja gerade gesehen. Kennst du Elementenball?“ fragte ich. Zutarn lächelte und sprang auf.
    „Nein, aber ich lasse es mir gerne zeigen. Nur sollten wir vorher Utom irgendwo unterbringen.“, rief Zutarn begeistert.
    „Gut, wir bringen ihn zu seiner Mutter zurück. Wir müssen sowieso am Speisetunnel vorbei, wenn wir in den Garten wollen.“, sagte ich und nahm meinen Schläger und holte einen zweiten aus einem blauen Ständer hinter der Tür. Dann nahm ich noch meinen Handschuh und sah Zutarn an. Dieser verstand dass er mir folgen sollte. Wir verließen gemeinsam das Gemach.

    Ich führte Zutarn der Utom auf seine Schultern gesetzt hatte die Treppe herunter und in der Eingangshalle sah ich ein grauenvolles Schauspiel. Mehrere Sklavenkinder standen in Reih und Glied vor dem Sklaventreiber.
    „ Verdammter Mist!“, entfuhr es mir.
    Der Sklaventreiber schlug mit einer Feuerpeitsche auf einen Jungen ein. Die Kinder schluchzend und der Junge schrie und dicke Tränen kullerten seine Wangen herab.
    Als der Sklaventreiber den Jungen auf dem Boden trat und sich ein weiteres Opfer schnappte, es war dein Mädchen, griff ich ein.
    „Hay! Diener des Feuerlords!“, rief ich.
    Der Sklaventreiber sah mich an und grinste. Er schubste das Mädchen von sich weg.
    „Ich tue nur meine Arbeit, Prinzensohn!“, teilte er mir. Dann legte er seine Hände aufeinander und als er sie wieder auseinander zog war zwischen seinen Händen eine lange Schnur aus Feuer. Er warf diese vor sich hin und bewegte dann seine Hände in fliesenden Bewegungen und steuerte so die Schnur. Diese wickelte sich um das Mädchen und die kleine Quefeura schrie vor Schmerz. Ich stellte mich ins Hamni, das bedeutete ich setzte meinen rechten Fuß nach vorne, wie als würde ich einen Schritt machen und stellte den linken Fuß quer. Dann halte ich meine Hände links neben mich und drehe meine Handgelenke. Unter meinen Fingerspitzen entsteht eine geladene Feuerwoge. Ich wedele meine Hände nun wie als würde ich der Wolke Luft zufächeln und ziehe meine Arme immer höher. Als ich auf der Höhe meiner Brust bin lenke ich meine Bewegungen vor mich. Schließlich steht die geladene Wolke vor mir. Mein Gegner zieht einen Kreis vor sich in die Luft und ein rotes Schild entsteht. Ich stoße meine Hände nach vorne und die Flamme, mit Blitzten durchsetzt, fliegt auf das Schild und durchdringt es. Der Sklavenhändler wird an die Wand geschleudert und bleibt reglos liegen. Er ist wahrscheinlich Bewusstlos.
    „Los! Lauft zu euren Eltern!“, rief ich den Kindern zu. Das ließen diese sich nicht zweimal sagen und rannten los. Ich hielt den Jungen, den der Sklaventreiber bei unserem Eintreffen Misshandelt hatte, auf.
    „Du bist doch der Sohn von T'eld, oder?“, fragte ich.
    „ Ja, euer Majestät! Ich bin auch der Enkel von dem Kindheitsfreund eures Großvaters.“, sagte der junge Quefeuro. Ich sah zu Utom.
    „Könnt ihr auf einen Prinzen aufpassen?“, fragte ich. Der Junge sah mich erstaunt an.
    „Wenn Eure Hoheit dies Wünschen, Prinzensohn Kenji!“, antwortete der Junge förmlich.
    „Hör auf damit! Ich hasse es so angeredet zu werden.“, fauchte ich ihn an.
    Zutarn nahm Utom von den Schultern und reichte den kleinen Erdprinzen dem Quefeuro.
    „ Passt gut auf ihn auf! Ich hohle ihn dann ab.“, meinte Zutarn und lies sich den Weg zum Sklaventrakt beschreiben. Wir verließen den Jungen und Utom.

    Kapitel 2

    Kenji und die Geister der Lichtstunde

    Part 6


    Plötzlich riss mich ein Lachen aus meinen Gedanken. Ein Mädchen mit feuerrotem Haar tanzte um die Säulen herum. Sie schien zu spielen und lachte glücklich. Es war Mara. Aber das war nicht möglich. An den Wänden und über all war ein Rad mit 4 Speichen zu sehen. Alles war dunkler und ein schwarzer Nebel waberte über den Boden. Als ich neben mich sah. Sah ich Zutarn, wie er mich im Arm hielt und nach mir rief. In meinem Schoss lag der schlafende Utom. Der Anblick meines Körpers erschreckte mich, so dass ich schrie. Das Mädchen sah mich an.
    „Kenji! Du hier! Bist du auch tot!“, fragte das Mädchen. Ich ging auf sie zu und sie nahm meine Hand.
    „Woher kennt ihr meinen Namen?“ fragte ich.
    „Ich bin Mara, deine Schwester. Kento hat mich getötet. Im Auftrag von..“, sagte sie und wurde von einem hellen Licht unterbrochen. Eine Gestalt aus fliesen Gold materialisierte sich im Raum. Als das Gold verblasste, sah man einen Mann mit Hirschgeweih, weißen Flügeln und einem Löwenschwanz dort stehen. Seine Gesicht sah mich direkt an. Und plötzlich erkannte ich hinter dem Wesen einen Elem mit langen braunen Haaren.
    „ Hallo, Kenji! Du bist in der Zwischenwelt. Ach Nebelgeisterwelt genannt. Ein Zwischending zwischen Rucoon und der echten Welt. Aber du solltest dich wieder zurück in deinem Körper begeben. Dein Freund wird schon ungeduldig.“, sagte das Wesen.
    „ Arak!“, rief Mara und rannte auf ihn zu, „ Ich weiß nicht wo hin.“.
    Ich sah zu der Säule zurück. Zutarn weinte jetzt und rüttelte an meinem Körper.
    „ Ich bin ein Geist oder?“, fragte ich das Wesen. Das Wesen streichelte Mara.
    „ Kenji, ich habe leider keine Zeit für dich. Meine Tochter wird gerade gefoltert und ich bin hier um ihre Seele aus ihrem Körper zu nehmen und sie endlich von der Grausamkeit der Familie meines alten Freundes Tiron zu befreien. Geh in der Lichtstunde zum Fischteich. Es ist mir dort Möglich in meiner Menschlichen Form zu erscheinen. Da die Lichtstunde nun an dem Tag meines Todes stattfindet. Dort werde ich dir alles erklären, mein Erbe!“, sagte das Wesen. Dann löste er sich von Mara, drehte es sich um und ging zu der Flammenschalle. Es verschwand im Boden.
    „Auf wiedersehen, Kenji! Und, lieber Bruder, du bist nicht für den Tod von deinen Geschwistern verantwortlich.“, sagte Mara und sie löste sich auf. Ein Ruck durchfuhr mich und ich wachte auf einmal neben Zutarn an der Säule wieder auf.

    Ich stand auf und rieb mir die schmerzenden Schläfen. „Du warst bewusstlos! Was ist los!“, fragte Zutarn ängstlich.
    Ich schüttelte und Kopf antwortete: „ Lass uns von hier verschwinden“.
    Zutarn nickte und nahm Utom auf den Arm und ich ging zum Ausgang des Thronsaales, auch Halle des Feuers genannt. Wir traten durch die Tür und sahen dass die Wachen eingeschlafen waren. Wir hatten großes Glück.
    Ich ging mit Zutarn nun die Treppe hoch, die sich rechts neben den Thronsaal befand.
    „ Wo willst du hin?“, rief mir Zutarn hinter her.
    „In mein Zimmer!“, antwortete ich knapp und kam im zweiten Stock des Palastes an. Dort ging ich nach rechts und ich dachte nach.
    Wollte mein Vater wirklich eine Armee? Würde ich Teil dieser Armee sein? Wie viele unschuldige Kinder er wohl dort gefangen hielt? Irgendjemand wusste davon und tötete all diese Kinder. Was hatte er mit Aufgezwungen gemeint? Mama rief wahrscheinlich nicht freiwillig die Schwäne, damit sie ihr Kinder brachten. Oder steckte sie doch mit drin. Aber Mama war so Herzensgut und versuchte immer das Gute in jedem zusehen. Würde sie sich wirklich auf die Vernichtung der anderen Lords und einen erneuten Ausbruch des Krieges einlassen?
    Ich war so intensiv mit meinen Gedanken beschäftigt, dass ich den Mann vor mir nicht sah und mit ihm zusammen stieß. Ich wurde bevor ich hinfallen konnte, vom zwei Hände an den Armen gegriffen und fest gehalten. Ich sah ihn Lenlus Augen.
    „ Hallo, kleiner Phönix!“, begrüßte mich mein Cousin. Lenlus Blick war besorgt.
    „ Kenji! Hay, lassen sie meinen Freund los!“, rief Zutarn und als er Oben angekommen war setzte er Utom ab und steckte seinen Arm mit dem Ellenbogen nach unten aus und die anderen Hand bildet sich zu einer Faust und schnellte nach Oben. Ich sah wie sich kleine silberne Fäden, die gleichzeitig golden schimmerten, aus seiner Faust in den Boden schossen. Als er den Arm hebt ziehen diese Fäden einen Felsen aus dem Boden. Dieser Felsen verbindet sich mit Fäden die aus seinem senkrecht gestreckten Arm kommen. Als diesen Arm nach vorne stößt, befördert Schwung den Felsen auf Lenlu.
    Mein Gousin legte seine Fingerspitzten der linken Hand auf die Mitte seiner Handfläche der rechten Hand und machte eine Bewegung, wie als würde er etwas vor sich zerteilen. Der Felsen der auf ihn zu kam bracvh in der Mitte, wie von ein Schwert gespalten auseinander. Ich sah noch die scharfen Flammen aufzüngeln bevor sie sich auflösten. Die beiden Hälften des Felsens zerbarsten auf dem Boden und die Teile sickerten in den Boden, aus dem Felsen auch gekommen war, zurück.
    „Respekt, junger Erdbeherrscher! Dies können nur wenige Kinder in eurem Alter. Doch ihr müsst mich nicht angreifen. Kenji ist mein Cousin. Mein Name ist Lenlu O'Ferileri, Sohn von Prinz Kento und Großadmiral der militärischen Streitkräfte im Feuerreich.“, stellte sich Lenlu vor. Er trug ein rotes Panzerhemd und einen schwarzen Umhang mit Kapuze. Seine Hose war ebenfalls rot und an seinen Knien und den Unterschenkeln war Panzerung angebracht. Seine Haare waren schwarz und er hatte den Traditionellen Zopf eines Prinzen meines Landes. Seine Schulterlangen Haare lagen an seinem Hinterkopf zu einem Knoten zusammen.
    „ Es tut mir Leid eure Hoheit! Ich dachte nur man hätte uns doch gesehen und Prinz Dragoon hätte vielleicht jemanden los geschickt um...“, weiter kam Zutarn nicht, da ich ihn unter brach, „Wir haben nur Vater beim Essen beobachtet und er hat gebrochen. Da es Gesetz ist, dass sich O'Ferileris niemals Unpässlich verhalten dürfen und Zutarn adelig ist, dachte ich Vater würde ihn vielleicht einsperren. Deswegen wollte ich ihn verstecken.“
    Lenlu lachte und legte mir eine Hand auf die Schulter. Es dauerte biss er sich wieder beruhigt hatte. Mein Cousin war die Lebensfreude in Person. Er war immer Glücklich und war zu jedem Spaß bereit. Nur wenn er über die Schlacht und den Krieg sprach, war er ernst. Wenn das Thema allerdings auf seine Mutter fiel, konnte er sehr hässlich werden. Mein Bruder Kaitho und ich hatten mal die Entführung von ihm, als er noch ein Baby war nachgespielt. Unser 19 Jähriger Cousin hatte uns erwischt und uns eine Feuerdemonstration seiner Fähigkeiten gezeigt. Er war so wütend gewesen, dass ich und Kaitho Angst bekamen und geflüchtet sind. Wir gingen Lenlu sechs Tage aus dem Weg, biss er Mutter zu uns schickte und sie uns erklärte warum Lenlu so reagierte. Sie erzählte uns, dass Lenlus Mutter ihn entführt hatte und das Lenlu dies sehr sehr Weh tat.
    „Ich glaube nicht, dass Dragoon das wagt. Onkelchen ist zwar ein Arschloch aber er muss sich auch an die Gesetzte halten. Zutarn ist, wenn er tatsächlich adlig ist, mit den Tragars verwand. Diese riesige Familie besetzt 90 Prozent des Adelstandes im Erdreich. Ich habe gerade Zutin Tragar und seine Vorstellung „Rucoons Vermächnis“ für das Morgige Fest angeheuert. Zutin ist Tomahs, die Erdlady und Gonas, die Frau von unserem Verwandten Pharos, Cousin. Darondar Tragar, Pharos Sohn wird auch unter den Statisten sein. Sie setzten echte Schattenmagie ein.“, erzählte Lenlu.
    „ Schattenmagie?“, fragte ich, „ Sie wird von der Rucoonsekte eingesetzt!“.
    „Zutin ist ein abtrünniger Priester der Sekte. Er ist ausgestiegen und mein Freund. Wir trafen uns auf einem Schlachtfeld. Er hat mir das Leben gerettet.“ , antwortet Lenlu kalt und ging einfach an uns vorbei, die Treppe herunter.
    Zutarn zuckte mit den Schultern und meinte: „ Dein Cousin ist komisch“.
    Ich antworte nicht und bedeute ihm mit einer Handbewegung mir zu folgen.


    Hallo, Ich werde Arayas Kapitel komplett an Kapitel drei anhängen. Ich habe auch den Anfang geändert. Dragoon ist jetzt noch brutaller. Ich nähere mich dem Ende von Kapitel 2. Das Dritte Kapitel wird aus Zutarns Sicht geschrieben.

    Viel spaß!

    Kapitel 2

    Kenji und die Geister der Lichtstunde

    Part 5

    Ich ging mit Zutarn durch den Gang und wir liefen in Richtung der Eingangshalle und der Halle des Feuers. Zutarn trug den jungen Erdprinzen auf dem Arm. Ich sah wie er die Wände bewunderte. Der Junge des Erdreichs blieb vor einem Portait von einem Mann stehen.

    „ Wer ist das?“, fragte Zutarn. Ich trat neben ihn und bewunderte das Bild. Es zeigte einen schwarzhaarigen Mann in einem Umhang, den Großvater immer bei festlichen Anlässen trug. Es war die Robe des Feuerlords. Eine goldener Reif war auf seinem Haupt und über seinen Kopf schwebte eine Flamme, die Krone des Feuerlords.

    Sein Gesicht sah Vater ähnlich. Der Mann auf dem Bild hatte die selben Gesichtszüge wie mein Vater Dragoon. Hinter ihm war ein riesiger Palast zu sehen. Er war in den Farben rot, weiß, blau und grün gemalt. Auch war da eine Mauer aus Gold und zwei Frauen, die in einem Kreis aus Feuer sich aneinander umarmten. Sie sahen genau gleich aus.

    „ Das ist Tiron. Tiron Aracan, mein Urgroßvater, der Vater von Kronor.“, antworte ich.

    „ Ist das der Palast der Elemente?“, hakte Zutarn weiter nach. Ich nickte und betrachtete nachdenklich die beiden Frauen. Zutarn trat an mich heran und zog dann erschrocken die Luft ein.

    „ Das ist Mama! Die sehen aus wie Mama.“ , schrie der Junge auf und starrte entsetzt das Bild an. „Tiron starb vor 38 Jahren. Wie soll deine Mutter so alt sein?“ fragte ich ihn. Zutarn zuckte nachdenklich mit den Schultern.

    „ Amnu war schon immer alt, auch als ich noch klein war?“, sagte er mehr zu sich selbst als zu mir. Ich bemerkte, dass er sehr verwirrt war. Um ihn auf zu muntern sah ich Utom an.

    „ Kann der Kleine auch reden?“, fragte ich.

    „ Nur Papa, Mama und Hilfe. Das hat ihm Tekar schon sehr sehr früh beigebracht.“, antwortete Zutarn und setzte den kleinen Prinzen ab. Utom stieß ein süßes Lachen aus und watschelte davon. Wir ließen ihn laufen. Es dauerte eh sehr lange, biss er sich weit von uns entfernt hatte, da der kleine Junge sehr unsicher und langsam lief.

    „Erzähl mir von deiner Familie? Wenn du möchtest erzähle ich dir Geschichten über Tiron.“, bat ich Zutarn. Er sah mich an und lächelte.

    „ Mein gleichaltriger Bruder ist der beste Freund der Welt. Likan ist witzig und immer zu einem waghalsigen Abenteuer bereit. Einmal haben wir uns von Soldaten deines Großvaters gefangen nehmen lassen, nur um eine ganze Flut von Soldaten aus der Trilon-Zone zu retten. Likan hat die 20 Feuerbeherrscher einfach besiegt. Seine Erdbeherrschung ist sehr sehr gut. Ich kann auch ein bisschen die Erde beherrschen. Aber nicht so toll, wie mein Bruder es schon kann. Vater behauptet Likan sei ein Naturtalent und das die große Rafari ihn zu großem Bestimmt hat.“, erzählte Zutarn schwärmerisch von seinem Bruder.

    „Wer ist Rafari? Und zeigst du mir ein bisschen von deinen Kräften? Ich habe noch nie gesehen wie die Erde beherrscht wird.“, sagte ich aufgereckt.

    „Rafari ist ein Geist, der von der Göttin Elementar geschickt wurde um alle Pflanzen und Bäume vor den Flammen zu bewahren. Jedenfalls ist das eine Sage, an die mein Volk glaubt. Gerne zeige ich dir die Erde und wie ich sie unterwerfe.“, antwortete Zutarn und sah zu Utom. Seine Augen weiteten sich.

    Ich folgte seinem Blick und sah den Erdprinzen auf eine Frau zu gehen, die von vier Wachen geführt wurde. Sie verschwanden hinter der nächsten Ecke des Ganges.

    „Mama!“, rief Zutarn und lief hinter her. Ich rief nach Zutarn und folgte ihm. Im laufen griff ich Utom und setzte ihn auf meine Schultern.

    „ Huui!“, machte das kleine Kind, während ich Zutarn nach rannte. Ich kam um die Biegung und sah Zutarn. Ich folgte ihm und kam in der Eingangshalle an. Die Frau und die Wachen verschwanden gerade im Thronsaal. Zutarn hatte sich hinter einer der Statuen versteckt, die vor der Tür des Thronsaales standen. Die Statur zeigte Tiron Aracan. 'Du hast eine Anziehungskraft auf Urgroßvater, Zutarn!'

    Ich ging geradewegs auf den Thronsaal zu. Die beiden Wachen davor sahen mich und verbeugten sich.

    „Man hat mir gesagt, mein Vater sei hier. Ich muss ihn sprechen.“, erklärte ich den Feuerbeherrschern. Ihre Rüstung war mit roten Drachenschuppen gepanzert und auf dem Kopf trugen sie Masken mit einem furchterregenden Ausdruck und kleine goldene Drachen saßen auf dem Helmen und spien eine kleine Flamme. Die Feuerbeherrscher ließen mich durch und ich trat in den Thronsaal. Als die Tür zu geschlagen war, tauchte neben mir ein Loch auf und zwei Hände wurden aus dem Loch gestreckt. „Ist da jemand? Kenji hilf mir!“, rief Zutarns Stimme. Ich ergriff die beiden Hände und zog Zutarn aus dem Loch. Er stand auf, klopfte sich die Erdbrocken von der Kleidung und grinste mich dabei an. Ich legte meinen Zeigefinger an die Lippen und sah mich um. Eine riesige Halle befand sich vor mir. Es waren mehrere Säulen aus weißem Mamor. Lange Schatten zogen sich hinter den Säulen am Boden entlang, da das einzige Licht von der großen Schale in der Mitte des Raumes kam. Ich blickte zum Thron des Feuer I'Fepoes und ein Schauder lief mir den Rücken herunter, als ich Vater vor dem Thron stehen sah. Ich griff Zutarn instinktiv am Arm und zog ihn hinter die Säule, die uns am nächsten war. Utom war auf meiner Schulter eingeschlafen und gab keinen Muks von sich. Dann kam plötzlich eine Frau mit langen weißen Haaren, mit einem sechs Jährigen Mädchen auf dem Arm, zu Vater. Das Mädchen hatte die Augen geschlossen und ihre Arme hingen Leblos vom Körper herunter.

    „Dragoon? Was soll das? Wo ist mein Sohn?“ , fragte eine Frau und sie trat an der Seite von Soldaten zu Dragoon. Ihr Haar war braun mit weisen Strähnen und sie trug ein rotes Gewand auf dem ein Palast eingestrickt war.

    „ Kronor hat dich nicht herbringen lassen, Amni! Schön endlich meiner Großmutter zu begegnen.“ , sagte mein Vater und trat auf die Frau zu. Er griff ihr Kinn und drückte ihren Kopf nach Oben, so dass sie ihn ansehen musste. Ihre Hände waren mit Ketten hinter ihrem Rücken gefesselt.

    „Das ist Mama!“, flüsterte Zutarn mir zu. Ich packte ihn augenblicklich und zischte in sein Ohr: „Das ist nur ihre Zwillingsschwester! Bleib hier! Sonst bringt er dich um!“

    „Ich will dir etwas zeigen, Amni!“, sagte mein Vater mit bedrohlichem Unterton. Er hielt Amnis Kinn immer noch fest.

    „ Das interessiert mich wenig, Bastardsohn! Hat Kronor dir erzählt unter welchen Umständen er geboren wurde? Weißt du, was euer großer Tiron Aracan eigentlich getan hat? Du bist nicht mehr als das Produkt eines Dreckhaufens, eines von mir ungewollten Kindes. Du weißt nicht, wie ich gequält wurde!“, schrie Amni meinen Vater an und spuckte ihm ins Gesicht. Dragoon hob die Hand und schlug seine Großmutter. Amni weinte kein Bisschen und zeigte keinen Anschein von Schmerz.

    „Das hab ich lange verloren. Ich empfinde keinen Schmerz mehr, niemals wieder!“, keifte Amni.

    „ Ich weiß, wie mein Vater gezeugt wurde. Ich führe dies fort.“ , meinte Dragoon und sein Lächeln war gruselig. So hatte ich Vater noch nie gesehen. Ein gieriges Funkeln lag in seinen Augen.

    „ Wer?“, hauchte Amni, meine Urgroßmutter.

    „ Araya, meine Frau!“, antwortete Dragoon kühl, „ Das hier ist meine Tochter Mara.“.

    Er zeigte auf das leblose Mädchen in den Armen der weißhaarigen Frau.

    Amni starrte ihn entsetzt an.

    „Die Frau ist meine Mutter, Kronors Ehefrau. Sie hat meine Tochter sechs Jahre versteckt. Doch nun hat der Mörder, der mir jedes mal meine Nachkommen nimmt sie gefunden. Nummer 15 ist gestern Nacht zur Welt gekommen. Sie ist die einzige die noch am Leben ist.“, knurrte Vater und er sah wütend aus. Er griff Amni am Kragen des Gewandes und schrie sie an: „ Steckst du dahinter! Tötest du meine und Vaters Armee!“

    Amni war entsetzt. Sie starrte teilnahmslos auf das Mädchen und nahm gar nicht war, dass Vater sie nun schüttelte.

    „Was für eine Armee?“, fragte Zutarn, doch ich zischte ihn an, so dass er leise war.

    Amni sah Dragoon an und in ihren Augen stand Wut.

    „ Ihr benutzt eure Verwandtschaft zu meinem Vater, hab ich recht! Mein Sohn will seinen Enkel auf den Thron der Elemente um den Waffenstillstand zu beenden und eine übermächtige Waffe gegen die anderen Lords zu haben, Stimmst!“, schrie sie,

    „ Aber Anscheinend, reicht Kronor ein Elementar nicht. Nein, das Scheusal, wessen sich mein Sohn nennt, will gleich eine ganze Armee!“

    „Du hast es erkannt! Nun will ich dir etwas zeigen. Und nur damit du es weißt, meine Frau Araya, ist deine Nichte. Sie ist die Tochter deiner Schwester Amnu. In meinen Kindern ist euer Blut vereint. In ihnen fließt die Macht Araks. Araya hat mir nur einmal meine zwei Zwillinge freiwillig geboren.“, sagte Vater und griff Amni und zerrte sie zu der Schale mit dem Feuer. Diese schob sich zur Seite und gab eine Durchgang frei. Eine Treppe führte in die Dunkelheit. „ Mara muss an ihren Platz gebracht werden und heute Nacht werde ich Araya zwingen sie zu ersetzten. Du wirst im Angesicht all deiner Urenkel schon noch gestehen, dass du hinter ihrem Tod steckst. Erst recht, wenn ich dir zeige, dass du vielleicht doch noch Schmerz empfinden kannst.“ , knurrte Dragoon und fing an furchterregend zu lachen. Er verschwand mit Amni in der Dunkelheit der Treppe. Als die Frau mit dem Mädchen namens Mara ihnen folgte, schloss sich der Durchgang wieder. Die Soldaten, die Amni her gebracht hatten stellten sich am Thron auf.


    „ Lass uns gehen! Dass hätten wir nicht sehen dürfen!“, flüsterte Zutarn. Ich sah auf die Schalle mit dem ewigen Feuer und dachte nach. „Eine Schwester! Ich hatte noch eine Schwester gehabt und wahrscheinlich noch viel mehr Geschwister. Eine Armee aus Kindern, die anscheinend nach und nach getötet wurde. Was hatte das Alles zu bedeuten? Wollte Kronor mit dieser Armee die Mauer des Arak um den Palast der Elemente brechen, so wie er mich und Kaitho immer wieder heimlich zur Mauer brachte und dies von uns verlangte. Morgen würde es wieder so sein. Alle 4 Monate lies Großvater mich und meinen Bruder heimlich vom Orden der Flamme, der Eliteeinheit des Feuerlords, entführen und zur Mauer um den Palast der Elemente bringen. Dafür trainierten wir unsere Kräfte jeden Tag. Nach drei Stunden waren wir wieder da. Vater vertuschte unsere Abwesenheit. Niemand wusste von diesen Ausflügen. Als Kaitho es beim Essen erwähnt hatte, war er von Kronors Soldaten, Nachts heimlich gefoltert worden.

    Kapitel 2

    Kenji und die Geister der Lichtstunde
    Part 4



    Zutarn sah mich fragend an und sein Teller war leer. Der Erdlord hatte sich bereits den Hauptgang drauf getan und aß genüsslich. Ich musste einen Brechreiz unterdrücken. Lord Tekar wusste ja nicht, was er da gerade zu sich nahm. Hätte er die Herkunft des Fleisches gewusst, so hätte er den „ gekochten Elem“ nicht angerührt.
    Ich nahm mir ein paar Feuersticks und begann diese zu essen. Sie rochen nach Mehl und Käse. Ihr Geschmack war Herzhaft und sie wahren scharf, wie fast all unsere Nahrungsmittel.
    „Eure Hoheit! Was isst ihr da?“, fragte Zutarn plötzlich. Ich hörte wie Kento sich neben mir verschluckte. Er hustete und trank ein Schluck Vulkanwasser.
    „ Das sind Feuersticks. Sie bestehen aus Teig der Mit Chilipulver versetzt ist. In ihn ist Feuerschinken oder Käse eingebacken.“, erklärte ich Zutarn.
    Der ältere Junge nahm sich ein paar Feuersticks und biss hinein. Seine Augen weiteten sich und er öffnete den Mund. Eine Flamme flog aus Zutarns Mund über den Tisch. Mein Onkel hatte blitzschnell reagiert. Zutarn saß mir gegenüber, deshalb flog die Flamme auf mich zu. Doch mein Onkel hatte rechtzeitig seinen Arm ausgestreckt und die Flamme aufgefangen. Er lächelte den zu Tode erschrockenen Zutarn an und schob ihm eine Schüssel mit Quiquark hin. Der Quiquark neutralisierte die Wirkung des Chilis auf die anderen Elem-Völker. Nur mein Volk war in der Lage das Chilipulver ohne Gefahr zu verspeisen. Dafür hatten die Wasser Elems ihr Salz, dass niemand anderes vertrug. Die Erd-Elems würzten mit Kräutern, von denen wir Krank wurden. Was die Luftelems in ihr Essen taten war mir leider Unbekannt.

    Ich hatte inzwischen meine Feuersticks aufgegessen und überlegte was ich nun essen wollte. Ich tat mir ein gebratenes Phönixei auf, ein gebratenes Funkensteak und Hitztekarostäbchen. Auch nahm ich mir viel von unserer Kräuterpaste.Ich griff nun nach meinem Besteck als ich plötzlich Zutarns Stimme hörte: „Was ist das was du isst? Ich hab Angst weiter zu essen. Ist das vielleicht nicht scharf?“. Zutarn griff nach der Schüssel mit der Traditionellen Speise. Ich sprang im selben Moment auf und schrie: „ Nicht!“. Zutarn viel die Schüssel aus der Hand und die Fleischstücke purzelten über den Tisch. Sofort begannen Diener aufzuräumen.
    „Gebt unserem Gast eine neue Schüssel U'ileur'ilrpere'rz Riro!“, befahl Großvater.
    „Willst du diesen Unschuldigen Jungen zum Kannibalen machen, Großvater Kronor!“, fauchte ich den Feuerlord an und stand auf. Lord Tekar spuckte unwillkürlich das Stück Fleisch aus, wessen er sich gerade in den Mund gesteckt hatte. Es landete in Kentos Gesicht, der sich lachend das Fleisch mit einen Tuch vom Gesicht entfernte.
    „Wollt ihr mich Demütigen, Feuerlord!“, keifte Tekar und funkelte Kronor hasserfüllt an.
    Ich stand auf und wurde von Kento am Arm gepackt.“ Ich habe nur die Wahrheit gesagt! Er ist ein Kind. Er hat das Recht zu wissen, was er da isst. Es könnte nämlich sein, dass Lord Tekar gerade einen seiner Untertanen verspeist hat.“ , knurrte ich.
    „Prinzensohn Kenji! Es steht dir nicht zu so etwas zu sagen. Wachen, führt meinen Enkel auf sein Zimmer und sperrt ihn dort ein!“ , schrie Kronor und seine Augen durchbohrten mich voller Hass. Doch als die Soldaten auf mich zu kamen erhob Kento die Hand.
    „Mein Vater hat sein Recht zu Herrschen abgegeben. Ich als euer zukünftiger Feuerlord, sage, dass mein Neffe nun den Raum verlässt. Aber er darf nicht eingesperrt werden. Er wird mit Zutarn spielen gehen.“, entschied Kento entschlossen und wandte sich an Tomah: „Ist dies für euch in Ordnung, Lady der Erde?“.
    „Ja, es ist vollkommen in Ordnung. Aber sie müssen Utom mitnehmen.“, gab die Erdlady als Antwort und griff nach dem Arm ihres Gatten.
    „Es ist bestimmt nicht Kronors Absicht gewesen, uns nichts zu sagen. Sie essen dies immerhin jeden Tag. Er hat es bestimmt vergessen.“, versuchte sie ihren Ehemann zu Beruhigen.
    „Vergessen! Was ist mit dem was der Junge gesagt hat. Es ist durchaus Möglich, dass ich vielleicht gerade einen treuen Soldaten meines Landes gegessen habe. Ihr hättet etwas sagen müssen, Feuerlord! Wo ist das Fleisch her? Wen habt ihr dafür ermorden lassen?“, keifte Lord Tekar und sprang auf den Tisch.
    „Ich habe extra den Anlass genutzt um euren treuen Feldmarschall Mariu zubereiten zu lassen. Ich habe Mariu vorigen Sommer in der Trilonzone gefangen genommen. Somit hat er rechtmäßig als Kriegsgefangener gezählt.Und mit Kriegsgefangenen kann jeder Lord machen was er will. Dies hat euer Vater Lord Fradwan meinen Vater Tiron Aracan unterschrieben. Auch haben Lord Hikari, der Wasserelem s und Lord Leonor vom Luftreich unterzeichnet.“, versuchte Großvater zu erklären wer der Elem, den man hier am Tisch gegessen hatte gewesen war.
    „Ihr habt Mariu getötet!“, stieß Tekar aus und seine Augen waren geweitet vor Schock. Er fuhr fort: „Er war mein Pate. Er war der beste Freund meines Vaters. Das werdet ihr bitter Bereuen Kronor. Doch will ich nicht Lord Leonor und Karatin hintergehen. Ihr selbst habt die Klausel in den Waffenstillstandsvertrag eingefügt, dass wenn einer von uns vier, einem anderen Lord etwas antut, hat der geschändete Lord das Recht diesen zum Kampf herauszufordern. Dieser Kampf ist Voraussetzung für eine Kriegserklärung. Doch dürfen beide Lords die anderen Länder nicht mit hinein ziehen.“. Kronors Mundwinkel zogen sich nach oben. Ich Ahnte was kommen würde. „Denkt bitte an das Volk! Und zwar Beide! Ein Krieg wäre für Feuer I'Fepoes und auch Erd I'Fepoes verheerend. Die nächste Generation ist gerade mit dem Waffenstillstand aufgewachsen, während ihre Eltern in Krieg und Leid getaucht waren. Morgen ist der Jahrestag des Kindermassakers. Ich bitte eich Lord Tekar, überlegt, was ihr eurem Volke damit antut.“ , sagte ich. Es machte mich einfach wütend, dass die beiden sich nur für sich interessierten. Sie waren doch beide Lords, Herrscher ihrer Reiche und sollte das Oberste Ziel eines Herrschers nicht das Wohl seines Volkes sein?
    „Kenji hat recht. Eine Kriegserklärung sollte nicht im Zorn fallen, Lord Tekar.“, wandte Kento ein.
    Doch der Erdlord hab entschlossen die Hände und funkelte Kronor mit einem Lächeln an.
    „ Er will doch lediglich nur gegen mich kämpfen. Vorher kann er uns nicht den Krieg erklären und wenn er besiegt wird, schon gar nicht.“, warf Lord Kronor ein.
    „Ich werde nicht besiegt werden!“, knurrte der Erdbeherrscher, „Feuerlord Kronor, hiermit fordere ich, Lord Tekar der II., euch zu einem Jahreszeitentreffen heraus. Wir werden ein Sommerfrühlingsduell abhalten. Wenn ich gewinne, kann ich euch den Krieg erklären. Ohne, dass ich gegen den Waffenstillstand verstoße und den Krieg der Elemente, den unsre Väter begannen, heraufbeschwöre.“.

    Kronor lachte auf. „ Ihr wollt gegen einen alten Kreis kämpfen, der noch dazu krank ist. Wenn Lord Karatin und Lord Leonor davon erfahren, werdet ihr an wichtigem Respekt verlieren. Doch schlage ich euren Wunsch nach Rache nicht aus. Nur ist es mir leider nicht möglich, aufgrund meiner Krankheit euch dieses Duell zu gewähren. Ihr wollt doch nicht einen alten kranken Mann ohne Kampf einfach niederstrecken, Lord Tekar, habe ich Recht? Dies würde eurer Ehre nicht gut tun und wäre ein Grund euch zum Ehrenlosen zu machen.“, sagte Großvater spöttisch.

    „Ihr wollt mich wohl provozieren. Kann es sein, dass ihr euren Waffenstillstand bereut und jetzt den Krieg der Elemente wieder entfachen wollt!“, schrie Tekar der II.
    „ Mein Vater hat keines Wegs diese Absicht, my Lord! Ich werde an seiner statt kämpfen. Immerhin ist die Regierungsmacht unseres Reiches momentan bei mir. Somit bin ich eigentlich Feuerlord. Vater besitzt nur den Titel, da man einen Leben lang Lord seines Landes bleibt. Ich bitte euch aber, egal wie der Kampf ausgeht, zum wohl eures Volkes zu handeln. Ihr wisst was ein Krieg für unsere beiden Länder bedeutet. Was wenn es beispielsweise mir, einfallen würde, euren Sohn zu entführen und als Kriegsgeisel zu halten. Utom ist fernab der Schlacht zur Welt gekommen. Er hat bisher noch keinen Krieg kennengelernt. Wollt ihr euren Sohn dieser Grausamkeit und dem sinnlosen, Ja sinnlosen Töten aussetzten?“, sagte Kento und fuhr Gnadenlos fort: „Und was ist wenn ihr stirbt. Ihr habt es bevorzugt selbst eine Schlacht anzuführen. Wollt ihr eurem Land ein Kind, dass nicht mal alleine Essen kann, dass zurückgeblieben ist, als Erdlord hinterlassen?“
    „ Es ist bereits alles geregelt: Bali ist mein Erbe, sollte Utom noch nicht alt genug sein. Bali ist der Sohn meiner Frau aus erster Ehe. Sie war vorher mit einen General zusammen. Ich nehme das Angebot gegen euch, als Vertreter eures Vaters, zu kämpfen gerne an, Prinzregent Kento.“, antwortete Tekar der II.

    Ich sah zu Zutarn und merkte, dass er mit alledem überfordert war. Ich ging zu ihm und Utom schrie und weinte. Vielleicht konnte er den Zorn seines Vaters spüren.
    „Aus Respekt bitte ich, dass der Kampf übermorgen stattfindet, da ich so euer Fest des Kinderblutes nicht beflecke, wenn ich euren kostbaren
    Prinzregent durch eine Niederlage demütige.“, verlangte Tekar und Großvater war einverstanden. Ich nahm Zutarn bei der Hand und er nahm Utom auf den Arm. Gemeinsam verließen wir den Bankettsaal.

    Kapitel 2

    Kenji und die Geister der Lichtstunde

    Part 3


    Da mein Magen sehr knurrte, betrachtete ich die angerichteten Speisen. Es gab den Aschebrei, einen schwarzen Brei, der aus den grauen Hitzebeeren gemacht wurde, die in der Aschewüste wuchsen. Auch standen auf dem Tisch Schüsseln mit den Feuersticks. Brennende Gebäckstangen die mit Käse oder Feuerschicken, der von den Feuerschweinen kam, gefüllt waren. Der Hauptgang bestand aus der Traditionellen Mahzeit des Feuervolkes, unsere Vorfahren: U'ileur'ilrpere'rz Riro. Es bedeutete im Feuri „gekochter Elem“. Ja, unserer Vorfahren waren Kannibalen gewesen und noch heute, hatte das Fleisch einen hohen Stellenwert in unserer Kultur. Nur dem Feuerlord stand es zu Quifoorperer'z Riro – flammender Elem - zu essen. Ich hatte diese Speise schon als Baby verweigert und hatte sie wie mein Onkel Kento vor mir nie gegessen. Mariquo sei dank, gab es mein Lieblingsessen als zweite Hauptspeise: Funkensteak vom den Feuerfederhühnern mit Phönixei und dazu Hitzekarostäbchen mit Kräuterpaste. Als Nachspeise gab es das Geschenk vom Lord Karatin, der Wasser-Elems. Das heißbegehrte Eis des Wasserreiches. Seine Herstellung wurde streng geheimgehalten und nur die Mitglieder der Familie des Wasserlords kannten seine Rezeptur. Ich hatte noch nie in meinem Leben Eis gegessen.

    Alle hatten sich noch nichts drauf getan, oder von Dienern drauf tun lassen, denn alle warteten auf Lord Kronor. Mein Großvater wurde nun von seiner Laibgarde,da dieser Ausdruck hier wirklich wortwörtlich griff, bewirtet. Ein kleiner Tisch wurde vor ihn geschoben und neben an dem Tisch war ein langes Rohr angebracht das unten ein Loch hatte. Einer der Diener atmte tief durch legte seinen Zeigefinger und Ringfinger aneinander und knickte alle anderen Finger weg. Auf seiner Fingerkuppe des Zeigefingers entsand eine Flamme die er vorsichtig in das Loch im Rohr manövrierte.Es dauerte eine Weile und dann drang Dampf aus dem Loch und der Tisch erhob sich. Großvater nahm das Metallbesteck und wartete.

    Plötzlich ertönte ein sich immer wiederholender Gesang und eine Tür an der rechten Wand ging auf und ein Staunen ging durch die versammelte Tischgesellschaft. Zwei braungebrannte Männer trugen ein großes Tablett auf der rechten Schulter. Die Männer waren nackt biss auf rote Stoffhosen und auf ihrem Körper waren Muster gemalt. Sie trugen Phönixfedern, die unerbittlich brannten, im Haar. Zwei der Männer, die genauso aussahen gingen hinter den Tablettträgern her und sangen einen monotonen Singsang. Immer wieder die Wörter: „Fe feru feru ure , fe feru feru ure“ Es war die Sprache der Quefeuri, des Urvolkes von Feuer I'Fepoes und Nachfahren des Feuervolkes, unsere Vorfahren. Die Taplett träger stellten das Tablett auf Großvaters Hochstelltisch und traten dann zurück. Die zwei mit dem Speeren richteten die Speere auf den Feuerlord und sagten; „Maro Maro!“ Als einer der Mitglieder der Quefeuri an das Tablett treten wollte, funkelte ihn Kronor wütend an. Der Quefeuro streckte seine Hand aus und sprang dann zurück und drehte sich. Um seine Hüfte entstanden rot glühende Fäden die einen Feuerring bildeten. An diesem Ring prallte die Flamme ab, die auf ihn abgefeuert worden war. Der Anführer der Leibgarde, trat zu dem Ureinwohner und sah ihn streng an. „ Sklave T'elt! Euch steht es nicht zu, das Tablett zu berühren.“, schrie der Diener meines Großvaters.

    Der Quefeuro schimpfte in seiner Sprache und sah auf seine Kameraden, die sich auf den Boden gelegt hatten, die Hände in Richtung des Throns ausgestreckt und zu einer Schale geformt, auf der eine Flamme ruhte. „ Legt euch hin!“, befahl eine Stimme und eine dünne Flamme, fast wie eine Schnur schlug als Peitsche auf T'elts Rücken. Der Sklavenherr war hereingetreten. Er lies die Feuerpeitsche mit einer Handbewegung verschwinden. Der Mann namens T'eld, eigentlich bedeutete sein Name nur 25, da es einfach der Name der Zahl im Feuri war, drehte sich um. Ich sah die Tränen die er niederkämpfen musste. Der Sklave ging in die Knie und drehte sich um und brachte sich in die Stellung seiner Kameraden. Der arme Mann achtetet peinlich genau darauf, dass er Kronor zu keinem Zeitpunkt sehen konnte, den dies war verboten. Als die Flamme in seiner Hand erschien musste ich auch meine Tränen unterdrücken. Es war einfach Schrecklich, aber es war Tradition und kein Feuerlord vor Kronor hatte die versklavten Quefeuri befreit. Schnell wischte ich mir die Tränen weg und baute wie so oft eine Mauer um mein Herz, damit ich keine Gefühle mehr zeigte.

    Mein Onkel erhob sich. „Verehrte Gäste, Liebe Familie! So wie es auch im Erdreich Tradition ist, vor dem Essen der Göttin Elementar und dem Gleichgewicht zu danken, so haben ich und mein Volk die Tradition, ganz im Sinne des Maro-Ordens zu handeln. Wir danken Mariquo für unserer Erschaffung und das er uns jeden Tag mit neuen Leben beschenkt. Eigentlich würde es unser Brauch verlangen, dass jetzt der jüngste Sohn des Feuerlords spricht. Aber mein Bruder Dragoon ist leider nicht hier. Doch als Vertretung für ihn, wird sein ältester Sohn Kenji das Gebet sprechen.“, verkündete mein Onkel.
    Ich erhob mich und Lord Tekars Blick ruhte nur auf mir. Ich fühlte mich unbehaglich und atmete aufgereckt. Diese Ehre machte mich sehr sehr Glücklich. Mein Vater würde, wäre er hier, mich niemals dies tun lassen.


    „Im Feuer liegt die Kraft der Entscheidung und der Macht,in der Luft das Glück und die Freiheit, im Wasser liegt Veränderung und das Leben und in der Erde der Wille und die Beständigkeit. Möge Elementery niemals unter dem Zorn des Zy-Schattens, des Bösen der Welt, untergehen. Möge das Zy-Licht immer obsiegen.

    Oh Mariquo, wir, dein Volk, sehnen uns ins Druckloch zurück,
    Doch wissen wir um unserer Aufgabe dieser Welt gegenüber.
    Wir danken dir für diesen Lebenssinn und führen ihn im Besitz all unserer Kräfte aus.
    Dafür belohnst du uns mit den Vorzügen des Lebens.
    Heute danke ich dir für die Nahrung, die uns dein geschaffener Planet gibt,
    Elementery ist reich an Möglichkeiten der Nahrung.
    Ohne dich und die Entscheidung diesen Weg zu deiner Schwester zu bauen,
    gäbe es dieses Wunderwerk nicht, Wir danken dir.
    Ich danke dir für Säfte, Brot und das Wasser,
    Ich danke dir für die Feuertiere unseres Landes,
    die uns das Fleisch geben,
    Möge dies auch in den nächsten Jahren so sein
    Wir bitten dich jede Hungersnot zu verhindern
    Wir sind uns Bewusst was wir nehmen dürfen und was nicht.
    Ehre dem Feuer und deinem Schicksalsspruch.“


    Ich breitete nun meine Hände aus und Funken stoppen aus meinen Fingerspitzen. Diese bildeten sich zu einen Strudel über der Tafel. Dieser Strudel zeigte uns das Druckloch Mariquo, der Heimat unseres Gottes und den Ort unserer Erschaffung.
    Plötzlich gab es einen Ruck und ein leichtes Erdbeben erschütterte den Boden. Lord Tekar fiel seine Krone vom Kopf und das Geschirr klapperte heftig. Aber mehr passierte nicht. „ Was war das?“ fragte der kleine Utom.
    „ Elementery, unser Planet, hat soeben das Druckloch passiert. Die zweite Hälfte des Tages hat begonnen. Höchste Zeit zu Essen.“, beruhigte Onkel Kento die Anwesenden.

    Ich musterte eine Weile die Sklaven, die immer noch unverändert auf dem Boden lagen. Das Erdbeben schien sie nicht im geringsten zu stören. Das musste wohl an der tiefen Verbindung zum Planeten liegen, die sie uns voraus hatten. Ihre Feuerbeherrschung galt als Legendär. Ich musterte T'eld und sah mit einem dicken Klos im Hals die rote Linie auf seinem Rücken, wessen die Feuerpeitsche dort hinterlassen hatte. Die Feder in seinem Haar knisterte und die Flamme tanzte leicht hin und her. Er trug lange schwarze Haare und seine rote Hose hatte mehr Löcher als die der anderen. Sein Gesicht konnte ich nicht sehen. Das musste doch weh tun, so lange in so einer Stellung zu liegen. Seufzten blickte ich auf. Kento sah mich an und alle sahen mich. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich noch stand und setzte mich mit hoch roten Kopf.

    „Lasst uns Anfangen!“, eröffnete Lord Kronor das Festmahl. Ich musterte angewidert das Tablett vor Großvater. Es war ein riesiger Berg. Es waren mehrere Filets zu einer Mauer zusammen gestapelt. Jedes einzelne Fleischfilzelchen brannte. Das einzige was auf die Herkunft schließen lies, waren die Knochen und der menschliche Schädel, der auf dem Tablett wie eine Art Verschönerung angerichtet war. Wer dieser arme Elem wohl gewesen war, bevor man ihn getötet und verarbeitet hatte?
    Ich nahm meinen Ärmel und wischte mir die Augen trocken. Dann wandte ich mich wieder der Tafel zu.

    Hallo @Kathamaus und @LadyK

    Ich danke euch für eure Kommentare. Ich habe diese Teil hier nun fünf Tage lang ruhen lassen und mich dann nocheinmal dran gesetzt. Ich hoffe es ist jetzt besser geworden.


    Kapitel 2

    Kenji und die Geister der Lichtstunde

    Part 2

    Ich drehte mich zu Zutarn um und sagte: „Ich werde meinen Vater vertreten!“. Alle Anwesenden starrten mich an. Dann ging ich zu der Tür des Bankettsaales und in diesem Moment hörte ich, wie die Stimme meines Onkels Kento sprach. Ich drehte mich um und meine Stimmung hellte sich sofort auf. Onkel Kento stand am Anfang des Ganges und ging mutterseelenallein auf mich, Zutarn und diese Frau namens Onal zu. Er verbeugte sich vor uns und sah Zutarn an. „Seit willkommen Prinz Utom. Allerdings hieß es, dass ihr jünger seit. Da war unsere Information wahrscheinlich falsch.“, begrüßte mein Onkel Zutarn. Dieser lächelte verlegen und verbeugte sich.
    „Es ist mir eine Ehre, dem Prinzregent des Feuer I'Fepoes zu begegnen. Nur muss ich Euch enttäuschen. Mein Name ist Zutarn, Neffe von Lady Tomah. Prinz Utom ist fünf Jahre alt und wird bald sechs. Mein Cousin ist bei seinem Vater im Bankettsaal.“ , klärte Zutarn das Missverständnis auf.
    „Ich verstehe! Na dann lasst uns den Erdlord nicht warten.“, rief Kento voller Zuversicht und wandte sich an mich: „Du kommst mit und vertrittst Dragoon. Ich habe ihn eben getroffen.“
    Ich nickte. Kento trat nun zu der Tür und öffnete sie. Dahinter befand sich ein großer Saal. An den rot gestrichenen Wänden waren Bilder mit unseren Nationalspeisen. Eine große Tafel stand in der Mitte und am Ende des Saales befand sich ein Thron. Er war aus Gold und trug eine Lehne, die mit rotem Samt überzogen war. Vor dem Thron war ein Tisch. Auf dem Thron saß mein Großvater Lord Kronor.
    „E'rpfe'rirez!“, sprach Kento erschrocken. Er sah Kronor entsetzt an und Großvater lächelte nur. Er hatte das Wort „Vater“ im Feuri gerufen.
    „Quo'ed zo'eds pf'ed quel'edqu Qut'fedqu , Leleues Kronor!“, sprach ein Mann mit braunen langen Haaren. Er hatte braune Augen und trug ein hellgrünes Gewandt, dass mit gelben Mustern versehen war. Es waren Bilder die sich in einer Linie auf dem Stoff zeigten. Am häufigsten war dort ein Wurm zu sehen. Daneben immer ein Hirsch. An seine Seite drängte sich der kleine Utom. Die Schuhe des Mannes waren Holzschuhe, die braun angemalt wurden. Auf dem Kopf des Mannes saß ein Hirschgeweih, die Lordkrone des Erd I'Fepoes.
    „Leleues Tekar der II. Auch mir ist es eine Ehre, sie wiederzusehen.“, sprach Kronor.
    „ Ihr beherrscht die Sprache meines Reiches? Das Erdo ist leichter als das Feuri. Ich kann eure Landessprache nicht sprechen, Eure Lordschaft. Dafür beherrsche und erhalte ich das Fewaerlu.“, antworte der Erdlord.
    „Setzt euch doch Lord Tekar!“, bot Onkel Kento dem Lord einen Platz an der Tafel an. Tekar nickte und setzte sich. Zutarn kam an die Seite des Erdlords und nahm den Jungen Utom auf den Schoß. Er lies sich zur rechten Seite des Herrschers seiner Heimat nieder. Es trat eine Frau an Tekar heran und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Auch sie trug ein hellgrünes Gewand mit der selben Aufmachung wie Tekar. Nur thronte auf ihrem Kopf ein ausgestopftes Haupt eines Rehs mit grünen Edelsteinen als Augen.
    „ Ihr müsst Tomah Tragar sein.“, stellte Großvater fest.
    „ Ihr seit der Neffe meines Schwagers. Ich bin untröstlich, dass sich meine liebe Schwester Gonah euren Onkel Pharos zum Mann genommen hat.“, sagte die Erdlady.
    „Dies macht es doch noch wichtiger, hier zusammen zukommen. Immerhin sind wir somit, Familiär verbunden. Ich bitte euch dies, beim Krieg der Elemente zu berücksichtigen, sollten die sechs Jahre des Waffenstillstandes rum gehen, meine Lady!“, wandte sich Kento an Tomah.

    „ Der Krieg hat nichts mit dieser Heirat zu tun!“, knurrte Tekar und funkelte Kento wütend an, „wollt ihr einen politischen Vorteil aus dieser Verbindung ziehen, Prinzregent?“.
    „Nein, Lord Tekar! Ich habe lediglich festgestellt, dass unsere Familien eine Verbindung haben.“, antwortete Kento. Ich verfolgte das Gespräch mit Staunen. Tekar war rot angelaufen, er sprang auf und mein Onkel saß einfach nur ruhig da. Er sah den Erdlord nicht mal an.
    „Tekar, Setzt euch! Mein Sohn wird die Heirat mit meinem Onkel nicht im Zuge des Krieges einsetzten. Was Pharos tut, hat nichts mehr mit den O'Ferileris zu tun. Er hat nie einen Anspruch auf den Thron gehabt. Mein Vater Lord Tiron Aracan war der Thronerbe.“, sprach Kronor laut und gebieterisch. Automatisch setzte sich Lord Tekar wieder. Er rückte sein Hirschgeweih zurecht und sah auf seinen leeren Teller, der vor ihm stand.
    „Ich finde es ist Zeit mit dem Mahl zu beginnen.“, verkündete Kento und ich blickte zu den beiden Türen an den Wänden. Diese gingen auf und mehrere Frauen in roten Gewändern kamen mit Schüsseln, Platten, Töpfen, Kannen und Krügen herein. Sie richteten alles auf der großen weisen Tafel an und zogen sich dann biss auf wenige der Frauen zurück. Diese stellten sich an den Wänden rechts und links auf um jederzeit bereit zu sein, denn hohen Herren nachzuschenken oder drauf zu tun. Eine der Frauen trat zu Zutarn und verbeugte sich.
    „ Dürfte ich dieses kleine Elemni füttern, euer Gnaden!“, sprach sie Zutarn an.
    „Nein, danke! Das mache ich selbst!“, erwiderte der Junge das Angebot. Die Dienerin bedankte sich und zog sich zurück. Sie lächelte mir zu. Es handelte sich um Kali Huur, dem Schwarm meines Bruders Kaitho.