Beiträge von Der Wanderer im Thema „aller Anfang ist schwer (zum Mitmachen)“

    Heyho wickie ,

    na siehste - geht doch!^^

    Einmal angefangen fängt das Ganze an zu laufen und entwickelt sich.

    Ich hätte dazu ein paar Anregungen. Vorher würde ich jedoch gerne zusammenfassen, was ich bis jetzt weiß. Sollte ich da irgendwo falsch liegen, korrigiere mich bitte. Los denn:

    Da steht ein herunter gekommenes Bauernhaus nicht weit von einer Stadt entfernt, bewohnt von Vater und Sohn. Die Mutter ist vor Jahren gestorben, nun versuchen sich beide mehr schlecht als recht im Leben alleine zu behaupten. Das jedoch ist durch eine langanhaltende Dürre im Land kaum noch zu bewerkstelligen: Die Felder verdorren, daß wenige Vieh, daß sie noch besitzen droht Hungers zu sterben. Ihre einzige Chance sehen die beiden darin, einen neuen Brunnen zu graben in der Hoffnung, auf Wasser zu stossen. Sonst sieht es für sie sehr bald sehr düster aus, denn sie sind den Herren der Stadt zu Steuern verpflichtet.

    Als der Sohn wieder einmal im Brunnenschacht steht, stößt er beim Graben auf etwas, das ihm wie eine Steinplatte vorkommt...


    Soweit kurz und knapp das Bild, das ich beim Lesen vor mir hatte. Jetzt zu den Dingen, die mir aufgefallen sind:

    1. Gib Deinen beiden Protagonisten zumindest einfache Namen, wenn Du noch nicht weißt, wie Du sie tatsächlich nennen möchtest.

    "Sam", "Ben", "Max" ... sowas in der Art. Namen schaffen beim Lesen eine Vorstellung für den Leser. Unter "1" und "2" kann sich keiner was vorstellen.

    Und ganz davon ab: Spätestens ab der Person "10" in Deiner Erzählung weißt Du selbst nicht mehr, wer wer ist...:D

    Ist also auch für Dich beim Schreiben eine enorme Hilfe.

    2. Ich nehme mal an, daß Du die Geschichte in der Vergangenheitsform schreiben möchtest. Wenn das so ist, prüf nach jedem Satz kurz die Zeitformen.

    Sein Vater hatte eine graue Leinenhose an, zog sich Sandalen über die ihre besten Jahre auch schon lange hinter sich gebracht haben und nahm sich seinen Strohhut, der mit Zahlreichen Löchern versehen ist.

    Hatte der Vater eine graue Leinenhose an, dann hatten seine Sandalen ihre besten Jahre auch schon hinter sich. Und wenn er sich seinen Strohhut nahm, dann war der bereits mit zahlreichen Löchern versehen.

    Alles klar soweit...?:)

    3. So einiges in diesem Textabschnitt ist mir noch nicht klar, also gibt's hier von meiner Seite ein paar Fragen (die Du mir gar nicht persönlich beantworten sollst) das will ich im weiteren Verlauf Deiner Geschichte herausfinden.

    a. Wer ist der Magistrat der Stadt und welche Macht hat er über die beiden? (das sie steuerpflichtig sind, weiß ich bereits). Wenn's nicht mehr zu wissen darüber gibt, ist eigentlich zu dieser Frage alles geklärt.

    b. Was verbirgt sich unter der Steinplatte? (Das kann ein starker Twist werden: Die beiden finden darunter entweder klares,kaltes Wasser, was ihre derzeitigen Probleme schlagartig löst...dann wäre die Geschichte allerdings auch schon wieder zuende:D:D:D:D - also finden sie wohl eher was anderes).

    Also ist das jetzt Dein Job: Was finden die beiden??? Und wohin geht es dadurch dann??

    Fragen über Fragen - Beantworte sie dem Leser...

    Mehr jetzt mal nicht. Sind ja auch schon genug Hausaufgaben. Auf Deine Frage am Anfang jedoch vielleicht noch eine Hilfe von mir:

    Ein Problem ist mir bei diesem Text aufgefallen, wie erkläre ich da am besten, dass es sich nicht um unsere Zeitlinie in der Zukunft handelt, sondern um ein Fiktives Mittelalter? Vorher schon, t besser nach und nach?

    Da gibt's 'ne ziemlich einfache Lösung: Bau irgendwo am Anfang etwas ein, daß auf die Zeit verweist, in der die Geschichte sich abspielt. Zur Demonstration klaue ich mir jetzt mal kurz einen Satz aus Deiner Erzählung:

    Bewaffnet mit dem Nachttopf führte sein weg weiter zum Brunnen, um für das Waschen und das Frühstuck Wasser zu holen.

    1."Bewaffnet mit dem Nachttopf führte sein Weg weiter zum Brunnen, um für das Waschen und das Frühstück Wasser zu holen. Solange 1 sich erinnern konnte, lag dieses verrostete und verbogene Autowrack direkt daneben. "Autos...pfft", dachte er mißmutig. Benzin gab's schon lange keines mehr - und wenn sie Pech hatten, bald auch kein Wasser..."

    2."Bewaffnet mit dem Nachttopf führte sein Weg weiter zum Brunnen, um für das Waschen und das Frühstück Wasser zu holen.

    Solange 1 sich erinnern konnte, lag dieser zusammengebrochene, langsam vermodernde Ochsenkarren daneben, den sein Besitzer nie abgeholt hatte, nachdem die Achse gebrochen war. Brennholz hätte man draus machen sollen...aber wer brauchte schon Feuer bei dieser Hitze..."

    Du verstehst: Bau in Deine Erzählung einfach was ein, daß nicht in's "Mittelalter" passt. Ein Auto zum Beispiel. Und schon weiß jeder, daß die Erzählung in unserer Zeitrechnung spielen muß. Läßt Du den Hinweis weg oder veränderst ihn in "Ochsenkarren", ist jeder sofort im Mittelalter.;)

    Das kannst Du dann natürlich weiter ausbauen.

    Aber eine Frage mußt Du mir doch beantworten:

    Wie eklig ist das denn, wenn einer mit seinem Pißpott in der Hand zum Brunnen geht, um damit Wasser zum Waschen und für's Frühstück zu holen???

    Yääääch!!!

    :lol:

    Grüsse,

    Burk

    wickie

    Okay...das kann hier jetzt noch bis zum Neujahrstag so weitergehen...und Ich bitte nicht um Vergebung, daß ich da weiter keinen Bock drauf habe.

    Ich habe nur noch zwei Zitate zu dieser Thematik. Da erste ist von Karl Heinrich Waggerl (1897-1973) :

    "Erbitte Gottes Segen für Deine Arbeit, aber verlange nicht auch noch, daß er sie tut."

    Bedeutet Neudeutsch: "Beweg' Deinen Arsch!"

    Und das andere ist von mir:

    "Wer versucht zu erzwingen, was ihm nicht eigen ist, wird verzweifeln."

    Bedeutet Neudeutsch: "Ich kann einfach kein Mathe."

    Und wenn ich was nicht kann, dann lasse ich das. Oder ich halte mich an das erste Zitat.

    Nuff said.

    Burk

    Heyho wickie

    ich schließe mich grundsätzlich Katharinas Theorie mit dem Handstand an: Beim ersten Mal fällt man meistens auf's Maul. Dann muß man aufstehen und noch einen probieren...und noch einen...und noch einen, bis man am Ende auf den Händen stehenbleibt. Das sieht dann meistens zwar immer noch nicht perfekt aus. Aber wer von uns ist das schon?

    Deine Beschreibung des Kronreifs war cool.

    Was ich aber viel interessanter fand: Du hast vom "Drachenglas" gesprochen, von seiner Herstellung und das heute niemand mehr Kenntnis davon hat:

    Wie man die Schuppen eines Drachen zu Drachenglas verarbeitet, hat nur das Volk 5 gewusst.

    Das macht mich seeehr neugierig!

    Wie entsteht "Drachenglas"? Und kann es vielleicht durch seine Verarbeitung Dinge bewirken, hat es Eigenschaften wie die Drachenschuppen, aus denen es gemacht wird? Vielleicht noch stärkere oder andere? Und wer ist das unbekannte Volk, daß sie herzustellen vermochte? Gibt es vielleicht noch irgendwo einen Erben dieser Fertigkeit? Und könnte sein Wissen um diese alte Kunst dabei helfen, das angestrebte Ziel der Vereinigung der sieben Reiche zu erreichen???

    Du siehst, was ein einziges Wort bewirken kann. "Drachenglas" - Dein erster gestandener Handstand:D

    Jetzt ist's an Dir, meine Fragen zu beantworten. Also gib Gas!

    Eins noch:

    namegenerator. biz

    Das ist eine ziemlich gute Website, um Ideen für Namen zu bekommen, wenn einem selbst gerade nichts einfällt.

    Burk

    Hallo@wickie

    Ich hab's so das Gefühl, Du stellst Dein eigenes Licht unter den Scheffel. Kein Mensch erwartet von Dir eine schon im Vorfeld komplette Story, die man dann nur noch aufschreibt. Das funktioniert nicht - zumindest nicht bei mir. Wichtig finde ich vielmehr, daß man einfach mal mit dem Schreiben anfängt. Wie es so schön heisst: "Der Weg ist das Ziel". (Konfuzius)

    Falls Du damit nichts anzufangen weißt, einer der ganz grossen Schriftsteller hat's etwas plastischer formuliert:

    "Die Straße gleitet fort und fort,
    Weg von der Tür wo sie begann,
    Weit überland, von Ort zu Ort,
    Ich folge ihr, so gut ich kann.
    Ihr lauf ich raschen Fußes nach,
    Bis sie sich groß und breit verflicht
    Mit Weg und Wagnis tausendfach.
    Und wohin dann? Ich weiß es nicht."

    Einfach anfangen. Keine Idee ist so klein, daß sie nicht wachsen kann. Ausserdem hast Du Dir die Antwort auf Dein "Problem" schon selbst gegeben:

    Mir St durchaus auch bewusst, dass man so eine Geschichte nicht einfach so nebenbei schreibt, so eine Geschicht dauert und muss sich selbst entwickeln. Erzwingen kann man sie nicht

    Ne, richtig: Erzwingen geht nicht - aber anfangen muß man schon mal damit, sonst wird gar nix draus...
    Also gib' einfach Gas - das wird schon! :thumbup: