Beiträge von Miri im Thema „Der Gegenstand mit Stil“

    "Der Wortschatz von Woppingen". Mysteriöse Truhe voller goldener, silberverzierter und sonstig kostbarer Wörter, die man wahlweise zu Schimpftiraden, Zaubersprüchen, Einkaufszetteln oder anrüchigen Kurznachrichten zusammenlegen kann. Der dabei entstandene Inhalt wird als fröhliche Liederpost an den Empfänger übermittelt. Vorteil: Somit können auch Analphabeten profitieren. Nachteil: Das sich aus dem wertvollen Wortschatz entfaltende Lied kann weder im Genre noch in der Stimmung vorherbestimmt werden und unterliegt einem perfiden Zufallsmechanismus reiner Magie.

    Wenn die Liebeserklärung per Metal Scream oder die Drohung der Mafia als Kuschelrock überbracht wird ...
    Ja, nicht alles was glitzert ist sinnvoll *seufz* Man sollte sich also gut überlegen, ob man eine Nachricht mit diesem Medium verbreitet. Einer langweiligen Tätigkeit, die dem Voirlesen eines Einkaufszettels, kann diese Methode allerdings das gewisse Etwas verleihen und den unmotivierten Ehemann dazu anspronen der Liebsten doch noch Blumen mitzubringen, um ihre Kreativität und ihren Einfalssreichtum, um dem Göttergatten das shoppen erträglicher zu machen, zu ehren. Okay, so betrachtet ist der Wortschatz von Woppingen doch eine nette Erfindung ... :D
    Gefunden wurde der Schatz übrigens vor nicht gar zu langer Zeit und zwar von einem gewissen Johann Wolfgang von Goethe um 1770. Inspiriert von dem Schatz und von dem Prozess gegen die Kindesmörderin Susanna Margaretha Brand, schrieb er zwischen 1772 und 1775 sein Meisterwekt "Faust". Nach wie vor ist der Schatz besonders in der Literaturszene begehrt, denn er bietet einen unerschöpflichen ... ja, Wortschatz. Natürlich versuchen die Schriftsteller den Schatz allein für sich zu beanspruchen, um einen Bestseller nach dem anderen schreiben zu können. Deshalb sollte man immer ein Auge auf ihn haben. Gerade munkelt man, er befinde sich im Besitze eines gewissen fantasy-geschichten-forums ...

    Der unhörbare Gong
    Der unbare Gong ist ... nunja, für menschliche Ohren nicht hörbar. Sein Gong klingt in einer Frequenz, die Menschen nicht mehr wahrnehmen können, dafür aber jedes Mal, wenn er geschlagen wird, Scharen von Fledermäusen anlockt.
    Der einzige Mensch, der diesem Gong bisher einen Nutzen abgwinnen konnte, ist Batman.

    Die "Zeitlupe". Eine filigran dekorierte Lupe, durch deren dickes Glas der Betrachter erkennen kann, wie viel Zeit einer bestimmten Aktivität noch maximal gewidmet werden kann, ehe a) sie zu langweilig wird oder b) ein unvorhergesehenes Ereignis, wie etwa Tod durch Kollaps oder der Besuch der Schwiegereltern, die Aktivität unterbricht. Achtung: mitunter halluzinogene Nebenwirkungen und verlangsamte Bewegungen

    Die Zeitlupe ist seit dem Fernsehen einfach als eine seeeehr langsam abgespielte Bildfolge in Dokumentationen oder auch als Stilmittel im Actionfilmen bekannt. Deshalb geriet die eigentliche Zeit-Lupe (der deutlichkeithalber trenne ich an der Stelle mal) in Vergessenheit. Im AUgenblick lagert sie im Tower of London mit den Kronjuwele der Queen zusammen und wird vorwiegend von den Angestellten genutzt, um herauszufinden, wann die Queen das nächste Mal ihre Juwelen braucht und man sie mal wieder polieren sollte.
    Gern nutzen sie sie auch für private Zwecke. Zum Beispiel zum Fremdgehen (Wann kommt meine Frau zurück?) oder zum Trinken bei der Arbeit (Wann sollte man die Flasche lieber verschwinden lassen).
    Im Grunde wird die Zeitlupe also nicht ihren Fähigkeiten entsprechend eingesetzt.
    Lustig für den Betrachter von außen sind allerdings die Nebenwirkungen: Wenn die Nutzer zum Beispiel glauben, sie schlafen mit ihrer Affäre, während sie es eigentlich mit ihrer Ehefrau tun und den falschen Namen sagen oder die Flasche Scotch eeeeeeewig braucht, bis sie die Lippen erreicht ...

    Neongrauer Kristall
    Ein absolut langweiliger, neongrau leuchtender Kristall. Von Zwergen beim Schürfen gefunden.
    Fähigkeit: Langweilt seinen Besitzer und alle um ihn herum zu Tode.
    Einsatzgebiet: Vorwiegend in Schulen und Unis.

    "Der Monolog des Bösen". Gläserner Flakon mit furchteinflößender grüner Flüssigkeit. Die orale Einnahme dieser inspiriert den Bösewicht, auf dem Höhepunkt der Story langatmig und vollkommen unvorhergesehen seine Motive darzulegen. Ermöglicht dem im Dilemma feststeckenden Protagonisten daher meistens die Flucht oder bringt erforderte Zeit. Verschafft dem Bösewicht aber eine einmalige Aufmerksamkeit und einen dramatischen Auftritt.

    Bei Bösewichten ist der Flakon ein Muss, denn was tut man nicht alles für gute PR? Da schluckt man auch eine seltsame, grüne Flüssigkeit, die alles andere als gesund aussieht.
    Aber wenn man möchte, dass die Welt von einem erfährt, dann muss man Opfer bringen - Wenn der Gute nicht entkommen würde, wer würde denn dann von den schrecklichen Taten des Bösewichts erzählen?
    Je mehr Flüssigkeit man einnimmt, desto dramatischer der Auftritt und desto gewandter die Rhetorik. Schließlich braucht auch der Bösewicht ein entsprechendes Image, wenn er ernst genommen werden will.

    Okay, dass die Guten dabei permanent entkommen und man deshalb nicht die Weltherrschaft an sich reißen kann, ist schon von Nachteil ... Andererseits würde es auch echt extrem langweilig werden, wenn man keinen ernstzunehmenden Gegner mehr hätte und irgendwie sind wir doch alle von unseren Erzfeinden abhängig ...

    "Der goldene W20"
    Ein magischer Würfel mit 20 Seiten, der Fähigkeiten verstärkt/schwächt.
    Gut: Kann einem den Arsch retten
    Schlecht: Kann einen verletzen oder töten

    HANDTUCH DER NÄSSE

    Der sich damit Abreibende befeuchtet seine Haut, anstatt sie wie gewohnt nach dem Bade zu trocknen.

    Bonus: In Wüsten +5. Im arktischen Raum Malus -5. Weiterer Malus: Man kann das Handtuch nicht auswringen, um dadurch Wasser zu schöpfen.

    Heute zwei Wochen hintereinander 40 Grad - Das bedeutet wenig Schlaf, viele können der Hitze nicht ausweichen, alle wollen nur eins: sich einfach erfrischen. Wie muss es da erst den Wüstenvölkern gehen?
    Das durch die Hitze gesteigerte Aggressionspotenzial ließ die verschiedenen Stämme in der Wüste schon mehrfach Krieg um das Handtuch der Nässe führen. Eine willkommen Erfrischung für Mann und Maus, auch wenn man es nicht auswringen kann, um zu trinken ... Das führte übrigens zu der seltsamen Tradition, dass der, der sich mit dem Handtuch abreibt, von Freunden und Bekannten abgeleckt wird, wenn gerade keine Oase in der Nähe ist.
    Ein ernst zu nehmendes Risiko ist die Entspannung, die die Abkühlung bei den Wüstenvölkern auslöst.
    Das macht sie zu einem leichten Ziel eines feindlichen Stammes, der es auf das Handtuch abgesehen hat.
    Allerdings ist das Handtuch seit dem letzten Kampf verschwunden. Niemand weiß, wo es sich im Augenblick befindet, außer der Pinguin, der in der Arktis einen Wüstenmenschen beim Selbstmord beobachtete ...

    (Ich hoffe, das war einigermaßen richtig so :) )
    Mein Gegenstand ist dann mal die Sandlose Sanduhr (deren Text ja auch noch offen ist ^^ )

    "Die sandlose Sanduhr"

    Ein einzigartiger, unglaublich gefährlicher Artefakt, nach dem niemand sucht. Denn wer ihn findet, hat ein gigantisches Problem: Er kann ihn herumdrehen so oft er will - es geschieht nichts, weil keine Zeit vergeht. Und das wäre dann ja wohl das Ende jeder Queste.

    Effekt: Time stands still - Forever!