Beiträge von Etiam im Thema „Das wandernde Rätsel“

    So hab deinen ersten Part mal gelesen. Der hat mir sehr gut gefallen. Darum folgte nun auch der zweite. Hier die Kommis zu Kapitel 2.

    Das Haus, in dem mein Enkelsohn und ich leben, lag am Stadtrand. Sowohl der Bahnhof, als auch der Wald war gut zu Fuß, oder mit dem Rad erreichbar. Ich liebe die Natur. Ich ziehe ein Fahrrad dem Auto vor, ebenso wie den Wochenmarkt einer Discounterkette. Wenn ich einen Lieblingsplatz in unserem sehr großen Haus nennen müsste, so wäre es zu jeder Zeit der Wintergarten. Von hier aus gab es einen traumhaften Ausblick in den weitläufigen Garten. Die zweite Wahl fiel stets auf die Küche in Verbindung mit dem Esszimmer, dessen Fenster freie Sicht auf den Vorgarten mit der Hofeinfahrt bot.
    Das Häuschen war ringsum von Natur umgeben, und doch nahe der modernen Stadt. Allein schon deshalb, weil das Haus weit über hundert Jahre alt war, versprühte das Gemäuer Würde und Tradition.
    Aus einem kleinen Adelsgeschlecht stammte ich und heiratete in eine Familie voller hoch Gelehrter, Doktoren, Professoren und Historikern ein. Auch meine Titel konnten sich durchaus sehen lassen. Den Mann, in den ich mich gegen den Willen meiner Familie verliebte und den ich auch heiratete, besaß zwar keinen einzigen anerkannten Titel, jedoch musste ich mir einiges einfallen lassen, damit ich mit seinem Wissen mithalten konnte. Dabei kamen zwei Doktortitel und eine Professur heraus. Auf unseren Reisen, bei unseren Forschungsaufträgen, während Grabungen oder kulturellen Veranstaltungen verhielt es sich immer so, dass er über die Erfahrung verfügte und ich das Wissen. Wir waren eine Einheit. Die einmal im Doppel auftrat, dann fungierte er als mein Schatten, als mein Beschützer oder er zog die Menschen um sich herum in seinen Bann, und ich stützte seinen starken Rücken.

    Fand den Perspektivwechsel etwas verwirrend. Und musste die ganze Zeit nachdenken, wo und was ich hier gerade lese.

    Und jetzt versanken alle besonderen Eigenschaften meines Enkels unter einer Schicht kalten Eises.

    Hier wurde ja dann erst gelüftet, dass der Enkel wirklich Kai ist und wir anscheinend aus der Sicht der netten Omi zuschauen.

    “Kai- Alexander aufstehen, die heiß geliebte Schule wartet!“
    FLATSCH!
    Mit diesem Geräusch wusste jeder, dass ein weiterer roter Wecker der Flugkraft folgte und am großen Baum vor dem Haus scheppernd zerschellte. Diese Dinger konnten einem wirklich Leid tun, aber im Haus Alexis gehörte nun einmal ein gemartertes Stück Plastik zur Tagesordnung. Selten hielten Darios Wecker länger als eine Woche.
    Selbst Schuld, würde dieses Ding nicht jeden Morgen den schulischen Morgenmuffel ärgern, so hätten seine Reisewecker eine bessere, und vor allem längere Überlebenschance. Aber nein, er ließ sich lieber morgens einen neuen Scheitel durch seine schwarzen Haare ziehen, wenn mein Enkel Ausholte und ihn absichtlich nur um Haaresbreite verfehlte.
    Dies kümmerte Sam recht wenig, solange sie aus der Schusslinie war. Die junge Amerikanerin machte es sich mittlerweile zur Aufgabe jeden Wecker zu zählen, der sich in seine Einzelteile zerlegte.

    Kannst du mir sagen, wie alt die alle ungefähr sind? Lässt sich hier schwer einschätzen. Oder anders. Wie alt war Kai, als er die Katze bekam?

    dass Mia eine Gestaltwandlerkatze war.

    Schade, das fand ich ein bisschen unschön aufgelöst. Das irgendwas mit der Katze ist, war mir schon klar. Aber mir hat das Geheimnisvole aus dem ersten Part so gut gefallen. Ich tu mich gerade eh schon ein bisschen schwer, dass wir so schnell einen Orts und Personenwechsel haben. Acuh die drei aus dem Dojo fehlen ja gänzlich. Der zweite Part entmystifiziert das ganze ein biscchen.

    Im Exil zog sich Magisches miteinander an, von Außenseiter zu Außenseiter.

    Uh, das ist ein schöner Satz.

    Also, nach zwei Parts, kann ich sagen, dass es sich so anfühlt, als ob da hinter wirklich eine große Geschichte steckt. Ich bin mal gespannt, wie groß.