Beiträge von Rebirz im Thema „Arbeitstitel Magie“

    Jetzt war ich für einen Augenblick maximal verwirrt, als mich @LadyK hier markiert hatte. Ich hab hier ja auch ein "Projekt" eingestellt, dass M.A.G.I.C. heißt, da bin gerade planlos dagesessen und hab mir gedacht: "Was zur Hölle ist das denn jetzt? Was ist mit meinem Post passiert??" xD

    Naja, wenn ich schon mal hier bin, lese ich auch mal fix drüber :D

    Ladyk hat ja schon extrem viel angemerkt, daher halte ich es etwas kompakter. Du erzählst wie in Stichpunkten. Das geht zu schnell. Es fehlen Details - Bewegungen, Eindrücke, Handlungen, Besonderheiten der Charaktere, generell Beschreibungen. Du bist in der Ich-Perspektive, also so nah am Prota dran, wie es überhaupt geht. Nutze das. Bringe die Emotionen und Empfindungen rüber!

    Nehmen wir einfach mal direkt den Anfang:

    Zitat von Sarah

    Aus dem Garten hole ich mein Fahrrad.
    »Komm, Saska!«, rufe ich zu meinem Hund und hole die schwarze Leine aus dem Fahrradkorb. »Die Sonne scheint - könnte ein schöner Montag werden.«
    Der Hund bekommt seine Leine angelegt und wir verlassen gemeinsam den Garten, um zum Wochenmarkt zu fahren.

    Ich greife mir mal drei Punkte aus diesem Teil die ich bewusst in den Vordergrund rücken möchte: Garten - Fahrrad - Hund

    Spoiler anzeigen


    Eine angenehme warme Brise streift meine Haut, als ich das Haus durch die quietschende Hintertüre verlasse und den Garten betrete. Grummelnd schweift mein Blick über das hohe, sich im Wind biegende Gras. Rasen mähen ist nicht mein liebstes Hobby, aber es ist wohl mal wieder Zeit dafür. Mein Fahrrad steht unter dem Vordach an der kleinen Hütte, wo auch das Brennholz lagert. Es hat schon bessere Jahre gesehen, aber ich mag den alten Drahtesel.
    "Komm, Saska!", rufe ich meinen Hund und hüpfe die zwei Stufen von der Veranda hinunter.
    Freudig springt der junge Beagle von seinem schattigen Plätzchen unter den Kastanienbäumen auf und wetzt mit fliegenden Schlabber-Ohren auf mich zu. Sein hellbraunes Fell glänzt regelrecht in der hellen Mittagssonne. Nicht umsonst nenne ich ihn liebevoll meinen kleinen Goldschatz. Im Fahrradkorb liegt auch bereits seine schwarze Leine bereit, also kann es direkt Richtung Wochenmarkt losgehen.
    Bei so einem wundervollen Wetter, könnte das glatt mal ein schöner Montag Morgen werden!


    Ich habe jetzt halt einfach mal willkürliche Details hinzugefügt, die ich mir aus der Nase gezogen habe. Da kann man auch leicht noch mehr machen, aber hier gehts ums Grundprinzip.

    Die Lücken zwischen den Konversationen gehören gefüllt, oder es liest sich wie eine Abhandlung von Fakten. Dies passiert, jetzt das, nun ist da dieses und jenes. Der Leser sieht nicht, was in deinem Kopf als Autor steckt, du musst es uns zeigen. Die Freundin z.B. Ist sie eine enge, langjährige Freundin oder nur eine Bekanntschaft? Was verbindet die beiden? Wie sieht sie aus? Hat sie irgendetwas Markantes? Es gibt endlose Möglichkeiten den Text auszufüllen.

    Auch solltest du Gesprochenes und Gedanken unterschiedlich deutlich machen. Gedanken z.B. in Kursiv. Ansonsten kommt man etwas ins Schleudern bei der Ich-Perspektive, weil man ja eigentlich permanent die "Gedanken" des Protas liest. Wenn es aber ein ... ich nenne es mal "gesprochener Gedanke" ist, dann sollte man das erkennen. Also z.B. "Soll das ein Kompliment sein oder versucht er mit mir zu flirten? Er wäre mein Typ."

    Wenn du in der Ich-Perspektive schreibst musst du oft mit deinen Sätzen spielen. Überlege dir, wo man das übliche "ich tue" umschreiben kann. Versetze dich in deinen Prota hinein und schau durch seine Augen. Was siehst, hörst, fühlst du dann in einer Situation? Das musst du beschreiben.

    Wenn du dazu noch mehr Fragen hast, immer raus damit. Ich brauche nur derzeit etwas länger zum Antworten. Etwas wenig Zeit und so... :)

    Gruß
    Rebirz