Problem ist natürlich nur, dass die Staaten sehr wahrscheinlich extreme Reichtumsunterschiede haben.
Hm... das sehe ich nicht als zwingend an. Es kommt doch darauf an, wie die Hilfe aussieht. Das könnte doch von "für einen Winter mal mit Feuerholz aushelfen" bis hin zu "wir stellen euch ein Heer" oder "teilen unser Wissen über..." alles möglich sein. Darauf fast schon streng logisch auf einen höheren Reichtum zu schließen, halte ich für unnötig. Genausogut könnte sich das Helfen auch im Zeigen des "richtigen" Weges äußern, z.B. könnte man einen Bürgerkrieg durch erfolgreiche Missionierung hin zu Nächstenliebe und Reichtumsverzicht erreichen. Ob das noch glaubwürdig ist, ist natürlich ne andere Frage . Aber wenn das 200 Jahre her sein soll, dann kann man sich auch eine Handvoll "fantastischer", vielleicht parabelhafter Geschichten über dieses Ereignis ausdenken und in der Story präsentieren, ohne dass man eine Wahrheit darüber haben muss, wie es wirklich gewesen ist.
Eine spannende Möglichkeit wäre auch, dass sich die Völker in der Vergangenheit verbünden mussten, um einen (gemeinsamen) Feind zu besiegen (das wäre auch als gleichstarke Partner möglich) und sich dann aber unterschiedlich entwickelt haben. Vor allem könnte sich in jedem Land die Geschichten darüber etablieren, dass das jeweils eigene Volk natürlich den größeren Anteil am Sieg hatte und die anderen... naja, immerhin schön, dass sie im Angesicht des Feindes nicht die Flucht ergriffen haben und für mehr oder weniger anständiges Essen gesorgt haben.
Das Hauptproblem ist nur, welche militärischen Möglichkeiten das schwache Land haben kann. Es mangelt ihm an Reichtum, da das andere offenkundig bedeutend reicher ist. Und ein Krieg gewinnt man kaum ohne Geld. Einen Krieg anfangen, den man nicht gewinnen kann, werden nur die wenigsten Länder in Erwägung ziehen.
Ich finde das eine hervorragende Ausgangslage! Das ärmere Land könnte auf "unabhängige" Räuberbanden "aus der Wildnis" setzen, um sich an ihrem Nachbarn zu bereichern. Natürlich streiten sie alles ab. Den Krieg würden dann letztlich das reichere Land vom Zaun brechen, vielleicht auch gegen den Widerstand der eigenen trägen, weil gut versorgten / im Luxus schwelgenden Bevölkerung.
Damit hat man auch ganz viel Spannung, denn eine für den Krieg hochmotiviertes, aber armes Land könnte gegen ein reiches, aber eigentlich faules Land durchaus gute Chancen haben. Ich denke da irgendwie gerade an Freiheitskämpfe wie z.B. in Arminius gegen Varus, die Schotten unter William Wallace oder Robert The Bruce vs. England, vielleicht auch die Holländer unter William von Oranien gegen die Spanier, moderne Guerillia-Kriege wie z.B. in Vietnam. Es kommt dann halt auf die richtige Strategie an, d.h. um eine realistische Chance zu haben braucht es einen Heerführer (oder eine Heerführerin), der (die) von seinen (ihren) Landsleuten dann zum Helden (zur Heldin) gemacht wird.