Beiträge von Rainbow im Thema „Arbeitstitel Schicksal“

    Hey @LirayLegend,

    Krass. Was für ein Psycho! Ich würde mal sagen, das geht weit über jeden Jugendstreich hinaus, was der Gute da abgezogen hat =O
    Aber du hast den Teil gut geschrieben, wie ich finde. Zumindest habe ich nichts gefunden, wo ich so dirket hängengeblieben wäre.

    Kann also weitergehen :)

    LG,
    Rainbow

    Hey LirayLegend,

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    So, ich habe auch mal ein bisschen weitergelesen. Erstmal nur bis Post 15. Die Idee hinter deiner Geschichte klingt ja ganz vielversprechend. Du versuchst uns hier in den Kopf eines Psychopathen schauen zu lassen, der uns erklärt, warum er so geworden ist, wie er ist....(das zumindest ist meine Theorie :D ) Ich frage mich nur, ob wirkliche Psychopathen so selbstreflektiert sind...aber nun gut. Ich weiß ja auch noch nicht genau, worauf das alles hinauslaufen soll...deshalb bleibe ich gespannt. :gamer:

    Der Text selber liest sich für mich stellenweise noch nicht wirklich rund. Mag sein, dass das an den Wortwiederholungen und ähnlich klingenden Satzanfängen liegt oder an der Aneinanderreihung von Informationen...quasi, der Tatsache, dass fast nur erzählt aber nichts gezeigt wird (wenn du verstehst, was ich meine)... ich habe hier mal ein paar Sachen herausgepickt, über die ich beim Lesen gestolpert bin ^^

    Von diesem Moment an plätscherte mein Leben so vor sich hin, man kennt es ja. In diesem Alter hat man noch nicht wirklich ein Zeitgefühl, selbst eine Woche dauert ewig, aber es kümmert einen auch gar nicht. An diesem Punkt sollte noch erwähnt werden, dass der Kindergarten in meinem alten Wohnort stand und ich somit jeden Tag dreissig Minuten gefahren werden musst(e).

    Die Wiederholungen lassen den Text ein bisschen holprig wirken. Von diesem, In diesem, An diesem....eventuell könntest du durch geschicktes Umstellen deiner Sätze das Ganze etwas variieren und abwechslungsreicher gestalten....(?)


    Froher und froher wurde ich über mein Zuhause. Andere Kinder waren eklig, sabberten, schrien, warfen Sachen umher. Schreckliche Lieder wurden gesungen, ich wäre überrascht, wenn auch nur schon die Aufsichtsperson einen Ton getroffen hätte.

    Hier finde ich die gedankliche Abfolge verwirrend...du schwenkst gerade quasi zu seinem Zuhause, wo er sich offensichtlich ja wohlfühlt und im nächsten Satz führst du die Gedanken an die Gegebenheiten im Kindergarten fort. Vielleicht kann man das umstellen?

    Die Formulierung "Froher und froher wurde ich über mein Zuhause" finde ich außerdem etwas unglücklich. Vielleicht könnte man schreiben: Mein Zuhause wurde für mich zu einem Rückzugsort... oder sowas.

    Bei dem "ich wäre überrascht" fehlt meiner Meinung nach am Ende ein "gewesen", da du das eigentlich ins Perfekt setzen müsstest. (denke ich)

    Alles in allem kann ich mich nicht über diese Zeit beschweren, ich schloss sogar Freundschaften. Wirklich schwierig wurde es für mich erst ab der Einschulung. An diesem Ort lernte ich, warum es Rassismus gab, denn die Mehrheit der dort zur Schule gehenden war schlicht und ergreifend zu viel für ein unsozialisiertes Kind vom Lande.

    Eines deiner liebsten Füllwörter? :D


    Die Täterschaft ...(war) gezeichnet vom Migrationshintergrund und Gewalt. Natürlich entwickelte ich (einen grenzenlosen) Hass


    Die Sätze klingen für mich zum Teil unvollständig... ist aber vielleicht auch Geschmacksache...das Blaue sind Vorschläge :hmm:


    Ich verabscheue Schwäche, weinerliche Personen die im Selbstmitleid ertrinken, wo nur bleibt Darwins survival oft he fittest.

    Einen Punkt hinter "ertrinken" und dann den nächsten Satz als Frage hinterher. Dann allerdings mit Fragezeichen am Ende.


    Viele behaupten ich hätte einen bösen Blick, die Wahrheit ist aber, dass dies schlichtweg mein Gesicht ist, wenn ich keine Emotionen habe. Ich gehe näher ans Spiegelbild. Kann man den Hass in den Augen sehen? Oder ist es das Fehlen der Gefühle, was die Menschen zu dieser Vermutung kommen lässt?

    Mh, ich finde das leicht missverständlich, denn wenn er "Hass" empfindet und das Gefühl scheint ja tief in ihm verankert zu sein, dann ist das in meinen Augen schon eine handfeste Emotion. Ich weiß aber, was du meinst. Es ist wahrscheinlich eine gewisse Gefühlskälte oder Empathielosigkeit, die ihn auszeichnet....vielleicht könnte man das an der Stelle noch ein bisschen deutlicher hervorheben?


    Selbstredend ist dieser Ausdruck von der Gesellschaft trainiert worden. Selbstschutz.

    Ich glaube nicht, dass der Ausdruck von der Gesellschaft trainiert wurde... ich denke, er selber hat sich diesen Ausdruck antrainiert als Reaktion auf die Gesellschaft, oder? :hmm:


    Trotz dieser Zeit, oder auch genau wegen dieser, erlebte ich erste Freundschaften,

    nochmal dein Lieblingswort ...


    Erlebte Abweisungen, Verletzungen und mein Hass stiegen.

    und mein Hass stieg....vielleicht könnte man aber auch sagen: ... und mit jedem weiteren Tag wurde mein Hass größer....(?)


    An guten Tagen konnten meine Worte Personen überzeugen, ich sei farbenblind. Kann ich überzeugen. Ich log so gut, ich selbst glaubte es, sah in mir einen Anführer und führte auch.


    Der kleine Saz scheint da irgendwie reingerutscht zu sein....Den letzten würde ich umformulieren: Ich log so gut, dass ich mir selber glaubte. Plötzlich sah ich in mir einen Anführer und so führte ich schließlich auch....


    ch erinnere mich an meinen ersten Schatten, wie ich all jene gern nenne, die zu mir aufsehen, sein wollen wie ich, oder .... (mir) schlichtweg einfach folgen.

    Kevin litt ebenfalls, vielleicht sogar gleich wie ich, denn noch heute strebt er nach der Anerkennung seiner Eltern, versucht etwas Besseres zu sein, bleibt aber stetig hinter mir.

    vielleicht sogar genau wie ich....


    Unser Zusammentreffen gleicht an Spektakulärheit einem Schneckenrennen, wir kamen in die gleiche Schulklasse und der Zufall setzte uns nebeneinander.

    Hast du das Wort erfunden? Laut Duden gibt es das nämlich nicht.... oder meinest du vielleicht Späktakularität ?


    Tatsächlich sollte er für immer mein bester Freund bleiben, welch tragische Tatsache.

    Tatsächlich und Tatsache sagen ähnliches aus...vielleicht könnte man am Ende auch schreiben: "Welch tragischer Umstand."


    An jenem schicksalshaften Tag,

    schicksalhaften


    An jenem schicksalshaften Tag, an dem er eben diese Hose trug, verlor er sich für immer in meinem Schatten. Vor allen zog ich ihn ins lächerliche (Lächerliche) , wie erbärmlich er sei sogar dieselben Klamotten zu kaufen. An jenem Zeitpunkt zerbrach etwas ihn ihm, nur um etwas Neuem Platz zu machen.

    Einzig in seiner Menschlichkeit ist (war) er übermächtig, was für eine nutzlose Eigenschaft.


    LG,
    Rainbow

    Hey @LirayLegend,

    hier meine Anmerkungen :)

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    Den Anfang fand ich irgendwie cool. Zuerst dachte ich ja tatsächlich, er steht mit der Waffe bei der Beerdigung von jemand anders...bis ich dann erst geschnallt habe, dass das nur in seinen Gedanken abläuft und er über seinen eigenen Suizid nachdenkt. Man könnte sich überlegen, ob man den Anfang deshalb vielleicht in krusiv setzt, dann ist der Leser zumindest schon mal alarmiert und weiß, dass hier etwas Ungewöhnliches passiert...ein Traum, ein Rückblick...oder eben seine Gedanken.... im Grunde funktioniert es aber auch so. Nur, muss man dann ggf. 2x lesen, weil man so überrascht über diese Wendung ist ^^

    Gut gefallen hat mir auch, dass du den Leser aktiv einbindest, indem du ihn ansprichst. Das macht das Ganze irgendwie lebendig.Und du schaffst es in dem bisschen Text wieder neue Fragen aufzuwerfen. Dein Prota scheint ja ein ganz schöner Freak zu sein. Von den Eltern, denen gegenüber er sich zumindest in irgendeiner Weise verpflichtet fühlt, in die Einsamkeit der Natur "verschleppt", ist er offenbar zu einer Art Einzelgänger geworden, der andere Menschen eher meidet...zumindest ist das jetzt mal meine Interpretation :hmm:

    Bei deiner kleinen Anspielung auf die "Blechtrommel" musste ich etwas schmunzeln. Ich habe dieses Buch damals gehasst, als wir es in der Oberstufe lesen mussten, weshalb es von mir immer nur die "Brechtrommel" genannt wurde ... aber in diesem Zusammenhang hier fand ich den Vergleich mit Oskar ganz gut. Der ist ja auch ein ganz schöner Freak gewesen, wenn ich mich recht zurück erinnere.

    Bin gespannt, wie sich das weiterentwickelt und inwieweit dein Prota was mit dem vorherigen Teil zu tun hat.


    LG,
    Rainbow

    @LirayLegend

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    HIer wäre der Mann für Silas eigentlich noch nicht zu sehen, da er sich in einer Seitengasse befindet. Findest du den Satz zu kompliziert geschrieben? Oder liesst es sich einfach nicht flüssig?

    Tja, dass ich da hängengeblieben bin, ist dann wahrscheinlich der gewählten Perspektive zuzuschreiben :hmm: Ich bin einfach kein Fan des Allwissenden Erzählers und tauche lieber in den Protangonisten ein, weshalb ich den Ich-Erzähler oder den personalen Erzähler bevorzuge. Auch, wenn ich selber schreibe, komischerweise. Neulich wollte ich mal was aus Sicht eines Allwissenden Erzählers schreiben...quasi der Opa mit dem aufgeschlagenen Buch auf dem Schoß, der dann die Geschichte erzählt....aber das habe ich partout nicht hinbekommen...ist also vielleicht auch eine persönliche Schwäche meinerseits :pardon:
    Im Grunde musst du das für dich selber entscheiden, womit du dich besser fühlst. Wichtig finde ich immer nur, dass man sich "bewusst" für eine Sache entscheidet oder es ggf. als stilistisches Mittel benutzt. Das setzt natürlich voraus, dass man sich über die unterschiedlichen Wirkungen auf den Leser im Klaren ist.

    Wenn du den Satz so lassen möchtest, würde ich zumindest das "selbst" wegstreichen. Also: Dieser sollte jeden Moment an ihm vorbeilaufen.


    In diesem Zusammenhang habe ich gleich noch eine Frage: Silas ist hier im Prolog sicherlich der Prota. Wenn er jetzt aber für meine Geschichte völlig unrelevant wäre, sollte ich ihm dann trotzdem mehr Tiefe verleihen? Auch wenn er nie mehr vorkommen sollte?

    Tja, auch das ist sicher wieder Geschmascksache. Im Grunde brauchst du bestimmt nicht dafür zu sorgen, dass uns Silas wahnsinng ans Herz wächst, wenn er nur eine kurze Statistenrolle einnimmt ^^ Aber ICH stehe zum Beispiel total auf Emotionen und Beschreibungen...da kann man sich bei der personalen Erzählform womöglich etwas mehr austoben (denke ich) ... und ich identifiziere mich gerne mit der Figur. Dafür muss ich aber zumindest etwas über sie erfahren oder ich muss mit ihr mitfühlen können, um zum Beispiel eine gewisse Empathie für denjenigen aufbringen zu können...sonst ist es mir am Ende schnurzpiepegal, dass er nun wahrscheinlich an den Falschen geraten ist...dann betrachte ich das Ganze nur von außen und nehme es mehr oder weniger zu Kenntnis. Es ist also die Frage: was willst du denn bei dem Leser für Gedanken/Gefühle hervorrufen?

    So, das war jetzt viel blabla...ich hoffe, du kannst mit dem einen oder anderen was anfangen :)

    LG,
    Rainbow

    Hey @LirayLegend,

    dass deine Lektorin an dir verzweifelt glaube ich gerne. ^^ Es sind doch noch einige blöde Fehler in dem kurzen Text, die zum Teil nichts mit Rechtschreibregeln zu tun haben, sondern ganz einfach auf Unachtsamkeit zurückzuführen sind. Ich packe dir mal meine Gedanken in den Spoiler

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    Beispiel:

    Silas stand nebe einer Mülltonne in einer Seitengasse

    neben

    Entschuldige, aber wenn ich sowas bereits im ersten Satz lese, dann komme ich nicht umhin, die Augen zu verdrehen, weil ich sofort das Gefühl habe, dass hier jemand, ohne nochmaliges Korrekturlesen auf "absenden" gegangen ist. Das ist blöd, denn das kann ja unmöglich von dir gewollt sein.

    Es geht weiter:

    Sein Äusseres verriet viel über ihn, gelblichschwarze Zähne, ausgezerrte Gesichtszüge gezeichnet von Drogen, wie der rest des Körpers.


    der Rest

    Ein Tagedieb, Heeler, Lügner, Mörder.


    Ich nehme an, du meintest Hehler (?)

    Das waren jetzt wohlgemerkt bereits drei aufeinanderfolgende Sätze, die mit Fehlern bestückt waren. Warum lässt du nicht jemanden deine Texte mal kurz korrekturlesen, bevor du sie hier veröffentlichst? Das Problem ist, dass man sich kaum auf den Inhalt konzentrieren kann, wenn man ständig hängenbleibt. Zumindest geht es mir so :pardon:

    Na schön, ich versuche es trotzdem weiter:

    Er war wie erstarrte.

    hier ist ein "e" zu viel.

    Nun zu den Sätzen. Mir kommt es ebenfalls merkwürdig vor, wie du die Kommata setzt. Da, wo ich normalerweise einen Punkt machen würde, setzt du ein Komma, was sich stellenweise dann für mich komisch liest.Beispiel:

    Sein Äusseres verriet viel über ihn, gelblichschwarze Zähne, ausgezerrte Gesichtszüge gezeichnet von Drogen, wie der rest des Körpers.

    Ich glaube, ich würde hinter "Sein Äußeres verriet viel über ihn" einen Doppelpunkt setzen und dann die Aufzählung starten. Ansonsten liest es sich so abgehackt. (?)

    Das Gleiche hier noch einmal:

    Silas suchte sich seine Opfer zufällig aus, wie sein Vater immer sagte, Gelegenheit macht Diebe.

    Silas suchte seine Opfer zufällig aus. Wie sein Vater immer sagte: Gelegenheit macht Diebe. (ansonsten liest es sich nämlich zuerst so, als sage sein Vater immer, dass Silas sich seine Opfer zufällig aussucht... verstehst du?)

    Kurze Zeit zuvor beobachtete er einen Mann, der alleine zu sein schien. Dieser sollte jeden Moment an ihm selbst vorbei laufen.

    Mein Vorschlag:

    Sein Blick blieb an einem Mann hängen, der gerade die Straßenseite passierte und auf ihn zusteuerte. Er schien alleine zu sein. Jeden Augenblick würde er an ihm vorbeilaufen. (oder so)

    irgendwo in der Ferne erklangen die Sirenen der Feuerwehr oder der Polizei, sogenau konnte Silas das Geräusch nicht unterscheiden. Ob wohl einer seiner Kollegen etwas angestellt hatte?
    Vermutlich, Silas würde es noch schnell genug erfahren.

    Ich weiß nicht so genau, aber mich irritieren seine Gedanken in der Situation. Im Grunde versuchst du ja gerade, Spannung aufzubauen. Und dann wird man als Leser wieder rausgerissen, weil man mit der Information konfrontiert wird, dass der Prota nicht die Geräusche von Feuerwehr und Poizei zu unterscheiden vermag... und dann schließt sich noch die Frage an, ob wohl einer seiner "Kollegen" gefasst wurde.

    Mich würde vielmehr interessieren, ob er aufgeregt ist...ob sich sein Herzschlag beschleunigt....er den Griff um das Messer noch einmal festigt...weißt du, was ich meine? Ich würde hier gerne in bischen mitfiebern und mich in seine Situaton versetzen...

    Das Ende ist dir dann wieder etwas besser gelungen, wie ich finde. Grundsätzlich klingt die Szene als Einstieg ja schon mal vielversprechend...ich denke nur, dass du aus dem Text noch mehr herausholen könntest. ^^ Stellenweise kommt mir das so minimalistisch vor :hmm: Ist aber vielleicht auch ein bisschen Geschmacksache.

    Na ja... mal sehen, an wen der arme Silas da geraten ist und wie es weitergeht.

    LG,
    Rainbow