Heyho McFee
Bin ein wenig enttäuscht vom Schluß.
Das die ganze Reise der Geschwister sowas wie eine Tour durch einen Themenpark werden würde, war mir von Beginn an klar. Das die einzige Erkenntnis daraus aber die sein soll, daß sie sich angesichts der miserablen mittelalterlichen Hygieneverhältnsse jetzt sorgfältiger die Zähne putzen und Kürbissuppe genossen statt gemieden wird, finde ich zu dünn.
Ändert für mich aber nichts daran, daß ich der Geschichte gerne gefolgt bin - da war viel wissenswertes über diese Zeit zu entdecken.
Hoffnung macht mir auch dieser Hinweis
Kevin lättert weiter, da steht:
Kapitel 4. Gerlind näht Acephalos den Kopf an. Landung auf Heparis. Der Krieg der Würste.
Kapitel 18. Mundburt trifft einen halbierten Ritter und nimmt ihn als Knappen an.
Es wird schon wieder hell, da endlich dreht Kevin die letzte Seite um. Gut, dass heute Sonntag ist...
Kevin blättert weiter. Und "Krieg der Würste" ???
Da kommt mir irgend was ziemlich bekannt vor...ich bin gespannt.
Im Endeffekt wirklich eine nette kleine Story mit Fokus auf dem närrischen Treiben des Mittelalters.
Echt jetzt Stadtnymphe ?
"Närrisches Treiben des Mittelalters?"
Für mich war das eher eine recht gelungene Darstellung mittelalterlichen Lebens in allen Facetten, soweit es für uns Spätgeborene noch nachvollziehbar ist.
Da bin ich etwas gestolpert. Dachte immer, die Handwerker formen Zünfte. Und die Gilden, das sind dann die Künstler und die etwas mehr betuchten Leute, die quasi nicht nur den Basis-Betrieb, sondern das etwas feinere Zeug produzieren?
Völlig korrekt: Handwerker waren schon in alter Zeit in den s.g. "Zünften" organisiert. "Gilden" dagegen waren den Kaufleuten vorbehalten bzw. wurden von diesen gegründet.
Grundsätzlich gleich ist beiden, das es im Prinzip darum ging, den Mitgliedern Schutz und Unterstützung zu bieten.
"Künstler" nach unserem heutigen Verständnis gab es damals nicht, also auch keine Organisation in irgend welchen Bünden.
Das war im allgemeinen das s.g. "fahrende Volk". Ohne Heimat oder örtliche Bindung. Und damit auch ausserhalb der Rechte/Gesetze, die für Ansässige Anwendung fanden.