Ich quäle mich derzeit ein wenig mit den Liebesbeziehungen in meinem Fantasy-Roman und komme nicht mehr gut voran weil ich die „Date-szenen“ erst aus dem Weg schaffen muss. Das Problem ist das sie sich nicht interessant genug lesen, weil für die beiden Turtel-Tauben alles zu glatt läuft und ich bislang einfach nur Punkt für Punkt abhacke was Pärchen so machen.
Was passiert denn sonst noch so in deinem Fantasy-Roman? Wenn die Liebesbeziehung nicht der Kern der ganzen Story ist, sondern "nur" ein Randthema, dann macht es vielleicht gar nichts, wenn es "zu glatt läuft".
Alternativ kannst du das natürlich auch nutzen und einen der Charaktere genau das denken lassen: "Es kann gar nicht sein, dass es so gut läuft, da ist etwas faul, bestimmt wird es furchtbar ausgehen..." In dieser Richtung könntest du Spannung aufbauen, weil immer droht, dass die Beziehung scheitert. Dann könnte dieser Charakter bzw. seine Befürchtung auch zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeihung (stimmt nicht ganz - Erwartung wäre besser) werden. Da müsste dann allerdings einiges passieren zwischen den beiden Personen, etwa dass - nehmen wir mal an, das geht von einem Herren aus - er ihr etwas nicht erzählt, weil er fürchtet, dass sie ihm gar nicht so sehr vertraut, wie sie vorgibt etc. Das könnte dann sehr tragisch und traurig werden.
Wenn neben der Liebesbeziehung noch was anders passiert, dann kann auch das Quelle für Probleme und Hindernisse sein. Z.B. könnte sie ständig von dem strahlenden Ritter reden, der gerade das Turnier des Jahrhunderts gewinnt und er darüber sehr, sehr genervt sein. Evtl. wirft besagter Ritter auch ein Auge auf sie (oder ihn, um es interessanter zu machen). Ein Kampf, eine Belagerung, eine Flucht etc. könnten die Charaktere örtlich voneinander trennen, so dass sie gegen äußere Umstände ankämpfen müssen, um wieder zueinander zu gelangen. Spannend wäre vielleicht auch ein magisches Zeitreiseexperiment, das einen der beiden in der Zeit vor oder zurückschleudert (oder in eine ander "Dimension"). Zeitreisen sind allerdings immer gefährlich, weil sie die Logik ziemlich zerstören und Paradoxien erzeugen (können).
Und jetzt hab ich alles, was @Ruka schon gesagt hat, nochmal in anderen Worten formuliert...