Beiträge von Thorsten im Thema „Der Ring“

    Zu 53/1:

    Man wird ja paranoid bei dieser Geschichte, ich suche beim Lesen wenn die da Infoa austauschen schon mental die Waende nach Kameras ab.


    An einer Stelle, an der er sowohl den Korridor rechts als auch den links von sich genau im Blick hatte, blieb Ares stehen.

    Hier zum Beispiel - es kann also keiner kommen und sie ueberraschen. Aber kann sie eine Kamera sehen?

    Und dann daemmerte mir - das ist ein komplett normales Dienstgespraech das die hier fuehren, es gibt gar keinen Grund zur Geheimhaltung:patsch: Dass Frida Probleme macht ist offensichtlich - wieso sollte Ares sich nicht mit einem Untergebenen darueber austauschen koennen? Das ganze Gespraech koennte sogar entspannt im Buero stattfinden.

    . Frida verfügt nicht über Coholts Kontakte. Außerdem ist sie nur mit ihm stark gewesen. Allein bildet sie keine Gefahr.

    Hier erscheint mir Ares ein bisschen naiv - woher will er wissen ueber welche Kontakte sie verfuegt - sie war immerhin recht hoch oben im System des Rings. Und vielleicht ist sie gerade alleine und verzweifelt eine Gefahr...

    Der Onta Tevor ist einverstanden, dass man bei ihm versucht, das Gedächtnis zu reaktivieren.

    Und hier werde ich schon wieder paranoid. Ich stimme dem Gedanken zu - vielleicht wissen schon zu viele was. Vielleicht muss nicht jeder der Verschwoerer alles wissen, vielleicht sollten sie wirklich anfangen sich in Zellen zu organisieren so dass jeder nur das weiss, was fuer seinen Teil noetig ist?

    Es gibt eigentlich keinen Grund dass Linus die Sache hier anvertraut wird - aber es gibt bestimmt... Kameras...

    Zu 52:

    Das wird schoen dramatisch wie da erst Emma und dann Tevor eingeweiht werden - und Tevor dann erst Mal an Thilia denkt.

    Was ich mich frage (Tevor anscheinend nicht) - angenommen er bekommt seiner Erinnerungen wieder - dann ist er unter Umstaenden jetzt wissentlich unschuldig - aber sitzt immer noch im Ring fest. Ist das so in seinem Sinn? Welche Perspektive hat er denn dann?

    (Ich verstehe auch die Angst vor dem Gegenteil - wenn er sich erinnert ein Schwerverbrecher gewesen zu sein, will er das wirklich?)

    Ein paar unklare Stellen sind noch im Text finde ich:

    Ich denke es nicht nur. Ich hoffe es.

    Hm - das ist eine Antiklimax- das erste verstehe ich als begruendete Erwartung, das zweite (hoffen) als unbegruendete Erwartung - die Konstruktionn 'nicht nur' wuerde aber eher nach einer Steigerung verlangen - die aber nicht da ist.

    Ich habe nicht nur negruendete Erwartung, sondern ich habe sogar unbegruendete - klingt falsch fuer meine Begriffe...


    „Können diese ... Dinge die ganze Sache auch verschlimmern?“

    Wurde eigentlich vorher schon gesagt - Gehirnschaden, Plausibler waere es, wenn er fragt was er konkret zu erwarten haette wenn der worst case eintritt.

    Erklärst du's mir?

    Klar... Meine Idee hier war, dass klar wird dass Gedanken von Etienne nicht 'einfach so' gelesen werden koennen, sondern dass er etwas bestimmtes tun muss um sie lesbar zu machen - eben das innerlich sprechen. Das wuerde es unmoeglich machen, die Sache als Ueberwachungstechnologie zu verwenden.

    Eine weitere Frage wäre jetzt, inwieweit ich die Details im Text erläutern muss oder ob ich das einfach ignorieren und als gegeben hinstellen kann (soll ja zu dieser Zeit üblicher Technik-Standard sein, deshalb wundert sich Ares ja auch nicht).

    Wenn ich nochmal drueber nachdenke - ich denke wenn das Technik-Standard ist muss gar nicht so viel erklaert werden, das wird dann ein bisschen unnatuerlich - vielleicht wenn man einfach Etienne ansieht dass er sich aktiv konzentriert wenn er kommuniziert - dann ist schon implizit klar dass es nicht 'einfach so' geht? Wie die Technik genau geht kann sich jeder zusammenreimen, aber es waere unnatuerlich wenn Ares das hier im Detail ausbreitet...

    Hey, Etienne is back:panik:

    Ich hatte mich die ganze Zeit beim Lesen gefragt warum Ares seinen Kumpel nicht fragt ob er mitbekommen hat wer ihn angegriffen hat - dabei kommt die Info dann am Schluss, Ares weiss das schon.

    Insgesamt ist es davor eher wegen der Stimmung interessant - man weiss ja schon vieles, nur Etienne nicht. Aber wie der Arme da zugerichtet ist, das ist gut eingefangen.

    Ares nahm es und sah zu, wie Wort um Wort erschien, als das Programm Etiennes Gedanken in Schrift transponierte.

    Mit so einer Technologie waere ich vorsichtig - die hat Implikationen. Kann man die Gedanken von Angeklagten vor Gericht dann auch einfach so lesen? Kann man die Gedanken der Ontas nicht lesen wenn sie bei der Arbeit sind? Wird die Ueberwachung nicht noch viel totalitaerer durch sowas - wenn schon ein einfaches Compad Gedanken lesen kann?

    Vielleicht kann er subvokalisieren oder so, das waere einen Tick harmloser...?

    Wäre die KI nicht gewesen, wir hätten nie erfahren, wer von deinen Leuten das faule Ei war.

    Hm, die verlassen sich hier sehr auf die KI - gibt es ausser dem guten Willen von Webster hier einen Beweis dass es so ist? Ares sagt dass nichts gefunden wurde - und das macht mich dann doch misstrauisch...

    Mal sehen was da noch kommt, ich glaube ja nicht an eine harmlose Erklaerung fuer Ares' Muedigkeit und Kopfschmerzen...

    50/2 passt fuer mich sehr gut - der Twist mit Regierungs- vs. Ringchip passt hier wirklich gut, und die Ueberlegungen was man mit den anderen Ontas anstellt (oder eben nicht) sind sehr plausibel.

    Er hasste es, wenn er angeteasert wurde und dann außer vagen Andeutungen nichts erhielt als Vertröstungen.

    Den Satz hier finde ich komisch formuliert - erst mal der Anglizismus, aber dann sind die vagen Andeutungen ja vom Informationsgehalt nicht so anders als die Vertroestungen - irgendwie hab' ich das Gefuehl die Formel ausser X nichts bekommen als Y verlangt nach einem gewissen Kontrast zwischen X und Y.

    Naja, aber ist kein grosses Ding, der Text ist ansonsten top.

    Ich hatte es eher so gemeint, dass Webster Dinge getan hat, die - ja, etwas überspitzt gesehen - dem Menschen nicht möglich sind, um damit eine Situation auf unethische Weise zu seinem Vorteil verändert. Zumindest kenne ich die Redewendung so. Und genauso sollte Ares' Vorwurf auch wirken: als Vorwurf.

    'Jemand spielt Gott' hat so den Beigeschmack von Hybris - gerne eben auch bei Forschern, insofern verstehe ich schon wie Du hier drauf kommst, aber... ich finde es hier trotzdem 'ne Nummer zu klein fuer das Unterfangen. Fuer meine Begriffe hat es auch weniger mit 'unethisch' zu tun als vielmehr mit... Dingen die dem Menschen traditionell nicht moeglich sein sollten und die (erstmal) weithin Entsetzen hervorrufen wuerden wenn sie moeglich waeren. In einer Welt in der BuyRem gang und gaebe ist weiss ich nicht ob ich wirklich die Erinnerung zu manipulieren als so dramatisch sehen wuerde?

    Ich möchte meine Chars eigentlich nicht in Formen oder Schubladen stecken. Findest du, dass eine Geschichte besser funktioniert, wenn jeder Prota in seiner Rolle festgelegt ist? Ich würde eher denken, dass macht jeden Char vorhersehbar und nimmt Spannung heraus

    Nee, festlegen ist dann auch irgendwann schlecht... das Problem ist eher so:

    Grade wenn Du viele aehnliche Protagonisten hast (Ares, Etienne und Julian sind alles Maenner, arbeiten im Ring mit Gefangenen,...) dann ist es nicht so einfach sie auseinander zu halten in dem Sinn dass ich, wenn ich jetzt einen Abschnitt lesen wuerde in dem die Namen unkenntlich gemacht ist, nicht ohne weiteres draufkommen wuerde wer wer ist.

    Mit Frida ist das z.B. total anders, die sticht deutlich hervor, die wuerde ich jederzeit auch ohne Namen und mit Geschlecht unkenntlich gemacht erkennen.

    Fuer den Autor ist das normalerweise kein Problem, weil der von Anfang an ein klares Bild vor Augen hat wie die Typen sind und was sie machen - wenn Ares noch einen Drink am Abend nimmt weisst Du gleich ob er das immer tut oder ob er heute besonders gestresst war - ich aber nicht, ich muss als Leser mein Bild erst aufbauen welches Verhalten jetzt normal ist und was aussergewoehnlich ist. Das ist umso schwieriger je weniger die Perspektive vorkam.

    Grade Etienne und Ares sind sich dann auch noch aehnlich dass sie beide in der Sicherheit sind, dass sie gerne zusammen abhaengen und dann abends auch das gleiche Zeug machen, dass sie beide moralische Menschen sind - die Unterschiede die ich im Kopf habe sind hauptsaechlich dass der eine Vergangenheit hat und der andere ein Vaterproblem mit dem er sich rumschlaegt - aber ich koennte dir ansonsten wenn Du einfach einen bei der Arbeit zeigst und den Namen schwaerzt nicht ehrlich sagen ueber wen der Abschnitt geht.

    Will sagen - ich bin eher an dem Punkt dass ich mir klarere Kanten wuenschen wuerde um den Charakter zu fassen - wenn jeder reihum mal impulsiv ist und jeder mal seine Sorgen in Alkohol ertraenkt ist das bestimmt nicht unrealistisch, aber macht es mir schwer irgendwelche persoenlichen Charakteristika aus dem Text zu ziehen die ich jemandem anheften kann.

    Verstehst Du ein bisschen was ich meine? Ich hatte Julian als den ruhigen Typen der auch unter Stress nicht ausrastet eingeordnet (er steckt ja den Schock dass seine Erinnerung manipuliert ist gut weg, will aber gar nicht zurueck - extrem ruhige Reaktion. Jetzt macht er was ganz anderes, und ich weiss nicht - soll ich mein Bild von ihm grundsaetzlich revidieren oder soll ich die Situation als Ausnahme deuten - und wenn ja, warum?

    Zu 50/1:

    Webster macht reinen Tisch - vermutlich der Dramaturgie der Geschichte geschuldet dass wir das erst jetzt alles erfahren (war Ares vorher nicht neugierig?) - aber das faellt gar nicht weiter auf und finde ich komplett okay.:)

    „Sie wollten Gott spielen“, brachte Ares die Sache auf den Punkt.

    Meh... Das finde ich hier ein bisschen Klischee - Gott hat dann doch noch ein paar mehr Moeglichkeiten als Gedaechtnisse zu editieren.

    „Ich würde vorschlagen, Sie achten etwas mehr auf Ihre Wortwahl, Sie Mistkerl.“
    „Ihre Beschimpfung trifft mich nicht, Doktor, ich bin eine KI“, versetzte Webster kalt.

    Hier wundert mich dass der gute sich so gehen laesst - dass es sich um ein Computerprogramm handelt hatten die Protagonisten doch alle akzeptiert - und eigentlich steht doch im Raum dass Webster reinen Tisch macht und die Machenschaften aufzudecken hilft - ihn da fuer seine Wortwahl zu tadeln ist etwas... nun ja, verfehlt den Punkt.

    Willst Du Julian hier als den emotionaleren Typen darstellen? Kurz vorher war es ja noch Ares der wegen Etienne ausgerastet ist, es ist dann schwer zu sehen welchen der Protagonisten du als den spontan reagierenden charakterisieren willst - und der gute Doktor war bisher eigentlich eher ruhig, auch dass er die Nachricht dass sein Gedaechtnis editiert ist ganz gut wegsteckt aber jetzt starken Alkohol braucht ist ein bisschen erklaerungsbeduerftig.

    Will sagen - moeglicherweise ist das witzig, aber traegt es bei die Typen zu charakterisieren? Mich verwirrt es eher ein bisschen...?(

    Okay... Ich hab' wenig was mir beim letzten Abschnitt aufgefallen ist, das einzige Ding ist eher subtil:

    Wir haben zwischendrin einen Perspektivenwechsel von Ares zu Julian ohne dass der so genau erkennbar wird. Es faengt alles klar mit Ares an, dann treffen sich die beiden wo der Flug abhebt, dann sind sie im Gespraech und man denkt dass wir immer noch aus Ares' Blickwinkel folgen auch wenn von keinem erst Mal Gedanken zu lesen sind - und ploetzlich ist es Julian dessen Gedanken wir lesen.

    Vermutlich ist also am Anfang des Gespraechs die Perspektive zu ihm gegangen - ohne dass der Leser da einen Hinweis hatte.

    Ich weiss nicht ob das so stoerend ist - ich fand es ein klein bisschen irritierend weil es da gegen meine Erwartung war.

    Aber ansonsten finde ich 49/2 solide geschrieben:thumbup:

    Hm, die Verschwoerung weitet sich aus...

    Mir ist das ein kleines bisschen zu unvorsichtig - die treffen sich im Buero - ist das abhoersicher? Natuerlich denkt man als Sicherheitschef dass man selbst nicht abgehoert wird, aber dass Mestor paranoid ist wissen wir schon, ich wuerde es ihm ohne weiteres zutrauen dass er auch seine Garde nicht unbehelligt laesst... Ein bisschen mehr Paranoia seitens von Ares waere meines Erachtens hier schon angebracht - immerhin ist er ein gebranntes Kind und war schon bei der Gedaechtnisloeschung - und Etienne wurde grade vermoebelt.


    „Setzt euch“, sagte er leise. „Das wird eine Weile dauern.“

    Wieder ein Kapitelanfang und es ist nicht unbedingt klar wer 'er' ist.:)

    Irgendwann holte er tief Luft und begann zu sprechen.

    'Irgendwann' stoert mich hier als Vokabel - das klingt so... egal. Statt dessen geht's eigentlich drum einen inneren Kampf und sein Ergebnis einzufangen.

    Die beiden Axiome verließen sein Büro. Ares sah ihnen nach und fühlte sich, als wäre eine Tonnenlast von seinen Schultern genommen worden.
    Er hatte Freunde.

    Ja, ich hab' schon wieder eine boese Phantasie, aber wenn einer von beiden ihn bei Mestor dranhaengen wollte, dann wuerde er ganz genauso reagiert haben - schockiert, dann bereit sich alles erzaehlen zu lassen was Ares weiss um Mestor moeglichst viel Info geben zu koennen...

    Was er vermutlich nicht machen wuerde, waere protestierend aufschreien wie Ares hier den guten Mestor so verleumden kann.

    Also - hat er Freunde? So genau kann er das nicht wissen...:D

    So, jetzt bin ich mit 48 auch auf dem neuesten Stand - das ist sehr spannend wie Ares da emotional reagiert.

    Was ich mich frage - ist es nicht ein bisschen zu dick aufgetragen dass er zweimal hier Schlussfolgerungen vorweg nimmt? Wie beginnen damit dass er davon ausgeht (bei sehr duenner Faktenlage) dass Frida einen Selbstmordversuch gemacht hat und deswegen sehr sicher bei der Klinik schon von 'ihr' redet.

    Und dann schiesst er sich - bei aehnlich duenner Faktenlage - auf Coholt ein, obwohl er ja davon ausgehen muss dass der unter Schloss und Riegel ist (der Ring ist ein Knast, da wird man ja wohl Leute gekonnt wegsperren koennen...).

    Ich versteh' wie er dazu kommt und und warum Du diesen Abweg hier einbaust - aber das Kapitel laesst Ares - grade als neuen Commandanten - eher unprofessionell wirken.

    Auf der anderen Seite ist die Moeglichkeit dass es noch eine Partei gibt die er uebersehen hat ja auch beunruhigender... oder sollen wir hier einen Ares erleben der nicht auf der Hoehe ist?

    Naja, das sind so meine Gedanken,

    Oder c) (ganz verdrehte Überlegung) Ares war es selbst? Was hat er gemacht in den Zeiten, an die er sich nicht erinnert?

    Auch eine nicht unberechtigte Frage - und eine Spekulation die mir auch schon in den Sinn kam. Irgendwas ist grade verdreht an Ares.

    Noch kurz:

    Am nächsten Morgen saß er in seinem Zimmer und hatte einen Kaffee vor sich. Er mochte das bittere Getränk, das heutzutage wegen seiner aufwändigen Herstellung nur selten erhältlich war und kaum noch Liebhaber fand. Er war einer von ihnen. Der aromatische Duft und der herbe Geschmack hatten ihn dazu werden lassen.

    Das ist der Anfang des Kapitels und wir erfahren eine ganze Weile nicht wer 'er' ist - das letzte Kapitel hoert zwar mit Ares auf, aber das garantiert ja nicht dass wir mit ihm weiter machen. Insofern wuerde ich ihn hier einmal erwaehnen dass wir schnell wissen dass wir noch bei Ares sind.

    Tariq

    Also, ich mag ja die kaputten Typen in Geschichten ganz gerne, und in Frida ist echt was los - da brodelt es, da treffen heftige Emotionen aufeinander... Das macht sie fuer mich zu einem der interessantesten Protagonisten in der Geschichte. Daher steige ich dann auch drauf ein und ergaenze als Leser das Bild das nicht erzaehlt wird - was muss denn zwischen den Abschnitten in ihr vorgehen.

    Du hast mich erst ueberzeugt dass sie in einer Suchtbeziehung zu Coholt ist, jetzt versuchst Du mich zu ueberzeugen dass die Sucht durch ein paar Worte beendet werden kann... ich fuerchte da werden wir uns nur einig dass wir da andere Vorstellungen haben. Macht aber nichts, es ist Deine Geschichte und die muss fuer Dich passen - bitte nimm den vielen Text den ich zu dem Thema produziert habe eher als Anzeichen dass ich von Frida angetan bin und mich gerne mit ihr beschaeftige und weniger dass ich hier ein massives Problem sehe. :)

    Und nimm bitte das 'censored'-Pflaster von dem Emoji weg. :nono:

    Ich bin nicht ganz sicher wie Du das verstanden hattest - was gemeint war, war - Klappe zu, ich mag weder aus dem Leben meiner Bekannten tratschen noch einen Punkt ueber den Du schon nachgedacht und entschieden hast ewig weiter beackern. Ich sehe meine Rolle beim Kommentieren wirklich nur darin, den Autor zum Nachdenken anzuregen - nicht die Geschichte nach meinem Geschmack zu gestalten. Und wenn Du beim Nachdenken eben zum Schluss kommst dass es gut ist wie es ist, dann ist das auch ein sinnvolles Ergebnis.

    Was ich mit dem Emoji nicht sagen wollte ist dass ich mich in irgend einer Form zensiert fuehle...

    Ich denke, noch deutlicher kann man es ja kaum machen.

    Ah... ich glaube bei der Beurteilung von Illusionen die man sich so macht und was eine deutliche Ansage ist, kommen wir wohl nicht zusammen...:) Da koennte ich Geschichten erzaehlen... naja :censored:


    Sollte ich das noch mit erwähnen?

    Meh - ist vielleicht nicht so wahnsinnig wichtig. War mehr als Denkanstoss fuer Dich als als Kritik gedacht, wenn es was bei Dir bewirkt dann gut, wenn nicht dann halt auch.

    Zu 47

    Hm, interessant... Die Moeglichkeit dass mit Ares was ganz entschieden nicht stimmen koennte wird hier sehr schoen aufgebaut, und auch der kurze Einblick in seinen Dienstalltag funktioniert hier gut.

    Gelungener Abschnitt:thumbup:

    Ach ja - Webster kann eine sichere Leitung praesentieren - aber kann Ares hinreichend sicher sein dass sein Quartier nicht abgehoert/ von einer Kamera ueberwacht wird? Immerhin ist er Mestor ja schon einmal in die Quere gekommen, und, nun ja, der Alte ist paranoid...

    . Das, was er diesmal zu ihr gesagt hat, war schon etwas mehr als nur etwas Grobes oder Gemeines: Er hat sie abserviert. Und sie hat es begriffen. Ich denke, dass eine derartige Reaktion da in Ordnung geht. Keine Frau will gerne hören, dass sie sich was eingebildet hat, was nicht da war.

    Ich bin mir nicht sicher ob wir ueber genau den gleichen Punkt reden - ja, wenn sie es an diesem Punkt begriffen hat, dann geht die Reaktion in Ordnung.

    Mein Punkt war aber - wieso hat sie es ausgerechnet an diesem Punkt begriffen?

    Die Situation scheint mir naemlich alles andere als geeignet um aus einer Wunschwelt rauszukommen. Einmal sind beide nicht sie selber, in einer Extremsituation, sie ist degradiert, er in der Zelle - unter dieser Art von Stress sagt man schon mal Dinge die man gar nicht meint - um den anderen zu verletzen - nicht weil man den anderen wirklich meint, sondern weil man jemanden verletzen will und der andere einfach da und somit greifbar ist waehrend der den man eigentlich verletzen will nicht greifbar ist.

    Dann ist Dwayne halt Fridas Halt, ihre Motivation an diesem Ast auch noch zu saegen wenn alles andere in ihrer Welt schon nachgibt ist eher gering - es kostet sie viel weniger Energie sich zu sagen 'er weiss grade nicht was er sagt, morgen klingt das schon wieder anders' als sich ernsthaft mit dem Ende der Beziehung auseinanderzusetzen - Energie die sie grade nicht hat.

    Und dann haben sie im Prinzip sogar noch ein gemeinsames Feindbild auf das sie sich ohne weiteres einigen und so zusammenruecken koennten - statt dessen wird noch eine Front aufgemacht.

    Das alles macht fuer meine Begriffe keinen Sinn - in dieser Stressituation ernsthaft das Ende der Beziehung zu durchdenken was sie in Ruhe so oft nicht geschafft hat will mir nicht passend erscheinen.

    Du hast in der Konversation den Begriff der Abhaengigkeit gebraucht, da kann man das im Prinzip auch sehen - werden Raucher die aufgehoert haben eher zur Kippe greifen wenn sie Stress haben, oder wenn sie Ruhe haben und alles durchdenken koennen?

    Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher ob ich Frida den Sinneswandel so abnehme. Die ganze Zeit hat sie fuer Coholt Entschuldigungen am laufenden Band gefunden, und es ist ja nicht das erste Mal dass er etwas grobes oder gemeines zu ihr sagt - und dieses eine Mal hat ihr aber jetzt die Augen geoeffnet?

    Weil sie selber in der Tinte sitzt? So richtig klar wird mir nicht was jetzt so anders ist, wieso sie dieses eine Mal den Mistkerl nicht mehr entschuldigen kann...

    Das Abendessen in der Emerald-Cantina war die reinste Qual gewesen. Jeder hatte sie angestarrt, unverhohlen, neugierig und manche sogar schamlos grinsend. Sobald ihr letzter Bissen hinuntergewürgt war, hatte sie den großen Saal fast fluchtartig verlassen.

    Hier frage ich mich - wieso tut sie sich das an? Hatten wir nicht schon andere zu Hause Essen aus der Maschine bestellen sehen?

    Das ganze Setting dass sie - in einer Einheit die sie kommandiert hat - als einfacher Gardist dient ist ohnehin problematisch - dass da alte Rechnungen aufgemacht werden kann sich jeder denken, auch der General - aber dass sie das dann auch noch auf diese Weise forciert finde ich seltsam.

    Es war so emotionslos gekommen, dass ihr alles, was sie noch sagen wollte, in der Kehle erstarb.

    Hier wuerde ich den ersten Teil weglassen - das ist Reflektion der Sache ihrerseits, die sollte eigentlich nach ihrem Erleben kommen - sie merkt erst den Schock - die zugeschnuerte Kehle, die ploetzliche Kaelte - und dann denkt sie - vielleicht - darueber nach warum das genau jetzt einsetzt.

    Oder auch nicht, der Leser kann sich das auch ohne Erklaerung denken - ich wuerde das hier wirklich unmittelbar schreiben.

    Frida bleibt uns also im Ring erhalten... Das ist keine selbstverstaendliche Entwicklung, aber der Abschnitt sorgt dafuer dass es plausibel wirkt.

    Ich bin mir nicht sicher, irgendwie denke ich Frida sollte hier noch eindringlicher erzaehlt werden, aber ich koennte im Moment nicht genau sagen wie eigentlich und woran ich das festmache - auch ist sie eine Nebenfigur, daher ist das vielleicht nicht so bedeutungsvoll.

    Aber so als Charakterentwurf passt sie gut in den Ring - ich finde sie sehr interessant entworfen und erzaehlt.

    Zu 45

    Hm... Das Kapitel ist schoen und stimmungsvoll, aber es hat ein ganz anderes Pacing als der Rest der Geschichte - Du machst hier viel mehr Beschreibung und innere Betrachtung rein, es ist eigentlich sehr ruhig und nachdenklich.

    Zumindest mal als Frage aufgeworfen - wie gut findest Du passt das zum Rest? Ist der Kontrast gewollt? Sollen wir Etienne abnehmen dass er jetzt mal Urlaub von den ganzen dramatischen Fragen macht und eher mit seinen Kumpels zur Ruhe kommt - waehrend Ares im Ring moeglicherweise wieder in Schwierigkeiten geraet? Passt das thematisch dass Etienne sich wirklich so ruhig aus allem rausziehen kann?

    Also Du merkst schon - ich komme hier als Leser ein bisschen ins Schleuder, ich bekomme das nicht so recht zusammen dass Etienne aus einer lebensgefaehrlichen Situation kommt und dann gleich tiefenentspannt ist... obwohl mir das Kapitel als Text gut gefaellt ist es doch sehr anders als der Rest...

    Na das ist mal eine unerwartete Entwicklung. Mestor als Künstler?

    Oder der Kuenstler ist nicht Mestor sondern sein... ? (Weswegen er halt auch so aussieht - sie haben ja nur nach einem Gesicht gesucht) :D


    er verkauft lebenszeit, fuer unsummen, als deckung schickt er ein bild von einer sonnenblume mit, fertig! 😅

    Der Nachteil an dieser Idee ist, dass man als weltbekannter Kuenstler schlecht untertauchen kann wenn man die Altersgrenze ueberschritten hat. Da waere man dann glaube ich lieber unbekannter...

    44/3:

    Liest sich auch gut, da liegt grade sehr viel Spannung in der Luft in dieser Situation, und Du hast das gut eingefangen, man kann das richtig fuehlen. :thumbsup: