Beiträge von Rainbow im Thema „Liebesbeziehung im Horror?“

    Hey @AlexGiovanni,

    also zum Thema Perspektive: Grundsätzlich denke ich schon, dass du dir darüber im Vorfeld Gedanken machen müsstest, aus welcher Perspektive zu schreiben möchtest.

    Also, entweder du nimmst die Ich Perspektive (möglich in Gegenwart oder Vergangenheit, also Ich gehe...oder Ich ging....)
    Oder du entscheidest dich für den personalen Erzählstil, was bedeutet, du legst den Schwerpunkt auf eine Person, aus deren Perspektive du erzählen lässt. Ich persönlich finde es immer sinnvoll, wenn man diese gewählte Perspektive zumindest kapitelweise durchzieht-aber das ist sicher Geschmacksache. Du würdest in dem Fall schreiben (Er geht...oder er ging) Wichtig wäre aber bei beiden Formen, dass du nur das berichten kannst, was diese Person weiß oder sieht. (Andernfalls würdest du einen "allwissenden Erzähler" einbauen müssen ^^ )

    Rainbow dir danke was ich noch nicht ganz hinbekomme, Soll ich nun alles in der ICH sah...Ich ging...Sie kam schreiben oder wie, ich meine, würde es nicht doof klingen, wenn es dann zu Beschreibungen kommt, wie:

    Schloss Ordoghaz sah für seinen Geschmack gar nicht so Schrecklich aus, nicht einmal die Gargoyls, die von ihren Säulen auf ihn herab starrten empfand er als schaurig.

    Hier hast du das Dilemma beschrieben: Wenn du in der Ich -Perspektive bleiben wolltest müsste die Beschreibung logischerweise auch aus dieser Perspektive erfolgen. Also zum Beispiel: Schloss Ordoghaz sah für meinen Geschmack gar nicht so Schrecklich aus, nicht einmal die Gargoyls, die von ihren Säulen auf mich herab starrten empfand ich als schaurig. (wo ist hierbei das Problem?)

    Die beiden Erzählformen zu mischen, halte ich für keine gute Idee. Ich schätze, du wirst dich entscheiden müssen :)

    ch hätte da eine ganz delikate Frage, es geht nämlich darum, das in meienr Story bei den Vampiren seit 1000 Jahren eine Tradition gibt, die besagt, Jeder Clan Anführer hat das Recht auf 2 Ehefrauen, nun da es ihm ja vorbestimmt ist, dass er den Clan anführen soll, nuja, (Bitte Steinigt mich Nicht!!!, hat sich Tante Sonja entschlossen ihn auch zu ehelichen.

    Finde ich jetzt nicht weiter anstößig. Wenn du es logisch erklärst und das alles so in die Geschichte passt, warum nicht?

    LG,
    Rainbow

    Hey Alex,

    klingt irgendwie son bisschen nach Jugendbuch. Nicht falsch verstehen-das muss ja nichts Schlechtes bedeuten. Aber ich kann mir das von der Grundstory her so vorstellen...ein bisschen Fantasy, ein bisschen gruselig, dabei eine Prise Humor an der richtigen Stelle gemischt mit einem Hauch Romantik bzw. Erotik...außerdem habe ich jetzt den Horroraspekt zwischen deinen Zeilen nicht so ganz herauslesen können...aber vielleicht irre ich mich ja auch völlig :)

    Je nachdem, wa du daraus machst-warum nicht.

    Wieviel Erotik oder darf überhaupt so Erotik erscheinen wie:

    "Eigentlich hatte sie vor ihn in ihrer Hochzeitsnacht in heissen Dessous zu überraschen, aber der kleine Mistkerl hatte sie eiskalt versetzt!"

    Also, wenn du diesen Satz schon unter "Erotik" verbuchst, dann weiß ich es nicht. Ich finde diesen Satz ganz normal und wenig anstößig. Einzig die "heißen Dessous" geben hier einen Hinweis darauf, dass es erotisch hätte werden können :D Unter Erotik würde ich eindeutigere Formulierungen verstehen, die richtig platziert in einer Geschichte durchaus auftauchen dürfen, wenn sie denn in den Gesamtrahmen passen.

    2.Frage: Darf man den Akt der Liebe etwas umschreiben oder ist das ein absolutes No Go???

    Warum sollte das ein "No-Go" sein? Natürlich darfst du solche Szenen, wenn sie sich denn ereignen, beschreiben. Obwohl ich persönlich finde, dass es extrem schwierig ist, hier die richtige Mischung zu finden-soll heißen: Nicht zu pornografisch aber auch nicht zu kitschig :)

    Vielleichtmagst du uns ja mal Einblicke in deine Geschichte gewähren, indem du sie hier postest? Dann wüssten wir zumindest, wovon wir reden :D

    LG,
    Rainbow

    Hallo @AlexGiovanni,

    was mir dazu einfällt ist Folgendes:

    Sorry, aber jedes lebende Wesen in dieser Welt hat eine andere Ansicht von Romantik, Liebe, Gefühlen und Beziehung zwischen Menschen, wären hier alle gleich, würde diese Welt doch so langweilig, wie eingeschlafene Füsse sein!

    Meiner Meinung nach hast du deine Frage zum Thema Romantik hiermit bereits selber beantwortet ^^ ... da keiner von uns deine Geschichte kennt und wir keinen blassen Schimmer haben, wie genau du die Beziehung zwischen deinen Protas aufgebaut hast (außer, dass es eine Liebesbeziehung zwischen unterschiedlichen Wesen ist), fällt es ziemlich schwer, eine konkrete Aussage zu treffen.

    Zum Thema Dominanz in Beziehungen kamen mir gleich zwei Beispiele, die hier auch bereits erwähnt wurden: Twilight und Fifty Shades of Grey. Man kann hier vielleicht unterschiedlicher Meinung zu sein, aber für mich ist in beiden Fällen charakteristisch, dass der vermeintlich "überlegene bzw. dominante Partner" eine Schwäche hat...nämlich für den scheinbar "unterlegenen bzw. devoten Partner".

    Bei Twilight war es IHR Blut, das auf IHN einen ganz besonderen Reiz ausgeübt hat in Kombination mit der Tatsache, dass er ihre Gedanken nicht lesen konnte (was ihm wohlgemerkt bei allen anderen Menschen möglich war). Das hat die "Beziehung" zu ihr für ihn überhaupt erst interessant gemacht.

    Bei Fifty Shades of Grey war es so, dass die unerfahrene und anfangs naiv wirkende Protagonistin es im Verlauf der Beziehung schafft, die Schwächen des Mr. Grey aufzudecken. Anfangs ist es nicht mehr als eine sexuelle Abhängigkeit. Sie lässt sich manipulieren und erniedrigen, aber zunehmend kommt sie hinter sein Geheimnis und gibt ihm etwas, das er vorher in den von ihm gewählten "Beziehungen" nie kennengelernt hat. Dadurch erlangt auch SIE eine gewisse Macht über IHN, weshalb sich die Beziehung ja nachher auch grundsätzlich ändert.

    Insgesamt finde ich "komplizierte Beziehungskonstrukte" total spannend. Die Liebesbeziehung zwischen Wesen unterschiedlicher Herkunft schafft dafür natürlich von Grund auf schon mal brilliante Voraussetzungen, weil es bereits vorprogrammiert ist, dass es kompliziert wird. Eine einseitige Überlegenheit funktioniert hierbei meiner Meinung nach aber nur solange, wie es eine Entwicklungsmöglichkeit innerhalb der Beziehung gibt und die Motive für den Leser nachvollziehbar bleiben...

    LG,
    Rainbow