Beiträge von Black Archer im Thema „Anfang!?!“

    Zu den Protagonisten:
    Nene, ich meinte nur dass ich mich zwei Monate bevor ich angefangen habe zu schreiben hingesetzt habe und erstmal ein Profil von teilweise 4.000 Wörtern zu meinen Protagonisten geschrieben habe. Ich weiß ja nicht wie das bei anderen ist. Aber mir hat es geholfen und als ich dann angefangen habe zu schreiben, wusste ich mehr über meine Protas als jeder Leser je wissen wird:) daher hab ich das Zepter in der Hand.

    Hallo Formorian,

    ich bin selbst auch Geschichtenschreiber, nur hobbymäßig, nichts großes;) Ich werde im Moment noch keine Beispiele von mir posten was einfach den Grund hat, dass ich zuerst meine komplette Geschichte (bzw. den Anfang meiner Geschichte) hier im Forum vorstellen möchte. Naja, ich kann ja trotzdem zu dem Thema: Anfang einer Geschichte mal stellung beziehen.

    Als ich selbst angefangen bin fande ich es wirklich schwer zu entscheiden welche Wortwahl genutzt wird. Habe da immer mit einem Synonymsucher im Internet gearbeitet. Wenn du dich zum Beispiel in einer mittelalterlichen Fantasywelt befindest, sagen wir der Herr der Ringe oder ähnlichem. Hier ein kurzes Beispiel:

    (Es ist ein Unterschied ob ich sage:)

    „Sie war zum angucken schön und trug eine gut polierte und gewaschene Lederhose.“
    oder:
    „Ihr bildhübsches Lächeln verzauberte ihn sofort. Die fein gestrickte Hose machte den Anschein als würde sie eines höheren Standes angehören, zumal sie aus gutem Leder war.“ (auch wenn das mit gestrickt und Leder nicht so gut passt, aber das ist ja auch nur ein Beispiel)

    Statt schön nehme ich da zum Beispiel bildhübsch
    Statt gut poliert und gewaschen zum Beispiel fein gestrickt


    Aber ich persönlich bin jetzt auch kein Fan von zu krassen Verstrickungen wie man sie bei manchen gehobenen Büchern kennt. Da muss ich immer jedes 4te Wort nachgucken was es denn überhaupt heißt und habe teilweise am Ende schon wieder vergessen, worum es am Anfang des Satzes ging. Kennen wir alle. Auch von ellenlangen Ortsbeschreibungen bin ich kein Fan. Ja, man kann sagen:

    „Ihr bildhübsches Lächeln verzauberte ihn sofort. Die fein gestrickte Hose machte den Anschein als würde sie eines höheren Standes angehören, zumal sie aus gutem Leder war. Hinzu kamen die gelbgoldenen Haare auf dem Haupt der Dame, die sich im Wind elegant auf und ab bewegen und ihre zarten Hände die jenen Kindern gehören hätten können, die nun als Sohn und Tochter an ihrer Seite standen.

    Klar, kann man machen. Ich will noch nichtmal sagen dass ich das nicht selbst in meiner Geschichte ab und zu eingebaut habe. Finde ich aber trotzdem nicht so schön.

    Was mir auch am Anfang sehr geholfen hat:
    1. die Ausarbeitung der Hauptpersonen
    Ich kannte meine Protagonisten am Anfang sehr genau was mir im Hinblick auf die Sprachstile und Verhaltensweisen sehr geholfen hat.

    2. klassische Rethorische Mittel
    So sehr ich sie in der Schule auch gehasst habe, und ich habe sie wirklich gehasst, umso mehr helfen sie mir jetzt einigermaßen sprachlich über die Runden zu kommen.

    3. ich habe viel über meine Handlung nachgedacht
    Ich denke da sind wir uns alle einig: Die sprachliche Struktur eines Textes kann noch so gut, brilliant, hervorragend oder absolut atemberaubend sein, das bringt die nix wenn die Handlung schitt ist.

    Zum Ende möchte ich nochmal sagen, dass das keine Tipps von einem Profi sind, der Literatur und oder kreatives Schreiben studiert und sich darin fortgebildet hat. Es kann auch teilweise falsch sein. Jedoch ist es meine persönliche Meinung und die „Tipps“, die mir bei meiner Geschichte geholfen haben.
    :P

    Archer