Uther ballte eine Faust und zerknäulte so einen augenscheinlichen Brief, der ihm vermutlich von dem Boten übergeben worden war. „Ihr könnt meinem Vater ausrichten, dass meine Königin zu tun hat, was ich ihr sage, nicht das, was mein Vater sagt!“, erwiderte der Prinz gereizt und warf dem Boten das Stück Papier ins Gesicht.
Wusste ich doch, dass Schwiegerpapi unangenehm wird
Die Prinzessin hatte kein Interesse daran, durch Widerworte einen Streit loszubrechen. Nicht an einem Abend, der bis dahin nicht hätte schöner sein können. Vielleicht war Uthers Tonlage auch nur der Aufregung von zuvor geschuldet. Außerdem hatte er sie verteidigt, nachdem der Bote auf die Kinderzahl ihrer Mutter angespielt hatte. Nathalie besaß keinen Grund, jetzt die verletzte Prinzessin zu spielen.
Gosh, deine Figuren sind alle so super erwachsen und behnehm sich in Streitsituationen, anstatt erstmal Drama zu machen. das ist so ... so ... so erfrischend ungewohnt
Nathalie knickste und entfernte sich. Sie versuchte, das Gesehene und das Erlebte einzuschätzen. Wer war Prinz Uther? Wie war er und wie passte das alles zusammen? Welche Differenzen gab es zwischen Vater und Sohn? Sollte sie das alles ihren Eltern mitteilen? Nathalie hatte aber nichts, was sie sagen konnte ... Oder doch?
Na, da liegt ein großer Kackhaufen begraben, dass sollte sie jetzt auch gemerkt haben.
Ziemlich mutig von Nathalie, Uther nachzugehen und zu lauschen - und dann auch offen in Erscheinung zu treten und dabei so ehrlich zu bleiben. Normalerweise läuft das ja auf Heimlichtuerei und so Misstrauensspielchen hinaus. Finde ich gut, dass das hier nicht geschieht und die Prinzessin auch ihre Neugierde nicht verneint. Das ist ein starker Charakterzug und mal was anderes. Den Konflikt hast du anderswo, da müssen die beiden zusammenhalten. Gute Vorraussetzungen dafür