Heyho Dinteyra
Hier vielleicht ein ganz interessanter Link zu diesem Thema: https://november.de/ratgeber/todesfall/verwesung/
Da kann ich noch aus eigener Erfahrung hinzufügen, daß die komplette Zersetzung eines Körpers (einschließlich des Skelettes) am effektivsten in einer feuchten Umgebung funktioniert. Habe das mal selbst beobachten dürfen, als ich versehentlich einen Leichensack aus der Zeit aufgerissen habe, als die sich im Boden noch nicht mitzersetzten. Das Ding muß wie ein Treibhaus gewirkt haben, raus floß jedenfalls eine zähe, schwarz-dunkelgrüne Suppe, sonst war da nichts mehr drin (nach etwa 25 Jahren). Und nach dem Geruch frag mich jetzt bitte nicht...die Sekrete, die ein Stinktier absondert, sind jedenfalls harmlos dagegen...
Was die Zersetzung von Knochen in trockener Luft angeht, würde ich Thorsten zustimmen: Das kann seeehr lange dauern. Gutes Beispiel dafür ist die Kapuzinergruft von Palermo, in der fast 1.000 Mumien resp. Skelette aus verschiedenen Jahrhunderten aufbewahrt werden. Kapuzinergruft
Und der Schädel, den mein Onkel in seinen Medizinerstudienzeiten als Anschauungsobjekt nutzte und der jetzt auf meinem Schreibtisch steht, dürfte mindestens 80 Jahre alt sein. Die Knochensubstanz ist aber so, wie sie sein sollte: Hart, widerstandsfähig ohne Anzeichen von Porosität. Ich nehme an, daß das mit dem permanenten Verbleib in warmer, trockener Luft zu tun hat.
Ich würde daher sagen:
Dein Gerippe in dem verlassenen Haus kann einge hundert Jahre alt werden, ohne zu Staub zu zerfallen, solange sich die darauf einwirkenden Witterungseinflüsse nicht grundlegend ändern.
Eine Einschränkung gibt es jedoch:
Hat sich das Skelett in einem abgeschlossenen Raum befunden, kann es passieren, daß im Augenblick der Öffnung dieses Raumes die bisherige Konsistenz des konservierten Knochenmaterials durch das Eindringen "lebendiger" Luft schlagartig verändert, also zu Staub zerfällt.