Beiträge von Rainbow im Thema „Schreibkurs zu Kurzgeschichten“

    Dieser Kurs macht mich echt fertig. :rofl:

    Nachdem ich ein, wie ich fand, schönes Geschichtchen zustande gebracht hatte, musste ich am Ende feststellen, dass es über 800 Wörter waren. Nun habe ich also mindestens ebenso lange, wie ich daran geschrieben habe, dafür gebraucht, um mich von diesen ganzen schönen Textpassagen wieder zu trennen. :patsch:

    Keine Ahnung, wie es sich jetzt liest. Es sind immer noch 541 Wörter. Ich bekomme es kürzer nicht hin. :pardon: ... und an die ganzen zu erfüllenden Auflagen will ich gar nicht denken.

    Ich habe das Gefühl, dass ich all das, was meinen Schreibstil für gewöhnlich ausmacht, mit Gewalt unterdrücken muss. Das einzigst Gute ist, dass man lernt, sich zu fragen, ob man tatsächlich jedes Wort braucht und jede ausufernde Beschreibung einen Mehrwert darstellt.

    Also gut. Ich zeige mal mein Ergebnis:

    Geschichte

    Die Leinwand riss entzwei, als Lisa hindurch preschte. Mit wild klopfendem Herzen sah sie sich um.
    Sie war wieder zurück.
    Ungläubig betrachtete sie die ausgefransten Überreste des Gemäldes, in dessen Mitte nun ein unschönes Loch prangte. Im nächsten Augenblick traf sie ein Schwall eiskalten Wassers, als ihr unerwarteter Begleiter die Barriere überwand und mit lautem Kampfgebrüll unbeholfen vor ihren Füßen landete.
    „Was zur Hölle machst du hier?“ Erschrocken sah sie das kleine schuppige Wesen an. „Das hier ist nicht deine Welt. Sieh zu, dass du wieder zurück kommst!“
    Entrüstet richtete sich der Wasserspeier auf und schüttelte seine ledernen Schwingen. Dabei wickelte er den Schwanz um die Klauen besetzten Füße.
    „Was wäre Gargoyle für ein Torwächter, wenn er nicht dafür Sorge tragen würde, dass du wieder zurück in deine kommst…?“
    „Aber…“
    „Aber...Aber...Aber. Immer müsst ihr Menschen widersprechen“, schimpfte das Wesen aufgebracht. „Um ein Haar hätte dich die Feenkönigin ihren Untertanen zum Fraß vorgeworfen. Wenn der gute alte Gargoyle nicht zur Stelle gewesen wäre, würdest du jetzt kopfüber an einem Spieß baumeln."
    "Willst du mir etwa sagen, das alles wäre meine Schuld? Ich habe es dir doch erklärt, dass ich hier im Museum war, als ich plötzlich in dieses Bild gezogen wurde." Sie deutete auf den Rahmen, der an der Wand hing. Zu ihrem Erstaunen war die Leinwand darin nun wieder unversehrt und zeigte eine sonnenbeschienene Lichtung auf der elfenhafte Wesen einen Reigen tanzten. Die wunderschönen Gesichter vermochten sie nicht mehr täuschen. Sie wusste, dass sich unter dieser Tarnung grauenhafte Wesen verbargen, die ihre Opfer mit Musik und Tanz in eine Traumwelt entführten, um sie bis in alle Ewigkeit gefangen zu halten.
    Gerade, als sie den Blick wieder abwenden wollte, erwachte das Bild zum Leben.
    "Ga-Ga-Gargoyle...", stotterte sie, während die ersten mit Efeu berankten Körper aus dem Gemälde stiegen und ihre messerscharfen Zähne entblößten.
    Mit einer flinken Bewegung ließ Gargoyle einen Strahl aus seiner Krallenhand aufsteigen, der an der Decke explodierte und sich wie ein Funkenregen über das Geschehen legte.
    Lisa glaubte ihren Augen nicht, als sich die bronzene Peter-Pan-Statur neben ihr in Bewegung setzte. Gleichzeitig zersprang das Glas der Vitrinenschränke mit den lebensechten Wachsfiguren der Helden aus den Marvel-Filmen. Immer mehr Horrorgestalten krochen aus dem Rahmen, woraufhin sich ihnen ebenso viele fantastische Wesen aus dem Museumsbestand entgegenstellten. Schwerter klirrten, Pfeile flogen umher, Peitschen knallten... Plötzlich übertönte ein ohrenbetäubender Lärm das Kampfgeschehen. Die Angreifer schrieen auf, bevor sie sich in Staub auflösten und von einem Sog erfasst wieder in das Bild hineingezogen wurden. Das letzte, was Lisa sah, war Gargoyle, der sich in die Lüfte erhob und mit einem lauten Puff in dem Gemälde verschwand. Lediglich ein paar glänzende Partikel, die wie feines Konfetti herabrieselten, erinnerten daran, dass er bis eben noch da gewesen war.
    Ein unangenehmes Rütteln ließ sie zusammenfahren.
    "Mensch, Lisa. Du hast den halben Vortrag verpennt", hörte sie die vertraute Stimme ihrer Tischnachbarin. "Mr. Jones hat uns was über alte Mythen und Legenden erzählt…"
    Mr. Jones? Darum bemüht, die letzten Reste ihres Traums abzuschütteln, sah Lisa zu dem Dozenten mit dem breitkrampigen Hut auf. Bildete sie sich das nur ein, oder hatte sie den Eindruck, dass sich ein wissender Ausdruck auf sein Gesicht legte, während er die Lederpeitsche in seinen Händen zusammenrollte, um sie in seinem Beutel verschwinden zu lassen?

    Wow! Ich hätte nicht damit gerechnet, dass es SO schnell weitergeht :rofl:

    Mensch, Kirisha , da hast du ja echt nicht lange gefackelt. Also, Urban ist schon mal gut! Und erstaunlicherweise habe ich auch direkt ein paar Ideen gehabt, die mir so durch den Kopf gespukt sind. Allerdings werde ich etwas Zeit brauchen...

    Ich freue mich aber schon auf die nächste Runde und bin auch schon gespannt, was für tolle Sachen dabei wieder rauskommen.

    Lieben Dank, Sensenbach für dieses tolle Projekt. :danke: Es hat wirklich Spaß gemacht, mitzumachen. Auch, wenn die Hausaufgaben einen manchmal ins Schwitzen gebracht haben, fand ich die Stimmung hier im Thread immer sehr angenehm. Ich habe den Austausch für mich als sehr motivierend aber vor allem auch als inspirierend empfunden.

    Sehr gerne können wir derartige Forenaktivitäten öfter anstoßen. Oder vielleicht könnten wir diesen Thread ja auch bei Gelegenheit fortführen, damit wir tatsächlich „Übung“ bekommen. Im Grunde müssen sich immer nur die Vorgaben für die Kurzgeschichte ändern, also Genre, Hauptcharakter etc. Man könnte auf dem Wege das Erlernte vertiefen. (Nur so ne Idee :))

    LG,

    Rainbow

    Boah, Iskaral . Du bist echt krass! ich dachte gestern, ich sehe nicht richtig, als du so schnell abgegben hast. Es hatte den Anschein, als würdest du dir das mal eben so aus dem Ärmel schütteln. Noch dazu, wo sich deine Geschichte wirklich sehen lassen kann. :thumbup:

    Nun zu dir, Sensenbach ... als ich die neue Aufgabe sah, hätte ich dir am liebsten den Hals umgedreht. Science-Fiction!!! Echt super. Weder ist das mein bevorzugtes Genre, noch verfüge ich über das notwendige Vokabular, um so eine Geschichte irgendwie authentisch rüberzubringen.

    Nichtsdestotrotz habe ich mich rangesetzt und hier kommt mein Ergebnis. Natürlich habe ich die vorgegebne Anzahl an Wörtern haushoch überschritten und mit Sicherheit hätte ich mich an der einen oder anderen Stelle NOCH kürzer fassen können. Aber vielleicht bin ich auch einfach nicht für derart kurze Kurzgeschichten gemacht :pardon:

    Meine Hausaufgabe


    Verzweifelt starrte er auf den blauen Planeten, der sich durch die mehrfach verstärkte Stahlscheibe der Merion abzeichnete.
    Sein Schädel pochte unter dem ohrenbetäubenden Sirenengeräusch der Sicherheitssysteme, während das Alarmlicht die Brücke in ein Meer aus zuckendem Rot tauchte.
    Herrgott nochmal. Wie hatte aller derart außer Kontrolle geraten können?
    „Captain, wir müssen die Triebwerke abstellen!" Benommen richtete sich sein erster Offizier auf und fasste sich an die blutige Stirn. „Durch eine erneute Zündung könnten wir genug Schubkraft entwickeln, um den Kurs zu ändern."
    „Die Explosion hat die Energieversorgung gekappt“, klärte er sein Crewmitglied auf und konnte beobachten, wie sich umgehend ein finsterer Schatten auf das Gesicht des Mannes legte. „Irgendetwas blockiert die Notaggregate", fuhr er fort. „Ohne sie lässt sich die Kontrolle über das Schiff nicht zurück gewinnen."
    „Das heißt, wir ... wir müssen in den Maschinenraum...“, erfasste sein Gegenüber die Situation.
    Das schabende Kratzen auf der anderen Seite der Metalltür, welche die Brücke von dem Versorgungstunnel mit den Schaltschränken trennte, besiegelte auf ernüchternde Weise den Irrsinn ihrer Mission.
    Aber das spielte keine Rolle. Wenn sie es nicht taten, waren nicht nur sie verloren, sondern die gesamte Menschheit gleich mit.
    Entschlossen marschierte er auf die Tür zu, stemmte sich gegen den massiven Hebel an der Wand, um sie manuell zu öffnen, doch es war vergebens. Das Ding saß fest.
    „Wir versuchen es hiermit!", rief sein Offizier und deutete mit einem Eisenrohr in seine Richtung. Mit zwei langen Schritten war er bei ihm, hakte die Stange ein und heblte mit ihm den Griff nach unten.
    Eine weitere Explosion erschütterte die Brücke, in dem Moment, da sich die Metalltür zur Seite schob.
    Umgehend drängten sich die unförmigen Körper durch den Spalt.
    Ein Arm griff ihn am Hals, während ihn die teuflich roten Augen fixierten.
    „Steve, nein!", brachte er gurgelnd hervor, als er sah, wie sein erster Offizier von einem dieser Wesen an der Kehle gepackt und hochgezogen wurde. Die Beine des Mannes zappelten in der Luft. Dann brach sein Genick und der Körper sackte leblos zusammen, wie bei einer Marionette, deren Fäden durchtrennt worden waren.
    Unbändige Wut stieg in ihm auf.Begleitet von dem schaurigen Ton seiner abgehackten Atemzüge, tasteten seine zitternden Finger nach dem Schaltpult.
    Sein Blick verschwamm. Schmerz jagte durch seinen Körper, doch der Triumph überwog, als er den Knopf erreichte, von dem er gehofft hatte, ihn niemals drücken zu müssen.
    „Selbstzerstörung aktiviert“, vernahm er mit grausiger Genugtuung die verzerrte Computerstimme. „Detonation in 10 ... 9... 8... 7....“
    Ein letzter Blick in die unheimlich lodernden Augen, bevor er die Lider zusammenpresste... 3 ... 2 ... 1... und sich ein zufriedenes Lächeln auf seinem Gesicht ausbreitete.


    Gar nicht so einfach, Wendepunkte in Geschichten zu benennen, ohne zu spoilern. Zumeist sind es ja eben genau diese Entwicklungen in den Geschichten auf die man hinfiebert. :hmm:

    Ich packe meine Hausaufgabe deshalb vorsichtshalber mal in den Spoiler. Sorry, ist etwas länger geworden :pardon:

    Spoiler anzeigen

    Eines meiner Lieblingsbücher "Blutbraut" von Lynn Raven, handelt von der jungen Lucinda Morena, die bereits so lange sie denken kann auf der Flucht ist, weil sie eine "Blutbraut" ist. Als solche ist es ihre Bestimmung, sich eines Tages an einen Hexer zu binden, indem sie ihn von ihrem Blut trinken lässt. Diese "Bindung", von der sie glaubt, dass diese sie ihrer Freiheit beraubt und zu einer Art Blutsklavin macht, soll verhindern, dass aus dem Hexer früher oder später Nosferatu wird-ein grauenvolles und nicht mehr zu kontrollierendes Geschöpf der Nacht.

    Als Lucinda eines Tages entführt und auf das prächtige Anwesen von Joaquin de Alvaro (einem der mächtigsten Hexer der Hermandad) gebracht wird, überwiegen zunächst Abscheu und Fluchtgedanken. Ihr größter Albtraum wird wahr und sie muss sich ihren schlimmsten Ängsten stellen, während ihr Vorhaben, von diesem Ort zu entkommen immer wieder auf`s neue scheitert.

    Mit der Zeit findet sie aber heraus, dass nichts so ist, wie es scheint, de Alvaro nicht das Monster ist, für das sie ihn gehalten hat und sie obendrein auch noch eine gemeinsame Vergangenheit verbindet. Der Wendepunkt der Geschichte tritt ein, als sie es schafft, über ihren Schatten zu springen und all ihren Ängsten zum Trotz auf ihr Herz zu hören, um die Blutbraut von Joaquin de Alvaro zu werden. Hiermit besiegelt sie nicht nur die Verbindung zu dem Mann, in den sie sich inzwischen verliebt hat, sondern verhindert gleichfalls die intriganten Machenschaften des Hexenzirkels, der nämlich insgeheim darauf gehofft hatte, den mächtigen Hexer aus dem Weg räumen zu können.

    Danke, Sensenbach für diese sehr aufschlussreiche Darstellung. :thumbup:

    Hausaufgabe

    Gehen wir mal zurück zu unserer Geschichte mit dem sentimentalen Drachenjäger. Welche MICE Elemente könnt ihr in euren Anfängen entdecken?

    Na ja,..in jedem Fall sehe ich einen großen Anteil an "Charakter", weil der Anfang ja schon konkrete Einblicke in die Einstellung/Lebensweise des Protas bietet. Es wird deutlich, dass sein Leben vom Kampf und von Verlust geprägt war. Sein Zorn auf die Drachen wird greifbar und die Erleichterung darüber, den Letzten getötet zu haben, dürfte dem Leser nachvollziehbar erscheinen. Und DANN deutet sich mit dem Ei, das er findet, ein innerer Konflikt an: Was wird er damit machen? Wie geht es weiter?

    Wenn man es genau nimmt, setzt an genau der Stelle eigentlich auch schon das "Inquiry" ein, da es ja genau um die Lösung DIESES Problems mit allen daraus resultierenden Folgen im weiteren Verlauf gehen wird.

    Gleichzeitig sehe ich aber auch Elemente von "Millieu", da ja alleine die Darstellung der Drachentötung schon Auskünfte darüber gibt, in was für einer Welt das Ganze spielt.

    Das "Event" zeichnet sich hier noch nicht 100%ig ab, weil man ja an diesem Punkt noch gar nicht weiß, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird. Ich denke, das Element würde erst richtig sichtbar, wenn sich abzeichnet, dass der Drachentöter das Junge tatsächlich mitnimmt und das Ereignis dann darin besteht, die Bauern davon zu überzeugen, dass eine Koexistenz mit den Drachen möglich ist.

    (würde ich jetzt mal so sagen :) )

    Sensenbach

    Außer die Kurzgeschichten, die du vor kurzem für eine weltberühmte Anthologie korrekturgelesen hast

    Ja, das stimmt natürlich. Aber das Lektorieren der Anthologie war mehr so eine Notwendigkeit. Das Lesen von Kurzgeschichten entspricht sonst eher weniger meinem persönlichen Lesegeschmack :pardon:

    Hausaufgabe
    Was haltet ihr von den Gattungsmerkmalen? Findet ihr, dass sie sinnvoll sind, oder schränken sie die Kreativität ein? Fallen euch noch weitere Merkmale eindrucksvoller Kurzgeschichten ein?

    Viele dieser Gattungsmerkmale klingen für mich sinnvoll und ich denke, man sollte sie als grobe Richtlinie für sich sehen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein sehr guter Autor mit einigen dieser Merkmalen durchaus brechen dürfte und trotzdem eine fesselnde Geschichte auf die Beine stellen kann.

    Hausaufgabe
    Überlege dir den Einstieg in die Geschichte des Drachenjägers. Wie könnte ein guter direkter Einstieg sein? Einige Sätze reichen!

    Das Blut des Alten tropfte von seinem Kinn, als Javis sein Gesicht der untergehenden Sonne entgegenstreckte. "Stirb, du Bestie!", flüsterte er kraftlos und versenkte sein Schwert in der Schuppen besetzten Brust des gewaltigen Tieres, das sterbend zu seinen Füßen lag. Ein Stöhnen. Ein letztes Aufbäumen. Dann war es vollbracht. Der Alte war der Letzte seiner Art. Von nun an würde keine jener teuflischen Kreaturen mehr einen Fuß auf das Land seiner Väter setzen. Nie wieder würde der Schatten übergroßer ledriger Schwingen die Sonne seiner Heimat verdunkeln. Die kühle Brise herbstlichen Abendwindes fuhr ihm in die Haare und trug ein Geräusch mit sich. Tak...Tak...Tak.

    Mit einem Ruck befreite Javis die Blut verschmierte Klinge seiner Waffe aus dem Kadaver und näherte sich dem Ursprung jener seltsamen Klänge.Tak...Tak...Tak...

    Der Schreck fesselte ihn und ließ ihn wie gebannt innehalten, als er auf das Ei herabblickte, dessen Schale bereits erste Risse aufwies.

    Hey Sensenbach

    Ich finde die Idee hinter diesem Thread sehr cool und würde mich gerne anschließen. :)

    Als ich mich an der Kurzgeschichte für den letzten Schreibwettbewerb versucht habe, musste ich mit Schrecken feststellen, wie schwer es mir fällt, eine "kurze Geschichte" auf die Beine zu stellen. Wobei ich dazu sagen muss, dass die vorgegebene Zeichenzahl der Hauptgrund war, weshalb ich mich damit so schwer getan habe. Ich hatte permanent das Gefühl, meinen Gedanken und Ideen keinen freien Lauf lassen zu können. Im Nachhinein musste ich mich von vielen tollen Textstellen trennen, was der Geschichte definitiv nicht gut getan hat. Und dennoch musste ich feststellen, dass es andere Autoren irgendwie geschafft haben, bei gleicher Vorgabe ein weitaus besseres Ergebnis abzuliefern.

    Deshalb kam ich zu dem Schluss, dass ich das auch können will...und darum bin ich jetzt hier :D

    Zu der ersten Hausaufgabe:

    Leider kann ich so gar keine Kurzgeschichte benennen, die ich hier vorstellen könnte, ganz einfach aus dem Grund, dass ich für gewöhnlich keine lese :pardon: Mag sein, dass dies auch die Erklärung dafür ist, dass ich selbst keine schreiben kann :rofl:

    Spoiler anzeigen

    Wenn ich aber mal die Geschichten betrachte, die mich beim Schreibwettbewerb angesprochen haben, würde ich grob folgende Punkte zusammenstellen, die aus meiner Sicht eine gute Geschichte ausmachen: (ohne Anspruch auf Vollständigkeit-das sind jetzt nur die wesentlichen Dinge, die mir gerade spontan durch den Kopf spuken)

    - ein aussagekräftiger Titel

    - ein prompter Einstieg (kopfüber rein ins Geschehen)

    - Charakternähe (schnelle Identifikation mit dem Prota)

    - geschicktes Streuen von Informationen zu der Welt, in der die Geschichte spielt (durch "Show,- Don't

    tell")

    - eine grobe Gliederung in Einleitung, Hauptteil, Schluss unter Berücksichtigung eines gewissen

    Spannungsbogens

    - ein cooles Ende, das noch eine Weile nachklingt, weil unerwartet oder mit einer Botschaft an den Leser

    verbunden. (z.B. eine Moral oder Ähnliches)

    Das eine oder andere ist sicher Geschmacksache und vielleicht funktioniert eine Geschichte auch, ohne, dass all diese Punkte erfüllt sind. Deshalb bin ich auch sehr gespannt, was wir hier so alles zusammentragen werden und welcher Techniken man sich ggf. bedienen kann, um eine geniale Idee auf nur wenige Seiten zu bringen.

    Ich hoffe, das war jetzt nicht völlig am Thema vorbei :blush: ... ( altes Hausaufgabentrauma :rofl: Können wir das nicht anders nennen?)