Beiträge von Conquisator im Thema „Der Marine des 82. SMC“

    Guten Abend Tom Stark,
    dass ist tatsächlich seit langem der erste Ausflug für mich ins dieses Genre. Bisher kam aber noch nicht viel Science Fiktion, außer in dem Erklärungsspoiler. Von der Idee her erinnert mich das Konzept sehr an Starship Troopers. Auch was die Rivalität zwischen den Streitkräften angeht. Mal sehen, ob die Marines auch gegen Bugs kämpfen :D
    Ich frage mich allerdings noch, auf welcher Schiene sich deine Handlung entwickeln wird. Bisher scheint mir, dass es vom O-Ton so in Richtung Satire geht. Was ich grundsätzlich sehr gut finden würde :D Zumindest lässt das Gespräch zwischen dem Troopi und dem Gunni auf so einen Hintergrund schließen, finde ich persönlich.
    Zu der kurzen Handlung. Du gibst schon einen kurzen einblick in die vorhandene Kommandostruktur. Ohne weiteres wird deutlich, dass die Marines die härtesten Hunde des Universums sind. Und alle anderen eher zweitklassik. Vom Charakterbuilding gelingen dir damit zwei Dinge. Erstens, dem Leser ist klar, der Gunni ist keineswegs ein Denker^^ Und vermutlich ein Arsch. Daraus entsteht ein Antiheld, der leidlich Sympahie hervorruft.
    Vom Aufbau her, ist der Einstieg sehr gut gelungen. Dein Schreibstil ließt sich sehr angenehm. Nur eine Kleinigkeit möchte ich anmerken.

    Bis hierhin war es noch Routine und ich hatte persönlich nichts gegen den Trooper-Major. Gut, Troopers und Marines hatten schon immer gewisse Rivalitäten, das war gute alte Tradition.
    Die Troopers hatten diese schicken Null-G-Mechapanzerungen, hochmobile Gefechts-Panzer, Plasma-Blaster und den ganzen Kram, zudem stellten den sie Großteil der Bodentruppen der Space-Union. Wenn es darum ging, eine Bodenoffensive oder eine Orbitalstationsübernahme durchzuführen, waren sie das Mittel der Wahl, genauso wenn es um die Sicherung der Stützpunkte der Raumflotte ging. Je nach Flottenverband waren ständig zwanzig bis vierzigtausend Troopers im Einsatz. Wenn es irgendwo ein Werbeposter für den perfekten Vorzeigesoldaten gab, dann steckte der mit Sicherheit in der weißblauen Trooperuniform oder sogar in einer strahlenden, silberweißen Gefechtspanzerung der Union.
    Wir Marines hingegen waren eher eine kleine Truppe. Auf zwanzig Troopers kam ein Marine, bestenfalls. Unsre Ausrüstung war nicht halb so schick, unsre Reputation nicht annähernd so glorreich und falls wir für eine Mission mal einen echten Feldarzt brauchten, mussten wir ihn uns sogar von einer der anderen Streitkräfte-Abteilungen ausleihen. Dafür war unsre Ausbildung aber auch zweimal so lange, die Todesrate im Einsatz viermal höher und die Chance rein durch Dienstalter befördert zu werden gleich Null. Zudem galt seit Kriegsbeginn die Order 11078/4, so dass bei bestimmten Qualifikationen bis zu zehn Jahre Haftstrafe in Dienstjahre bei dem Space-Marine-Corps umgewandelt werden konnten.
    Das könnte vermutlich erklären, warum ein ganz bestimmter Menschenschlag bei den Marines die Mehrheit stellte. Es erklärte jedenfalls ziemlich genau, warum ich noch zwei Jahre vor mir hatte.
    Schlammspringer war zwar wirklich keine Beleidigung, die mir irgendwie nahe ging, aber natürlich durfte ich um der Ehre des Corps Willen das nicht so einfach auf mir sitzen lassen.

    Diese lange Erklärung der Situation würde ich mehr im Text verbauen und nicht auf einmal einfügen. Als leser kommt man dieser Passage schon fast aus der Situation raus. Also vergisst, dass gerade ein Gespräch stattfindet.

    »Los, Gunny, Du einen Schlag, ich einen Schlag, bis einer am Boden liegt. «
    Ich knurrte leise. Gunny war zwar die akzeptierte Abkürzung für Gunnery Sergeant, also genau mein Rang, aber dieser Spitzname war wohlwollenden direkten Vorgesetzten oder langjährigen Kameraden vorbehalten. Das ging genauso wenig, als wenn ich ihn Troopy genannt hätte.
    »Sir, ich denke, das ist keine gute Idee. « Meine Antwort war leise, ich wollte dem Offizier noch eine Chance geben, sich zu fangen.
    »Bist Du zu feige, Gunny? Nicht flüstern, sag es laut, Marine. Ich kann Dich nicht hören! «

    Genauso finde ich es perfekt. Ein angenehmer Abstand, ohne abzuschweifen :)

    Zusammenfassend ein sehr unterhaltsamer Einstieg. Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht.
    In diesem Sinne, auf viele weitere Dienstjahre :D
    Beste Grüße
    Manu