Beiträge von Xarrot im Thema „Weird Tales (Thread zum Mitmachen)“

    @Myrtana222 Dieser Jimmy ist ja wirklich ein ganz ... besonderer Junge. Irgendwie tut mir die Muter aber auch echt nicht leid in der Geschichte. Ihr Charakter wurde ja von vorne herein ziemlich unsympathisch dargestellt. Ich mein, wer wirft denn bitte die guten Pfannkuchen einfach so weg? Die hätte ich noch essen können! :doofy:
    Bei Tiff, der kleinen Petze :ugly: hab ich dagegen doch schon Mitleid. Aber naja, Kolateralschäden lassen sich halt nicht ganz ausschließen wenn der "kleine" Jimmy einen Tobsuchtsanfall bekommt. Man fragt sich aber schon, warum die Mutter dermaßen arschig ist, wenn sie doch weiß, dass ihr Sohnemann jederzeit alles kurz und klein hauen könnte ... Echt eh, dei Muddah, Jimmy!
    Ach, und noch so eine Frage die sich mit bei der Geschichte stellt: Wer ist eigentlich Jimmys Vater? Hulk? King Kong? Oder doch Chuck Norris? Aber wie auch immer, sehr gute Geschichte Myrti :D

    Uh! Von dir @Skadi hab ich tatsächlich noch nie eine Geschichte gelesen! Dass du Anfängerin bist, merkt man null. Außerdem würde ich die Schöpferin der skadilösen Highlanderreviews mit Nichten als Anfängerin bezeichnen. :D
    Ich finde den Gedanken ja irgendwie beängstigend, dass ich dort allein in meinem schummrigen Atellier hocke und so ein Bild mich die ganze Zeit über anglotzt ... Ich glaube, der Ich-Erzähler hätte vielleicht doch lieber einen Exorzisten rufen sollen :ninja: Gruselig war es damit auf jeden Fall und ich war irgendwie erleichtert, als dieses Bild abgefackelt war. Nevermind. Irgendwie hab ich den letzten Satz wohl nicht mehr wirklich mit Hirn angeschaltet gelesen ... :whistling:
    Naja, immerhin brennt am Ende irgendwer und es ist vorbei. Hauptsache ich muss mir nicht mehr diese grinsende Portrait-Fratze vorstellen :panik:

    @Tariq Vielen Dank. Ja ich weiß, die Geschichte ist so ziemlich das weirdeste was ich je geschrieben hab :whistling:
    Im Grunde gings um die beiden Einheiten Raum und Zeit und was passiert wenn irgendein verrückter Zauberer sie voneinander trennt. Aber ich sehe ja selbst ein, dass die Geschichte so ziemlich verworren wirkt xD

    @Myrtana222 Die ganze Zeit, während ich deine Geschichte gelesen hab, hab ich mich nur gefragt: Man, ob das ne jute Idee ist von dem Prota? Der wird doch gleich abgemurkst ... Aber interessant, dass die Geschichte trotz Gruselatmosphäre nicht mit dem ewarteten Knall geendet ist, sondern so ganz überraschend friedlich :D

    @Sensenbach Deine Geschichte hat mich extrem an dieses eine Lied "ein Baum" von Subway to Sally erinnert:

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    Aber ich mochte das makabere wirklich sehr gerne. :thumbsup:

    @Tariq Hui, ich mochte deine Geschichte auch gern. Auch wenn ich nach Myrtis Kommentar kurz versucht war, den letzten Satz zuerst zu lesen xD

    „Ich muss doch sehr bitten“, protestierte der andere. „Diese Aufgabe fällt am heutigen Tage mir zu.“

    Ist mit dem Kleinen alles in Ordnung? Der klingt ja, als hätte er aus Versehen den Duden für den schnöseligen Bürger von 1738 gefressen ... aber Schönes Details muss man sagen :D

    @LirayLegend Oh ne, dat arme Kind und die Mutti eh ... Ich will eigentlich gar nicht wissen, wer da durch`s Haus schlurft. Hat wohl jemand seinen Free-Candy-Van vor dem Haus geparkt oder was? :whistling:


    Ich hab natürlich ebenfalls noch eine Geschichte auf Lager. Eigentlich wollte ich die überhaupt nicht hochladen, weil sie hochgradig seltsam ist ... Aber da war der Thread-Name doch zu verlockend.
    Vorweg um die Sache eventuell etwas verständlicher zu machen: es geht um die Einheiten Raum und Zeit und was mit der welt passieren könnte wenn eines davon wegfällt.

    Bald zuvor ...

    „... kam es werden ist und war bleibt werden fern von außerhalb und ist war wird nicht gehen.
    Da wurde aus dem Jetzt und Später plötzlich ein Sein, das durch die Lücke im Gefüge kroch und vor der fahlhäutigen Gestalt zu Boden fiel. Diese blieb ein wenig verwundert noch einen Moment weiter in seltsam krummer Haltung stehen, ehe sie langsam auf die Knie ging, die dürren Arme ausstreckte und mit grotesk großen Klauenhänden den felsigen Grund abtastete.
    Kamst ins Hier bist werden ...“ zischelte die Kreatur dabei erneut scheinbar wirre Worte, bevor sie ruckartig inne hielt. „Ssssss … Da bist du!“
    Die beiden großen runden Augen des Fahlhäutigen öffneten sich und starrten den Neuankömmling an, der den bleichen, von roten Adern durchzogenen Blick über alle Maßen verwirrt erwiderte.
    „Ich bin Urkakruz“, flüsterte die Kreatur mit bösartigem Unterton in der Stimme, während sie den anderen beruhigend tätschelte. „Du bist in meinem Heim, der Höhle in tiefem Grund, mein alleiniges Reich und nur meine Gesetze sollen hier gelten. Also verrate mir, wen ich da beschwor -“
    „Tlicke Tlacke klicke Klacke, Zeit weg!“, schrie das Wesen und wand sich erfüllt von Angst und Schmerz.
    Suchend starrte es die nackten Felswände ringsherum an, die sich weiter oben zu einer ebenso blanken Decke verbanden, die jegliches Licht aussperren würde, wenn jemand in einer Nische nicht ein erbärmlich flackerndes Feuer entfacht hätte. Es war tatsächlich in einer Höhle durch und durch, aber das war falsch. Dort wo es herkam, gab es nur Nichts und erst recht keine modrigen Heime tief im Leib der Erde! Doch in einem solchen befand es sich und erneut schrie das Wesen ob der Erkenntnis gänzlich fehl am Platz zu sein, während die Finsternis ringsherum gegen den Kreis aus schwach glimmenden Licht drängte.
    „Höre, Tlicketlacke, denn so will ich dich rufen: Du wirst mir zur Hand gehen!“ Urkakruzs Stimme war ein gemeines Fauchen geworden und ungeduldig packte er das Wesen, das bei seiner Benennung nur noch lauter kreischte. „Zuhören sollst du, verfluchtes Ding!“
    Fast schon zornig hielt der Fahlhäutige das sich windende Tlicketlacke fest und schleifte es mit sich über den klammen Felsboden.
    Nass war es in der Höhle und auf eine einsame Art und Weise kalt, geradezu bar jeglicher Behaglichkeit. Die einzigen Hinweise, dass Urkakruz hier hauste, stellten das nach wie vor zuckende Feuerchen sowie ein klobiger Holztisch mitsamt Stuhl dar. Auf letzteren stieß der Fahlhäutige nun das sich windende Tlicketlacke.
    „Schweig! Schweig!! Schweig still!!!“ Aber selbst ein noch so bedrohlich zischender Tonfall half nichts. Da besann sich Urkakruz erneut seiner Zauber, mit denen er zuvor schon seinen Gegenüber herbeigerufen hatte: „Schweigst du, wirst du, warst du!
    Und schon hielt das Tlicketlacke still. Bekümmert saß es auf seinem Stühlchen und starrte stumm zu seinem bleichen Peiniger auf, der sich gierig grinsend die Klauenhände rieb.
    „Ich möchte nichts. Nichts, außer Antworten und Wisssen von dir!“ Nach wie vor kam kein Mucks vom Tlicketlacke und so fuhr Urkakruz eifrig fort: „Sage mit als erstes, was tust du? Was ist deine Aufgabe an jenem fernen Ort, von dem ich dich weg rief?“
    Ein gellender Schrei hallte von den felsigen Wänden wieder und verflüchtigte sich zuletzt in der Dunkelheit jenseits des Feuerscheins. Mehrere Atemzüge ließ Urkakruz verstreichen, derweil das Tlicketlacke vor Grauen erbebte. Schließlich wollte der Fahlhäutige schon wieder aufbrausen, da kam es ihm zuvor.
    „Sinn! Du suchst den Sinn in mir! Zwing ihn mir nicht auf! Ich will ihn nicht! Lass mich sinnlos bleiben!“ Tlicketlacke flehte geradezu und wand sich vor dem starren Blick.
    Doch Urkakruz war grausam. Böse fixierten die blutunterlaufenen Augen ihr Opfer und fast schon mit hungrigem Ausdruck in der wahnsinnigen Miene leckte der Fahlhäutige sich die Lippen. Dann sprach er von neuem auf seine seltsame Weise und wob damit den nächsten Zauber der Zeit: „Dein Wirken in der Welt ward, werde will ich wissen!
    Ein gequältes Gurgeln erklang vom Tlicketlacke, als drücke man ihm die Luft ab. Dann stieß es gepresst hervor: „Sitze zwischen war einmal und wird noch sein. Halt vergangenes fest und klammer mich an künftiges.“
    Urkakruz schien bei diesen Worten wieder ruhiger zu werden und strich sich nachdenklich über die lange dürre Hakennase. Zuletzt murrte er etwas vor sich hin und griff unter den Tisch, von wo er eine Truhe aus dunklem Holz hervorholte. Mit zwei Handgriffen ließ der Fahlhäutige die Verschlüsse aufschnappen, woraufhin er den Deckel nur gerade so weit anhob, dass seine linke Klaue hineinpasste. Murmelnd wühlte der seltsam bleiche Hexenmeister so in seinem eigenen Hab und Gut herum, derweil das Tlicketlacke wie erstarrt auf dem Stuhl saß. Nicht einmal Atemzüge waren von dem noch viel seltsameren Wesen zu vernehmen, war es doch auch nicht von dieser Welt, sondern auf gänzlich abartige Weise hierher gezwungen worden.
    Schließlich stießen Urkakruzs Klauenfinger aber auf das Gesuchte und bedächtig förderte er durch den finsteren Spalt ein schmutziges Buch zu Tage, in dem der Fahlhäutige hektisch herumblätterte.
    „Bist wohl kein Wesen, das den Raum betrifft, oder gar in die dritte Tiefe dringt, wo der Verstand nicht hinreicht … Nein, nein, du bist etwas anderes ...“ Begleitet wurden die abwechselnd zischenden oder murmelnden Worte vom unsteten Rascheln der Seiten, bevor ein ulkiger Laut aus Urkakruzs Kehle drang: „Ieh! Ein Geist bist du? Womöglich … Ein Zeitgeist!“
    Und da ging es durch mit dem Tlicketlacke, das plötzlich völlig am Rad drehte. Die Töne, die es von sich gab, glichen dem Klacken eines Uhrwerks, das jedoch mit abnormer Geschwindigkeit rotiert. In diese Kette aus Ticken, Tacken und Klacken reihte sich nach und nach immer öfter schrille Schreie ein, die wieder schwächer wurden, bis das Tlicketlacke bloß stetig das Wort „Zeit“ murmelte und vom Stuhl zu Boden sackte.
    Bedächtige legte Urkakruz sein Buch bei Seite und beugte sich über das leichenhaft darniederliegende Wesen.
    Wirst erstehen musstest werden ...“, raunten die fahlen Lippen und spien braunen Speichel gegen des Tlicketlackes Ohr.
    Gleich einem Stehaufmännchen, dem man mit flinken Fingern neues Leben einhaucht, ruckte und zuckte das Wesen. Unbeholfen zog es sich am Stuhl hoch, klammerte sich an die Felswand dahinter und kam so mit seltsam ungelenken Ruckeln wieder auf die Beine. Da schoss Urkakruzs kalte Klaue vor und packte sein Opfer mit langen dürren Fingern am Kopf. Sogleich erstarben die zuckenden Bewegungen, als der Schock sich des Tlicketlackes bemächtigte und es nurmehr furchtsam auf seinen Peiniger glotzte.
    „Nun, meine Ausssgeburt.“ Er sprach es unheimlich liebevoll aus. „Was ist deine Kraft?“
    „Der Raum ist mein Bruder und gemeinsam sind wir König. Zeit wandelt die Dinge, Raum macht sie wahrhaftig.“
    Die Klauenhand tätschelte den Kopf des Tlicketlacke und zog sich dann zurück. Langsam hinkte Urkakruz zum Stuhl und ließ sich darauf nieder. Sein Kopf suchte zu verstehen und den Sinn der Worte zu erhaschen, derweil sein Mund stumme Silben formte.
    Derweil war das Feuer erstarrt und rührte sich nicht mehr. Die Flammenzungen harrten in der Luft und reckten sich einem Wassertropfen entgegen, der von der Decke fiel, doch ohne sich zu bewegen. Selbst das Licht stand still und erreichte die Augen nicht mehr, sodass die gesamte Höhle in absolute Finsternis stürzte. All das geschah, denn die Dinge wandelten sich nicht länger. Zeit hatte Raum allein gelassen.
    Urkakruz wurde es unangenehm. Die Wahrhaftigkeit der Dinge erdrückte ihn und hinderte den fahlen Hexenmeister am Aufstehen. Doch bevor auch seine Gedanken zu schwer wurden, ließ er das Tlicketlacke gehen. Sodann flackerte das Feuer, zuckte der Schein der Flammen, rannen die Tropfen den Fels herab und erhob sich Urkakruz von seinem Stuhl. Raum und Zeit waren wiedervereint und die blasse Kreatur allein in ihrer Höhle.
    Mit der Vorsicht eines Schlaftrunkenen griff sich Urkakruz sein Buch und warf es in die Tiefen der Truhe zurück. Zitternd zog er den lumpigen Mantel enger um seine knöchernen Schultern und schob sich den Stuhl näher ans Feuer. Sodann ließ sich der verrückte Hexenmeister darauf nieder und folgte dem flackernden Tanz des Feuers mit den Augen. Endlich nickte er verstehend und tippte sich mit einer Kralle gegen die fauligen Zähne.
    „So so … so läuft also die Zeit.“ Urkakruz schwieg einen Atemzug lang, ehe er hustete und kicherte. „Was wohl geschieht, wenn ich den Raum zu mir rufe?“
    Und bei diesem Gedanken lacht er noch heute laut und irrsinnig, dort unten im tiefen Grund, wo seine Höhle liegt.