Fall
Sanft schweben sie nach oben
Stetig fallend, des Bodens beraubt
Halten Sie sich in den Armen
Haut ruht tröstend auf zitternder Haut
Um sie herum kreisen Spiralen
Aus Steinen und Erde, Beton und aus Dreck
Tausende Körper, die mit aschfahlen
Gesichtern auf die Liebenden starren
Tausende Meter über berstendem Boden
Aus welchem nun flammende Lava erbricht
Milliardene Tote hört man noch klagen
Ein Klagen, das Milliarden Geschichten entspricht
Das Wasser ist längst entschwunden
Nur noch die Tränen des Liebespaar
Die im Herzen nun fest verbunden
Eine Ewigkeit im Fallen verharren
Krachend birst Fundament von schillernden Türmen
Glas zersplittert und ergießt sich im Wind
Am Ende gibt es für keinen Erbarmen
Am Ende stirbt jeder, ob Mann, Frau oder Kind
All die Paläste, der Reichtum, das Elend
Alle Grenzen, sind endlich weg
Das Geld, das uns trennte, es verbrennt
Das System verschwindet, wie Wasser im Fluss
Sie schweben inmitten von Feuerstürmen
Es verbleibt nichts was man noch tun kann oder muss
Ich liebe dich, hört man sie sagen
Dann teilen sie ihren ersten Kuss
Sie schweben hinauf, hinauf zu den Sternen
Die Haare gefroren, die Augen noch klar
Auf ewigem Kurs in Ferne Fernen
Gefangen in ihrem letzten Kuss