Beiträge von Eegon2 im Thema „Die Erwartungen des Lesers“

    Wie tickt der Leser und wie ist seine Beziehung zum Autor?

    Soll ich als Autor mein Werk dem Leser anpassen, oder einfach mein Ding machen?
    Solche Fragen eben.

    Schöne Grüße, Sense

    Das erste kann ein Autor nur erahnen und hoffen, mit seinem Text jemanden anzusprechen. Dafür müsste sich aber der Autor im klaren sein, was sein Ziel ist. Und damit spielt er in die zweite Frage.
    Wenn das Ziel ein möglichst breite Massentauglichkeit ist, dann sollte man in der Hauptsache eine schöne Sprache haben und Klischees wiederkäuen. Denn inhaltlich sind die meisten Konstellationen und Quests (z.B. in der Fantasy) bereits abgefrühstückt, es macht am Ende die Varianz. Dazu kommt, wie überall im Leben - zur richtigen Zeit, am richtigen Ort.
    Da die meisten Autoren vom Schreiben leben wollen, unterliegen sie zwangsläufig der Anpassung an den Geschmack der Leser.
    Es sei denn, man ist so außergewöhnlich wie z.B. Jack Kerouac, B.E.Ellis oder Frank Herbert. Nicht ohne Grund ist die Zahl solcher Autoren aber überschaubar.
    In gewissen Abständen gibt es solche Lichtblicke wie z.B.Neil Gaiman, aber nimmt man Autoren wie Follett, Crichton, Harris uvam., dann sieht man deutlich - Schema F bestimmt den Büchermarkt.
    Und da Verlage ausschließlich gewinnorientiert funktionieren(sollten), ist es unendlich schwer, irgendwelche schriftstellerischen Experimente zu veröffentlichen. Nur meine Meinung.