Beiträge von Kirisha im Thema „Zwischen Schatten und Licht“

    Hallo liebe Rainbow :)

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    es ist gar nicht so leicht, zu dieser Geschichte etwas zu schreiben, aber ich will es jetzt mal versuchen.
    Zunächst einmal musste ich schmunzeln, denn es scheint sich um einen Artgenossen von Elias zu handeln... Was ich natürlich richtig spannend fand. Ich bin ja fasziniert von überirdischen Elementen und das hast du hier wieder sehr schön angedeutet.
    Es hat mich sofort neugierig gemacht zu grübeln: wo kommt er wohl her, was ist seine Aufgabe, was könnte er für ein Wesen sein - finde ich sehr gut. Leider präsentierst du diesmal nicht so einen überirdischen Typen wie Elias, sondern, wie du selber deutlich machst, eher einen "Normalo". Ich weiss, es klingt vermutlich dumm und klischeehaft, was ich jetzt schreibe, aber wenn man die Wahl hätte zwischen Elias und so einem Normalo-Engel ... würde da überhaupt jemand den Normalo wählen? Es sei denn, du bringst ihn uns noch etwas näher?

    Was mir nicht so gut gefallen hat: Generell mag ich es nicht so gerne, wenn eine Geschichte mit einer Szene in einer Kneipe beginnt. Vielleicht weil ich keine Kneipen mag. Es gibt ausserdem viel zu viele Geschichten, die so beginnen, auch in der Fantasy (meine Meinung). Ich bin jetzt auch nicht so der Fan von Geschichten über Betrunkene. Okay, es gibt auch so eine Episode bei Emilia, die du aber so toll herübergebracht hast, dass es dort irgendwie gepasst hat und deshalb gefiel es mir an der Stelle. Emilia hat sich da ja praktisch ständig über sich selbst lustig gemacht und deshalb hätte sie vermutlich in jedem beliebigen Setting sympathisch gewirkt. In diesem Text wird man aber konfrontiert mit einem Menschen der Trübsal bläst und darum Alkohol trinkt. Insgesamt ist die Atmosphäre düster und traurig. Auch die Frau, die er dann kennen lernt, kommt aus Frust in die Kneipe und hat Kummer. Das war insgesamt ein ziemlich trübsinniger Anfang.
    Was ich natürlich nicht vergessen will zu erwähnen: Du zeigst hier wieder mal, dass du wundervoll mit Worten umgehen kannst und jeden Text mit tollen Formulierungen schmückst.
    Trotzdem hat mich die depressive Grundstimmung irgendwie sehr heruntergerissen.
    Deine Idee, über eine psychiatrische Grunderkrankung zu schreiben, finde ich prinzipiell sehr gut. Ich arbeite ja seit Jahren in einer Arztpraxis und wenn ich die Berichte sortiere, lese ich immer alle aus der Psychiatrie, weil es mich interessiert, was die verschiedenen Störungen mit Menschen machen (Der Unterschied zwischen Schizophrenie und magischer Strahlung ist gar nicht so gross). Über dissoziative Wahrnehmungsstörung habe ich noch nie etwas gelesen, insofern lerne ich gerne dazu.
    Allerdings ist John dann vermutlich gar kein Engel, sondern bildet sich das nur ein im Rahmen seiner Krankheit, habe ich das richtig verstanden?
    Schade...
    Also, wie du gemerkt hast, bin ich mit dieser Geschichte noch nicht so richtig gefesselt, aber ich meine, sie hat auf jeden Fall Potenzial.