Da kommt also was anderes von dir. Mal schauen
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Alles anzeigenAus dem Garten hole ich mein Fahrrad. An dem Satz ist nichts falsch, er ist nur ungewöhnlich formuliert. Vorschlag: Ich hole mein Fahrrad aus dem Garten. Vielleicht geht das auch noch etwas genauer? Schuppen, Garage oder eine Art Unterstand? Geht sie einen Weg entlang oder ist da Rasen?
»Komm, Saska!«, rufe ich zu meinem Hund und hole die schwarze Leine aus dem Fahrradkorb. »Die Sonne scheint - ich würde hier echt ein Komma setzen und kein Bindestrich könnte ein schöner Montag werden.«
Der Hund bekommt seine Leine angelegt und wir verlassen gemeinsam den Garten, um zum Wochenmarkt zu fahren. Das ist ein bisschen platt formuliert. Passiert da nicht noch irgendwas? Freut sich der Hund, wedelt mit dem Schwanz oder tappt aufgeregt von einer Pfote auf die andere?
Man kann schon die verschiedenen Blumen riechen, Rosen, Nelken, Lavendel.Ist es wichtig, welche Blumen sie riecht? Alternativ sollte man vielleicht noch etwas aufführen, was sie noch riecht? Weil, ich kann mir nicht vorstellen, dass sie nur die drei Blumen riecht. Oder, dafür wäre ich, streichen und zu den Blumenduft noch was anderes aufführen. Absatz? Für die Küche könnte ich diesmal Sonnenblumen kaufen. Die würden doch gut auf dem naturbelassenen Küchentisch aussehen. Da war ich zehn, glaube ich. huh? Im welchem Zusammenhang steht das jetzt mit dem Rest? Das verstehe ich nicht ganz? Wenn ich mich nicht irre, habe ich eine passende Tischdecke im Schrank liegen, weiß gelb kariert. kursiv? Weil Gedankenrede
Ich steige vor einem Blumenstand vom Fahrrad und schiebe es bis zum Gemüsestand,Wie schnell ist sie denn bitte gefahren? Möchtest du uns nicht zeigen, wo sie lang fährt? Show, don´t tell! der schräg gegenüber steht, während ich dem Blumenverkäufer zulächle. Zum Verständnis: Sie stellt das Fahrrad am Gemüsestand ab und geht dann zur Blumenverkäuferin? Wäre es nicht besser, das Fahrrad mitzunehmen?
»Guten Morgen«, sage ich zur Verkäuferin. Huch, erst ein Verkäufer und dann eine Verkäuferin? Außerdem hast du dort eine Wortwiederholung
»Guten Morgen, was möchten Sie kaufen?«, Sicher, dass die das so fragen? Kann ja auch sein, dass man nur gucken möchte? Vorschlag: Guten Morgen, wie kann ich Ihnen helfen? Es sei denn, der Prota ist dort Stammkunde und kauft jeden Tag das gleiche xD fragt sie lieb höflich? und nimmt meine Tasche entgegen.
Ich reiche ihr meine Tasche hier stimmt was mit der Reihenfolge nicht: Sollte man nicht erst rüberreichen, damit der andere entgegen nehmen kann? und lese von meinen Einkaufszettel einzeln ab, was ich brauche, damit sie alles einpacken kann.
Im Tausch gegen den Einkauf überreiche ich ihr das Geld.
»Danke, schönen Tag noch«, wünsche ich ihr, nachdem ich meine gefüllte Tasche wiederbekomme.
»Ihnen auch«, lächelt Ich glaube nicht, dass man eine Antwort lächeln kann xD sie.
Die Tasche verstaue ich im Fahrradkorb und mache auf dem Rückweg beim Blumenstand halt. Ahhhh! Sie war erst Gemüse kaufen und geht jetzt Blumen holen! Das war aus dem Text nicht so richtig ersichtlich. Magst du da noch einmal rüber gucken?
»Ich hätte gerne die Sonnenblumen in der Vase«, sage ich und zeige auf die einfache weiße Vase mit zehn Ouh, eine gerade Anzahl an Blumen in der Vase bringt Unglück. *ein bisschen abergläubig* Sonnenblumen darin.
»Etwas einpacken?«, fragt der Verkäufer.
»Ja, bitte«, antworte ich ihm und schaue ihm zu, wie er Blumen samt Vase echt? mit Vase? Ich dachte, dass ist auf Märkten immer Mangelware? behutsam in Zeitungspapier na, wenigstens keine Folie xD einschlägt.
»Einen schönen Hund hast du Ich hätte gerne vorher schon gelesen, was der so anstellt in der Zwischenzeit. Wenn ich da an meine Hunde denke... Mit dem einen brauche ich nur zweimal irgendwo hingehen: Einmal zum Vorstellen und einmal zum Entschuldigen, der andere ist ganz artig, schwierig wird es nur, wenn er Essbares riecht. Deshalb kann ich mir schwer vorstellen, dass der so gechillt bleibt, das es nicht nötig ist, ihn nochmal zu erwähnen...«, beurteilt er, während seine Hände arbeiten, ohne dass er hinsehen muss.
Soll das ein Kompliment sein oder versucht er mit mir zu flirten? Er wäre mein Typ. kursiv? Und warum ihr Typ? Wie sieht er denn überhaupt aus??? xD
»Ähm … Ja, sein Name ist Saska«, antworte ich ihm.
»Bitte«, lächelt siehe oben, Anmerkung zu Antwort lächeln er mich an und reicht mir das Paket. »Das macht 25€«
Ich reiche ihm das Geld und er lässt es in der Kasse verschwinden. Dann kommt er nach vorn und hockt sich zu Saska, um ihn zu streicheln.
»Mein Name ist übrigens Niklas«, sagt er und schaut zu mir hoch.
»Ich heiße Anna«, erkläre ich.
»Niklas, kommst du mal«, ruft eine Frau. Was für ein Zufall xD
Er lächelt mich an und geht in den Laden hinein.
Ich lege das Paket neben die Einkäufe in den Fahrradkorb und fahre wieder nach Hause.
Ehrlich, das geht mir zu schnell. Gerade noch beim Markt und jetzt wieder zu Hause ... Das Fahrrad stelle ich wieder im Garten ab, bringe das Sicherheitsschloss am Hinterreifen an und nehme die Einkäufe aus dem Korb, bevor ich nach oben gehe.
bis hierin erstmal...
Zuerst das Lob: Ich finde es gut, dass du neben deiner Kindergeschichte noch eine - hoffentlich - für Jugendliche und Erwachsene schreibst
Außerdem cool, dass du keinen Prolog gewählt hast, sondern der Leser gleich ins Geschehen geworfen wird.
Und nun zu meinen Anmerkungen:
Rot: Fehler (war nur das eine mit dem Bindestrich)
Grün: Vorschläge
Dunkelblau: Anmerkungen zu Inhalt, Form, Aufbau, Stiel
Hellbau: Wiederholungen
Zu den Wiederholungen nochmal: Ich wollte nicht alles markieren, aber du hast in deinem Text sehr viele ähnliche Verben (sagen, lächeln, gehen). Einfache Sachen eben. Vielleicht magst du nach etwas aussagekräftigerem schauen? Mit mehr Inhalt, womit der Leser auch mehr anfangen kann?
Außerdem gibt es sehr viel ich. Aus der Ich- Perspektive zu schreiben, ist sehr schwer. Selber versuche ich das momentan auch ein bisschen. Aber ich kann dir hier auf jeden Fall @Rebirz "Der Gott, der nicht sein sollte" empfehlen. Der macht das da klasse! *bisschen Schleichwerbung machend*
Manchmal reicht es auch, ein paar Sätze zu verbinden, hier und da was umzustellen und tada!
Jetzt zum Inhalt:
Das war alles so ein wenig ... naja... platt. Viel hast du auch schon in deiner Tiergeschichte gehört, aber ich wiederhole es trotzdem mal. Deine Charaktere sind wie weißes Blatt Papier, keine Farbe, nichts Lebendiges, keine Ecken und Kanten, ganz ohne Risse. Das ist sehr schade, denn ich konnte Anna nicht auf ihrem Einkauf begleiten. Warum nicht? Weil ich sie nicht kennen lernen und mich nicht mit ihr identifizieren konnte. Es war alles aneinandergereiht, fast wie eine Aufzählung. So, als hättest du es mal eben so hingeschrieben und dir nicht vorgestellt, wie es ist, selber zum Markt zu fahren.
Wenn ich mit dem Fahrrad auf einen Markt fahre (oder eine Szene schreiben möchte), frage ich mich folgendes:
- Straßenverkehr (intensiv, oder weitestgehend unbefahren. Viele Fußgänger, auf die ich achten muss? Wie halte ich am besten meinen Hund fest?, Ampeln, Kreuzungen? Oder, oder, oder...)
- Was gibt es auf dem Weg dorthin (Wohnhaussiedlung mit gepflegten Vorgärten oder Plattenbau? Gepflasteter Weg oder Teerstraße?, Oder doch eine Alle im zarten Morgenlicht?)
- Was befindet sich auf dem Markt (Es gibt ja wohl noch mehr Stände als Gemüse und Blumen. Vielleicht verkauft auch einer seiner frische Grillbratwurst?)
Bei deinem Text sind halt einfach soooo viele Lücken, die es gilt zu füllen. Du sollst nicht alles haarklein erklären, unter dem Motto: Ich binde meinen Schnürrsenkel genau zweimal als akkurate Schleife. Aber so ein bisschen mehr Aktion und Bilder wären schon toll
Weißt du? Dadurch, dass du alles so hintereinander weg erzählst, wirkt es etwas gehetzt auf mich und nicht so schwerelos, wie in deiner Tiergeschichte.
Also, noch hat der Spannungsfunke mich nicht erreicht, weswegen ich mir auch nicht sicher bin, ob ich hier dran bleibe
Uhh, ich hoffe, mein Gemecker ist nicht so arg schlimm und man kann es verkraften
Ich glaube, wenn du noch etwas drüber arbeitest, kann das richtig träumerisch, idyllisch schön werden
LG, Lady