Beiträge von Charun im Thema „Charuns ominöse Kurzgeschichten“

    Hier also mein letzter Tribut. Viel spass beim lesen!

    LG Charun.:hi1:

    Die Nichte des Uhrmachers

    Montag, 13. Juli,1998

    Bleiche, goldene Sonnenstrahlen schlichen sich über die ungepflegten Dächer der Månsen Avenue 221. Unter ihnen lagen Pflasterstein und rostigen Gassen, in denen sich die Schatten der Dämmerung verkrochen und verdreckte Regenrückstände sich mit billigem Alkohol vermischten. Wo jeder Müll sein Zuhause fand.

    Die staubigen Fenster der antiquarischen Uhrmacherei (Oliver's Uhren est. 1930) wurden in den Farben der Dämmerung getaucht. Hinter denen saß die müde und mürrisch Hannah Oliver an ihrer Werkbank, sich nur noch mit einem offenen Auge und einer Tasse Kaffee verzweifelt ihrem Schlaf widersetzt. "Verdammt, jetzt bleib doch mal endlich da wo" zischte sie die winzige Schraube an, welche lieber der Schwerkraft kapitulierte, als dem noch winzigerem Schrauber folge zu leisten.

    Sie blickte angestrengt durch die gestapelten Vergrößerungslinsen, im tragischen Versuch die Schraube nochmals zu bändigen. Das kleine Teilchen weigerte sich unverschämt.

    Ihr schwarzer, mittlerweile sechs Stunden alter (und seit einer Weile nicht gewaschener) Dutt machte ein Sprung nach hinten, als sie sich genervt gegen den Stuhlrücken warf und ihr 'Teleskop' zur Seite schwang. Es sollte angemerkt werden, dass ihre Haare selten an zweiter Stelle standen.
    Das kleine und teuflische Uhrwerk vor ihr auf dem Tisch, hatte über Monate hinweg ihr und ihrem Onkel Patrick das Hirn verknotet, und nun war Hannah kurz davor es schreiend aus dem Fenster zu schmeißen. Ihrem Frust erneut die Jungfräulichkeit zu nehmen, ihn ohne Rücksicht an allen auslassen. Ebenso einzigartig und selten, dass sich eine Uhr nicht reparieren ließ (im Gegensatz zur 525 Jahre alten Bernstein Uhr, welche nur 3 Monate auf ihrer Werkbank lag und vor ihr von 16 anderen Uhrmachern abgelehnt wurde.)

    Ihr entwichen einige unbeholfene Flüche (derweil lachte die Schraube Siegesreich hinter irgendwelchen Komplexitäten der Matrix) bevor sie zur Kaffeekanne griff, nur um zu bemerken das diese leer war.
    "Na toll, ohne dich rühr ich hier kein Finger mehr", mit dem Gedanken verschwand sie aus der Zimmertür. Sie schlenderte die steile 'Holztreppe', schlichtweg Leiter, hinab in die veraltete Küche mit den aussagekräftigsten Schlafklamotten, die einer 19-jährigen Nachteule anzurechnen war. Mit Augenringen denen Kohlenstreifen glichen und einer Brille, einem gewissen Zauberer würde sie bekannt vorkommen, huschte sie von links nach rechts, von Schrank zur Schublade.

    Außer den knarzenden Dielen war nur das Ticken sämtlicher Uhren im Laden und jedem Geschoss zu höheren. Ein "Tick, tack, Tick, tack"., Leer und taktvoll dreschten die Uhrzeiger nach vorne. Ein hungriges "miaaau" zog Hannah aus dem Bann der Uhren. Beim Umdrehen schmuste eine Schwarzweiße Katze um ihre nackten Beine.
    Marie war eine alte Straßenkatze, welche Onkel Patrick vor Ewigkeiten
    'aufgenommen' hatte (wobei diese eher das Gegenteil behaupten würde).
    Gefühlt hatte das alte Tier wirklich mehr als neun Leben gehabt, denn wer sich regelmäßig mit ausgesetzten Welpen prügelte, Passanten und Kunden dazu brachte aus Angst zu verharren, hatte einiges mehr erlebt als manch andre Fellknäuel.

    Die junge Tüftlerin ergriff ihre Gelegenheit kalt und gnadenlos.
    "Na kleines, komm mal her, so, naa... Hey! Nicht Kratzen Madame! Es gefiel Marie zwar gekrault zu werden, dennoch waren ihr verlassene Kartons lieber als irgendeine erbarmungslose Menschenschulter.

    Sie aalte sich missmutig aus den Armen ihrer Mitbewohnerin
    "Plump!" und landete unbeschadet auf dem Boden. Augen 'miauuend' auf den obersten Küchenschrank gerichtet.
    "Du kannst hier noch so viel rummaulen wie du willst, aber Futter gibt's später", antwortete Hannah nebensächlich.
    Mit ein kurzen fauchen erklomm die missmutige Königin geschwind die
    'Treppe' ins Obergeschoss.
    "Genau, geh und Nerv dein anderen Sklaven" dachte sie schmunzelnd. Ein pfeifen ertönte und sie nahm blitzschnell die heiße Kanne von der Ofenplatte. Dennoch stellte sie die vermeintliche Dampflok erstmal zum Abkühlen ans offene Fenster, daher der Abstand bis zur ihrem Arbeitszimmer etwas zu verworren war, um sich nicht zu verbrennen.

    "Ich könnte mir die Teufelsschraube nochmal vorknöpfen"Sie hüpfte (der Katze nicht unähnlich) die Stufen hinauf. Der Duft der quietschenden Kaffeemühle hatte ihr neuen Lebensgeist geschenkt. Noch ein versuch könnte dem ganzen nicht mehr schaden als ohnehin schon.

    Als sie sich jedoch niedersetze, fiel ihr auf das etwas fehlte. Es war nicht die Teufelsschraube (wo auch immer diese sein mochte, aber so viel war sicher). Es war nicht die Antike, mit Rot und schwarz ineinander verlaufende; lackierte Taschenuhr die sie auf dem Tisch liegen hatte. Auf ihrem Deckel war eine silberne Motte abgebildet
    "Hab ich den Schrauber mit in die Küche mitgenommen? Nein..." ihre Gedanken kreisten. Sie schaute unter dem Tisch, ob er in einer der offenen Schubladen gerollt war, aber nirgendwo war er zu finden.
    "Na großartig".
    Sie tippte mit den Fingern auf der Arbeitsfläche von Nord nach Süd. So häufig, eigentlich müssten schon längst Einkerbungen eingebrannt, war dir Fläche schon vorab voller Narben. Sie ließ vom Tisch ab und warf ein letzten blick durchs gesamte Zimmer, vielleicht hatte der mangelnde Schlaf ihre Sicht getrübt; doch Fehlanzeige! Der Schrauber tauchte nicht auf.

    Sie würde ihn wohl um Hilfe bitten, irgendwann musste er ja sowieso aufstehen.
    "Morgen Onkel Sägewerk! Bist'e schon Wach?", rief sie derweil; Ihre Lautstärke nicht zugunsten der Nachbarn gerichtet und ging zur gegenüberliegenden Tür des kurzen Flurs, vorbei an der steilen Treppe. Hannah klopfte dreimal laut aufs dunkle Holz der Tür; Stille.
    Ein zweites"Guten morgen!
    ", gefolgt von weiterem klopfen ließ Patrick Oliver etwas von „Noch fünf Minuten“ grummeln. Sie kam unweigerlich herein. Von Marie war nichts zu sehen, zumindest nicht auf den ersten Blick.
    "Es tut mir ehrlich nicht leid dich zu wecken, aber du hast nicht zufällig mit deinem schnarchen einen 0,4 mm Schlitzschraubenzieher aus dem Haus gejagt?

    Der rothaarige Mann richtete sich verschlafen auf, zog sich verspannt am Nacken und blickte auf seine müde Nichte, ebenfalls fragend und halbwach.

    "Ich verjage dich gleich aus meinem Haus, und das ganz ohne schnarche junges Fräulein..", er hielt kurz inne und ein Verspannung löste sich akustisch hörbar.
    " Ahhhh
    .. peinliche Stille lag in der Luft, während ihr Onkel sich den letzten Krampf aus dem Nacken streckte.
    "Wie jetzt nochmal, 0.14 Schiff-Schraubenzieher?", fragte er gähnende. Hannah rollte ihre Augen, entzweite geschwind die Gardinen am Dachfenster. Der Mann, einer gepflegten Vogelscheuche nicht unähnlich, musste blinzeln.
    "Steh auf und helfe mit suchen, heißer Kaffee steht schon in der Küche, los jetzt! Nochmal wecke ich dich bestimmt nicht!" Der um die ende dreißiger seufzte kurz und bewegte sich widerwillig, während Hannah wieder im Flur verschwand.
    Die selbsternannte Herrscherin des Ladens (Marie) kam lautlos unter dem Bett hervor, mit nichts geringerem als einem gesuchten Werkzeug im Maul, wobei Patrick nur belustigt den Kopf schüttelte.
    "Vielleicht wäre eine kleine Auszeit tatsächlich keine so schlechte Idee für unsere Nachteule, was?". Marie appellierte ihren hunger erneut lauthals, doch Patrick schnaubte genervt. Wo ihm der Blick seiner Katze schnell zu denken gab
    "Lass dir gesagt sein, Katze! Versuch das Gleiche mit meinem Zeug, und du fliegst im gleichen Gang mit meiner unmenschlichen Nichte vor die Tür!". Die Diebin fauchte missmutig, doch ließ Gnade über ihren Sklaven walten.

    "Wofür hab ich dich überhaupt aufgelesen...", Patrick seufze, dabei zog er sein Hemd und Hose an, begab sich ebenfalls in Richtung Küche.
    "Kommst du dann Morgen runter?", rief die vorlaute Nachteule ihrem Onkel entgegen, als dieser zur Treppe ansetzte.
    "Hört sich ja an als ob es wirklich wichtig sei, mich um viertel vor fünf in die Küche zu schleppen Genau-so wie du damals mit 5 Jahren eine Spinne im..." Halt den Rand" beendete sie ihre Geschichte kleinlich.
    "Dann sei nicht so vorlaut", brummte er schmunzelnd und setzte sich zu Hannah an den holzigen Esstisch. "Mit Milch... danke liebes.", mit einem Silberlöffel Löffel; ließ er Milchgeister im Kaffee klirrend Walzer tanzen.
    "Bitteschö", antwortete sie und nahm einen weiteren Schluck aus ihrer eignen Tasse. Währenddessen beobachteten die beiden Olivers entspannt aus dem angewinkeltem Küchenfenster, den sich langsam wachwerdenden Hafenmarkt, sowie dröhnende Handelsschiffe und Segelboote.

    Ihr Onkel pustete derweil seinen Kaffee und beäugte seine Nichte bedenklich im senilen Dämmerlicht.
    "Ist was? Fragte sie, da sein Blick nicht unbemerkt geblieben war.
    "Nimm dir heute eine Auszeit und Besuch den Markt. Ich überprüfe unser Haus auf Herz und Nieren, heute Abend kannst du wieder loslegen, gut?
    Mit gehobener Augenbraue und verschobenen Mund nahm Hannah noch einen Schluck aus ihrer Tasse, bevor sie zum Protest anging.

    "Du würdest mich Ich brauche keine Hilfe in Form von sinnlos herumstehen!" warf er absichtlich hinterher, und sie seufzte ergeben. Unrecht hatte er schliesslich nicht.
    "Danndann ich geh gleich los...", sie erschrak lautlos vor ihrer Leichtfertigkeit, aber schon zu spät. Wollte er sie von der Uhr fernhalten? Oder hatte sie vergessen letzte Woche etwas mitzubringen? Ihre Frage fand schnell Antwort.
    "Soll ich dir noch was vom Markt mitbringen?", fragte sie abwesend, in Gedanken schon unten am Pier und gleichzeitig an der Uhr.
    Ihr Onkel verzog bitter den Mund.
    "Frische Milch Liebes! Ugh, frische Milch die nicht stundenlang in der Sonne stand …ein bisschen Frucht und ein halben Cheddar, der ist schon wieder alle." Sie musste Grinsen, ihr Onkel blickte derweil immer noch angeekelt von der Milch und stand auf um sich ein Glas Wasser zu hohlen.

    Heute war wohl einer dieser Tage, an dem selbst die Milch nicht ausgeschlafen hatte.

    Ein Montagmorgen am Hafen von Lichtelkaff war monoton, sowie chaotisch und laut.
    Zu rechnen war mit einer Art von Kompromiss; nervigen Kleinen Rotzlöffels oder verkorkste Rentner, wenn man seine frischen Lebensmittel besorgen wollte. Natürlich waren auch nette Kinder und Ältere bekannte dort, jedoch in der traurigen Unterzahl. Wobei, heute ihr größter Fehler war das Haus zu verlassen
    Denn die gierigen Schatten besaßen so viele Ohren und Augen, wie Onkel Patrick Frachter beim Anlegen zählte: einfach viel zu viele. Hannah würde heute leider nicht vor Mitternacht ihren Onkel wiedersehen.
    Sie würden es nicht entgehen lassen der jungen Tüflerin einen Gruß abzuhandeln. Heute nicht.

    Ja hoppala...Mensch:kiwi: Da ist ja mal wieder ein wenig Zeit vergangen. Hier ein versprochener 1 Teiler, der seit Juni 'Fertig' war... und irgendwie nicht rauskam^^. Jetzt allerdings fünffach überarbeitet! Und anderes Werk ist auch schon fertig, was den ewt. hier auch noch strandet, wenn dann auch voll überarbeitet. Joaar... Kontinuitet und regelmäsigkeit ist mein zweiter Vorname, in einer fernen Delta-Edit-Spiegel-Matrix-Dimension der Productivity.:metal:

    Aber net in dieser Realität:D. Viel spass beim lesen, Feedback und kritikk wenn lust, ist gern gesehen. Viel spass.

    Koch auf wilden Pfaden

    Anfangs war Erik nur ein dürrer Küchenjunge, der für den Abwasch zuständig war. Ein Jahr später wurde zur rechten Hand des Chefs ernannt. Sechs Jahre Später war er selbst Chefkoch. Folglich leitete er sein eigenes Lokal und führte ein blühendes Geschäft, sammt vergnügter Kundschaft.
    Waren es weder Kinder noch Partner, nach den er sich sehnte oder Teil von war.
    Er war durchaus zufrieden im Leben, auch wenn Manchanderer, vorallem seine Mutter das Gegenteil behaupte... „Oooh, du wirst es noch früh genug bereuen“ krächzte Sie ihm hinterher.
    Nach vielen Jahren dess ‚Stillstands‘, war ihm abrupt nur noch eine Option übrig geblieben. Die nackte Welt und Wildnis, Abentuer welche eine Küche nichmehr zu bieten hatte.
    Ein Abenteuer. Ja, ein Abenteuer rund um die Länder, alle Städte von Nord bis Süd bereisen und Leute, sowie Essen hinter den lokalen Dorf Hügeln kennenlernen.
    Erik
    Töpfer; welche Orte er entdecken und welche Fremden ihm über den Weg laufen werden? Freunde? Feinde? Käseschimmel schlimster Art?

    Absurd! Er war dem einem oder anderem Draugen im Sumpf begegnet. Natürlich war ihm auch schon eine Schwarzbären Mutter über den Weg gelaufen und selbst eine kleine Einhornherde hatte ihn im trüben Tau der Hinterwald Gebirge ihren Gruß ausgerichtet. Und eines Morgens in den Bänderwüsten … Ein Kojoten-junges hatte ihn zum Spielen aufgeweckt, doch mit dem möglichen Aufkreuzen seines restlichen Rudels, hatte er naiverweise nicht einberechnet. Seit Stunden und Stunden, über Stock und Stein, wie viele wollte er lieber nicht wissen. Erik Töpfer rannte so schnell wie seine damaligen angestellten im Lokal, in der Hoffnung die Köter endlich abzuschütteln.
    Doch sein Erfolg von seiner Ausdauer abhängig, welche sich rapider denn jäh dem Ende neigte. Die schwülen Mischwälder, gepaart mit Dünen und großen, grünen Blätter, gleichend einer überdurchschnittlichen Oase, hatte sich schnell als ihr Revier entpuppt. Die Riemen seines Rucksacks schnitten ihm wund in die Schultern, während die Farben des Walds an ihm vorbeitänzelten, ohne ihm einem blick zu würdigen.
    Hätte er es ihnen gleich getan, wäre ihm der akute Stolperdraht einer Wurzel erspart geblieben, sowie die fluchende Stimme seines Unterbewusstseins kurz vor dem brennenden Aufprall. Heulen und knurren waren nicht mehr ein paar Meter entfernt, viel zu nah … und da lag er. Das Ebenbild einer etwas zu dick geratenen Flunder, inmitten von glühendem Sand und stacheligem Grass. Er ließ den Rucksack unsanft abgleiten und griff, während eines überforderten Versuches zum Aufstehen, nach seinem Dolch vom Gürtel.
    „Dreckige Köter, reiß dich zusammen Töpfer!“ Gedanken rasten Treppen hinunter und sein Überlebensinstinkt war schwammig. Wenn zerfleischt, dann doch wenigstens mit etwas Helden Mut … doch blieben ihn nur die weichen Knie. Die gelben Augen schossen gierige Funken, kesselten ihn wortwörtlich ein. Er wurde hier bei lebendigem Leibe im eigenen Schweiß gekocht! Etwas demütigender gab es in seiner Berufung wohl kaum.
    Als plötzlich eines der Biester zu heulen begann, und donnernd eine matte und fette Stahlklinge den Hals des Köters durchbohrte, fiel Erik vor Schreck der Dolch zu Boden. Dann heulte der nächste, und noch einer. Lautes heulen und jaulen, einer nach dem anderen. Es, mit den dunklen Tätowierungen und roten Tüchern agierte schnell, wie eine blutdürstige Natter die durch die schattigen Büsche der Oase mit ihrer Beute spielte. Der junge Koch fiel überwältigt zu Boden, seinen Augen kaum gläubig. So gewandt und brutal. Gnade war hier Nichtexistenz. Vor Erik lagen nun 11 der blutigen Kojoten zerstreut, und der Fremde mit nassem Zweihänder, direkt vor ihm.
    „Du hast dir echt
    nen‘ unschönen Zeitpunkt ausgewählt Fremder … im Paarungsmond mit nem‘ Welpen zu spielen. Bist wohl nen‘ bisschen Lebens müde, was?“ Die Stimme war robust und jung-strotzend, sowie einen fremdländischen Dialekt. Erik fühlte sich sowohl belächelt als auch gesegnet. Er nahm seine starke Hand entgegen und kam erneut auf die wackeligen Beine.

    „Ich weiß gar nicht wie ich danken soll …“ Erik wollte dem Mann keinesfalls seine Dankbarkeit anzweifeln, allerdings erschien ihm seine tödliche Hand etwas zu geübt, gar, ob er sie nur für ungezähmtes Wild einsetzte? Nicht das er der Experte wäre dies zu beurteilen. So wie seine Hand mit dem Küchenmesser akkurat Filetieren vermochte, der starke griff des fremden, war … Beunruhigend tödlich.
    „Nichts zu danken! Ein geretteter Freund in Not, ist allerdings auch keiner der seinem Retter nicht entlohnen würde, oder doch?“ er schob seine Kapuze aus Fetzen zurück und hervorkam ein gebräuntes und eckiges Gesicht, um die sechsundzwanzig Sommer schätze er. Sowohl seinen kurzen, wilden Haare und Kohle schwarzen Augen schienen keinerlei Erschöpfung preiszugeben.
    Erik schluckte gefühlte Lumpen.

    „Also … Ich würde ihnen natürlich keine Belohnung verwehren, aber leider habe ich mein letztes Guthaben für meine Reise nach Carl‘Cayenne investiert …“ seine letzten Worte waren geflüstert und der Fremde verzog sein Gesicht leicht missmutig, jedoch nicht zornig.
    „Habt ihr denn etwas anderes zu bieten als euer Leben, welches ich euch freundlicherweise erspart habe?“ Seine Stimme war fordernd und bestimmt. Erik sah es schon vor seinem inneren Auge: wie der Berserker ihn beim Satzanfang blitzschnell auf den Boden rammen und enthaupten würde. Die immer noch anwesende Panik drückte ihm erneut auf die wunden Schultern, noch deftiger als bei seiner vorher, aber nun verzögerten Himmelfahrt. Da kam ihm ein erneut Absurder, doch einziger Einfall.
    „I-Ich-ich könnte …etwas für sie k-kochen? Ich bin ein äußerst talentierter Koch müssen sie wissen … Sie-Sie müssen doch außerordentlich hungrig sein nach solch einer Schlacht … Nicht?
    Gepiepse und Verschämtheit war alles, was aus seinen Worten rauszufiltern war. Die Blicke des Fremden gaben viel Verwunderung. Eine Mischung aus Irritation und Neugier. Peinliche Ruhe entfachte sich wie ein Laubfeuer zwischen dem schwitzendem Koch und dem sich hinter dem Ohr kratzendem Fremden. Nur, war das Feuer erbärmlich klein und qualmte und keuchte, anstatt majestätisch zu lodern. Der fremde erstickte die Stille mit ungläubiger Stimme.
    „Du bist nicht wirklich n
    ' koch, oder?“, fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen, wobei er das Wort Koch wie einem kryptischen Fachbegriff aussprach.
    „Sehr wohl, mein Name ist Erik Töpfer
    ich bin gerade auf der Reise nach Carl’Cayenne, einer alten Freundin zu liebe, natürlich auch wegen Gewürzen, Früchten und neuen Rezepten... ist alles in Ordnung?“, unterbrach er sich selbst, stirnrunzelnd. Der Kiefer des Mannes fiel schweigend nach unten, nur um darauf brüllend loszulachen, welches ein paar tropische Vögel in panische starre versetzte.
    Du-du- … du wanderst durch die halbe
    Bänderwüste und legst dich mit Kojoten-Rudeln und schmelzender Hitze an, und du bist kein Abenteurer! Kein Landstreicher, Dieb, Krieger, Waldläufer oder gar Händler, sondern ein KOCH?“ Sein belächelndes Lachen war so herzlich, dass Erik sogar ein wenig nervös mitlachen musste, wenn auch die Feststellung seines darseins etwas zu ehrlich war. Sein Herz versank noch etwas tiefer im Sand, als wäre er jetzt offiziell zum Hofnarren des Landes ernannt. Das Lachen des Mannes legte sich langsam und er wischte tatsächlich eine winzige Träne aus dem Augenwinkel.
    „Weißt du was Bursche? Du gefällst mir! Angenommen du machst uns jeden Abend Mahlzeiten, Nahrung und sorgst für die Verpflegung … dann gebe ich u
    ns den nötigen Schutz bis nach Carl‘Cayenne! Na, wie wär’s, klingt gut?“. Nun war es Erik, der gaffte. Er hatte von einem Blutrauschenden Krieger einiges erwartet, aber nicht solche Gutmütigkeit, geschweige denn eine lukrativen mitfahrgelegegheit.

    Gütige Mutter Mathilda! JA! NATÜRLICH!“ Was für ihn etwas zu enthusiastisch war, und er räusperte sich verlegen. Doch dies scherte den Fremden nicht im Geringsten, sondern beflügelte sein kämpferisches Grinsen nur noch mehr.
    „Dann sind wir jetzt Spießgesellen Erik Töpfer,
    Ach und du kannst mich … Icar nennen. Somit sollten alle Formalitäten geklärt sein!“. Erik nickte mit einem etwas milden Lächeln, aber ließ sich seine Erschöpfung nicht anmerken.
    „Wir sollten nach einem geeigneten Lagerplatz suchen?“, meinte der junge Gastronom sachlich und möglichst professionell klingend, während Icar der fallenden Sonne entgegenblickte.
    „Uns bleiben noch ein paar Stunden, jedenfalls sollten wir hier nicht herumtrödeln, mir nach!“, der junge Krieger half Erik beim Rucksack aufsetzen und beide machten sich auf die Suche. Nach ein paar Minuten hatte sie endlich etwas gefunden. In Richtung einer kleinen Fels-Zuflucht, welche wie eine nahezu gemeißelte Welle aus bröckeligem Gestein dem Sand emporstieg und als geeigneten Schirm gegen Wind und Wetter aushelfen würde. Doch wirkte es etwas zu Praktisch, um wahr zu sein, das war Erik nicht entgangen.
    Doch er schwieg. Er war zu erschöpft als das er darüber diskutieren wollen würde, noch könnte. Ebenso wie eine mangelnde Alternative, die er hätte vorschlagen können, geschweige denn eine volle Nachtwanderung zu ertragen. Beide fanden Platz und es wurde ein molliges Feuer entfacht. Die Nacht trat auf die raue Türschwelle des Ödlands, und sie würde es nicht unbeschwerlicher machen den nächsten Morgen zu erleben. Diese Nacht würde ihr neues Bündnis auf ganz neue Ebne prüfen.

    Heyho ihr zwei^^

    Freut mich sehr das sich noch-jemand hierher verirrt hat, und ich bedanke mich natürlich fürs Feedback beiderlei. Das dir tausend Fragen oder Phrasen durch den Kopf rattern, lieber Charon, dürfte daran liegen das ich sie absichtig völlig offen lasse (Oder sie mir im Kopf stecken bleiben und nicht aufs Blatt kommen:D ich muss noch ein Gleichgewicht finden, und mein Kopf drauf trainieren, dass wichtiges nicht nur im Kopf zu behalten).
    Daher ich auch kurze abschnitte schreibe, und sie auch mehr oder weniger absichtig kurz lasse, ist viel Antwort nicht vorhanden (zu mindestens im Tekst, im meinem Kopf befinden sich die restlichen antworten, alles in Wikipedia Format, zu sämtlicher Mysterien, offenen fragen und Ungereimtheiten der Geschichten und Character).

    Also, größtenteils habe ich fragen&antworten im Kopf, und je nach dem würde ich sie auch beantworten, damit man auch bei Zmb. längeren werken oder Geschichten dran bleiben würde. Dabei nicht zu viele, aber auch nicht zu wenige aufwirft, sondern genau die stellt, die man auch beantworten will.
    Bei kürzeren abschnitten sind zu viele fragen offensichtlich unpraktisch und können überrollend sein.
    (ewt genau wie es in dieser, der Fall war.)
    Und um nochmal auf hinderliches lesen und komischen Formulierungen zu kommen (der Wandrer hat's schon angeschnitten) ich lebe Jetzt schon seid über dreizehn, fasst Vierzehen? Jahren in Norwegen und habe nie auch nur den pult, noch an der deutsche Rechtschreibung und Grammatik schnuppern dürfen. Daher das meiste wirklich nur vom mündlichen und dem lauschen kommt (beide Elternteil sind deutsch), ist es (größtenteils) erklärbar, meine beherrschen der Schreibkunst, liegt momentan noch im schatten meiner Kreativität.
    Daher will ich die Möglichkeit des Forums und Freizeit nutzen und dieses Handwerk fördern.
    Trotzdem macht es mir ein Heidenspass, alles vom Outlining und gärtnern, also meine Ideen einfach ein bisschen gedeihen zu lassen, dann zum eigentlichen schrieben...:D und übers editieren will ich eig. kein einziges Wort verlieren:xeno: obwohl es in meinem Fall (aber auch generell) einer der wichtigsten Etappen des Prozesses ist. Hier schleife ich meinen Edelstein und verzweifle in roten Markierungen

    Ach und Charon: zu dem Part den du nicht verständlicherweise nicht verstanden hasst: der ach so komische, silberne haar- Zaun ,der mit einem Blumenkranz verglichen wurde (steht übrigens mit der achso-lieben Oma in Zusammenhang ), ist an-und für sich einfach ein übermäßig, kitschiger/ blumiger, und zerbrechlich aussehender, aber massiv stabiler Spielplatz-Zaun, gemacht aus
    FanTAsy- HaAren und meiner winzigen Briese an Hinterkopf Inspiration: aus einem Manga/Anime: The Promised Neverland
    (kannst ja ma googeln Wenns dich interessiert:D).
    So nochmals danke für das aufschlussreiche feedback ihr beiden, und joar, bin schon am nachschub auspacken, nachdem ich mit der zweiten auf lager fertig bin, kommt die nächste, wobei dies nur ein 1 teiler ist. und bissher die kürzeste.

    Lg Charun^^

    Heyho, hier ist dann noch der zweite teil nach geworfen. Nachschub an kurzgesch. ist auch schon längst in Planung, und ansonsten viel spass beim lesen:D

    Mond Mädchen, Teil 2
    „Weil ich Angst habe …allein zu sein“ ihre Stimme war urplötzlich fadendünn und kam viel trockener raus als sie erwartet hatte, sodass sie sich kurz räuspern musste. Sie war nicht einmal sicher, ob sie laut genug gesprochen oder getuschelt hatte. Sie erschien ebenfalls überrascht zu sein, dass sie sich dazu überwunden hatte es auszusprechen.

    Aber Sirius’ Reaktion gab ihr noch eine Information preis, welche sie weitaus mehr überraschte. Er lachte sie nicht aus, er machte keine dummen Witze, was durchaus positiv war. Aber er schaute auch keinesfalls überrascht oder schockiert. Gar irgendwie traurig oder mitleidend? Es war schwer zu deuten, was in seinem Kopf vor sich ging. Ein Schmunzeln entfloh seinen Mundwinkeln

    „Und du glaubst, dass ich für immer da sein werde? Oder die da?“ er zeigte mit seinem goldenen Finger, auf die Kinder, welche von den zwei jugendlichen keine Notiz nahmen. Sie überkam ein Gefühl, als würde etwas im Busch lauern. Eine flüstern von Panik, eine Brise vom Sturm, der den Fjord in ihren Augen zu keuchen brachte, und bald siedend ausbrechen würde. Sirius sah wie sie sich versteifte, mit sich selbst kämpfte und ihre gespannten Lippen Farbe verloren.

    „Noch sind wir ja da, aber ich denke dein Problem ist“, “NEIN!“. Brach sie aus.

    Sie hielt sich mit krallenden Händen die Ohren zu, sie drehte sich von ihm weg und zog die Knie gegen ihr kaltes Leib.

    Sie hörte den lauten Sturm näherkommen, ein unerträglicher Krawall und Lärm, der sie von ihrem kleinen, einsamen Ruderboot zerren wollte. Plötzlich wurde das scharfe Pfeifen immer lauter und sie bekam spärlich Luft, mit stockendem Atem und wattigem Kopf.

    Die umgebenden Berge waren graue Giganten und scharfe, glänzende Klippen.

    Der verschlingende Fjord war so blau und bodenlos, so leer und doch so zerdrückend.

    Die nasse Kälte war hautnah zu spüren und fing an, an ihren Fingern zu knabbern. Eine brennende Hand riss sie vom Boot und sie schrie. Sie schrie bis Gläser zersprangen, sie kreischte bis ihr der Hals kratzte und sie brüllte aus allen Mitteln, nur um Bloß nicht ins Wasser zu fallen.

    „Luna? Luna! Beruhige dich! LUNA!“ Er riss sie vom Boot und zurück in den Frühlings-warmen, grünen Wald und ihr war schlagartig schwindelig. Ihre Welt drehte sich auf den Kopf, immer und immer wieder.

    „Mensch, Ich sage dir nur, dass du nicht weglaufen sollst, sondern ein bisschen“,

    “Lass mich“, sie wollte seine Hand abschütteln, obwohl ihr Zustand dies keinesfalls gebot. Tausend reize überfluteten sie und die siedenden tränen halfen nicht unbedingt dabei einen ruhigen Fokus zu finden. Alles war verschwommen und Sirius gab sein Bestes sie nicht aufstehen zu lassen.

    „Jetzt hör mir mal zu!“, fing er an, obwohl ihm bewusst war, dass wenn gut Glück, nur die Hälfte seiner Worte durchdringen würde. „Ich will nicht …ich!“, schlunzte sie vergeblich, aber Sirius ergriff das Wort. „Du hast etwas gemacht, was du jetzt bereust, und doch hast es gemacht und hattest Freude dabei. Heute verabscheust du dich dafür, aber schlussendlich solltest du es akzeptieren und dir weiterhin Freude machen, wenn auch es nicht die ist, welche dir anfänglich im Sinne stand“. Seine Worte waren einfühlsam und ehrlich zugleich. Sie hatte sich in den Arm nehmen lassen, und war still geworden.
    Es war angenehm und wohlig, aber trotzdem fühlte sie Scham hochkommen, oder irgendein Unwohlsein was ihr verriet, dass ihr empfinden für ihn nicht richtig sei. Und doch zweifelte sie jetzt an ihrem Verstand, der sie sonst immer vor ihm beschützen wollte. Sie drückte sich näher an ihn und schnaubte aus tiefer Nase. Ihr Puls hatte sich beruhigt und sie rieb sich die etwas gereizten Augen.

    „Weißt du, ich würde ja auch gerne zurück, aber gewisse Entscheidungen sind halt endlich. Seine Stimme war wie eine wärmende decke, in der sie sich vergraben und ihren Sturm abwarten konnte, ohne auf irgendwas Rücksicht zu nehmen. Auf seine Aussage hin nickte sie stumm und legte ihren Kopf gegen seine Schulter. „Aber hast du denn gar kein Sturm in dir, der dich verfolgt, der dich die ganze Zeit nach Entscheidung fragt?“

    Darauf lächelte er und kicherte in einem noch nie, von Luna wahrgenommen klang


    „Der Unterschied ist, wenn man sich auch mal vom Boot ablässt und eine Runde schwimmen geht, und vor allem seine Entscheidung auch trifft und nicht davor wegläut.“

    Sie lächelte dünn. „Kannst du mir dabei Gar nicht helfen?“, fragte sie den Sternjungen mit zweifelnder Note. Er schaute in die beruhigten Gewässer ihrer Augen, gewiss es war eine kleine Erkenntnis, die wie ein Fisch zufrieden herumschwamm.

    „Ich denke das kannst du am besten beantworten“, meinte er und lächelte sie vorahnend an, denn sie hatte die Antwort auf ihre Fragen schon längst gefunden. Ihre Stirn runzelte kurz, bevor sie wieder flach fiel

    „Verstehe“ ihr Tonfall war in etwa enttäuscht, doch dann lächelte sie spielerisch.

    „Dann … gehen wir jetzt baden!“ verriet sie ihm bestimmt und der Sirius lächelte ebenfalls, wenn auch überrascht.
    „Wenn das mal keine Entscheidung ist?“, sein sarkastischer Ton ging an Luna für den Moment vorbei, und beide standen etwas steif auf, um sich in die Tiefen des Walds zu begeben.

    Was keine von ihnen bemerkt hatte war die alte Frau mit silbernen Haaren, welche am Zaun stand und den zwei traurig hinterherschaute, nur um von eines der kleinen am Rock gezupft zu werden. „Los Oma, noch ein Runde versteck spielen!“,

    „Ja, Verstecken!“ fielen die anderen mit ins Wort und gaben Einklang.
    Die alte Frau grinste und gab einen kurzen Blick über Schulter, doch die zwei jugendlichen waren schon längst verschwunden.

    „Gut, aber nur noch eine Runde, dann ist Mittagsschlaf-zeit!“ verkündete sie lautstark und die Augen der Kinder erhellten sich, während sie losliefen. Genau wie Luna sich damals dazu entschied, ein extravagantes versteck zu suchen, wo sich der Wald als sehr geeignet schien und nach einer kurzen Begegnung mit einem Sternjungen, nicht mehr verlassen wollte … Geschweige denn noch irgendwie konnte.

    Ab zur nächsten Geschichte. Etwas 'Kürzer' (wer hät's gedacht, bei ner kurzgesch. :D). Und Joar, ist nicht zwingend Fantasy, hat ehr einen 'fantastischen' hauch und wirkt ewt. etwas Abstrakt? (Weiß nicht so recht). Hoffe es ist flüssiger als zuvor, viel spass beim lesen und würde mich über ein kleines Feedback freuen. Lg Charun


    Mond Mädchen, Teil 1

    Süßer Sonnenschein lag in den Gesichtern, fröhlicher Kinder, während sie schreiend und lachend über die weiche Wiese, tollten.

    Umgeben von einem Zaun, welcher dem, was Silbernen Haaren, sehr ähnlich kam, war elegant und kunstvoll ineinandergelochten worden. Ein Gürtel aus Blumen-kränzen, welcher mehr als nur etwas fragil erschien.

    Und mehr als einmal haben die kleinen sich daran die Finger aufgeschnitten, obwohl dieser weder spitzen noch schneiden hatte. Winzige Kringel und detailreiche Blumen waren auf dieser umfänglichen Leinwand, ein Augenschmaus für jedes der kleinen Wesen, deren goldene Strähnchen an buschigen Küken erinnerten. Wahrlich hatte es den vermeintlichen eindruck von Einzäunung.

    Auch wenn sie völlig ahnungslos über seinen Ursprung und Zwecks, geschweige denn, es ja nur ein Zaun war. „Hübscher Zaun“, wie viele der schrillen stimmen zu wiederholen pflegten.


    In seiner großflächigen Mitte: Kinder mit klaren Augen und reine herzen, trafen sich in Wonne und Freude, wobei eine Energie erschaffen wurde, die jedem ein Lächeln entlocken konnte.

    Selbst die Tiere des Walds wurden förmlich angelockt, dieser Oasis der Positivität zu beobachteten und beizuwohnen. Alles von hüpfenden Singvögeln bis buschigen Wildhunden, sogar Rehböcke hatten sich der Gruppe angeschlossen und ließen sich von den kleinen, Großäugig bestaunen und Bespaßen. Fröhlichkeit war hier so etwas wie Natur.

    Doch eine konnte nicht lachen, nicht lächeln, nicht aufhören zu seufzten und sich an dieser wahrlich utopischen Wiese nicht erfreuen. Etwa zwanzig schritt vom Zaun aus, wuchs der sogenannte Wald. So kannte sie ihn alle, und ihm einen Namen zu geben war nie in Betracht gezogen worden. Grau und grün, dunkel und tief.

    Das dreckige, grüne Pinsel Wassers eines unzufriedenen Künstlers. Eine Mischung aus Sehnsucht und Abscheu schwamm im kühlen blau, ihrer Augen. Ein grauer und stummer Fjord, nicht zu vergleichen mit dem Bach-klaren Augen der Kinder.
    Ihre Tinten-dunklen Haare hingen über ihren zerfetzen Kleider, wenn man diese überhaupt noch als Kleider bezeichnen konnte.


    Viel war damit nicht zu verdecken, andererseits war es ihr schon lange gleichgültig geworden. Ob nun nackt oder nicht, wer würde auch nur eine Sekunde daran denken, dass da mehr als nur ein Körper war: Neid? Charakter? Bedürfnisse? Unbehagen? Angst? Freude? Die silbernen Muster schmückten ihren Körper mit kreisen und geschwungenen Linien, welche sich filigran um ihre glatte, krähen-ähnliche Haut, schlängelte. Das Licht der Sonne hauchten ihre Zehenspitzen an und sie vernahm ein schwaches Gefühl von Wohlsein. Es erinnerte, die Zeit bevor sie verschwand.

    "Du wirkst mit jedem Tag immer sentimentaler als am vorherigem! Ironisch, nicht? Luna?" Seine Stimme hatte ein vertrautes, und doch war sie keinesfalls aufrichtig, gar etwas schmierig und übertrieben. Als würde man den kriechenden Ärger raushören können, genau wie man die salzige Brise des kommenden Sturms schmecken konnte.

    Und im Wald war er nicht weniger unverkennbar als sie selbst, doch seine Stimme hätte sie jederzeit raushören können. Es war diese, welche sie in den mentalen Ruin und momentanen Zustand gesetzt hatte, auch wenn sie damals Ihren Anlass hatte. Ein äußerst naiver Anlass.

    „Verziehe Dich!“, Ihre Worte hatten die Energie einer halbherzige Welle. Sie gab sich nicht mal die Mühe sich umzudrehen, nur um ein inneres Grummeln, was dem jungen Mann allerdings entging. Ebenso vernahm er Ihre Worte nur dezent und ging lässig auf sie zu, um sich mit etwas Abstand, neben Ihr den Schneidersitz fallen zu lassen. So zurückgelehnt und entspannt, als wäre er eines der sorgenfreien Kinder der Wiese.

    Ihr Wunsch, er würde sie auch nur einen Tag in Ruhe lassen, waren ebenfalls schon lange verblasst. Sie wusste selbst wie albern es war, und doch würde sie in Ihren Gedanken alles dafür tun, er sollte sie für den Moment nicht nerven. Aber sie wusste, es war albern. In Ihrem Leben erschien wirklich gerade alles als albern.

    „Ich meine, wie lange willst Du Dich damit noch quälen? Ganz im Ernst, Du siehst aus wie ein zurückgelassener Welpe, ganz zu schweigen von …“ Ihr blick schnitten ihm die Worte von der Zunge. Er hatte recht … Warum quälte sie sich so sehr?

    Ihre Fäuste ballten sich schmerzhaft.

    „Sirius! Wenn Du nicht besseres zu tun hast, dann schlage ich vor, dass Du Dir sofort was einfallen lässt, bevor ich auf Dich einfalle! “ Ihre Worte schwangen nach ihm mit der schneide einer rostigen Sense, die immer noch für ein schmerzhaftes Erlebnis zu gebrauchen war.

    Er schob sich schnurstracks mit dem Rücken zum nebenstehenden Baum, weiteren Abstand von dem nun verärgerten Welpen und besserer Sicht auf die kleinen Küken zu erlangen. In Ihren Gedanken verfluchte sie ihn für seine Empathie, wenn man das überhaupt so nennen konnte.

    Er sah wie sie sich Tag für Tag mit dem Anblick erschlug, wissentlich, es wurde nie wieder so sein können. Es könnte nicht mehr so sein wie früher mal war.

    Sirius kratze sich an der Stirn, wo ein fünfeckiger, goldener Stern seinen Platz einnahm, und streckte gähnend seine Gelenke in Richtung Himmelskörper, während seine Rabenschwarzen Strähnen-spitzen mit der schwachen Sonne tanzten. Immer mal wieder gab er schwebende Blicke auf das traurig dreinschauende Mädchen. Sie erwiderte seinen Blick widerwillig, nur um beim Kreuzen seines, scheu wegschauen.

    Ein erneutes Seufzten ließ sie ebenfalls gegen den Stamm der dicken Eiche Niedergleiten. Der Sternjunge konnte einen Blick auf Ihre Oberweite nicht entgehen.

    Enttäuschung traf ihn in Form eines Speer-scharfen Blickes und er schaute rasch wieder zur Wiese. Kein Verlegen, kein Angstschweiß. Ob es ihm trotzdem peinlich war?, Beschrieb ebenfalls einer ihrer tausend Fragen, worauf Sie gerne Antwort erhalten würde. Nicht dass er sie und sie ihn, von oben bis unten nicht kannten. Doch waren es die inneren Dinge, welche sie an ihm interessierten?

    Zugegeben, anfangs war es doch genau umgekehrt gewesen, zu mindestens teilweise.

    „Sirius? Warum habe ich Dich noch nicht umgebracht? “. Der junge Mann empfand statische Unsicherheit Aufsprudeln, blieb aber erstmals ruhig und lockerte sich die gespannten schultern. Dann grinste er. Es war dieses schelmische grinsen und

    Sie war schon längst im Begriff der von ihm folgenden Worte, doch sie schaltete zu langsam.

    „Weil Du allein keinen Sex …“, „Fick Dich!“ kam es kalt und bissig. Die Schalter hatten durchgeschlagen bevor er seinen Satz vollenden konnte. Es war klar, er machte es mit Absicht. Bei ihm schaltete es halt schneller: Es war also eine rhetorische Frage gewesen, also nutze die Gelegenheit, um seinen trocknen Humor über sie hoch zu würgen. Er zuckte unwissend die Schultern und sah sie mit eingezogenem Kopf, ratlos an, in der unsichtbaren Panik und Hoffnung, dass sie Ihre Frage jetzt doch nicht wahr machen würde.

    „Dann erleuchte mich?“, seine Stimme klang unschuldig und fragend, als würde es ihn tatsächlich etwas Schären. Aber meinte er es wirklich? Es hörte sich authentisch an … dennoch?
    Sie holt tief Luft, und für einen kurzen Moment hatte sie vergessen, was sie eigentlich sagen wollte. Wie naiv und wie dumm es eigentlich sein würde und wie er sie damit aufziehen und sie in den Wahnsinn treiben könnte, doch es war still in ihrem Kopf. Aus unerfindlichem Grund wollte Sie es ihm sagen.
    Die Worte schmeckten wie schwarzer Rauch, widerlich und irgendwie pelzig, als hätte sich eine kleine Ratte in Ihrem Hals verfangen. Warum jetzt? Und warum … Da war es schon zu spät. Ihr glitten die Worte Rau und Bitter von der Zunge, mit Nachgeschmack der Ratte, welche jetzt gefühlt in Ihrem Magen rumlief und zu flüchten vermochte. Doch sie konnte nicht.

    So-dele, dann fliegt hier gleich der nächste/letzte teil und ich bin guter dinge. Eine kurze Einleitung/Geschichte zu einem möglich grösserem Abenteuer. Gerne ein kleines Feedback und viel spass! (Kleine Anmerkung, in den vorherigen kurzgesch. habe ich immer mit einer ' suche nach etwas' geendet, und so auch diese. Demnächst will ich allerdings auch mal versuchen etwas mittiger anzusetzen, gar eine anderes Genre (also nicht nur magic-magic im fokus) und halt ein anderen Konflikt auszuprobieren.... so, stay tuned! Auch Regelmäßigkeit nicht meine grösste stärke is^^)

    Wolfsschwester, Teil 2

    „Also du bist heute wirklich sehr angespannt, meine liebe … ist irgendetwas geschehen, was meinen scharfen Augen entgangen ist?“ Ihre Falten verzogen sich zu einem schmierigen lächeln, welches nach einer Antwort verlangte.
    Marla zögerte, zu lange wie sie wusste.
    „Nicht das ich wüsste? Wieso?“, lügen konnte sie, zu welchem Preis sich das gerade auszahlte war ihr allerdings ungewiss?
    Die alte kicherte in sich hinein und kam unbeschwert näher, mit ihrem Stab von links nach rechts schwankend.

    „Also ist dir nicht zufällig eine kleine Wölfin über den Weg gelaufen?“, meinte sie belustigt und der Stab fing an bläulich zu glühen. Iris schluckte, und presste die Lippen aufeinander. Ihre Haltung war die eines Hasen, zu jederzeitigen Flucht bereit und Marla bemerkte sogleich was sie vorhatte. Der Reflexartige Griff zum Oberarm der kleinen spannte die Luft an und sie spürte wie der blick der alten Frau drastisch verschwand.

    Diese hatte sich einem Baum zugewandt und berührte dessen Oberfläche, eingenommen von seiner knusprigen Rinde und Muster, worin sie ihre Spinnen dünnen Finger durch die Einkerbungen kreisen ließ, als wären es die unleserlichen Zeilen eines Folianten. Marla war zu aufgebracht, um den übermäßigen Abstand des Baumes ernst zu nehmen.
    Unsicherheit kroch über ihre Schultern und zog mit kratzenden fingern ihre Aufmerksamkeit erneut zu Iris.
    Wäre es besser sie laufen lassen? Zu Rede stellen? Bestrafen? Vielleicht erklären das Weglaufen keine Lösung war? Nichts davon fühlte sich richtig an!

    Aber Die alte Frau schien ja förmlich darauf zu warten wie sie sich entscheiden würde. Hitze und zittern erwachte in ihren Griff, welcher immer noch am Oberarm der kleinen klammerte. Mit einer bissigen Unterlippe schaute sie auf das kleine Mädchen, welches sich nun jeden Moment losreißen würde, wenn sie nichts weiters unternahm. Die Unsicherheit hatte ihre Augen nun völlig bedeckt, wie die Augenbinden der armen Patienten ihrer Großmutter.

    Sie ließ los und Iris schoss wie ein ängstliches Kätzchen in die Büsche des Walds. Ein letztes Wildes rascheln war zu hören, dann stille, wobei Marla aufstoßende Übelkeit verspürte, gar sich willig dem kotz reiz hinzugeben, doch soweit kam es nicht.


    „Mögen deine Entscheidung Früchte tragen, liebes“, murmelte die alte Frau, welche lautlos neben die zitternde Hexe vortrat. Es war ihr Stab, welche Marlas Aufmerksamkeit gefangen hatte. Die drei bunten, Mond geformten Gläser, hatten die stille mit ihrem hellen klingeln durchbrochen.
    Und die, welche die spanne vom Baum, erneut ohne jeglichen Ton zu überwunden hatte, trotz der Unmengen an trocken äste und Laub, war niemand geringeres als Marlene Manndryd, Großmutter zweier abnormer Geschwister, welche dem Wald gerne mal lebendiger machten, als er selbst pflegte.
    Zudem hatte die berüchtigste Hexe der umliegenden Dörfer, den Ruf der Kräuterkunde und Heilung von Augenlicht eindeutig für sich gewonnen, und genoss dadurch ein mehr oder weniger ’friedliches’ Leben auf einer Lichtung in ihrer Hütte, die krummer war als die meisten Weiden der Umgebung.

    Die alte gab ein gefälliges Gähnen von sich, und lehnte sich auf ihren Stab, mit dem sie ihren aufrechten Blick zu ihrer Enkelin standhalten konnte. Erneut auf Antwort wartenden.

    „Was hätte ich denn machen sollen? Sie nach vorne ziehen und sie dir vorführen? Vielleicht den Hintern versohlen?“, bemerkte Marla genervt. Sie wären noch stunden herumgestanden hätte sie nicht das Wort ergriffen. Großmutter Marlene war immun gegen jegliche Scham des Stillstand und hätte wahrscheinlich noch bis in die späte Nacht gewartet, nur um eine Entschuldigung oder Geständnis herauszukriegen.

    „Es war überhaupt nicht möglich richtig zu handeln, weil manchmal vergisst du das es gar kein ‚richtige‘ Lösung gibt!
    Nein, jeweils muss man vom falschen, das weniger falsche vom größerem übel abwiegen“.
    Ihre Worte bissen Marla in den Kopf. Ausgerechnet diese, nur Altväter wussten wie oft sie diese eine Phrase schon gehört hatte. Durchaus, sie hätte Iris dazu überreden können dazuleiben, oder zu mindestens versuchen können. Oder vielleicht … sie bemerkte wie ihre Großmutter sie grinsend betrachtete, sich am Grübeln ihrer Enkelin erfreute und wie vom Wind getragen, ja, wie ein Windspiel hin und her schwang.

    Marla machte sich keine Mühe ihre Missgunst entgegen dieser Geste zu verstecken.

    „Und was nun?“, klagend und Kopf nach hinten gelehnt, um das frische und weiche, Grüne Schemen der Blätter zu betrachten. Ein Fetzen Sonne traf ihre Nasenspitze und erwärmte ihren Körper heute erstmalig. Sie fühlte sie sich überraschend entspannt und irgendwie leichter, wie nach einer erfolgreichen Kräutersuche.

    „Nun, wenn wir Glück haben wird sie zum Abend hin wieder durchs Dach Fenster klettern, oder sich für eine Nacht im Wald entscheiden“ Marlene klang immer unbesorgt, als ob es ihr gleich sei, ob ihre jüngste Enkelin im Wald oder mitten im Niemandsland nächtigen würde. Wobei, eine Falte zog sich über die Stirn der alten Frau, eine noch nie dagewesene. Ein gewisses bedenken, schien nur ganz leicht hörbar in ihren Wörtern zu summen. Dieses irgendwas summte Marla an, wie die Bienen der Lichtung, vor ihrer Hütte. Kein Hilferuf, mehr etwas von einer unterschwelligen Bitte.


    „Soll ich ihr nachgehen?“, fragte Marla ihre Großmutter trocken, als hätte sie diese Komposition von Wörter noch nie genutzt, und hatten dadurch etwa die Wirkung eines enorm sinnlosem Reimes entfacht.
    Genau so verwirrt schwieg Marlene, bevor sie zum Satz ansetzte …

    „Du bist alt genug Mädchen, tu' was du für nötig hältst …nur nicht verlaufen oder aufgeben, dann weißt du wofür du meine Erlaubnis hast“ solche plumpen Bemerkungen waren ebenfalls keine Seltenheit im Hause Manndryd.
    Wenn es darum ging direkt zu sein, war diese Greisin eine ungeschlagene Expertin.

    „Dann werde ich mal los … Ich schätze bis vor Sonnenuntergang bin ich wieder da?“ mit ihrem Blick versuchte ihre Großmutter ausfindig zu machen, allerdings war diese schon längst in Richtung Hütte losgegangen. Marla drehte sich rasch um, in Hoffnung, Marlene hätte ihre Ankündigung zu mindestens halbwegs vernommen. Und Innerhalb eines blinzeln war die Greisin, sogleich Stab zwischen Laub und Birken stamm spurlos verschwunden. Die junge Hexe verbleib allein auf der Lichtung.


    ″Hoffentlich ist die Kleine heute nicht achtsam auf ihre Spuren″, dachte sie und schaute in Richtung wo Iris das Weite gesucht hatte. Eine grobe Fährte aufzunehmen war ihr nichts was sie nicht schon im Kindesalter mit Keksen oder andres süß-zeug gelernt hatte. Und mit ihrer Schwester sollte es nicht anders werden, war es ebenfalls keine Premiere. Sie nahm ihre Tasche ab und band sie an einem nahe gelegenen Ast der Büsche, denn waren manche Boden-bewohnende Kreaturen bessere Diebe, als die auf Eigner Augenhöhe. Mit Vorsicht kroch sie in den Busch und atmete tief ein. Mit Händen auf die Brust ruhig, alles ignorierend, Wärme und kribbeln zog sich in ihrem Bauch und bis in den Fingerspitzen und wartend darauf: Der Puls der Magie sich mit ihrem eigenen kreuzen würde. Einen Moment schien alle Farben des Walds in einer Windhose zu verwischen, ineinander zu zerlaufen, ihre Welt drehte sich um ihre eigene Achse.

    „Lussion“ so melodisch gesprochen, wie der Gesang der umherstreifenden Trobairitz, welche sie öfters am rauschenden Wasserfall proben gehört hatte, als sie ebenfalls: einst im jungen Alter von der Hütte weggelaufen war.


    Ihre Sinne schärften sich augenblicklich. Alles konnte alles gehört werden: Vögel und entfernte stimmen, gar Gezanke und rufe. Gerüche auf aller Art fielen auf sie ein: Süße, Verwesung, frische Brisen und salzige Felsen.
    Der Leib der Hexe wandelte sich im lebendig wabernden Schatten des Gewächs, als dieser sich den Regeln der Natur widersetze und sich vom Boden und Blatt löste, und sie ummantelte.
    Einige Sekunden verstrichen bevor Marla wieder Tageslicht wahrnehmen konnte und ein animalisches grummeln von sich gab.
    Aus dem Busch kam keine junge Dame heraus, sondern ein Eich braune Wölfin, mit wilden, bleichen Augen aus Saphiren und Smaragden, welche eilig mit ihrer Schnauze über Waldboden schnüffelte und erst nach einer Weile innehielt.
    Marla richtete ihre Schnauze zielsicher in die Luft und knurrte zufrieden. Die Fährte war schon etwas verwischt und Abhandenkommen, doch genug war geblieben und sie grinste innerlich.
    ″Habe ich dich″. Wie eine energische Stute, stieß sie vom weichem Erdboden ab und jagte gewissenhaft Iris Fährte hinterher, bis sie ebenfalls in die feurige Abenddämmerung des Walds verschwand und mit dem Inferno des gefärbten Laubwerks eins wurde.
    Die Bäume fingen an goldene und braune Tränen zu vergießen und es war jedem unbewusst klar geworden.

    Der Herbst kam heute viel zu früh.

    Hey Rainbow
    Freut mich das es dir gefällt und weiterlesen magst. Das du auf eine 'Korrektur' verzichtest ist mir völlig recht :DXD
    Wie du schon erwähnst, die Eigenarten und Fehler im schreiben werden wahrscheinlich noch ein Weilchen bleiben und daher werde diese einfach als schreib-Übungen nutzen, um sie mit der zeit auszumerzen.
    Allerdings möchte ich das du bescheid gibt’s Wenns wirklich unleserlich wird, also wenn die Eigenarten zu hinderlich werden.
    Ansonsten, dakeschö fürs feedback.

    Uiuiui, seid langem gibt's hier dann auch mal wieder wat von mir zu lesen. Falls es euch gemüht ist, über ein kleines Feedback würde ich mich jederzeit freuen^^. Nun denn, viel Spaß beim lesen.

    Wolfsschwester, Teil 1

    Der Regen prasselte sanft zwischen Ast und Laub, während das junge Mädchen mit ihrem schimmernden Messer, die rötlich grünen Blätter der Großen sich schlängelnden pflanze, Erntete. Viele kleine tropfen sprangen vom Stiel ab, als dieser zurücksprang und glitzerten im Zwielicht des Walds. Die dunklen Schatten verschluckten fast jegliches Sonnenlicht und jedes kleinste Geräusch wurde vom Wald erfasst. Jeder zertretene Ast hallte über Hügel und Teich, und trafen sich in einem harmonischen Orchester der Wildnis.

    Der Frische Geruch von Laub und Moos lag in der Luft, allgemein war der Wald heute überaus feucht, gar etwas nebelig. Vögel gaben nur selten einen Laut von sich. Wenn überhaupt, so waren es meistens krähen, welche sich über die restliche beute der Raubtiere freuten. Spatzen oder Meisen waren hier nämlich genauso rare so wie heiteres Wetter. Doch Marla störte dies nicht im Geringsten. Sie fand es sogar irgendwie angenehm zu wissen, man sei nicht gänzlich allein, egal ob es nun die Krähen oder andere Wald Bewohner waren

    „Die Natur wird jeden segnen und strafen, oftmals ist die Frage nur wann“. Pflegte ihre Großmutter zu sagen, als das Mädchen noch jünger war, natürlich den Kreislauf der Dinge nur bedingt begreifen konnte.

    "Das sollte vorerst reichen" riet sie sich selbst und packte die Blätter in einen Beutel, den sie aus ihrer vielfältigen Kräuter-Tasche hervor zog.

    Diese schien durchaus alt und ihre Farbe von bleichem Stroh geerbt, abgenutzt und schlichte Handarbeit aus Leinen. Als sie noch um die neun Sommer alt war, hatte sie, sie zufällig auf dem Dachboden der Hütte gefunden, und benutzte sie ausgedehnt seit jenem Tag. Sie packte den gefüllten Beutel zu ein paar anderen und schloss die Tasche an ihren eisernen Riemen.

    Ihre hängenden Haare hatten die Tönung einer dunklen eiche, mit helleren Spitzen und Strähnen, welche an die Farbe von wildem Honig erinnerte. Leicht wellig und schulter kurz. Doch ihre Augen hielten die Farben eines völlig anderen Mischwesen. Saphiren und Smaragden. Wie ein türkis und Moosbewachsener, klarer Teich, wo kleine Axolotl ihr Unwesen trieben. So fröhlich und klar, und doch irgendwie leer und unerfüllt.

    Als sie sich aufrichtete und sich lässig ihre Tasche umwarf, hörte sie ein grummelndes knurren.

    Aus dem Augenwinkel, sah sie zwischen den nahe liegenden Bäumen, eine kleine Wölfin. Rotbrauner, zotteliger Pelz, mit cremig orangen und weißen Nuancen. Wie die wabernden flammen eines Kamins, schien er zu lodern. Ihre scharfen Augen schien wie ein Speer auf sie gerichtet zu seien. Sie setze den Fuß rückwärts an und klatsche einmal schallend mit den Händen. Die Wölfin duckte sich Reflexartig. Einige Spatzen machten sich zwitschernd davon, um dem Schreck zu entkommen, doch die Wölfin lief nicht weg. Sie machte keinen anstand sich zu fürchten, noch zu flüchten zu wollen. Sie kam sputend näher.

    Tamra-!“ Ihre fordernde Stimme brachte die Wölfin abrupt zum Stillstehen. Allerdings hatte sie die Lichtung schon längst erreicht und stand dem jungen Mädchen nun direkt gegenüber. Marla spürte ihre Muskeln sich anspannen. So auch die Wölfin, so auch die zitternde Luft. Ihr Blick wurde augenblicklich noch schärfer und es machte sich sichtbar, sie sei zum direktem Kampf bereit.
    „-Ignis Irlem“ beendete sie ihre Phrase drohend und aus ihrer rechten Handfläche bildete sich ein kleiner blauer, rauchiger Rabe. Winzige blitzte, zuckten wie dünne rapide wachsende wurzeln aus der Mitte ihrer Handfläche, welches die Züge eines runden und glitzernden Vogelnest annahmen. Das Nest hatte den Durchmesser eines Mittelfingers und lag behutsam in der Hand des Mädchens.

    Erst klein, so wuchs der Vogel zu seiner realen Größe an und begrüßte die Wölfin krächzend unfreundlich. Das Nest zersprang wie die Wassertropfen der Großen Schlängel-pflanze.

    „Trau dich Bloß, und du wirst die nächsten Jahre nichts mehr jagen können, kleines!“, murmelte Marla überlegen. Der Geister-Rabe schnappte gierig nach dem jetzt eher verängstigtem Tier, doch zog sie ihn schützend zurück. Er verweilte gierig, doch gehorsam auf der Hand des Mädchens, wobei seiner Zuckungen es nicht gerade berechenbar erschien.

    „Flieh! Dein Augenlicht wird die hiernach nichtsnutzig sein!“ Marla sprach klar und deutlich, als könnte sie wissen das ihre Worte erhört werden würden. Die Wölfin zögerte, und blieb Zwiespalten bestehend.
    Mit einem Ausfallschritt nach vorne und nach hinten gerichtete arm stürzte sich die junge Hexe auf die Wölfin. Mit dem angriffslustigen Raben, welche sie jeden Moment nach vorne geschludert und damit ihren Zauber entladen hätte, stockte sie in halber Bewegung abrupt auf und erstarrte zur Salzsäule.

    Die Wölfin schüttelte plötzlich panisch den Kopf und begann ängstlich zu fiepen. Aus dem nichts begann ihr Pelz wirklich in Flammen aufzugehen und brannte verschwommen runter. Allerdings entstand kein Rauch, sondern weiße Aschen und wabernder Dampf, welcher dem vom Großmutters Kochtopf erstaunlich ähnlich war.

    Zudem war es ein bizarres Schauspiel, wie die einzelnen haare zu Asche umschlugen und wie Sand von einem schwarzen, glattem Stein glitten, und mit der leichten Brise sich ins nichts auflösten. Marla machte sich auf alles gefasst, doch die gestaltet verzerrte sich auch zunehmend menschlicher. Innerhalb eines Augenblicks, welcher sich wie volle fünf Minuten angefühlt hatte, stand dort keine kühne, bedrohliche Wölfin mehr, sondern ein kleines junges Mädchen, gekleidet in weiser Bluse, Lederstiefel und kurzer, eng sitzender Hose aus Leder. Ungefähr zwölf Sommer alt und rotblondes, feuriges Haar, welches ihre Schultern streifte und keineswegs einen unschönen Eindruck machten. Sommersprossen prägten ihre kleine Stupsnase und Wangen, gefolgt von unauffälligen Dreck spuren, höchst wahrscheinlich vom herumtollen in Gruben.

    Sie grinste die junge hexe schelmisch an, welche sichtbar einem Moment brauchte um das zu verdauen, was sie gerade erlebt hatte.

    Marla blickte in dieselben Smaragd blauen Augen wie ihre eigenen und lies stöhnend den Raben in einer trockenen Rauchwolke und schnipsen, verpuffen

    „Na du bist ja ne‘ ganz witzig, was?“ Nuschelte sie verärgert und schnittig, wobei sie sich umwandte und schnurstracks zum Gehen bereit machte.

    „Ich habe dich ganz schön erschreckt, was?“ prahlte das Mädchen, offensichtlich auf eine gereizte Bestätigung wartend, doch Marla sah sie nur schweigend an und biss sich heimlich auf die Lippe.

    „Nun …“ Begann sie mit einem tiefen Atemzug. „Abgesehen davon, dass ich dich fast angegriffen hätte und dich wo möglicherweise nicht erkannt habe, können wir ja mal schauen was Großmutter zu deinen durchaus Beeindruckenden Fähigkeiten sagt, nicht wahr?“ Nun war es Marla welche ein wohl wissendes grinsen aufsetzte und dass, des Mädchens deutlich verblassen ließ. Ihr fielen die Hände in die Taschen und sie wippte mit ihrem Füssen unschuldigen auf und ab. Blick auf die Pflanze gerichtet, die Marla vorher geerntet hatte.

    „I-Ich meine …ich konnte ja nicht ahnen das …“ „Oh doch, junges Fräulein!“ schlug Marla ihr zügig ab und schaute sie mit strengem blick an. "Versuch dich nicht andauernd herauszureden! Du weißt ganz genau, dass ich der Magie mächtig bin und ich mich definitiv nicht davor scheue sie einzusetzen. Weder gegen Fremde noch Tiere!"

    Das Mädchen schaute beschämt zu Boden und presste ihre Lippen immer stärker aufeinander, bis ein schmaler Strich entstand.

    „Ja … Aber Großmama wird wahrscheinlich wieder fürchterlich schimpfen und wüten, wenn sie es erfährt und …“ das kleine Mädchen wurde mit jedem Wort leiser, bis sie schwieg und schuldig dem Boden entgegensah. Marla schüttelte nur den Kopf. „Das hättest du dir auch ersparen können, wenn du auch nur einmal ‚zuerst‘ an die Konsequenzen deiner Taten denken würdest, bevor du handelst“.

    Unzufrieden schaute das Mädchen in die Baumkronen, und grummelte zickig. „Aber warum darfst du eigentlich Magie nutzen und ich nicht! Magie ist doch für alle da, oder nicht!“ forderte sie Marla erneut heraus und starrte nun schmollend auf ihre Schwester.

    Diese hielt es langsam nicht mehr aus und fühlt wie ihre Nerven langsam anschwollen.
    „Halte dich in Zaum Marla! Iris ist noch ein Kind, sie weiß es nicht besser und unwissende bestrafen wir nicht mit Dummheiten!“ hatte ihre Großmutter oft genug gesagt, gerne nachdem ein kindlicher Streit ausgebrochen war.

    Aber sie weiß es doch! Oder etwa nicht!? In ihren Gedanken immer noch etwas unsicher und verzweifelt, atmete sie einmal tief aus und kniete sich vor dem rothaarigen Mädchen hin.
    „Nun, es liegt daran, dass die Magie im Gleichgewicht lebt. Will jemand zu viel oder fordert zu wenig, gerät es ins Schwanken und würde unglaubliche Konsequenzen hervorrufen. Deshalb sollen nur die, die das Gleichgewicht spüren, Magie erlernen und anwenden, um die Balance weiterzuführen. Daher das weibliche Geschlecht feinfühliger ist, gibt es auch mehr Weibliche als männliche Zauberer, Magier, Hexen und Thaumaturgen.

    “ „Ja, ja! Das weiß ich ja, Großmama hat es mir ja oft genug erzählt … aber warum darf ICH sie nicht benutzen, Aber DU schon! Wir sind doch beide Frauen, also was soll das!?“. Trotzig schaute sie ihrer Schwester entgegen. Und es war ihr klar, dass sie sich nicht auf das konzentrierte, was faktisch ausgeglichen war, sondern auf das ‚ungerechte‘. Einerseits verständlich. Sie war noch jung und sah kein ganzes Bild, aber es muss ihr doch irgendwie klar sein das, es auch so etwas wie Einsicht, geschweige denn Geduld brauchte?
    „Außerdem bin ich vor dir zur Frau geworden!“ Preschte sie mutig nach.“ Großmama meinte, um eine Frau zu werden, muss der Wandel geschehen. Und du wurdest erst zu Frau mit dreizehn Sommern! Ich hatte meinen Wandel schon mit zehn! Also warum darf ich nicht, obwohl ich sogar vor dir Frau wurde, hm!?“

    Eine beklommene stille durchzog den Wald, wie ein abgeschossener, lautloser Pfeil, welcher Marlas nerven völlig ins Schwarze traf, gar durchbohrte und ihre bissigen Zähne darunter leiden durften. Das war endgültig genug!
    Kleine egoistische und besserwisserische Göre!“ Sie schrie noch einige andren: dem Zorn verfallenen Bezeichnungen in ihren Gedanken, bis ihr keine mehr wirklich einfallen wollten.

    Sie stand versteift wieder auf und machte aller anstand . Ihr Blick warf einen scharfen Schatten über ihr Gesicht, und sie begann langsam in Richtung Hütte zu gehen.

    „Wenn ich du wäre, würde ich lieber mitkommen …“ grummelte Marla lautstark.

    Die kleine ließ ihre, etwas vom Klettern verschrammten Arme verärgert gegen die Hüfte fallen und ging nörgelnd hinterher. Dabei verpasste sie keinen Augenblick ihrer großen Schwester mit so vielen albernden Fratzen in den Rücken zu stechen, wie es nur ging.

    Diese drehte sich wohl wissend nicht um, wer wusste, was sie bei so einem Blödsinn noch zurückhalten konnte.

    Plötzlich! Aus dem nichts kam ein edler brauner Falke niedergeschossen.
    Marla spürte ihn sofortig und schritt aufmerksam zurück. Ihre Schwester bekam dies nur Bruchteils mit, wie ihre Schwester sie fast umrempelte. Die Luft war deutlich angespannter, sogar noch angespannter als vorher und sie sah den Falken, welcher nicht nur ungewöhnlich groß war, sondern Marla komplett ignorierte und ganz deutlich versuchte hinter ihr zu spähen.

    Mit einem elegant geschwungenen Salto von einem oberen Ast herab, schien der Falke im Fall zu toten blättern und morscher Rinde zu zerfallen. Aus letztem Schwung herausgesprungen, kam eine kleine, dünne und alte Dame, mit etwas dunklerem Hautton und wahrlich irreführender Präsenz.


    Gekleidet in den verschiedensten dunkeln und hellen Pelzen und fetzen. Mit hölzernem schmuck im Haar, um Hals und Hand. So schien es fast so als wäre sie vom Wald geboren worden. Ihr schwarzes, silbernes, strohiges Haar war zu einem mächtigen Dutt gefesselt. Kurze faserige Strähne hingen dabei über ihrer nachdenkliche und faltige Stirn und in ihrer festen Hand hielt sie einen hölzernen Stab, der größer war als sie selbst.

    Variiert beschmückt mit divers winzigen kristallen und Schnitzereien von Eichhörnchen und vögeln, an unterem Ende war ein verblichenes M.M eingebrannt. Marla spürte wie sich plötzlich ein deutlicher Knoten in ihrem Magen bildete und sie benässte nervös ihre staubtrockenen Lippen. Iris schluckte ebenfalls hart. Sie beide wussten, ab jetzt war so gut wie alles möglich.

    Ebenfalls Hallöchen an dich Liebe @Sora
    Freut mich das du wieder da bist, und herzlichste Glückwünsche fürs zweite kind ^^ .

    Ich danke dir fürs so positive feedback und das du dir allgemein noch die zeit genommen hast den alten haufen buchstaben durchzulesen, welchen ich eh so lieblos-schnell zuende geschrieben habe :D . Also nicht komplett lieblos, aber ja, ich wollte gewissermaen einfach fertig werden wie du`s schon erwähnt hattest.

    Ich fand auch das es aufeinmal sehr schnell ging und man hat dadurch irgendwie gemerkt, das du es eventuell einfach nur fertig haben wolltest

    Freut mich trotzdem das es dir gefallen hat. Ich Wünsch dir und den kids alles gute ^^ Werd bei dir demnächst auch noch aufholen.

    LG Charun :rolleyes:

    Long time, No see. Aber mit Schreibblockaden ist halt nicht zu spaßen, egal. Ich werde mal nicht so lange rum labern und geniest den letzten teil von Karls tragischem Schicksal wenn ihr könnt. Feedback nehme ich gerne noch mit wenn ich lust hättet^^.
    Ich bin froh dass ich endlich mal den arsch hoch bekommen hab und das verdammte ende geschrieben hab, war ne last.
    Nebenbei bin ich an und dran mein haupt Projekt in alle Wege zu leiten, deshalb hats hier auch so lange gedauert. Rechtfertigung ist hier denk ich mal fehl am platz , es ist halt viel privat und mental aufgewühlt worden. egal, hope u Enjoy .
    LG Charun



    Hinter Gitter teil (3/3)


    Stille…ein langer Tunnel, ein Echo als wäre es einmal durch ganze schloss, gegen jede Säule, gegen jede wand geprallt. Molch verstummte und schloss die Augen. So eine stille. Als hätte sich die Zeit selber erhängt. Kein Wort, kein Ton, kein atmen nur schmerzende stille welcher sich wie endloses Wasser im Ohr anfühlte.
    „Meine Zeit ist um. Ich muss von euch gehen, Adjö“. Yuelia macht einen elegante Rückwärtssalto und verschwand ins nichts. Sie hinterließ lediglich ein paar glitzernden Schneeflocken und Sternstaub. Mehr nicht.
    Karl saß alleine mit Moloch, als er aufstand. Sein Auge begann wild zu flackern.
    „Hör gut zu…ich werde bis drei zählen, dann lauf ich gegen das Zellengitter “ Moloch schaute so fassungslos wie schon lange nicht mehr, das war doch nicht sein ernst?
    „Bist jetzt völlig übergeschnappt! Die ketten werden dir die arme ausreisen, bevor du das Gitter auch nur berührst! Das kannst du doch ernst meinen.“ Karl presste sich so dicht wie nur möglich gegen die Mauern des Kerkers, er spürte wie der kalte stein grummelte. Sich bewegte und sprach. Dieses Gefühl war schon so lange von ihm gewichen, es war wieder da. Er blickte zu Moloch.
    „Na dann mach was! Wenn nicht, bin ich gleich beide Arme los, und dann gibt es wohl kaum noch einen Ausweg. Konzentriere dich einfach auf einen Punkt, den Rest wird sich ergeben.“
    „ Na du bist ja optimistisch! Ich Buddel mir schon mal mein Grab!“ Karl sagte nichts mehr und schloss die Augen.
    „1...2…“ Karl riss die Augen auf, drückte sich von der Wand und stürmte los. Ein zischen.
    „…3!“ Es geschah innerhalb Bruchteile von Sekunden als der alte Drache seine Aura beschwor.
    Dunkelrote Linien zogen sich über Karls Körper wie kleine Schlangen und flochten sich ineinander, eine lebendige Tätowierung die sich vom Fuß bis hin zu seinem Auge zog. Dampf stieß von innen hervor und helle Funken in allen Farben flogen als sein arm mit dunkel und aber dunklen Drachenschuppen überzogen wurden, wie eine Welle stachen sie hervor und legten sich wie eine Rüstung um seinen Arm. Die Kette zersprang unter dem Druck der schuppen, als wären sie aus dünnem Eis gefertigt. Und mit seiner nicht mehr zu bremsenden Geschwindigkeit ließ er ohne Rücksicht auf schmerz, seine Faust gegen das alte, sterile, eiserne Gitter knallen.

    „Schnell! Sofort runter in den Dunkelkeller! Der Teufel hat sich befreit! Ich wiederhohle, der Teufel ist frei!“
    Kommandant Erich und seine Truppen rasten über die steinernden Treppen wie kein zweiter, schließlich handelte es sich nicht um ein normalen einsitzt, so etwas geschah maximal alle hundert Jahre, dass sich jemand auch nur trat ein flucht Versuch zu unternehmen, aber doch niemand aus dem Dunkelkeller.
    Der alte Mann hielt an und schaute nach links. Die Treppe war zu ende, sie waren in der untersten verließ.
    „ Hört gut zu Männer, dieser Typ scheint zwar gebrochen, alt und kraftlos, aber er ist immer noch der Teufel, und irgendwie ist es ihm gelungen zu entkommen, also aufgepasst!“ Sie gingen langsam durch den kalten Korridor, vorbereitet auf egal was da nun stehen würde. Und trotzdem, dass sei deutlich in der Überzahl waren, und alles gut ausgebildete Soldaten waren, irgendetwas schien den Kommandanten zu stören, etwas beunruhigendes lag in der Luft. Ein knistern von Gefahr.

    Ein Geruch von etwas, was man hier niemals riechen würde. Da hob ein Soldat den Arm und zeigte auf die besagte Zelle, das Gitter war gegen die gegenüberliegende Wand gelehnt als ob es ausgeschnitten wurde, aber die Gitter Mauren waren völlig zersprungen und angeknackst? Oder war das Einbildung? Da war wieder der Geruch, und eine Stimme welcher von einem schatten gefolgt war.
    „Ihr habt ja lange genug gebraucht, ich habe mich fast zu Tode gelangweilt und ich dachte schon ich musste euch suchen gehen anstatt ihr mich, auch gut.“
    „Wer ist da! Trete hervor und gib dich zur erkennen!“ rief der Kommandant den Schatten entgegen und zog sein Schwert. Der schatten folgte dem Befehl und trat hervor. Erich verlor den glauben an alles, er wusste zwar wer da vor ihm stand und es war nicht das erste Mal das die beiden sich sahen.
    Und doch war das nicht mehr „er“. „Er“ hatte immer noch die Tätowierungen nur die Schuppen waren verschwunden, dafür war jetzt aber ein langer eleganter Schwanz hervorgetreten.
    Erich sah seine Truppe an, erstarren vor Ehrfurcht, dies war nicht mehr innerhalb ihres Könnens.
    Plötzlich donnerte Karl die blutige Faust in den Boden und brach ein spalt in den Boden, damit eine unterirdische Gasquelle die sofort den Boden flutete, wie Weißes, schwebendes Wasser strömte es den Männern immer näher, bis an die Knie. Erich war in vielen kriegen dabei gewesen und sah was der Karl vorhatte und schrie seine Männer als ob sie in einen tosenden Seesturm befanden und sie kurz vorm kentern währen.
    „LAUFT! SO SCHNELL IHR KÔNNT!“ doch da war es schon zu spät.
    Einer der Männer hielt den Druck nicht mehr aus, Er sprang auf, mit erhobener klinge stürmte er auf den alten typen zu welcher ihm nur gutheißend angrinste, und bevor Erich auch nur sein eigenes Schwert ziehen konnte, gar blinzeln oder weggucken, hatte der agile Drachen Schwanz den schwachen hieb pariert und sich wie ein Speer durch den Brustkorb des Soldaten gerammt, als wären Rüstung aus Papier oder Butter. Schwarzes Blut sprang aus dem Körper des Soldaten und platschte matt auf dem grauen Pflaster Boden, sein Geschrei zog sich durch die Gänge und war unerträglich, angesichts seines jungen Alters. Erich fühlte Zorn, er wusste wer dieser junge war, er wusste welches Monster da vor ihm stand und er wusste das er Karl nicht aufhalten konnte.
    Karl hatte mittlerweile den jungen vom Schwanz gestreift und hielt ihn am Nacken hoch wie eine alte Reispuppe.
    „Seht ihr das!? Das ist euer Schicksal, wenn ihr nicht auf euren Kommandanten hört! Also verzeiht euch, das ist unser Kampf“ Die Soldaten warten auf keinen weiteren blick von Erich und liefen sofort in Richtung Treppe.
    „Du bist nicht mehr Karl Leifsønn, den ich vor zwanzig Jahren hierhergeholt habe, was ist mit deiner Ideologie
    geschehen, woher diese Blut und Rache Lust?!“
    „Zeiten ändern sich mein lieber, und ich will nicht mehr in dieser verweilen, ich werde frei sein und mein neues Ziel finden..“
    Erich zog sein Schwert und stand innerhalb Bruchteil einer Sekunde direkt vor ihm, der winddruck sauste Karl ins unbefriedigte Gesicht.
    „Und das wäre?“ flüsterte Erich während die klinge sich immer weiter in Karls Schulter drückte.
    „Mein Vater“ und mit diesen Worten schliff er mit dem Schwanz schnell über die klingen spitze, ein kleiner funke entbrannte und flog ins Gas, wie eine Sternschnuppe, ein winziger Asteroiden, welcher sich in Zeitlupe dem Gas näherte und doch eine ganze Stadt zerstören würde.
    „Lebewohl Erich“ und mit den Letzen Worten brach ein gigantischen Inferno welches jegliche Wände, Gitter, Gestein und Knochen verschlang
    „Die Sonne ist bald verschwunden“ Moloch schaute die ferne Wolkenwand, welche vom von einem ungewöhnlich feurigen, violetten Sonnenuntergang geprägt wurde. Karl welcher sich in die kannte des riesigen Lochs, der Überreste der Kellermauern und Eisen Schrott gesetzt hatte, schaute ebenfalls in den traumhaften Horizont.
    „Was willst du nun tun?“ fragte der alte Lindwurm ihn, mit einem ungewöhnlich sentimentalen blick für sein Kaliber.
    Er stand gebrochen auf, atmete noch einmal tief ein und lauschte den wind.
    „ Ich werde mein Vater suchen…“
    „Und?“
    „Und ihn Büßen lassen für was er der Zeit angetan hat.„

    Moloch schmunzelte und schloss ebenfalls die Augen um sein ersten Flügel aus Karls Schulterblatt wachsen zu lassen
    „HmHm. Wie poetisch… gefällt mir“.

    Sooo, dann wird es auch zeit den zweiten Part zu posten. nochmals ein großes Dankeschön an @Sora,welche im voraus den text schon unter die Lupe genommen hatte und mit ihrer Korrektur mir sehr geholfen hat. Ansonsten viel sass mit Part zwei. Feedback würde mich erfreuen. ^^

    LG: Charun


    Hinter Gitter Teil (2/3)

    „Wer ist da?“ Fragte Karl verwirrt in die Zelle hinein.
    Ein Knistern und Wirbeln wanderte in der Luft herum und brannte sich ein Riss in die Wand. Karl schnappte nach Luft, als ob er ersticken würde. Für einen Moment hatte sein Herz einen Aussetzer, als als hätte es sich Kurzerhand dazu entschieden ihn endlich zu ruhen lassen. Jeder Schatten war gewichen und erzitterte vor der Gestalt an der gegenüberliegenden Seite.
    Auch Karl hielt sich gegen die Wand gedrückt, voller Schreck zurückgewichen. Das Licht blendete, ja brannte sich förmlich in seine Haut und stach wie tausend heiße Nadeln. Moloch fluchte und brüllte vor Schmerz.
    „AUS! Macht das Licht aus, ich verbrenne! Verbrenne!!“ Karl schrie aus voller Kehle und die Verzweiflung der Panik ergriff ihn. Tatsächlich wurde das Licht immer weniger und hatte die Leuchtkraft eines Kamins angenommen, warm und angenehm, nicht so hell wie der Abendstern.
    Er atmete tief aus und ein, schnaufend setze er sich wieder hin und lehnte sich gegen die kalte Wand der steinernen Zelle um sein Kopf zu kühlen. Schweißperlen befeuchteten seinen schmerzende Stirn.
    Ein angenehmer Wind glitt über sein Gesicht, ein Flüstern welches ihm Ruhe versprach. Mit seiner Hand wischte er sich den Schweiß von der Stirn und fühlte, dass sein Puls langsamer abnahm und einen melodischen Rhythmus annahm.
    „Ihr habt eine lange Reise vor euch, ihr zwei.“ Moloch keuchte und starrte die kleine Gestalt, welche vor ihnen stand, voller Verachtung an. Er zitterte förmlich vor Zorn. Warum war sie hier!
    „ Ich hätte dich töten sollen wo du lagst, du elendes Miststück“ zischte Moloch zur Gestalt welche von seiner Aussage völlig unberührt zu sein schien und ihn leidlich mit einem kalten Blick erwiderte. Sie sah aus wie ein kleines Mädchen, ihre Haut glich wie Schnee und ihre Stimme dem Himmel. Ihr reines weißes Kleid schien zu wabern wie Wellen und ihre Augen waren mit hellen Saphiren gleichzusetzen, welche im Mondlicht gewaschen wurden.
    Ihr goldweißes Haar flog mit ihrem Kleid im Rhythmus seines Pulses und ein Geruch aus Vanille vertrieb den sonst so miefigen Muff der Zelle. Das Mädchen blickte durch Karls Brustkorb hindurch und zu Moloch welcher sich vor ihr aufgebaut hatte. Der alte Drache stand im Nichts, eine ewige, dunkle Fläche, welche das Siegel eigentlich so ultimativ machte. Eine ewige Wüste aus Garnichts. Ebenso kein Ausweg wie sich dort licht finden lässt.

    „ Da hast du wohl recht. Aber dennoch hast du es nicht gemacht und darum soll es auch nicht gehen!
    Ich will mit Karl sprechen und wenn du dich einmischt…bringe ich dich zum Schweigen.“
    Das Mädchen besaß eine leicht abwesend und doch so scharfe Stimme, wie die eiserne Klinge vom Rapier des Kommandanten der Krater.
    Moloch knirschte verbittert mit den Zähnen und zog sich zurück in die dunkle Schwärze der Schatten. Karl hatte sich beruhigt, setzte sich auf und schaute zum Mädchen, immer noch fasziniert von ihrer Erscheinung.
    „Wer bist du?“ Er wusste nicht mehr zu unterscheiden zwischen Illusion und Realität, so schön war sie. Ein Engel oder eine Fee waren dagegen Schnee von gestern.

    „Mein Name ist Yuelia und ich bin eine Dämonin der Vergebung“ Sie schaute ihn mitleidig an und seufzte über seinen Ausdruck welcher Verwirrung aufwies. Aber gut, er war nicht mehr der Jüngste, da war es nicht mehr zu erwarten das er sich an alles erinnern konnte.
    „ Du, eine Dämonin? Du ähnelst mehr einer Göttin…aber warum bist du hier? Warum soll ich erwachen? Und von welcher Reise sprichst du?“ Das waren viele Fragen, alle würde sie nicht beantworten. Sie kam näher und setze sich auf die Knie. Mit ihren schlanken Fingern strich sie Karl übers Gesicht und brachte ihn dazu zu verstummen. Ein Kribbeln ging durch seine Wangen und gab ihm erst ein warmen, dann schlagartig kalten Schauer, welcher sämtliche Haare sich zum erheben zwang, nur um sich wie Untertane vor der Dämonenfrau zu verneigen. Es war ein deutliches Zeichen dass er sich nicht in ihrer behaglichen Wärme verlaufen sollte, sie war immernoch durch und durch eine Dämonin, kein Schutzengel. Sie ließ ihre Hand wieder sinken und schaute ihm in die müden und
    verdreckten Augen. Für eine Sekunde, sie könnte schwören etwas gesehen zu haben, war das...
    nein, das wäre nicht möglich, unter keinen Umständen. aber was wenn doch..egal.
    Sie schüttelte den Kopf und rieb sich die Augen um den Gedanken zu verbannen.
    „Es ist eine lange Geschichte, ich werde versuchen mich kurzuhalten, viel Zeit habe ich nicht und wir haben schon gen ug verschwendet.“
    Karl nickte langsam und Yuelia holte tief Luft, wie man es gerne bei einer Vorlesung tat.
    Dann begann sie.

    „Vor langer Zeit existierten Dämonen und Menschen Seite an Seite. Keiner hatte was gegen den anderen und jeder hatte seine Aufgaben zu erfüllen, ja selbst der Tod wurde öfters gesehen, wenn er die Alten in den Himmel zum Ruhen führte. Aber eines Tages brach alles zusammen. Ein Riss, eine Spalte entstand zwischen den Welten und die Erzdämonen brachen heraus. Diese Dämonen waren versiegelt in die Unterwelt, wegen ihren rüden, mörderischen und blutigem Kalibers, entgegensetzt zur den eher friedlichen Dämonen die den Menschen halfen. Unter ihnen waren zwei ganz besonders schlimm und grausam.
    Moloch, der Blutmonddrache und Yuelia, die unverzeihliche Henkerin.“ Sie hielt inne.
    Karl sah auf den Boden. Mit geschlossenen Augen schaute er zu Moloch rüber, welcher ihn den Rücken gekehrt hatte. Er war im Moment nicht ansprechbar, das spürte man. Yuelia fuhr fort.
    „Beide waren sehr mächtig und grausam, also wollten sie natürlich auch beide das Reich unterwerfen, dabei entstand ein Streit und so lieferten sie sich ein Duell, weit entfernt in einer anderen Dimension.
    Nach Fünf Monaten eines Gewalten Kampfes, endete das Duell und Yuelia sank erschöpft zu Boden. Moloch war ebenso am Ende, doch hatte er gesiegt und stand halbwegs aufrecht in seiner schlanken aber gebrochenen Statur.

    Nur war vor dem Duell festgelegt das der Sieger, den Verlierer auslöschen sollte, um den Gegner seine Würde zu zeigen…aber er ging einfach davon und ließ mich lebend liegen. Dadurch verlor ich den Verstand, Wut, Verunsicherung und Gedanken übernahmen mich. Ich erklomm den höchsten Berg des Reiches und stürzte mich aus Luftmangel am Leben in die tiefe, ohne Erfolg. Schmerzen waren keine mehr zu finden, ebenso wenig wie der Tod und ich entschied mich für einen zweit Weg, einen Weg der mich schwächt, aber meinen Intellekt ins unvorstellbare erweitert. In dem tiefen Geröll am Berghang hatte ich Akzeptanz gefunden, dass ich verloren hatte. Er hat mir vergeben und so wurde ich zur Dämonin des Vergebens, um jeden die gleiche Akzeptanz zu geben, ohne den mentalen Qual miterleben zu müssen die ich zu spüren bekam“
    Sie pustete leicht auf, viel zu menschlich und normal, dafür dass sie gerade ihren kompletten Hintergrund offen gelegt hatte.

    „Was ich sagen will, ist das ihr euer verbundenes Schicksal vor Augen führen müsst. Moloch weiß es wahrscheinlich schon viel länger als ich, aber du Karl, hast keine Ahnung welche Macht, welches Leben du eigentlich besitzt“ Er schaute nur verwirrt hoch und gähnte. Eine so lange Geschichte hatte schon lange nichtmehr gehört, ebenso dieses innere Zittern. Wie ein kleines Gewitter in seinem inneren, nur mit dem Unterschied dass er sich nicht sicher war wann es explodiern würde, und ob er es nach so einer langen zeit zurückhalte könnte. Der Drache war zornig, sehr zornig.
    Jetzt war es genug, Moloch stand auf und erhob sich zu seiner geballten Gestalt. Das kochendes knistern ging von seinem Rachen in den Bauch über. Seine Schuppen begannen zu glühen von der Magie die von ihm ausging , er war dabei einen vernichtenden Zauber herauf zu beschwören. Ein alles zusammenziehendes, schwarzes Loch der Magnomaterie. Der nur einmal in einer absoluten Nostituation genutzt werden sollte um ein Radius von 3 Meilen…ausradieren würde, aber im dem Fall war es mehr als nur nötig ihn nicht zu erfahren lassen, was sie wusste, was er wusste.

    „Isknet arkahm“ sang sie förmlich und der Drache wurde von siebzehn Degen aus Licht durchbohrt und zu Boden gedrückt.
    Schwarzes Blut flog in die Leere und wandelte zu trockener Asche. Es war wirklich eine Hölle, selber war der Suizid für den Lindwurm unmöglich, nur wenn der Wirt krepiert, würde er mit ihm vergehen. Und nur wenn der Wirt von Schaden betroffen wird, würde er den schaden ebenfalls verspüren, umgekehrt allerdings nicht.
    Erneut, voller Schmerz schrie er auf und fluchte in einer für die beiden fremdenden Sprache. Ächzten und Keuchen stießen vom ihm hervor. Ihre erhobene Hand die sie für den kurzen Siegelzauber benutzt hatte, ließ sie wieder sinken.

    „Dein Schicksal ist nicht mehr zu ändern, aber du kannst es lenken. Eure Leben sind vereint…Karl!“
    Er atmete deutlich aus und schaute mit Yuelia Moloch in die blutroten Augen. Könnte es sein, das etwa…?
    Moloch schnaubte und starrte biestig zurück. Sie würde es nicht sagen, das konnte sie nicht! Sie durfte einfach nicht! Yuelia drehte sich langsam zu wand von der sie gekommen war und...lächelte, sie lächelte darüber dass sie ihrem mehr oder weniger...Bruder endlich etwas Frieden geben konnte. Wenn auch nur bedingt.
    „Falls du stirbst, stirbt Moloch mit dir!.“

    Ich entschuldige mich für die Verzögerung. Ich hatte kaum Motivation, daher sich mein Internet dazu entschieden hatte ein kompletter Huso zu bleiben. bzw es war sau windig und die Leitung hatte die Stabilität die einer Kartoffel. Allgemein war mein Stimmung im Eimer. Ich will Kartoffeln nicht schlecht reden daher ich Chips über alles liebe, aber es hat mir so die nerven gekostet. Mittlerweile geht's wieder, aber die letze Woche war echt
    ein "Uff" nach dem anderen. X/
    Ich will außerdem einen großen dank an @Sora ausrichten :love: sie hat sich die zeit genommen den teil zu korrigieren. danke!
    Ansonsten wünsch ich euch nun viel spass mit der zweiten Kurzgeschichte meinerseits, ich freu mich über jedes Feedback und Verbesserungsvorschläge.

    LG Charun ^^

    Hinter Gitter (teil 1/3)


    In einer Zeit, wo Krieg nicht nötig gewesen wäre, wo es keinen Unterschied gab ob du viel oder wenig besaßest oder gar im Dienst der königlichen Garde standest. Es war eine weitaus friedlichere Zeit, als noch nicht geschwindelt wurde, jeder zufrieden sein Leben genoss und ausschöpfte. Aber nichts hält ewig, egal wie stark man daran festhielt. Auch der Frieden wusste, dass seine Zeit auf der Bühne bald sein Ende finden würde. Die frischen Grasebnen des Reiches waren nur noch ein verkohltes Ödland. Verschluckt von der Lüge, in der sie alle gelebt hatten.
    Als die ersten Flocken von Asche und Staub über die Bewohner Nàrrets fielen, wusste er, das dass Ende nicht mehr zu verhindern war. Es wirkte so surreal, alle flüchteten, liefen davon als der Schrei ertönte. Ein monströses Gebrüll, so laut das sämtliche Glasscheiben der Stadt ihren Geist aufgaben und die Tiere der Stadt verstummten.
    Eine dunkle und stark wahrnehmbare Druckwelle ging aus dem Himmel hinab und stieß in gesamte Stadt ein. Oben am himmel bildete sich schwarzer Nebel, so dunkel dass die Nacht wie Tag wirkte und langsam auf die Stadt nieder kroch. Leute warfen sich auf den Boden und wurden unfreiwillig Zeuge eines Wesens dem kein Name gerecht wurde. Gigantisch wie ein Berg, Flügel so weit, dass sie auch ohne den Nebel, problemlos die Sonne verdeckten und die Stadt in seinem Schatten förmlich verschlang. Das Wesen fiel auf die Stadt nieder und zerstörte sie mit ihrem geballten Körper.
    Ein Beben des Zornes. Ein vernichtendes und trauriges Schauspiel einer Tragödie.
    Nichts wurde verschont. Die Stadt wurde zur einer Leichen übersäte Ruine voller Leid und Tod.
    Dass einzige was einen dort noch hintrieb war der blanke Wahnsinn oder die mangelnde Lust am Leben. Seitdem hat niemand einen Fuß nach Nàrret gewagt und es wird auch niemand machen.
    Es wurde gesagt ein Fluch würde auf jenem Lasten der Nàrret betrat. Ein ewiges Unglück würde denjenigen irgendwann in einen Dämon verwandeln und seine Geliebten einen nach dem anderen willenlos umbringen.
    Und es war die Schuld einer einzigen, einsamen Person, dei mit nur einem Satz, das Leben von Millionen von Leuten beendet hatte. So wurde er zum Massenmörder, obwohl dass noch sehr untertrieben wäre. Es gab noch niemand der zu dieser Zeit so viele Leben auf einmal genommen hatte. Desshalb benannte man ihn nach dem Schlimmsten was sie selber zu ihrer Zeit kannten. Gelehrte haben Bücher um Bücher gewälzt um ein passende Beschreibung des Mannes zu finden, dem dieser Skandal zu verdanken war.
    Das pure Böse, der Welt Untergang schlecht hin. Der König der Toten. Ein Dämon der Schatten.
    Sie kamen zu einer Entscheidung und somit wurde Karl mit dem Namen, der Teufel getauft.

    In den tiefen Verließen des Kraterschlosses, gezeichnet durch sein übermäßiges, dunkles Gemäuer, war es wirklich ein Ort wo niemand hinwollte. Türme die in die Höhen der grauen Wolken ragten und Keller die viel zu tief in die ohnehin schon tote Erde gingen. So tief, dass es zum tiefsten Verließ ein ganzer Tagesmarsch war. Die Hölle auf Erden, wenn man so wollte. Einen perfekteren Platz gab es nicht um den Teufel wegzusperren, für immer. Das Schloss diente heutzutage nicht mehr als Festung, aber als das größte und schlimmste Gefängnis des Landes.
    Nur die Schlimmsten der Blutrünstigsten wurden hier eingewiesen und dazu zählte auch er, ob er nun wollte oder nicht. Selbst die etwas schwächeren Dämonen waren anzutreffen, allerdings nicht mehr in fleischlicher Gestalt sondern als Irrlichter.
    Mit 35 Jahren wurde Karl als der Teufel bekannt und seitdem verbringt er seine Wochen in den Verließen des Kraterschlosses.

    Aus Wochen wurden Monate, aus Monate wurden Jahre.
    Ein älterer Soldat ging den langen Gang entlang in den tiefen des Kraterschlosses entlang und schleppte dabei einen Wagen mit steinernen Tablets. Plötzlich hielt er an und schaute zu seiner linken
    „Na? Wie lange ist es her seitdem du dich wieder blicken lässt?" Der breitgebaute Soldat stand vor den eisernen Zellengitter und schaute ins Nichts.
    Die Zelle war so leer, das selbst der Staub sichtbar wurde und die Ratten schon bedeutend gesprächiger waren als ihr Mitbewohner.
    Da war noch etwas, etwas zu hören, ein ruhiges Atmen. Das Klimpern von schweren Ketten ließ die Fackeln im Gang vibrieren und kurzzeitig verstummen. Da Saß ein Mann, mit grauem Haar, silbernen Bart und so mager wie ein vertrockneter Pflanzenstiel in der dunkelsten Ecke des Raumes. Er bewegte sich kein stück und doch wurde man das Gefühl nicht los, man werde beobachtet. Er schwieg wie ein leeres Grab.
    „Ach schon gut, halt bloß dein Maul, so ist es ja besser, nicht?“ Der Soldat lachte, bückte sich und schob ein Tablett durch ein kleinen schlitz des Gitters, welcher sich am Boden befand, hindurch.
    Das Essen, wenn dieses überhaupt so genant werden durfte, sah aus als wären es die verkohlten Reste der Hofhunde gewesen.
    Der Insasse reagierte erneut nicht, als wüsste er bereits, dass dort nichts Essbares zu finden war.
    „Guten Appetit, Herr Teufel“ Er lachte erneut und ging weiter zur nächsten Zelle, welche sich eine halbe Stunde entfernt befand. Ein knacken durchging die Zelle während der Mann sich erneut den Nacken knackte und seufzte.
    „Zwanzig beschissene Jahre, und die servieren immer noch den gleichen Mist…Trottel“. Seine Stimme klang rau und geschwächt, aber dennoch so klug wie ein weiser. Was nicht genau auf ihn zutraf wie er selber meinte. Er hatte eine lange Geschichte hinter sich, allzu lang um sie zu erzählen und doch konnte er sich noch an jeden Funken erinnern. Jedes Gut und Böse welches er verübt hatte. Er strich sich über das linke, fehlende Auge und die tiefe Narben am Oberarm. Er war kein Held mehr, dass Schicksal hatte den falschen erwischt, und er die falsche Welt samt Zeit.
    Aber diese Gedanken machte er sich offensichtlich zwanzig Jahre zu spät.
    Sein Wille war grau und längst ausgebrannt. wie der Stummel einer verstaubten Kerze

    Er hatte sich vor anderen verschlossen und war immer allein gewesen. Hatte er mal jemanden, wurden diese von ihn genommen. Aber nicht freiwillig. In ihm wohnte ein Dämon, aber gewiss nicht der Teufel wie man so sagt. Nein dieser mag sogar den Teufel übertreffen. Sein Name ist Moloch, ein übermächtiger Erzdrache älterer Zeiten. An Karls Geburt brach der Drache von seinem Siegel frei und griff aus Rache und Zorn das reich an welche er und seine Sippe versiegelt hatten. Sieben Jahre hat er das Land bedroht, zerstört und gepeinigt. Er wurde endlich erneut versiegelt, allerdings nicht in die Unterwelt wie schon einmal, sondern in Karl. Dieser wurde als junges Menschenkind, ohne spezifischen Grund ausgehändigt. Moloch ist seitdem nur zweimal aus Karl ausberochen und hatte einmal dabei die ganze Stadt Nàrret geplättet, als Karl seine größte Schwäche ausgeliefert war. Gerechtigkeit. Das der Drache schuld war interessierte niemanden, er war schuldig, Ende der Geschichte. Es dauerte nicht lange da meldete sich die Regierung zu Worte und es wurde Jagd auf ihn gemacht. Er wurde gefangen und nach Kraterschloss gebracht. Da war er nun, ohne irgendjemanden. Nur noch das Leben und ein Dämon. Ein sehr gesprächiger Dämon
    „Hey Bursche…“ sie war leise, aber dunkler und rauer als Karls eigne Stimme. So genießend und gelangweilt gleichzeitig. Ein Auge öffnete sich, umgeben von nahezu schwarzen haut. So rot wie das
    Blut seiner Opfer, schaute es Karl mit seiner biestigen Pupille an. Dieser ignorierte ihn ohne auch nur zu mit der Wimper zu zucken. Nicht schon wieder…
    „Wir wollen doch beide hier raus oder? Ich könnte, dass komplette Schloss doch einfach in die luft jagen, du must nur…“
    „Halts maul! du alter Lindwurm!“ unterbrach ihn Karl strikt, während er zum Tablett griff und etwas, was Brot sein sollte hochhob.
    „Wir hatten das schon durch, das weißt du doch. Antwortete der alte während er ins staubige Brot biss. Staubig und trockener als die mumifizierte Leiche eines untoten. Dieser stimme war schlecht zu wiedersagen, aber Moloch war nicht von denen die sich abschrecken ließen.
    „Elender Weichling, was ist aus dir geworden, seitdem dieses Weib dich angesprochen hat? Du hast nur deswegen nachgelassen und als du sie beschützen wolltest, hast du mich freigelassen…warum!?“ Die Frage war berechtigt, aber spielte keine Rolle mehr.
    Sie war fort, genauso wie alle anderen. Es war sinnlos noch mehr zu nehmen.
    Also lieber sich selber gehen lassen und niemanden nehmen.
    „Und doch hast du recht, es spielt alles keine Rolle mehr, also los! Lass mich einfach frei! Du wirst vergehen also was soll’s noch bringen?“
    Karl biss sich auf die Zunge und der Drache verstummte. Mit einem spucken in die Ecke beendete er den Dialog und seine Blutung. Er hatte einen Punkt, er könnte einfach loslassen. Was für ein befreiendes Gefühl es wohl wäre? Er seufzte und legte und legte das Brot nieder, als es klingelte.
    da war eine Glocke, kaum zu hören. Moloch hob den Kopf und schluckte.
    „Erwache…oh großer Held des Bluts“ eine Stimme wie aus den feinsten kristallen, so rein wie Wasser und Himmel.

    Hallo @Sora

    danke das es du so schnell noch die Korrektur geschrieben hast, werde mir das Wochen ende zeit nehmen das ganze den noch zu korrigieren.
    Das der Traum ein Wegweiser ist ist somit richtig, allerdings hatte ich kein gewolltes Motiv dahinter geschrieben. Aber so wie du es hier geschrieben hasst, fast es das gut zusammen.auch wenn ich nicht mit dem Hintergedanken geschrieben habe. vielleicht war es ja unterbewusst.

    Es scheint irgendwie ihre Bestimmung zu sein, auf eine Jagd zu gehen, die ihr Sachen zeigen wird, die sie noch nicht kennt. Sie soll sich aufmachen in die Natur, alleine und ohne ihre Eltern. Ein Weg den jeder irgendwann beschreiten muss. Sich aufmachen und Erwachsen werden.

    Ich finde es eigentlich gut wenn Leute ihre eigne Message daraus ziehen. auch wenn ich kritzel (grobes Rumzeichnen aus Langeweile) mach ich es meisten ohne Hintergedanken. meistens Dan auch im Unterricht :blush: . in zukunft werde ich bestimmt auch mal eine ganze, ordentliche Geschichte schreiben, mit einem klaren Hintergedanken und Message die ich rüberbringen will. Und nochmal danke für deinen Einsatz :love:

    Und bei @97dragonfly will ich mich auch noch herzlich bedanken für dein unterschützendes Feedback und Ratschläge, ich hoffe wir werden uns treu blieben . zwei neue Geschichten sind schon in arbeit :whistling: und ich Freu mich auch schon auf Sonntag :D hach ja...
    Euch nen schönen Abend.

    LG Charun ^^

    HIER! Ich wollte es eigentlich erst nächtste woche erst posten, hab mich super spontan umentschieden und habe es ohne jeden funken Anstand einfach jetzt gepostet. Das ist also der letze part für diese kurz Geschichte. Viel spass und danke für jedes feedback ^^ und durchlesen. yay, Go.

    Halbtraum (3/3)

    Das war kein Tier…die Aura des Hirschs schwebt am Fluss herum, getrennt von der Welt der Lebenden. Das war weder ein Geist, noch ein normaler Mensch.
    „Wer bist du Kleines, und warum jagst an meinem Teich“. Die Stimme war Männlich, jung, leicht überheblich und hatte etwas Verführerisches, süßlich wie eine Kirsche. Der Schatten ließ darauf deuten, dass es ein Mensch war, gar ein anderer Jäger? Aber seine Stimme klang nicht danach als würde er auf Frieden aus seien, Kira wusste wie andere Jäger darauf reagierten, wenn Territorien betreten wurden, die einem selbst nicht gehörten. Man war nicht gerade erfreut.
    Er war sicherlich ein netter Mensch, aber wollte sie auch keine lange Predigt über sich ergehen lassen. Sie würde ihn einfach überwältigen und abhauen.
    „Runter auf die Knie und Hände auf den Kopf“. Sein schatten wiess auf ein langen, geraden Gegenstand hin den er in der vermeintlichen Hand trug.
    „Also doch kein Jäger.“ Sie versuchte über ihre Schulter zu schauen, sah aber bloß die verschwommenen Konturen des mysteriösen wesen. Waren das silberne Haare? Oder war das Einbildung.
    Kira griff nach dem Messer und ließ es unauffällig in ihren Lederstiefel gleiten und kniete sich anschließend langsam hin.

    „Ich sagte Hände an...“
    „Ist ja gut!“, unterbrach sie ihn mit rollenden Augen und legte langsam ihre Hände auf den Hinterkopf. Wolken verdeckten die Sonne. Ein graues Gefühl machte sich breit und ein feuchter Geruch verdrängte die frische Waldluft. Leicht fielen tropfen auf das frische Grass, ein Nieselschauer regnete auf sie nieder.
    Er setze sich auch auf die Knie und holte ein dünnes tau aus seiner alten lein Tasche, anscheinend war er nicht wirklich im besitzt von Geld, geschweige denn Wertsachen. Wie vermutet lag er den schwarzen Speer neben sich im Grass. Die schwarze klinge am glänzte matt, aber es war keine Sonnenlicht da welches es hätte anleuchten können…wohl ehr Zwielicht.
    „Halt bloß still, keine tricks wehrend ich dich Fessel“ ertönte es vom Jungen, während er das tau entknotete.
    „Gleich hältst du still“ Ein knurren entglitt ihr und bevor er das tau überhaupt anlegen konnte, schon griff sie mit der rechten Hand ihn an den Kragen einer blauen Robe und zog das Messer mit ihrer linken aus ihrem Stiefel ihm an die Kehle. Der Niesel war zu regen übergegangen und plätscherte auf Kiras gewässerten strähnen. Ein Nebel hatte sich erhoben, aus dem feuchten netzt des Niesels legte er sich wie Watte um sie herum.
    Da war keiner, kein kragen, keinen Menschen oder tau. Nur der dichte Nebel. Drei Krähen krächzten aus der ewigen Ferne und der tote Hirsch Körper hatte sich keinen schritt vom Fleck bewegt seitdem sie ihn erlegt hatte, und doch hörte sie ein Herzpochen, nicht ihren eigenen aber den eines anderen.

    Da war ein brummen, ein unhörbarer Sturm platzte auf sie ein, so kalt und so schrecklich unangenehm. Ein erbeben, zerbrochene risse bildeten sich im Himmel und schwarze Tinte floss hinaus.
    Wie das fauchen einer Katze, waren es aber mehr als nur eine und nicht mehr auszuhalten. Ein druck legte sich auf ihre Ohren, genauso wenn sie in den Seen tauchen ging. Es kam zu unerwartet, nicht von vorne oder hinten oder gar von unten, nein. Das Geräusch eines Orkans der Meilen weise direkte über ihren Kopf entstand, sauste wuchtig auf sie nieder. Auf ihren hinter Kopf.
    Es traf das schwarze und jetzt auch rote holzende eines Speeres sein Ziel, haargenau.
    Kira fiel nach vorne auf ihr weiches Leib und in die Tiefe der etliche schwärze des verwischten, feuchten Waldbodens… Bomm! Was war das für ein Geräusch?

    „Los… musst los.“ Sie konnte sich nicht bewegen nur noch die Stimme hallte, leiser. Und leiser.
    „Die Jagd hat schon längst begonnen!“ Ein licht, eine kleine Kerze, ein…ein Engel.
    „Kira?... Kiraaa! kommst du bitte den Tisch aufdecken! Gleich gibst Frühstück!“ Cornelia stand an der Treppe ,die den weg von dem ersten zum zweiten Erdgeschoss brachte.
    Aber dort lag kein Grass oder gar unendliche schwärze, sondern ein harter, solider Holzboden.
    Dieser Geruch war nicht der eines frischen Walds, sondern der eigene, verstreut durch samt Zimmer und Bett.
    Kira lag in zu hälfte im Bett zu Hälfte auf dem Boden. Eingewickelt in ihrer decke.
    Sie wusste nichts mehr, alles war laut, komplett verschwommen. Sie spürte eine Hitze von ihrem Kopf und ihrer Brust ausgehend. Sie war völlig durchnässt vor schwitze und das pochen ihrer Ohren schmerzte zwickend.
    Als sie sich umdrehte sah sie nur in die leere decke, wo das stabile Strohdach sie begrünte. Kein grauer Wolken Himmel, geschweige denn Regen. ihr Zimmer war sehr bescheiden. Ein Schreibtisch, ein Bett ein Schrank und einen alten Sessel.

    An der langen Seite des bettet schien die Sonne durch das halb offene Fenster und begrüßte das immer noch vollkommen verirrte Mädchen.
    Diese zog sich langsam am Bett Rand hoch und setzt sich verschlafen hin. Ihre Haare waren ein
    leichtes durcheinander. Ein hauch von Augenringe machten sich bemerkbar.
    „Kiraaa! Ich sag’s nicht noch fünfmal“. Kam es von Cornelia, ermannend
    „Jaja, ich mach schon, Mama!“ antwortete sie lautstark. Se wusste zwar nicht was ihre Mutter von ihr wollte und rieb sich die Augen. Sie streckte sich und gähnte kurz. Auch wenn sie sie es nicht gerne mochte, so war ihr gehenden erstaunlich niedlich.
    Mit einem leisen seufzen, ein getuscheltes aber auch erleichtertes „nur ein Traum“ fuhr mit ihren Händen übers Gesicht. Und erschrak vor entsetzen.

    Cornelia, Kiras Mutter stand Inder Küche des beschiedenen Hauses und war gerade dabei dicken Elchs Speck auf einer mit Blauglut erhitzen stahl platte, anzubraten. Sie hatte im Gegensatz zur ihrer Tochter blonde, Gold strähnen und diese waren um einiges länger als die Kiras braune eichen strähnen jemals wachsen lassen würde. Lange Haare waren nichts für die Jagd.
    Die Küche, Stubbe und Esszimmer war alle verbunden. Sie wunderte sich seit wann ihre Tochter den so lange fürs anziehen brauchte. Ein dumpfes Geräusch ertönte von oben und es ähnelte einem umgefallen Kartoffel Sack.
    „Alles gut Liebes?!“ Cornelia rief etwas lauter und bekam nur ein „Jahaaa!“ zurück.
    Sie wendete den Speck und Kira kam herunter, gekleidet in einem lockeren Poncho zusammen gesetzt aus mehreren Kaninchen Fellen. Sie ging rüber zu ihrer Mutter und bekam einen leichten Kuss auf die Wange.
    „holst du bitte die Teller und deckst schon mahl auf?“
    Kira ging zum Regal, musste sich strecken und nahm zwei Teller aus dem Regal.
    „sag mahl liebes, warum der Verband um Hände? „.Cornelia sah ihre Tochter fragend an als
    sie die Teller auf den Esstisch platzierte.

    „Ich war noch gestern Abend im Schuppen und habe geschnitzt, und dabei mich geschnitten“
    Kira nahm sich den Korb mit dunklem Gebäck die neben der Glutplatte stand und stellte ihn zu den Tellern auf den Tisch.
    „Und warum hasst dann du nichts gesagt?“
    „Du hast schon geschlafen da wollte ich dich nicht wecken also hab ich es gereinigt und verbunden, tut auch nicht mehr weh, wirklich.“ Kira gab ein kleines lächeln von sich, ja auch lügen konnte sie.
    Cornelia kam rüber mit einem Tablett mit dem fertigen Elch Speck, Käse, Salat, Tomaten und einem Block Butter und legte es auf die Mitte des Tisches..
    „Achso…“ sie war wirklich etwas von der Rolle, vielleicht sollte sie das Glas Wein abends lieber doch weglassen. Wenn sich ihre Tochter es auch schon schaffte sich abends noch zu verletzen…
    Sie seufzte über ihre Verantwortungslosigkeit als Mutter und ging kurzerhand in die Küche um zwei hölzerne Krüge zu hohlen.
    Kira hatte sich hingesetzt und wartete geduldig am Tisch und wehrend ihre Mutter ihr und sich selbst einen Waldbeeren Tee mit getrockneter Him und Blaubeere Würfel machte, baumelte sie die Beine und fuhr über den alten und dreckigen verband den sie nur kurzer Hand oben um ihre Handflächen gelegt hatte als sie sich umzog. Aber gewiss nicht für ein schnitt mit einem Messer von tag davor. Sie war gestern nicht mahl im Schuppen.

    Es waren zwei identische narbe die aussahen als wären sie von kurzen aber scharfen klauen verursacht worden. Nicht tief, aber sehr präsent. Sie dachte an den Hirsch, an den jungen und an Ihren Mentor…Die Jagd hat schon längst begonnen. Sie schaute auf. Kira betrachtete ihre Mutter, den tisch, den Kamin und das essen. Das kochende blubbern des Te Wasser, das taube knistern der Stahlplatte und ihren Herzschlag. Es war also doch Zeit. Sie musste es aussprechen.

    „Mama? Cornelia drehte sich um und sah ihre Tochter mit ihren Fingern rumspielen.
    „Ja liebes?“ sie hatte eine Ahnung. Dieser Blick, dieser Moment der Stille in dem sie also sagen würde. Sie hatte bloß darauf gewartet, wann sie sich dazu entscheiden würde.
    „Ich werde auf eine Jagd gehen…eine sehr, sehr lange Jagd. Ich muss weg… wenn nicht dann...“ Kira wusste was ihre Wörter bedeuteten würden und das es kein Zurück gab, würde sie es wirklich aussprechen…aber was wenn sie ihn nicht finden würde.
    Ihre Mutter sah sie mit hellen Augen entgegen und ging mit langsamen zu ihrer Tochter. Goldene sonnen strahlen schien Cornelia ins Gesicht und machte den Staub des Hauses wieder sichtbar. Wärme entfachte sich in um Kira herum, aber nicht von der Sonne. Sondern von ihrer Mutter die sie in ihren arm geschlossen hatte während süßliche tränen ihre Wangen schmückten und Kira auf den Kopf tropften.
    „Bitte tue mir den gefallen und komm heil nachhause liebes“ sie strich ihre Tochter sanft durch die Haare und über die Wangen. wehrend Kira mit ihren Tränen zu kämpfen hatte.
    Sie verspürte etwas Neues, unbekanntes und fremdes.
    Es war nicht Trauer oder Sorge.
    Es war Mitleid.
    „Mach ich…ich verspreche es“

    Wie schon vorher freu ich mich über jedes Feedback, Korrektur oder Verbesserungsvorschlag.
    Falls fragen aufkommen sollten..einfach fragen und viel spass mit Part zwei! :D (ist ein bissel kürzer als der erste)

    Halbtraum (2/3)

    Ein kurzer Atemzug, ein kleiner Schritt weiter. Vor ihr stand immer noch ein glänzend brauner Hirschbock.
    So groß, stämmig und stolz stand er auf der Moss überwachsenden Anhöhe, ruhig neben einem Bach. Noch nicht ahnend welches Urteil der trübe Morgen für ihn bestimmt hatte.
    Er gab ein leises Grunzen von sich und folgte weiter in Richtung des Baches, welcher von der anhöhe in ein darunterliegenden Teich endete. Das Wasser im kalten Wald schmeckte leicht süßlich und wies auf eine winzige brise Kastanie hin. Je nach Bereich des Waldes, änderte sich dieser Geschmack. Manches war sogar giftig.
    Alle Wässer entsprangen jedoch aus einer einzigen, tiefen Quelle, sie sich allerdings so sehr verzweigt hatte das sie mehrere Ausgänge besaß. Und die Hauptwurzel der Quelle endete ungefähr im Herzen des Kalten Walds. Das ist der einzige Ort wo das Töten strengstens untersagt wird, weil den ältesten des Dorfes, die Quelle heilig war. Doch für die Tiere war sie anscheinend ebenso heilig. Sie gingen nur hin wenn sie wussten das dass Alter sie jeden Moment einholen würde oder die Geburt vollführen wollten. Dies galt nicht für jedes Tier, aber ein Großteil hatte sie schon gesehen und dabei beobachtet.
    Kira stand nun leicht gebückt auf und hechtet dem Hirsch lautlos hinterher, die anhöhe hinauf, wo der Hirsch noch vor einem Moment den Singvögeln gelauscht hatte. Dieser war wehrend dessen nach unten stolziert um vom Teich zu trinken.
    Das war ein Bild, sicherlich aus einem Kinderbuch entnommen aber perfekt komponiert.
    Ein unschuldiger Hirschbock der an einem der klarsten Teiche sein Durst stillte, während dessen die Sonne ihn anlachte und sein Leben in vollen Zügen genoss.
    „Wäre da nur nicht der natürliche Zyklus“ dachte sie wehrend sie ihren Bogen langsam vom Leib zog, beachtend dabei das ihr Zopf sich nicht verfing und sie kein Geräusch von sich gab.

    Da war er, der Geruch, das Blut, Rauschend in den Ohren, dass es gleich soweit sein würde.
    Dieses Adrenalin, diese Lust, die Gänsehaut als sie mit ihren zarten, dunklen Finger über die helle Sehen des Bogens glitt und dann nach hinten. Über ihre, mit Schafswoll gefütterte Lederwesten Schulter und zum festgespanten Köcher. Ein Pfeil kam in Begleitung ihrer Hand zurück und legte sich leicht auf die Sehne des Bogen. Eine tödliche Spitze und blaue Federn schmückte das Ende ihrer Pfeile, eigentlich zu sichtbar. Aber sonst würde sie wohl auch kaum diese wiederfinden, falls sie sich mahl wieder überschätzte.
    Was nicht mehr allzu oft passierte.
    „Ein gezielter Schuss durch das Auge, dann war es Tot.“ mehr war es nicht für sie. Kiras Haltung zu Tieren war kalt, nicht wirklich zum kuscheln und eher praktisch. Was die andren Süß fanden, fand sie eher zu klein und was sie schön fand, assoziierten die meisten eher als Gefahr oder als gruselig. Aber ein Gefühl für die Tiere blieb für immer an ihr hängen, Trauer. Lebewesen zu jagen und zu verletzt, gar leiden zu lassen war das aller Letzte und verstoß gegen den Kodex des Jäger Daseins. Selbst wenn es nach dem zehnten Schuss nicht tot wäre, muss man es jagen und erlegen, wer ablässt ist den Titel Jäger nicht würdig und wird verachtet. Der Hirsch war fertig mit Trinken und Kira bereit zum
    Jagen.

    „Jetzt!“ Sie sprang auf und hüpfte von der Anhöhe. Mit ihrer wilden, lillanen Iris verfolgte das das geschehen und mit offenem blick durchschaute sie jede Reaktion des Hirsches . Ohne jegliches blinzeln oder Gefühl der angst und reue. Für jeden außenstehenden der nicht zufällig die gleichen Instinkte besaß wie Kira, würde es wie Außergewöhnliches Glück, ein unmögliches Wunder aussehen. Aber nicht für Kira. Für sie stand die Zeit still, wie die Regentropfen die gelangweilt die Scheibe runtergleiten, verloren in ihrer Eignen Konzentration und Wildnis. Langsam bewegte sich der Hirsch und sah sie direkt an, Auge zu Auge. Furcht.
    Blanke Verwunderung und Panik machten sich in Tier breit, es war dabei sich zu wenden, sich zur Flucht zu entscheiden, aber darauf hatte sie es abgesehen. Nur darauf gewartet, auf die normale Reaktion der Furcht.
    Wenn der Schädel genug seitlich lag würde sie ihren stark gespannten abfeuern und das Tier in einen feuchten, roten Traum schicken.
    „Noch ein bisschen, nur noch ein bisschen...“
    Alle ihre Sinne waren auf das Tier gelenkt und auf den Pfeil, den sie nun mit Zeige und Mittelfinger einem letzten Ruck nach hinten gab und losließ.
    Ein leichtes Pfeifen Durchdrang die Luft, ein Summen und ein leichter Windstoß.

    Geschickt wie eine Katze rollte sich das kleinen Mädchen vom weichen Grass ab und stand auf um ihre Beute zu begutachten, zu Ehren und…aus zunehmen?
    „Was…was „Mehr bekam sie nicht raus, ihre Gedanken schlugen auf wie eine gewaltige Welle und verteilten sich uneben,schaumig. Sie starrte auf den Hirsch bock der nicht mit einem Pfeil im Schädel am Boden lag. Der Pfeil war nicht im Kopf sondern Kerzen gerade neben ihm im Boden. Aber das war unmöglich…oder?
    „War das ein Fabelwesen, nein dafür gab es keine Anzeichen, Kein Leuchten, keine Aura, sowas hätte man merken können, aber was dann?“. Sie zog schnell einen weiteren Pfeil aus ihrem Köcher und legte ihn an und…hielt inne. Der Hirsch begann zu Röhren und zu Schnaufen. Er legte sein majestätisches Geweih scharf nach vorne und rannte auf sie zu. Kira, noch benommen warf den Bogen und Pfeil leicht aus der Hand zu Seite und machte ihre Lederjacke auf
    „Komm ruhig!“ sie biss sich vor Zorn auf die Zähne.

    Ein Jäger kämpf nicht auf Gewalt, aber mit Taktik, Kira gefiel die Methode schon immer. Jetzt war es ihr völlig gleichgültig.
    Dieser Hirsch war einen ihrer Schüsse ausgewichen, eine äußerst ungewöhnliche Tat und das er nicht weg rannte, sondern sie Angriff war mehr als nur eine Provokation. Nicht, dass es das schon ihr hin und wieder mahl geschah, aber doch nicht jetzt und vor allem doch nicht bei einem Hirsch. Alles war doch stimmig gewesen, ihr Schuss ,die Wendung des Tiers, alles stimmte, aber da lief er, wütig und…lebendig auf sie zu. Diesen Hirsch würde sie, wenn nötig, mit Eigenen Händen zu Boden bringen und so sein Leben beenden. Sie ballte ihre Hände, das Hirschgeweih war knapp eine arme Länge von ihr entfernt, als sie ohne jede Vorwarnung sich duckte und an der Wurzel des Geweihs zugriff und sie mit geballter Wucht in den Boden rammte.
    Mit einem ächzenden Stöhnen flog der Hirsch auf die Seite und einem schnellen Griff um den Hals des Tieres, hielt Kira ihn fest. Dann stach sie dem verschreckten Tier mit ihrem feinen Gürtel Messer, mit der Schnelligkeit einer Natter, in die Hauptschlag Ader. Blut spritze aus der Wunde und verfärbte den Pelz mit einem dunklem rot.
    Sein Puls war verstummt.
    Nach ein paar Sekunden ließ Kira vom Messer ab und sah sich ihre Hände an, anscheinend hatte dort wo sie den Hirsch gepackt hatte zwei neue junge Geweih äste ihre Hände genarbt als sie ihn auf die Seite gepackt hatte.
    „Du Schlingel, du“ sie wischte die blutigen Hände am leicht feuchten Grass ab und klopfte ihm leicht auf den Bauch. Ein Lächeln konnte sie sich nicht verkneifen. Hatte sie doch glatt vergessen zu atmen, bei der ganzen Aufregung. Ein tiefes ausatmen entwich ihren Lungenflügeln und sie legte sich erschöpft gegen den glatten Hirschrücken und strich ihm sanft über den Kopf als würde es ein der einer wilde Straßen Katze sein.
    „Sooo, das war's auch schon mein Großer.“ sie stand wieder auf, zog ihr Messer aus dem Hals des Tieres und steckte es wieder zurück in die lederne scheide.
    Ging ein paar Schritte zu Seite
    und bückte sich nach dem bogen den sie vorhin fallen gelassen hatte, als etwas hinter ihr knackte.
    Ein Zweig gab unter einem schweren Gewicht nach und hallte durch ihre Ohren, durch ihre sinne. Die verändernden Gerüche, so unbekannt weil es kein Geruch war aber eine Presence. Sie verharrte sofortig...


    Nochmals danke fürs durchlesen :rolleyes: hoffe es war spannend. Part drei kommt so schnell wie möglich, also bestimmt noch vor Freitag, wenn ich mich nicht wieder komplett verschätzt habe in meiner zeit und lust :saint: .

    LG Chara ^^


    Hallöchen @Sora
    Also als erstes muss ich mich sehr über das ganze feedback zu meiner kurzgeschichte sehr bedanken.
    Ob du es beim nächsten mahl auch so machst wie hier, überlasse ich mahl dir, aber mich stört es nicht.
    Ich muss ja sagen ich war ein bisschen baff nachdem feedback auf den ersten teil der geschichte .
    Habe mich trotzdem etwas erschreckt XD


    Allerdings war mir das mit der Rechtschreibung schon irgendwie klar gewesen. Ich lebe jetzt schon seit elf Jahren in Norwegen und war nie in der deutschen schule. Habe mir so ziemlich damals alles von einer Tages mutter, meinen Eltern und den Leuten um mich herum gelernt was sprache angeht. Und ja das schriftliche ist halt so nie wirklich angekommen oder gelernt worden.
    Aber das soll keine ausrede seinen es nicht zu lernen! Und daher werde ich mir alles genausten anschauen und diese verbessern.

    Das teilweise Wörter fehlen liegt schlussendlich daran das ich erstens schneller denke als ich schreiben kann und deshalb gerne mahl wörter überspringe oder Hengen lasse, aber auch weil ich nicht genau jeden Satz haargenau aufs Wort überprüfe nach dem ich ihn geschrieben habe.

    Ansonsten freut es mich das du die Geschichte so weit interessiert und das du dran bleibst ^^
    Primär geht eigentlich um was anderes als den Mentor Sagen wir es mahl so, wenn es eine komplette Geschichte werden sollte...

    Dan würde ich sehr viele Fabeltiere wie Chimäre, greif, Drache und Co. alle auf Kira los lassen. Sie muss Dan noch nebenbei ihren Mentor suchen, und ihn zum beispiel erlegen , weil er ein internationaler krimineller war und weil eine Jagd nicht ohne erlegtes Tier in dem Fall ihr Mentor nicht geendet wird, wie es nun mahl der Kodex der Jäger sagt.
    Vielleicht mach ich es ja mahl in zehn jahren XD.

    Aber wie gesagt, das ist nur eine kurz Geschichte und es geht primär um was anderes als den Mentor. ich wollte es nur am ende nur gesagt haben, weil Part eins noch recht langsam in die gänge kommt und wenn ich mehr dazu gepackt hätte, wäre es nicht gerade wenig zu lesen.

    Deshalb der etwas "unnötige" "wird eh nie erzählt" Schluss. Ab Part zwei wird es dann mehr Action aufgelegt, bzw. es passiert endlich was!
    Ich werde mir die anderen parts auch noch einmahl anschauen, aber erst mahl werde ich diesen hier kümmern. :rolleyes:
    Nochmals danke für dein gesamtes Feedback. :D


    LG Chara ^^

    Ich freu mich über jedes feedback und Verbesserungsvorschlag, und ich will auch zu nicht lange rum schweifen. Viel spass beim lesen Von meiner ersten kurzgeschicht im forum. ^^


    Der Halbtraum (teil 1/3)


    Sie ging langsamen Schrittes nach vorne, ohne Scheu vor ihren Absichten die sie ausüben wollte.
    Nur so langsam um ihn nicht zu verscheuchen, so eine schöne Beute würde ihr nicht entgehen. Niemand könnte sie hören und weder riechen noch sehen. Sie kannte sich nun schon so gut aus, niemand könnte ihr das Wasser reichen. Wind und Wetter waren ihre treuen Gehilfen auf jeder ihrer Jagdzüge. Der Kalte Wald war ihr Territorium, ihre Heimat, ihr Jagdrevier. Grüne Wälder, die sich mit Flüssen unterhielten und den bunten vögeln in ihrem höhen der Baumkronen, ein zuhause spendierte. Wälder deren pflanzen den Menschen oft das Leben retteten und egal welches Tier, jedes hatte hier eine Heimat. Aber auch somit einen gefährlichen Kompromiss mit der Natur geschlossen. Irgendwann würden sie gejagt werden, aber nicht nur von den gleichen ihrer art. Die Großen, pelzigen Ur-Hunde deren Ausdauer unendlich schien und den blutdurstigen Raubkatzen waren ihre kleinsten bedenken.
    Zwischen dem salzigen Gestein, hinter den frischen Blätter der Büsche und in den hohen Baumkronen der Eichen
    wartete sie, geschickter und überlegter als jedes Tier des Wald, ließ sie die zeit verstreichen. Um diese kleine Mädchen Beute los abziehen zu lassen brauchte es ein Fabelwesen. Aber nur selten ließen sich welche in diesen Wäldern blicken. Die meisten waren schlau genug, versehen mit der Intelligenz und dem Einklang der Naturellen Magie, um menschen zu vermeiden. Waren sie diesen doch so deutlich überlegen.
    Der normale Jäger besaß keine Magie, aber Instinkte, einen Kodex und ein Bogen. Und auf die galt es zu hören, wenn man lebend wiederkehren wollte.

    Kira wusste das nur zu gut, seitdem sie sich mit Zwölf Jahren sich einen gereiften Zentauren, der sie vorab warnte ,er wurde sich nicht zurückhalten, entgegenstellte und bekämpfen wollte. Sie wurde an dem Tag fast getötet, wäre der Zentaur nicht gnädig gewesen.So hatte er schon selber sein Kind verloren und kante den schmerz den die Eltern ertragen müssten, hätte er sie nicht heim geschickt.
    Und so kam das Verwundete Mädchen mit
    blutigem Gesicht und mehr als nur Schrammen nachhause. Ihre Mutter hatte geweint vor Sorge und ihr Vater vor Unschlüssigkeit geschimpft, dass sie sich doch nicht immer so unüberlegt in eine Jagd gegen diese „Monster“ reinstürzen sollte. Das sie auf ihren Instinkt hören sollte und nicht auf die Nerven oder die Lust.
    Ihr Vater mochte die Fabelwesen nicht wegen der Schönheit, Magie oder Weisheit aber wegen den wertvollen Ressourcen die sie hergeben. Alles von dem horn eines Einhorns bis zu den seltenen pelzen, alles was für ihn lukrativ sein könnte, war für ihn „schön“.
    „Es sind aber keine Monster, sie haben genauso eine Berechtigung zu leben wie wir. Und er hatte mich auch gewarnt, also ist es meine Schuld und nicht seine.“ sagte sie.
    Für diese Aussage erntet sie nur eine Ohrfeige und eine Jagdverbot für ein ganzes Jahr. Wortlos riss sie die Haustür auf und rannte die gerade Strasse hinauf wo sie kurz vor dem Dorfeingang innehielt, sich niedersetzte und weinte. Sie schlang ihre arme um die knie,zog sie dicht an sich und vergrub ihr Gesicht darin.
    Viele bittere Tränen liefen über die rot angelaufenen Wangen, solange biss sie versiegte und keine mehr kamen.

    Die innere Wärme der Wut war nun aus ihr gewichen und ließ sie die eigentliche Kälte der Nacht spüren. Sie begann zu frieren und zu zittern. Das klare Mondlicht fiel auf die Weizen Felder des Dorfes und raschelten in
    der brise des Abend pfeifen

    Am gleichen Abend kam ein fremder ins Dorf. Er trug einen dunklen und langen Umhang, zusammengehalten von einer schöner Kristall Brosche der ein dunkler Edelstein enthielt, gefolgt von einer sehr tiefen Kapuze wo nur ein wuschiger, Orangener Kinnbart herausschaute. Er hatte sich gerade noch mit dem wirt der Taverne des Dorfes,
    "Die Flunder", unterhalten und verabschiedete sich nun von ihm. Als er sich aber wieder der Strasse zu wandte ,hielt er inne und sah das kleine Mädchen, mit rot geriebenen Augen und hängenden Kopf auf der andren Seite der Strasse sitzen. Kira schaute kurz hoch und dann wieder betrübt auf den Boden. Der unbekannte machte ein paar leichte schritte nach vorne und stand nun direkt neben ihr und lehnte sich lässig gegen den Holzzaun an dem sie sich mit dem rücken stütze. Keine Reaktion. Also entschied er sich selber den Anfang für ein Gespräch zu bilden.

    „Alles in Ordnung kleines, was ist den mir dir passiert, jemand gestorben?“
    Eine makabere frage, das fand sie auch und schüttelte darauf nur leicht den Kopf.
    „Sag mal, weißt du zufällig wo ich hier eine kleine Unterkunft bekommen würde, für ungefähr…sagen wir drei Jahre?“ Endlich hob sie den Kopf, wenn auch nur leicht und wischte sich den letzen tränen Rest von den Wangen.
    „Tut mir leid Sir, nein. Aber sie sehen aber eigentlich sehr wohlhabend aus, was wollen sie den bitteschön drei ganze Jahre hier in so einer Gegend ?“ Kira hatte sich zusammengerissen und geantwortet, Während sie den fremden misstrauisch betrachtete. Ihre Augen wanderten von der silbernen Brosche und in die dunkle Kapuze,
    Waren dort nicht zwei Augen zu sehen?
    Sichtlich verwundert über die Gegenfrage des Mädchen, strich er sich durch seinen Bart…
    „Tjaaa, ganz genau Weiß ich das auch nicht kleines, aber ich suche etwas, eine ganz bestimmte Sache und ich glaube ich könnte es hier finden, sicher bin ich mir aber da nicht“. Er schmunzelte über seine Antwort und das Gesicht des Kindes welches blanke Verwirrung aufwies.
    Ein Mann der etwas suchte, obwohl er nicht mal wusste wo es war. Was ein Sonderling.
    Es war nur eine Vermutung, aber seine unvorbereitete art. Sie erinnerte Kira an einen komplett verpeilten und humorvollen…
    „Sind sie Jäger, Sir ?“ Er lachte kurz auf.
    „Oho, da hat ja jemand ein ganz guten Riecher, oder war das etwa geraten ?“
    „Ihr Köcher, Sir, ich habe einen eure Pfeil Federn gesehen. Und ihr seid nicht in der Nähe aufgewachsen. Diese Federn habe ich noch nie in der Gegend gesehen.“ Sich zur selben zeit erheben und zu reden war schwere als gedacht Die kälte hatte ihre Körper mehr zugesetzt als erwartet. Ein niesen war nicht zu unterdrücken.
    Ebenso wenig wie ein unkontrolliertes nach vorne kippen und zurück auf den Boden zu plumpsen.
    "Gesundheit" er reichte Kira die Hand die sie nur wiederwillig annahm und mit einem ruck wieder auf den beinen stand.
    "Danke..." sie lehnte sich nun auch gegen den Zaun, um nicht jeden Moment wieder die Strasse zu küssen.

    Der Fremde musterte das trotzige aber auch traurige Mädchen von Kopf bis Fuß.Ihre braunen Schulter langen Haare, ihr Seitenscheitel der leicht ihr rechtes Auge verdeckte und ihre feinen Hände. Ein wilde Aura ging von ihr aus, nur leicht spürbar. Stark und ausdauernd, wie eine kühle Wölfin.
    Er nickte sich bestätigend zu
    „Und du bist wohl auch eine Jägerin Fräulein“
    „War.“ Nur leise und genuschelt kam es Kira über die Lippen.
    Er machte einen fragenden Laut und eine komische Fingerbewegung als würde er noch was erwarten. Verständlich.
    „wieso denn war, Warum hast du aufgehört“
    „Ich habe ein Jahres Verbot von meinem Vater bekommen, weil ich…“ sie verstummte kurz dachte nach.
    „einen Fehler gemacht habe…“
    Kira schaute leicht weg und merkte wie ihre Wangen vor Scham leicht erröteten. Gleich würde er sie fragen, jeden Moment. Fragen was sie Blödes angestellt hatte und sie wusste nicht wie sie es einem erwachsenden Jäger
    erklären sollte, dass sie nicht nur gedacht hatte sondern auch noch versucht hatte einen eindeutig Überlegenen Zentauren zu erlegen.
    Er fragte nichts, er lachte. Ein herrlich, amüsiertes Lachen, aus voller Freude und Belustigung ihrer Reaktion und das Wissen, das sie es auch wusste was ihr Fehler war.
    Jetzt war es ihr erst recht peinlich. Sie wollte am liebsten einfach weglaufen. Ohne einen einzigen Blick zurück, ohne ein einziges Wort. Er räusperte sich kurz.

    „Tut mir leid, kleines, war nicht meine Absicht dich verlegen zu machen, Ach übrigens, ich habe mich noch nicht vorgestellt, mein Name ist Albert“.
    „…Kira, Sir“ Ihre Stimme war so zart und arm geworden, es ähnelte an eine Porzellankatze, schön aber so unglaublich zerbrechlich…
    Er zog die Kapuze runter und zum Vorschein kam ein stämmiges, Erwachsenes, Gesicht mit hellen, Azurblauen Augen, lange orangenen, wilden Haaren die durch seien Zopf am Hinterkopf gebändigt wurden. Und sein Kinnbart wo sich drei kleine Narben
    sich unter dem linken Kieferteil versteckten.
    Ja, dieser Mann hatte viel erlebt und viel Erfahrung gesammelt, genug Erfahrung um es sogar mit einem…Zentauren aufzunehmen…ihre Augen wanderten allerdings rüber zur seinem Hals.
    Ein kleiner, silberner Ohrring mit eingravierten Runen und eine Tätowierung kamen zum Vorschein.
    Sie waren schmerzhaft, ohne Frage aber auch sehr ikonisch, Albert hatte sich einen kleinen Fuchs unter dem rechten Ohr, am Hals sich stechen lassen. Kira war etwas neidisch, sie war zwar noch zu jung und ihr Körper noch nicht robust genug für solchen Körperschmuck, aber wenn sie älter wurde, ja dann würde sie…
    „Nun Kira, Würdest du mich zu eurem Haus führen, ich werde da mal etwas mit dein Vater unterhalten müssen, wäre das in Ordnung?“
    Kira wunderte sich und zog die Brauen zusammen, dieser Fremde strahlte so eine positive Energie aus obwohl es schon kalt und späte Nacht war, er immer noch nach einer Bleibe suchte und auch die Zeit nahm sie anzusprechen.
    Ein wunderlicher Typ, aber er wirkte nicht bedrohlich oder gefährlich.
    „Folgen sie mir, Sir“ sie drehte sich um und so gingen beide zusammen durchs Dorf bis zum Haus von Kira.
    Als Sie im Bett lag, lauschte sie neugierig den hohen lachenden Gebrüll ihres Vater und Albert. Es war nicht auszudenken das auch etwas Alkohol im spiel war. Ein etwas kräftiger anscheinend...

    Das war jetzt schon 3 Jahre her, und seitdem hatte sie nichts mehr vom ihm gehört.
    Sie hatte trainiert, nicht nur physisch konnte sie sich schon mit den meisten Männer im Dorf messen, sondern besaß sie auch den selben Verstand eines Bio-gelehrten. Diese drei Jahre waren ihre Zeit wert gewesen. Und doch…sie vermisste ihren Mentor sehr. Er hatte ihr nur einen Brief zur Abschlussprüfung ihre drei Jahre hinterlassen und war schnurstracks in der Nacht davon verschwunden. Alles was drinnen stand war
    „Finde mich, dann hast du bestanden „ und sie würde ihn finden.
    Sie würde bald aufbrechen...

    Danke nochmal fürs durch lesen, Part zwei kommt dann nächste Woche ;)

    LG Chara :D

    Hallo,Ich bin der Chara und ich habe einen fiktiven Kritzelbaum erstellt( bzw. habe ich einen kleinen kritzel Thread ). In diesem gibst ein östlichen Kurzgeschichten Korridor Wo Geschichten meinerseits in regalen nur drauf warten (geschrieben zu werden XD)... aufs knie gelegt zu werden, und mit Kritik umgeSCHLAGEN zu werden um dann von mir bearbeitet zu werden, nach den Kommentaren und deren Ratschläge. So, ich werde mich gleich ans werk machen und die alten regale zu reinigen "hust" "Röchel"... wenn da mahl Kurzgeschichten rein sollen muss man ja auch "hatschi"..den staub entfernen"keuch"
    "Verdammt,wo ist Gerhard wenn man in braucht!" ich geh dann mahl putzen...gleeich..jeden moment..."Hach".
    *Chara erhält einen Staubsauger ?*

    Soooo,ich bin jetzt fertig mit meinem Monolog. :blush: Also noch mahl zusammen gefast, ich werde hier meine 1000 Tonnen an kreativen Gedanken hier entladen und daraus Kurzgeschichten basteln. Ich schreibe diese Kurzgeschichten hauptsächlich damit ich mit meiner Tonnen last an Fantasie nicht mein Hauptprojekt zu sehr abdriften lasse und zu viel davon nicht dazu passen würde. Das projekt wird dann auch irgendwann auch ins Forum kommen. Wie gesagt Chara muss jetzt den korridor putzen gehen und ich mache mich ans Skripten, für meinen aller erste Kurzgeschichte hier im Forum. Ich nenne sie : Halbtraum
    (ich hoffe das ist schlimm wenn ich erst mahl nichts hier drin zu lesen gibt, aber ich werde mich beeilen,wirklich :saint: )

    LG Chara