Beiträge von Nicole Doll im Thema „Die Erwartungen des Lesers“

    Hallo Forum,

    wieder einmal eine Diskussion, wo die Experten oder Forum-Dauer-Schreiber unter sich bleiben!? 8|:S:saint:

    Also kurz mein Problem bei dieser Problematik. Ich bin als Autorin absoluter Späteinsteiger und offensichtlich auch nicht besonders talentiert. Meine Mutter hätte gesagt: Lass diese dumme Schreiberei und mach etwas Ordentliches. Das machte ich auch, aber verzweifelte immer mehr daran. Schreiben gelernt habe ich mit technischen Berichten als Ingenieur. Dann habe ich mich in der Freizeit mit Parawissenschaft beschäftigt und meine Ideen dazu einfach irgendwie schriftlich fest gehalten. Dann mussten meine Empfindungen irgendwie raus. Über mich selbst brachte ich aber kein Wort heraus, also verlegte ich die Handlung in eine lange zurück liegende Vorzeit mit Elfen und Zwergen, in der ich als Drachenreiter in einem sinnlosen Kampf Zog. Daraus wurden drei Romane. Nachdem nun die Essenz meines Werkes in Form von Ebooks veröffentlicht ist (siehe den Link in meinem Profi), suche ich einen Weg, wie Nicole Doll als Autorin weiter existieren könnte oder sollte.

    Da ich quasi aus der Verzweiflung heraus schrieb, machte ich mir überhaupt keine Gedanken darüber, wie das bei einem Leser ankommen könnte. Für mich selbst war die Thematik so wichtig, dass man sich dafür einfach interessieren MUSSTE. Wenn es also keiner las, lag es daran, dass ich einfach an die RICHTIGEN Leser nicht heran kam. Aber wie sollte ich das auch, wenn da kein Verlag gezielt Werbung für mich machte? Meine in der Rolle als Mann immer größer gewordene Sozialphobie verhinderte zudem, dass ich die nötigen Kontakte knüpfte (online oder auch sonst wie).

    Hätte ich nun statt der Elfen-Romane autobiographische Sachbücher über Depressionen schreiben sollen? Solchen "Sch.." lese ich selbst nicht gerne, aber Romane und Fantasy werden doch gerne gelesen. Also sah ich da eine Möglichkeit für einen Einstieg. Nur passt ein anarchisch denkender Drachenreiter, der in einer demokratisch organisierten und hoch technisierten Elfen-Gesellschaft verzweifelt gegen das Ende des Zeitalters der Elfen ankämpft, überhaupt nicht in das Genre. Wie hier im Thema bereits angesprochen, ist der Leser enttäuscht. Das Thema ist falsch. Es wird als langweilig empfunden. Zudem beschreibe und erkläre ich mehr als ich erzähle. Erzählen hat viel mit Gefühlen zu tun. Und da muss ich erst einmal lernen, wie man die zeigt und dann auch in Worte fasst.

    Im Prinzip sind meine Elfen-Geschichten eher Science-Fiction als Fantasy, weshalb ich noch als Nikolai Fritz ein Sci-Fi Projekt unter dem Arbeitstitel "Rebellen im Weltraum" startete. Dabei trat ich mit dem Aldebaran als Ort des Geschehens bereits ordentlich in den Neonazi-Fettnapf, obwohl ich von deren Ideologie absolut nichts wissen will. Hinzu kommt, dass der Antrieb meiner Raumschiffe nach Viktor Schaubergers Wirbelprinzip (Repulsine, Plasma-Schwebekreisel) funktioniert, wie es auch bei den 'Reichsflugscheiben' und dem NS-Geheimprojekt 'Glocke' zum Einsatz gekommen sein soll. Das hat jetzt aber mit meiner Parawissenschaft und nichts mit den Nazis und deren Verschwörungstheorien zu tun.

    Auf der Suche nach einer Orientierung auf meinem weiteren Weg als Autorin lese ich mich hier gerade durch die Beiträge. Dann werde ich wohl wieder Textfragmente präsentieren und auf Kommentare hoffen. Ich selbst fühle mich aber komplett inkompetent und wage es daher kaum an den "Ikonen" und "Ewigen Göttern" herum zu kritisieren. Wenn ich es versuche, kommt kein vernünftiges Wort heraus.

    Liebe Grüße
    Nicole

    Nur so zur Info: Der Entwurf für das Titelbild zu meinen Sci-Fi-Roman.

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