Beiträge von J.J.Raidark im Thema „HEAVEN (Band III)“

    Hi Rainbow

    und hi @Dagon - nett, Ihre Bekanntschaft zu machen, Mr. verbannter Dämon :evil:

    Dämonendimension

    Ich war ja schon ziemlich gespannt auf das erste Auftauchen vom großen Widersacher, zumindest in der mir bekannten Geschichte. Da ich dahingehend große Erwartungen, aber auch riesige Bildungslücken aufzuweisen hatte, war das ganze für meine Vorstellungskraft schon ein bissel ein Drahtseilakt :whistling:

    Also ich fand den Teil auch ohne fundierteres Vorwissen sehr stark - ich weiß ich wiederhole mich mittlerweile, aber Deine bildgewaltigen Beschreibungen erzeugen richtig schönes Kopfkino bei mir :popcorn:

    Also, der Herr Antagonist ist in einer Dimension getrennt, die durchaus auf materialistischen Grundsätzen beruht - anscheinend gibt es dort Raum und Zeit, was ja schonmal sehr interessant ist. Es gibt eine Barriere, die er durchqueren möchte und ein Elohim, der ihm durch die Schwertwunde zugefügt worden ist, hat ihm sein Überleben beschert, nachdem er in Teil II besiegt worden ist - bitte korrigier mich, wenn ich irgendwie falsch liege.

    Finde ich jetzt alles in allem nicht unbedingt problematisch. Das "Große Nichts" hätte ich mir vielleicht etwas anders vorgestellt, aber womöglich sind das ja auch alles Sinnbilder von Dagon, an die sich seine Existenz verzweifelt klammert. Er selber hat ja auch die Gestalt einer Raubkatze gewählt. Finde ich alles sehr interessant und lädt zur Spekulation ein, was ja bestenfalls bei der Leserschaft eintreten soll :D

    Habe alles in allem sehr wenig daran auszusetzen. Vielleicht ein paar Kleinigkeiten:

    In seiner blinden Gier Rache zu nehmen, hatte er das Übel in Kauf genommen, sich mit diesen Kreaturen einzulassen – dem Schrecken der Unterwelt, um den jeder der bei halbwegs klarem Verstand war, einen riesengroßen Bogen machte.

    Ich weiß nicht, "klarer Verstand" klingt für mich jetzt nicht unbedingt nach etwas, womit ich einen Dämonenlord assozieren würde. Vielleicht redet er gerade nicht von sich selbst, schon klar, aber das es ein wie auch immer charakterisierendes Kriterium für ihn ist, finde ich sonderbar :hmm:

    Zudem ist er doch wie ich verstanden habe, das "Ultraböse" - wie kann es sein, dass diese Wesen für ihn der "Schrecken der Unterwelt" sind? Wenn überhaupt, sollte er sich doch ihrer bedienen, wie es ihm beliebt. Es nimmt dem großen Bösen ein wenig von seinem eigenen Schrecken, wenn Du verstehst.

    Die kurze Unaufmerksamkeit, hervorgerufen durch seine abdriftenden Gedanken, kostete ihn das Gleichgewicht.

    "Abdriftend" finde ich hier so ein klein bisschen unpassend, "abschweifend" würde mir besser gefallen.

    Die göttliche Energie schwand, wurde schwächer und schwächer, weshalb er sich bereits vor Stunden dazu entschieden hatte, sich zu materialisieren und die Gestalt der schwarzen Raubkatze anzunehmen.

    Finde ich gut, Du erwähnst das Fell ja auch schon zuvor. Allerdings kommst Du mit der Visualisierung ein bisschen spät für meinen Geschmack. Ich hatte schon die ganze Zeit ein werwolfähnliches Wesen vor Augen und auf einmal ist daraus eine Katze geworden :pardon:

    Das kurze Zischen, welches von einem verbrannten Geruch begleitet wurde, ließ ihn erahnen, was ihn erwartete, sollte er es wagen, der Barriere zu nahe zu kommen.

    Thorsten hat es ja bereits mal angesprochen - dieses jenes "welches" kann man hin und wieder verwenden, aber Du haust es ein bissel zu oft raus. "Das" tut es an dieser Stelle auch und liest sich wirklich viel besser. Aber das ist eine Geschmacksfrage.

    Also nochmals - ist Dir gut gelungen, obwohl es anders aussieht, als ich es mir vorgestellt habe. Aber Du hast ja eingangs erwähnt, dass da noch weitere Beschreibungen folgen. Dennoch frage ich mich natürlich, wie er es letzten Endes da rausschaffen wird. Dass seine Besessenheit von Emilia dabei seine Hauptmotivation ist, ist ja schonmal unheilverkündend für sich und lässt wenig Gutes erahnen :thumbup:

    Na gut, so nett ist er dann doch nicht :/

    Hi Rainbow

    endlich die langersehnte Aussprache zwischen Emilia und Elias ... 8o

    Fazit

    Heute gehe ich mal nicht auf die einzelnen Punkte ein, da ich das ja bereits machen durfte ^^

    Deswegen gibt es diesmal nur mein Fazit, damit es sozusagen "offiziellen" Charakter bekommt:

    Sehr gut! Das Ende haut richtig rein! Schön und grausam zugleich. Die Sehnsucht nach Elias, die dämonische Kritzelei, die zwischen den Welten zerrissene Emilia - wirklich klasse. Ich habe hier echt wenig auszusetzen, außer dass ich mir natürlich eine richtige Aussprache zwischen den beiden gewünscht hätte. Aber dafür ist halt noch nicht der geeignete Zeitpunkt - erst muss der Konflikt richtig umrissen werden und das ist Dir meiner Meinung nach mit Bravour gelungen. Du hattest davor ja (glaube ich) drei Kapitel, die vollständig ohne Dialoge ausgekommen sind. Und hier näherst Du Dich langsam wieder an ein Gespräch an, ohne es aber zu überhasten oder den Dialog letzten Endes zu überfrachten. Ein bisschen fühlt man sich da wie Emilia, die sich mehr erhofft hätte und dann ratlos zurückbleibt. Wie Du Emotionen erzeugst und transportieren kannst, ist wirklich eine Kunst. Wie Du mit der Psychologie der Leser spielst eine weitere. Sorgfältig aufgebaut und schön umgesetzt. Das ist großes Kino :popcorn: Gefällt mir richtig gut :thumbsup:

    Oder doch nicht ... :/

    Hi Rainbow,

    wir bleiben also bei Emilia. Das verspricht eine Menge Emotion :)

    Kiste mit Süßigkeiten

    Okay, wieder ein paar Takte vorweg. Ich habe diesmal ein bisschen mehr zu kritisieren, was glaube ich damit zusammenhängt, dass das antizipierte Treffen von Emilia und Elias bei mir als Lesernaturgemäß eine gewisse Erwartungshaltung hervorruft. Hier sollte möglichst alles so optimal wie möglich sein, damit man sich einfach auf die Situation einlassen kann. Dass das Heranführen zu dieser Szene sehr schwierig ist zu schreiben, ist ja irgendwie auch klar. So ist es mit Süßigkeiten - schmecken gut, können aber unter Umständen auch zu Übelkeit führen <X Also, wie gehabt, alles nur freundliche Vorschläge und gutgemeinte Anregungen und Du hast das gute Recht, es anders zu sehen, okay? :tee:

    Sie hatte mit einem Dämon zu Abend gegessen, seinen arglistigen Verlockungen standgehalten. Eine Diskussion mit Elias konnte nicht wesentlich schlimmer werden.

    Klingt hochinteressant. Ein Engel ist ja eigentlich wie ein Spiegelbild zu einem Dämon - also kann es genaugenommen genauso schlimm werden, oder? :evil: :saint: Aber Du bist die Expertin in Deiner Geschichte und auch, was die Beziehung von Emilia und Elias angeht. Ich bin ja echt riesig gespannt auf die Begegnung der beiden. Das wird ziemlich essenziell und ich werde es mit Argusaugen untersuchen :golly:

    Immerhin hatte sie einen Job, der ihr-abgesehen davon, dass sie ihn gerne mochte- eine sinnvolle Aufgabe bot.

    Hm, eine sinnvolle Aufgabe also? Die Welt vor den Seelenfressern zu retten und den Pentokrator vor dämonischen Mächten zu bergen, ist wohl nicht erfüllend genug? Ich frage ja nur, weil ich die Formulierung so interessant finde. Reicht doch, dass sie ihren Job gerne macht. O Graus, jetzt stelle ich fest, dass ich gar nicht weiß, was sie macht. Asche über mein Haupt :sack:

    als die Wohnungstür ging

    Ging sie zur Wohnungstür? Ging die Tür auf? Ging die Tür wie eine Türklingel? Fehlt da etwas?

    Kurz verharrte Emilia in der Bewegung und horchte in die Stille.

    So still ist es dann doch gar nicht, wenn sie Stimmen und Schritte hört. Ja, die gute alte Haarspalterei :pardon:

    Darum bemüht, keinen Lärm zu verursachen, huschte Emilia zur Tür, drückte die Klinke herunter und legte ihr Ohr vor den schmalen Spalt.

    Ähem, war sie nicht schon an der Tür? Ist das jetzt nicht doppelt gemoppelt? Ansonsten machst Du das gerade ganz gut, wie Emilia still und leise wird und die Ohren spitzt. Ich habe richtig das Gefühl, eine fallende Stecknadel hören zu können...

    vernahm sie gerade noch Micahs tiefen Bass

    Wieder eine Geschmacksfrage. Mir gefällt "tiefer Bass" an der Stelle irgendwie nicht so gut. Erstens verordne ich das eher als Gesangstimme und zum anderen haben doch die Bösen eher die dunklen, tiefen Stimmen und weniger die Engel. Ich assoziiere damit irgendwie etwas Falsches, glaube ich :hmm:

    Selith zum Beispiel, der mit seinen dunklen, kurzgeschorenen Haaren, den breiten Schultern und dem kantigen Gesicht wie ein gut trainierter orientalischer Krieger aussah und ihr als Nahkampfprofi vorgestellt worden war.

    Ah, Satzkoloss-Alarm :keeporder: An dem Satz stören mich gleich mehrere Dinge: Er ist zu lang, enthält zuviele Adjektive und Beschreibungen und hat ein passives Ende. Schauen wir doch mal, was wir hieraus machen können: "Der kantige Selith etwa, der mit seinen kurzgeschorenen Haaren wie ein orientalischer Krieger aussah und ihrer Vorstellung eines Nahkampfprofis am nächsten kam." Ist so ein Vorschlag, was man ändern könnte.

    Er rammt dir einen Dolch ins Herz, noch bevor du etwas davon mitbekommst, hatte Micah erklärt und nachdem Selith Emilia mit einer vorschnellenden Bewegung eine Kostprobe der Geschwindigkeit dargeboten hatte, mit welcher er sich bewegen konnte, bestand für sie keinerlei Zweifel mehr daran, dass dem tatsächlich so war.

    Er rammt dir einen Dolch ins Herz, noch bevor du etwas davon mitbekommst, hatte Micah erklärt. Mit einer Demonstration seiner Schnelligkeit bewies Selith ihr, dass dies keine Übertreibung war.

    Obwohl sie nicht hätte sagen können, dass sie sich vor ihm fürchtete, flößte ihr der junge Engel dennoch einen gewissen Respekt ein, weshalb sie gut darauf verzichten konnte, sich vor ihm erklären zu müssen.

    Ich muss gestehen, ich weiß nicht, was Du hier sagen möchtest :blush: Warum muss sie sich vor ihm erklären? Oder glaubt es zu müssen? Oder glaubt es nicht zu müssen? Es wäre hilfreich, wenn Du das vielleicht präzisieren könntest (oder vielleicht weglassen :schiefguck:)?

    "Eli, du kennst sie!“,
    „Ich kenne sie besser, als mir lieb ist“,

    Alter, was für ein Gentleman :huh: Er hält anscheinend nicht besonders viel von Emilia - klingt fast, als hätten sie zwanzig Jahre harter Ehe hinter sich :rolleyes:

    Ihren ganzen Mut zusammennehmend überbrückte sie das letzte Stück und lehnte sich mit dem Ohr an die Tür.

    Wie wäre es, wenn sie noch ihren Atem anhält um besser hören zu können und noch weniger Geräusche zu verursachen :stopping: Ansonsten gelingt Dir das gerade sehr gut - ich bin ganz nah bei Emilia.

    Mist! Mist! Mist!

    Ist das jetzt schlimm, dass die beiden sie womöglich gehört haben? Was passiert denn dann? Oder ärgert sie sich, dass sie das Gespräch nicht weiter hat belauschen können? Ich meine, die Engel setzen sie gerade in ihrer Wohnung fest. Eigentlich hätte sie auch herausstürmen und die beiden zur Rede stellen können. Oder bin ich hier irgendwie auf dem Holzweg, was ihre Intentionen angeht?

    schwand ihre Hoffnung dahin, ihn von einer Lockerung der Schutzmaßnahmen überzeugen zu können.

    Sie sollte es immerhin versuchen. Außerdem, haben die beiden nicht noch ganz andere Dinge zu klären als die Schutzmaßnahmen? Es klingt ein bisschen so, als hätten sie nach der Ratsversammlung bereits miteinander gesprochen, was ja sehr schade wäre, da wir nicht dabei waren :|

    Als sie die Augen öffnete, blieb ihr Blick an der Pinnwand oberhalb ihres Schreibtisches hängen., die sie oberhalb ihres Schreibtisches angebracht hatte.

    Ich hoffe, Du siehst es mir nach, dass ich hier und da die Sätze zugunsten des Leseflusses ein bisschen verschlanke. Wenn ich damit aufhören soll, kannst Du es mir gerne mitteilen :pardon:

    Emilia wusste das. Und genau aus diesem Grund waren es diese beiden Bilder, welche ihrer Kollegen zeigten, die stellvertretend für alle anderen standen.
    Corat, der in seiner menschlichen Gestalt über kurzgeschorenes kupferfarbenes Haar verfügte und einen Nacken so breit wie ein Stier besaß, war, wie sie inzwischen wusste, ein Meister im Illusionszauber.

    Der stiernackige Corat, der in menschlicher Gestalt sein kupferfarbenes Haar kurz trug, war, wie sie inzwischen wusste, ein Meister im Illusionszauber.

    Mit seinen grünlich schimmernden Augen vermochte er den Gegner zu durchdringen und ihn Dinge sehen zu lassen, die ihn den Verstand kosteten.

    Nice, was für eine tolle Fähigkeit :D

    Mit ziemlicher Sicherheit wäre Emilia ihm niemals auf die Schliche gekommen, wenn sie nicht in ihrem Tagebuch hätte nachlesen können, was in Wahrheit in ihr vorging.

    Es steht in ihrem Tagebuch, wozu Corat in der Lage ist? Das scheint ein ganz besonderes Tagebuch zu sein. Selbst wenn das Tagebuch schon thematisiert wurde, wäre ein kleiner dahingehender Hinweis vielleicht nicht ganz verkehrt, um den Leser abzuholen.

    Ihr darauffolgender Wutanfall war, gelinde gesagt, nicht schön gewesen und Corat hatte all ihre angesammelten, und bis dahin so mühsam unterdrückten, Emotionen in geballter Ladung abbekommen.

    Schönes Bild - ich frage mich allerdings, wer hat diese Emotionen mühsam unterdrückt? Wenn die Emotionen von Corat unterdrückt wurden, wäre es besser nicht von "mühsam" zu sprechen, oder? Andererseits, wenn Emilia die Emotionen mühsam unterdrückt hatte, verschenkst Du eine schöne Veranschaulichung, wozu Corat in der Lage ist und es ist obendrein verwirrend. Das kannst Du bestimmt noch ein bisschen besser und klarer herausarbeiten. Ansonsten gefällt es mir sehr gut - das alte Lied mit den Emotionen :whistling:

    Umso mehr wunderte es sie, dass das Klopfen nun ein weiteres Mal ertönte.

    Hm, so ein Klopfen an der Türe hat schon was. Damit kann jeder etwas anfangen - alles ist ruhig, man hat irgendetwas vor und auf einmal klopft es laut an der Tür. Da kann einem schon das Herz in die Hose rutschen. Mein Problem an der Stelle ist Folgendes: Du hast jetzt solange mit Emilia über Corat sinniert, dass ich schon vollständig vergessen habe, dass es überhaupt an der Tür geklopft hat. Und jetzt klopft es ein zweites Mal. Die ganze schöne Spannung, wer hinter der Tür ist und was derjenige will, hast Du gar nicht aufgefangen, sondern mit Beschreibungen vertan. Es ist nicht verkehrt, dass sie nach dem ersten Klopfen vielleicht Selith und Corat vermutet, aber das solange auszuführen, dass sie in alten Erinnerungen versinkt, ist meiner Meinung nach an dieser Stelle ehrlich gesagt ein bisschen fatal :hmm:

    Kurz durchzuckte sie der Gedanke, die Tür wieder zu schließen und somit der Predigt zu entgehen, die sie sich würde anhören müssen, weil sie gelauscht hatte ... oder weil sie mit Corat aneinandergeraten war ... oder weil sie seit nunmehr zwei Tagen mit niemandem mehr ein Sterbenswörtchen gewechselt hatte.

    Wie gesagt, sie ist doch die Gefangene. Warum hat sie ein schlechtes Gewissen, weil sie ein Gespräch belauscht hat? Ich hab Emilia jetzt gar nicht als so unsicher verstanden.

    welche dort kreuz und queer durcheinanderlagen.
    „Möchtest... du dich ... setzen?“

    Das finde ich gut. Das zeigt, dass sie kommunikativ schon länger isoliert ist. Vielleicht könntest Du das noch mit einer Bemerkung von wegen mit "trockenem Hals" oder so verstärken. Ich finde, darauf solltest Du insgesamt stärkeren Fokus legen - ihr geht es nicht gut, weil sie eingesperrt ist, nicht weil sie ihr Bett nicht gemacht hat. Das klingt ein bisschen, wie die normale Reaktion, wenn man unerwarteten Besuch bekommt - ist schon etwas anderes, wenn der Kerkermeister vorbeischaut.

    Ein Kknielanges Schlafshirt mit ´Snoopy-Aufdruck` Wenn das nicht die perfekte Grundlage dafür war, als ernstzunehmende Diskussionspartnerin angesehen zu werden, dann wusste sie es auch nicht.

    :rofl: Das finde ich klasse!

    Streich doch den Nachsatz, dann kannst Du das Bild in den Köpfen wirken lassen. Und wie gesagt, "Diskussionspartnerin" gehört für mich eher in den Debattierclub oder eine Talk-Show als in diese Situation.

    In dem Moment war Emilia unendlich dankbar dafür, dass es lediglich seine Rückansicht war, die von ihr fassungslos und mit halb aufgeklapptem Mund angestarrt wurde, während sich ihre Gedanken verselbstständigten.

    Sorry, das musste ich dreimal lesen, bevor ich es verstanden habe. Sie starrt ihm also auf den Hinterkopf?

    Ja, danke. Mir geht es gut, hörte sie sich antworten. Ich liebe es eingesperrt zu sein und unter der strengen Aufsicht einer militanten Schutzengeltruppe zu stehen...Ob die Albträume schlimm sind? Ach wo. Ich habe ich mich dran gewöhnt und wer braucht schon mehr als drei Stunden Schlaf pro Nacht. Das wird komplett überbewertet...

    Ich kenne das Verhältnis der beiden jetzt nicht so gut, wie Du weißt und wahrscheinlich kenne ich auch Emilia noch nicht wirklich gut genug, dass ich ihre Reaktion hier absehen könnte. Ich frage mich an der Stelle aber, warum sie das nur denkt und nicht einfach raushaut? Das wäre KRASS!!!

    Fazit: Der Auftakt der heißersehnten Begegnung, aber nicht einfach zu schreibenden Szene. Dennoch ist es Dir gelungen, den Spagat zwischen Emilias Introspektion und ihrem Kontakt mit Elias gut einzufangen. Mein größtes Problem mit dem Kapitel ist, dass Du den Ausnahmezustand, in dem Emilia sich aufgrund ihrer Inhaftierung befindet, nicht so recht herausarbeitest. Du beschreibst die Wäsche- und Geschirrberge, sie selber ist emotional aber irgendwie gar nicht wirklich eingesperrt, sondern kümmert sich mehr um Elias Eindruck von ihr. Womöglich peile ich aber auch die Natur ihres "Gefängnisses" nicht wirklich und es ist von ihrer Seite eine Art Zugeständnis? Vielleicht willst Du mit ihren Reaktionen auch zeigen, dass sie aufgrund ihrer widerstreitenden Gefühle ihm gegenüber ziemlich verwirrt ist und sich übertrieben teenagermäßig verhält? Wie gesagt, ich glaube, dass der Teil extrem schwer zu schreiben war. Wenn Du noch feinjustierst und das ein oder andere glattschleifst, ist das eine sehr gelungene und spannende Schlüsselszene. Ich bin riesig gespannt, wie es weitergeht... :thumbup:

    Endlich das langerwartete Aufeinandertreffen... wird es zur Aussprache kommen?

    Hi Rainbow,

    back to Emilia also. Eine knisternde Spannung liegt in der Luft...

    Spoiler anzeigen
    Ihr Herzschlag beschleunigte sich, während sich ihr Atem verflüchtigte und in weißen Wolken vor ihr aufstieg. Langsam sah sie sich um. Das Schwert hing erhaben an seinem Platz, während sich das einfallende Mondlicht in seiner Klinge spiegelte.

    Sieht so aus, als hätte jemand mit seiner Affinität für Schachtelsätze gebrochen :) Nein, Spaß - liest sich wirklich sehr viel besser. Die Emotionen, die Du transportieren möchtest, kommen besser rüber.

    Doch da war noch eine andere Lichtquelle zu verzeichnen.
    Ihre Augen hafteten sich auf demas leuchtenden Schwert, welches nur wenige Meter von ihr entfernt in dem aufgeplatzten und bereits von Furchen zerfressenen Stein steckte, als versuche es, sich mit aller Macht gegen das Unvermeidliche aufzubäumen.
    Doch im nächsten Augenblick gab der Boden unter ihr nach und sie fiel. Hinab in die tosende Hölle. Das Schwert fest umklammert....

    Krasse Sequenz. Da stockt einem ja geradezu der Atem vor Spannung :pupillen: Da es ein Traum ist, hat man als Leser natürlich ein Auffangnetz, weil man sich denkt, es ist ja ohnehin nicht real. Da frage ich mich, ob es nicht vielleicht besser wäre, es nicht kursiv darzustellen. Man hat dann womöglich einen Verdacht, dass es ich um einen Traum handeln könnte, aber immer noch die Verunsicherung, ob es nicht doch Wirklichkeit ist. Nur so eine Anregung, über die Du vielleicht einmal nachdenken könntest...

    Nach Atem ringend blinzelte sie gegen den Schleier vor ihren Augen an, der sich vor ihren Augen befand, bevor sie registrierte wo sie war.
    Der schmale Lichtstreifen, der durch zwischen denie zugezogenen Gardinen ins Zimmer fiel, verriet ihr, dass die Nacht zu Ende war.
    Wie so oft, wenn sie versuchte

    Auseinander :rolleyes:

    Und das alleine reichte, um ihr eine Scheißangst zu machen.

    Nice :thumbup:

    Da sie ohnehin kein Auge mehr zumachen würde

    Zusammen ^^

    Nebliger Dunst hing in der Luft und legte sich wie ein klammer Vorhang über das kalte Grau dieses frühen Februarmorgens.

    Nur der feine Film, der sich wie ein zartes Schimmern auf über das Glas der Scheibe legte, stach aus der tristen Umgebung hervor.

    Kleine Dopplung drin, ansonsten sehr schöne, intensive Beschreibungen!

    Sie selbst hatte zugesehen, wie die Schutzbarriere errichtet worden war.

    Kannst du es aktiv formulieren? Also vielleicht feststellen, wer die Schutzbarriere errichtet hat. Würde auch dem Leser dienen :pardon:

    Anfangs hatte Emilia sich einzureden versucht, dass diese Maßnahmen darauf abzielten, das Böse auszuschließen.

    Weißt Du, was ich an der Stelle vielleicht ganz passend fände? Wenn Du kurz andeuten würdest, dass das Böse ausgeschlossen werden sollte, aber womöglich schon hier drinnen ist... in ihr selbst. Das würde ein bisschen gefährliche und unangenehme Atmosphäre schaffen.

    Alles, was sie tat oder sagte wurde auf die Goldwaage gelegt und genaustens unter die Lupe genommen.

    Als würde Emilia ihre Geschichte im Forum posten? Schön, wie sich hier die Emotionen von Protagonistin und Autorin decken :D

    das vernichtende Gefühl, ihm nichts mehr zu bedeuten, weil sie...sich verändert hatte.

    Ich nehme an, dass Du auf diesen Punkt noch verstärkt eingehen wirst. Bislang finde ich hier die Erklärungen noch ein wenig oberflächlig und dürftig (okay, ich bin ja ein Unwissender :blush: ). Nichtsdestotrotz bin ich sehr neugierig, wie Du diese Entwicklung noch einfangen wirst.

    Als sie die Augen aufschlug, konnte sie durch die beschlagene Scheibe Micah erkennen, der die Wiese vor ihrem Haus passierte.

    Was macht denn Mika da? Ach nein, Micah (kleiner Insider am Rande :P )

    Fazit: Äußerst gelungener Emilia-Part, der sich von der Ausrichtung in die letzten beiden Teile von Elias und Freddy einreiht. Es gibt keine Dialoge, weniger Story-Entwicklung, sondern ein tiefer Einblick in die Gemütslage und den Status Quo Deiner Protagonisten. Auszusetzen habe ich nichts, außer vielleicht, dass ich es nicht schlecht fände, wenn Du den ein oder anderen Hinweis in Emilias Innenleben einstreuen würdest, wie das Böse sich ihrer Gedanken bemächtigt. Es gibt die Szene, in der sie in den Spiegel blickt und versucht irgendetwas Böses in ihrem Antlitz auszumachen, aber so ein inneres Indiz für das Schwelen der dämonischen Mächte in ihr wäre womöglich gar nicht so abträglich, wenn wir uns schon so ausführlich mit ihrem Innenleben auseinandersetzen. Aber wer weiß, was Du noch so vorhast... ich bleibe jedenfalls dran 8)

    Emilia im Zwiespalt zwischen Himmel und Hölle. Wo wird ihre Reise enden?

    Hi Rainbow,

    na schön, dann wollen wir doch mal sehen, was es mit dem guten Freddy so auf sich hat...

    Stellschrauben

    Vorab ein kleiner Hinweis in eigener Sache :D Die Stellen, bei denen ich den Ausdruck oder den Satzbau kritisiere, sind nicht verkehrt oder schlecht. Im Gegenteil, mir gefällt es sehr gut, wie Du die Bilder in Deinem Kopf transportierst und veranschaulichst. Meine Vorschläge sollen nur Anregungen sein, um noch genauer das einzufangen, was Du sagen möchtest. Ob Du dem jetzt etwas abgewinnen kannst oder es ignorierst, ist ja ganz Deine Sache. Ist aber eigentlich eh klar, oder? Deshalb nur am Rande :tee:

    Müde lehnte Freddy sich auf dem Stuhl zurück und dehnte seine Glieder

    Ich fände "streckte sich" schöner, weil "die Glieder dehnen" mehr nach einem abendlichen Workout klingt :hmm: Aber musst Du wissen, ist ja nur eine Kleinigkeit.

    Dicke Schneeflocken rieselten träge vor seinem Fenster herab und verwandelten die Straße vorm Haus in eine weiße Wattewelt.

    Schönes Bild, das die Atmosphäre und das Setting gut einfängt. Die Dopplung im Satz könntest Du noch wegschleifen (vielleicht einfach "vorm Haus" streichen).

    , doch inzwischen verursachte sie bei ihm ein seltsames Gefühl von Beklommenheit.
    Als sei sie nur aufgesetzt und nicht real, rief die scheinbar friedvolle Welt da draußen in ihm eine unerklärliche Nervosität hervor, die mit der düsteren Vorahnung einherging, dass etwas Unheilbringendes bevorstand.

    Die Beschreibungen fühle ich und sind Dir wie üblich gut gelungen. Nur ein Vorschlag vielleicht, der meiner Meinung nach dem Lesefluss dienlich wäre: "Als sei sie nur aufgesetzt und nicht real, rief die scheinbar friedvolle Welt da draußen in ihm eine unerklärliche Nervosität hervor. Die düstere Vorahnung überkam ihn, dass etwas Unheilbringendes bevorstand."

    dass eine sonderbare Ruhe von ihm Besitz nahm.

    Vielleicht besser "von ihm Besitz ergriff"?

    Der ist für dich!, hatte Seraphina vor einiger Zeit zu ihm gesagt und ihm den Stein überlassen. Trag ihn bei dir und die Dunkelheit wird dir nie wieder etwas anhaben können.

    Oha, die gute Seraphina scheint den Freddy zu mögen. Weckt natürlich wieder das Interesse, sich die vorherigen Bände mal zu Gemüte zu führen :sack: Kommt Zeit, kommt Rat.

    Eine schöne Verheißung im Übrigen, obgleich ich so meine Zweifel habe, dass ein leuchtender Stein sich gegen die geballte Urgewalt der Hölle wird durchsetzen können. Aber vielleicht meinte sie ja auch nur, dass es es nicht dunkel ist, wenn der Stein leuchtet.

    Ach und noch eine winzige Anmerkung: Ich würde das Ausrufezeichen weglassen, weil es den Eindruck erweckt, sie würde ihm damit etwas aufdrängen. Aber Du hast ja mal eingewendet, dass eine Korrektur von Satzzeichen bei Dir vergebene Liebesmüh wäre, deshalb halte ich jetzt mal schön die Klappe :blush:

    Der sanfte Kuss, welchen sie ihm daraufhin auf die Wange gehaucht hatte

    Och, kein Kuss auf die Lippen? Seraphina ist wohl äußerst bedacht mit ihren Zuwendungen. Trotzdem ein schönes Bild. Wie es sich wohl anfühlen muss, von einem Engel geküsst zu werden? :love:

    Ein höheres Wesen, das, wenn man es genau nahm, nicht mal über einen Körper verfügte, wohingegen er ein gewöhnlicher Sterblicher war.

    Wie gesagt, Du malst wunderschöne, prägnante Bilder.

    Wenn ich selber so im Schreibfluss bin, merke ich manchmal auch nicht, wie der Text gelesen rüber kommt. Daher justiere ich nur ganz leicht an der Stellschraube, wenn Du gestattest: "Ein höheres Wesen, das genaugenommen, nicht mal über einen Körper verfügte, wohingegen er ein gewöhnlicher Sterblicher war."

    Doch die Stimme seiner Vernunft, die ihm das wie ein wiederkehrendes Echo immer und immer wieder einzubläuen versuchte, wurde mit jedem Mal, da er die umwerfend schöne Frau mit der überirdischen Herkunft sah, schwächer.

    Nur ein Vorschlag, ob Dir der Satzbau nicht so vielleicht besser gefällt: "Doch die Stimme seiner Vernunft, die ihm das wie ein wiederkehrendes Echo immer und immer wieder einzubläuen versuchte, wurde mit jedem Mal schwächer, wenn er die umwerfend schöne Frau mit der überirdischen Herkunft sah."

    Vor nicht allzu langer Zeit noch war er im Glauben gewesen, dass es in seinem Leben niemals eine andere Frau geben würde, als sie.

    Interessanter Einblick. Also war er mal in seine Nachbarin verliebt - gut, sie hat ja ihr Herz an Elias verloren, obwohl nach den jüngsten Entwicklungen wird deren Liebe gerade wohl herausgefordert. Interessant, dass Freddy auch eine Schwäche für Engel hat. Ob aus dieser Liäson eine Beziehung folgen wird?

    Nachdem Elias das Nachbarappartement zu einem Hochsicherheitstrakt verwandelt hatte und von ihm eine Ausgangssperre für Emilia verhängt worden war

    By the way, freue mich an der Stelle schon auf eine Unterredung zwischen Emilia und Elias und bin gespannt, wie Du das aufbauen wirst (insofern natürlich, dass das tatsächlich geschieht, wovon ich aber mal ausgehe) :)

    Er konnte und wollte nicht bei Emilias Zerfall zusehen. Und das war es, was sie tat. Sie zerfiel. Jeden Tag ein bisschen mehr.

    Harter Stoff: Hier steckt eine Menge drin - zum einen erfahren wir von Emilias "Zerfall", was ich schonmal eine echt besorgniserregende Entwicklung finde - anscheinend sorgt die dämonische Kraft in ihr für diesen furchtbaren Prozess. Dann erfahren wir, dass Elias wohl mehr damit zu tun hat, Emilia von der Außenwelt abzuschirmen und sie festzusetzen, als irgendwie für sie da zu sein. Zuletzt schafft es dann noch nicht einmal ihr bester Freund, ihr in dieser harten Zeit beizustehen? Ich finde das ziemlich traurig. Also sollte jetzt ein gewisser "böser Jemand" versuchen, Emilia in dieser Phase auf seine Seite zu ziehen, stehen seine Chancen wohl gar nicht so schlecht :/

    hätten sich noch ein Stück tiefer in ihre Haut gegraben und von Mal zu Mal, so glaubte Freddy, wurde ihre Erscheinung durchscheinender, als löse sie sich förmlich von innen auf.

    Ist ja klar, dass Freddy das glaubt - wird ja aus seiner Sicht beschrieben.

    Er hoffte, irgendetwas zu finden, das ihnen helfen würde, diesen voranschreitenden Verfall zu stoppen.

    Also doch ein guter Freund :saint: Puh, gut zu wissen, dass Emilia nicht vollständig isoliert ist. Obgleich weiß sie natürlich nicht, dass Freddy gerade fleißig recherchiert, um ihr zu helfen. Da steckt jedenfalls eine Menge zwischenmenschliches Potenzial drin.

    Noch dazu, wo die Lesbarkeit aufgrund des Alters und den damit einhergehenden Abnutzungserscheinungen der Jahrtausende alten Quellen erschwert wurde, welche stellenweise weit in die Vergangenheit des himmlischen Reiches zurückreichten.
    Dass das Schwert mit Vorsicht zu genießen war und dass es der Hand, die es unrechtmäßig führte, Schaden zufügen konnte, wurde an gleich mehreren Stellen im Text erwähnt.

    Finde ich super spannend, wie Du jetzt das Schwert einführst. Cool, dass Freddy sich mit diesem Aspekt beschäftigt.

    Eine kleine Anmerkung, wenn Du gestattest: Ich finde das "mit Vorsicht genießen" irgendwie sehr allgemein gehalten - könnte auch für eine Kalorienbombe oder ein alkoholartiges Getränk gelten. Vielleicht hast Du hier noch eine passendere Formulierung, die die Gefahr, die von dem Schwert ausgeht, noch besser einfängt? :paladin:

    Wer wusste, womit sich die Fürsten sonst noch irrten.?

    Fazit: Eine sehr gelungene Szene, die wie die letzte auch ohne einen einzigen Dialogfetzen auskommt und funktioniert. Ich persönlich kann mich (auch unbekannterweise) direkt mit Freddy identifizieren. Sehr schön, wie Du seine Sehnsüchte und Ängste transportierst und auch seinen Frust und sein Verlangen, Emilia zu helfen. Da Du jetzt zwischen mehreren Protagonisten springst, wird es sicher nicht einfacher für Dich, die Bälle zu jonglieren, aber ich finde es gelingt Dir bislang sehr gut. Was ich auch sehr gut finde, dass Du Dich entschieden hast, sowohl Elias als auch Freddy, die zwar in verschiedenen Settings stecken, beide jedoch mit eher ruhigerer, introspektiver Stimmung einzuführen :thumbup:

    Und die Sorge um Emilia, die Freddy umtreibt, sorgt wiederum dafür, dass auch ich mich frage, wie es ihr eigentlich gerade geht. Wie Du die Emotionen einfängst, ist wirklich eine Kunst. Wenn Du die Schachtelsätze noch ein bisschen entwirrst und etwas "lesefreundlicher" gestaltest, ist es ein rundum gelungenes Lesevergnügen.

    Schöner Einstieg für Freddy in die Geschichte. Ich bin direkt auf seiner Wellenlänge 8)

    Hi Rainbow

    okay, jetzt also wird der berühmte Elias genauer beleuchtet. Da bin ich mal gespannt :)

    Spoiler anzeigen
    Prompt wurde er sich des auffrischenden Windes gewahr, der ihm von der kleinen Anhöhe entgegenwehte. Die Kühle der Nacht legte sich über ihn und belebte seine Sinne. Langsam ließ er seinen Blick umherschweifen.

    Okay, und schon muss ich einschreiten. Ich weiß, das ist so "Schreiberklischee", dass wir immer den pfeifenden Wind beschreiben, aber so wie Du das hier an der Stelle machst, hat mich direkt gepackt. Schöne, klare, eindrückliche Bilder :thumbup:

    Der Staub unter seinen Füßen knirschte leise, als er sich in Bewegung setzte, um den Hügel hinabzusteigen.

    Jetzt kommt wieder der Spielverderber, aber schreib doch einfach "als er den Hügel hinabstieg." Das mit "in Bewegung setzen" klingt ein bisschen nach Pferd oder KfZ oder so. Ich weiß, das ist Dein Stil, diese umschreibenden Sätze - mache ich mich auch oft genug schuldig daran und das soll deswegen bloß nicht in eine Grundsatzdiskussion ausarten :blush: Meines Empfindens ist manchmal weniger einfach mehr. Aber letztlich ist es eine reine Geschmackssache und soll Dich nicht davon abhalten, dass zu machen, was und wie Du es gerne machst.

    Langsam näherte sich Elias dem, was ursprünglich einmal das Eingangsportal gewesen war. Ein Schild, welches aus der Verankerung gerissen worden war, baumelte halb in der Luft und schlug im Takt des Windes gegen die Reste des Mauerwerks.

    An der Stelle fragt sich der schändlicherweise in Deinem Werk Unbewanderte jetzt - Handelt es sich um einen Rückblick? Elias war doch bei Emilia in der Ratsversammlung... das war doch Elias, ODER?

    Komme als Fremder, Gehe als Freund, Bleibe als Bruder ...

    Ist das von einem echten Kloster? Das klingt, als wäre es so. Wenn das von Dir ist, sag ich nur... krass!!! :pupillen:

    Plötzlich stieß er gegen eine Tür, die aus den Angeln gerissen vor ihm lag.

    Musste ich grübeln... normalerweise stößt man ja gegen eine aufrechte Tür, die noch in den Angeln hängt, also das assoziiere ich als erstes damit, wenn jemand sagt, "ich bin gegen eine Tür gestoßen". Hat er die poröse Tür durch seinen Stoß jetzt selber zum Fallen gebracht oder lag die Tür schon vor ihm auf dem Boden, so dass er sich daran mit seine Fußspitze gestoßen hat? Vielleicht stehe auch ich hier nur auf dem Schlauch :hmm: Fragen über Fragen...

    Zwischen den Schuttbergen ragten tiefe Krater auf, welche von der kolossalen Kraft zeugten, mit der die Geschosse der Angreifer dort eingeschlagen waren.
    Zu Elias Rechten zeichnete sich in dem trüben Zwielicht des heranbrechenden Tages ein ferngelegenes Kieferwäldchen ab, das aussah, als sei ein Wirbelsturm hinübergepeitscht. Abgeknickte Baumkronen und gefällte Stämme zierten die hügelige Landschaft, als seien die hölzernen Riesen mit Macht herausgerissen und achtlos liegengelassen worden.

    Wunderschön, also wie Du beschreibst, nicht was... du weißt, was ich meine! Wirklich ausdrucksstarke Bilder, die Du da zeichnest, feier ich übertrieben :fan:

    Hier an der Stelle mussten die Brüder den Pentokrator versteckt gehalten haben. Gesichert durch einen Bannzauber, der nicht das Geringste gegen die Seelenfresser hatte ausrichten können.

    Wer hätte denn mit so einer dämonische Power gerechnet, die alles aus den Fugen reißt? Puh, denkwürdige, unheilverkündende Entwicklung, die sich einem auf den Magen schlägt...

    Es war, als stoße er gegen eine undurchdringliche Wand, die errichtet worden war, um neugierige Blicke auszuschließen und das Geheimnis zu wahren.

    Nice, als ob die unsichtbare Gefahr sich ganz in der Nähe aufhält und ihn verhöhnt :diablo:

    Fazit: Auch ohne jeden Dialogfetzen (von denen gab es ja ausreichend in der Ratssitzung) eine sehr atmosphärische, packende Stimmung. Gut, über Elias selbst habe ich jetzt wenig erfahren, es ging ja auch mehr um das zerstörte Kloster und den verschwundenen Pentokrator. Daher, alles richtig gemacht...

    Wie gesagt, die Bilder fand ich sehr klar und gelungen und erhoffe mir mehr davon :thumbsup:

    Das war doch nur ein Appetithäppchen :popcorn: Ich will weiterlesen...

    Hi Rainbow

    ich habe mich erstmal gefragt, ob das die richtige Geschichte ist, aber mein Verdacht hat sich bestätigt ;)

    Spoiler anzeigen

    Erstmal sehr interessanter Einstieg und gelungenes Setting. Auch keine verwirrenden Schachtelsätze, was dem Teil und seiner Wirkung sehr zugute kommt :thumbup:

    Dem Geruch von abgehangenem Speck und Käse folgend, erklomm sie die Steine und kletterte den schmalen Balken entlang, der sie zu dem Loch führte, durch welches sie mit einer schnellen Bewegung huschte.

    Huch, wer ist denn der Protagonist in diesem Abschnitt? :rofl:

    Ein schwaches Licht hob sich mit einem Mal aus der Finsternis ab und tauchte den schmalen, stollenähnlichen Pfad in einen flackernden orange-gelben Schein.

    Okay, es geht hier nicht um die Käsegeschichten von Feivel, dem Mauswanderer oder der Rückkehr von Tom & Jerry. Ein noch düsterer Einstieg geht ja kaum. Da tut einem der arme Nager richtig leid, erst recht, wenn man bedenkt, wie sein eifriges Abenteuer dann noch endet. Der arme Kerl hat sich so auf seinen Käse gefreut ;(

    Verwesungsgeruch drang unter der abgetragenen Kutte hervor und verpestete den Gang mit dem abartigen Gestank eines vor sich hinsiechenden Kadavers.

    Alter, das ist ja echt mies. Was für ein furchterregendes, krasses Bild. Hut ab, das sind die plastischen, furchteinflößenden Bilder, für die wir Rainbow so kennen und lieben :thumbsup:  Ich kann diese dreckige Gestalt beinahe riechen :zombie:

    Knirschendes Schmatzen erfüllte den Gang, während die schaurige Gestalt ihren Weg fortsetzte und dem gemauerten Tunnel folgte, der tiefer und tiefer unter die Erde führte. Gespenstisch huschte der Schatten an der gemauerten Wand entlang
    Der monotone Sprechgesang erfüllte den Gang, der sich mehr und mehr weitete und in einem Gewölbekeller endete

    Sprechgesang? Moment, sag jetzt nicht, dass die da unten ihr Ritual rappen? Ist auch jemand dabei, der Beatbox macht? :joker:

    Wortlos nahm der Hinzugetretene mit dem noch immer blutverschmierten Gesicht in den Reihen der anderen Platz, bis auch er in den schaurigen Kanon einstimmte.

    Klasse! Schaurige, gruselige Atmosphäre - besorgniserregend, wenn man bedenkt, dass die Macht des Pentokrators kurz davor ist, in die falsche Hände zu geraten :pupillen:

    Ich frage mich, ob der hinzutretende Vogel nur ein Random ist, oder ob es sich hierbei um irgendeine Prominenz in Deinem Seitengefüge handelt. Dem guten Dagon bin ich ja bislang noch nicht begegnet, bin aber nicht weniger gespannt auf sein Auftauchen :evil:

    Alles in allem, eine gelungene, kleine Gänsehautszene mit Ekelfaktor und okkultem Horrorfeeling. Hier/So kannst Du gerne weitermachen... :)

    Hi Rainbow

    okay, der große Höhepunkt der himmlischen Ratssitzung steht an. Da bin ich ja mal riesig gespannt auf die himmlischen Offenbarungen 8)

    Meckern auf hohem Niveau

    Ich muss Dich leider eingangs darauf hinweisen, dass ich diesmal ein bisschen mehr auszusetzen hatte :search: Ich hoffe, Du verstehst das nicht als Verriss oder so. Ich mag Dein Werk wirklich gerne, ansonsten würde ich es nicht lesen. Aber bei diesem Teil hatte ich das Gefühl, dass Du irgendwie verkrampfter bei der Sache warst. Mir hat hier irgendwie die gewohnte Lockerheit gefehlt :sack:

    Zu den Einzelheiten:

    „Das bedeutet, wir werden neben der Suche nach dem Pentokrator, alles daransetzen, deinen Schutz zu gewährleisten“, kam schneller, als erwartet die Antwort, wobei Elias Ton dem von Emilia in nichts nachstand.

    Das Komma vor dem "als" ist verkehrt, weil hier nur zwei Satzteile miteinander verglichen werden. Darüber hinaus finde ich die Formulierung "Elias Ton steht dem von Emilia nicht nach" unnötig umständlich. Ich musste zurückspringen und nochmal lesen, was genau Emilias Ton eigentlich war. Ich finde, das kannst Du dem Leser ruhig vereinfachen.

    „Du spürst die Kräfte bereits jetzt, ist es nicht so?“, fragte der weißhaarige Engel mit einem Anflug väterlicher Besorgnis, während er sie eingehend studierte. „Man sieht es dir förmlich an, wie du dagegen anzukämpfen versuchst.

    Cool :thumbsup: dass ist die unterschwellige, beunruhigende Atmosphäre, die ich bei der Geschichte bislang so mag. Man hat permanent das Gefühl, etwas Schreckliches brodelt unter der Oberfläche und wartet nur darauf herauszubrechen.

    „Ich muss widersprechen“, durchbrach Micahs Stimme die Stille, woraufhin Emilia zusammenzuckte.

    Hier hatte ich das Problem, dass ich erst dachte, er widerspricht der Beobachtung des Ältesten, bis ich kapiert habe, dass er wohl dem Nicken von Emilia widerspricht :hmm: Ich finde das hier etwas verwirrend konstruiert. Besser, Du lässt es einfach weg oder ersetzt es durch: "Ich habe auch etwas bemerkt" oder "Sie lügt"... oder so...

    Und noch eine Anmerkung zu "durchbrach Micahs Stimme die Stille" - es ist doch eine Konferenz, in der ein reger Austausch stattfindet. Gerade noch hat der Älteste gesprochen und dann gab es eine kleine Pause, in der Emilia den Kopf geschüttelt hat. Die Beschreibung "die Stimme durchbrach die Stille" klingt für mich so, als würde jemand sie ansprechen, während sie gerade alleine im Wald spazieren geht.

    „Es ... sind unterschiedliche Dinge.“, fuhr sie fort. „Beim ersten Mal

    Lass den Einschub doch weg. Wir wissen, dass Emilia gerade redet und hier gibt es keinerlei weitergehende Informationen, nur einen unnötigen Bruch an einer sehr spannenden Stelle.

    „Beim ersten Mal -das war in der Sylvesternacht- sah ich im Spiegel der Gästetoilette einen Seelenfresser. Erzähl ihnen bloß nicht, dass sich dein eigenes Spiegelbild verwandelt hat ... Er ... er versuchte, die Spiegelwand zu durchbrechen und ...“

    Hier fehlen Anführungszeichen, oder? Ich glaube nicht, dass Emilia den Kursivtext laut gesagt hat.

    Neben der Fassungslosigkeit glaubte Emilia ihm eine gewisse Enttäuschung darüber anzusehen, darüber, dass sie ihm offenbar nicht genug vertraut hatte, um ihn einzuweihen.

    Kann man gut und gerne straffen :)

    „Ich wusste es nicht einzuordnen. Ich dachte, ich verliere ganz einfach den Verstand“, erklärte sie mit einem Anflug von schlechtem Gewissen, obwohl das, wie sie zugeben musste, zumindest ansatzweise der Wahrheit entsprach.

    Wieso schreibst Du, sie hat ein schlechtes Gewissen, obwohl sie die Wahrheit sagt? Ich muss gestehen, ich kapiere den Satz nicht :pardon:

    erkundigte sich Elias und seiner ablehnenden Tonlage nach zu urteilen, klang es so, als frage er sie, ob sie es bevorzuge, in einem Bett voller giftiger Spinnen zu schlafen.

    Boah, Rainbow... was zum? ...klang es so, als frage er sie, ob sie es bevorzuge... :panik:

    Ich tendiere auch gerne dazu, Sätze chronisch mit Nebensätzen und Kommatas zu überladen. Meistens kann man den Satz aber runterbrechen, dass seine Aussage immer noch erhalten bleibt, selbst wenn man ihn zusammenstaucht. Wenn Du Dich von gewissen Satzkomponenten nicht trennen möchtest, kannst Du auch ruhig zwei Sätze draus machen.

    Bei diesem Abschnitt habe ich so das Gefühl, dass gar keine richtige Gesprächsdynamik entstehen kann, weil Du nach jedem Satz erstmal etwas sehr umständlich beschreiben musst. Das erinnert mich leider ein bisschen an so eine Karre, die kurz Fahrt aufnimmt und dann immer wieder absäuft. Das ist eigentlich voll schade, weil es voll mitreißend ist, was hier gerade ans Licht kommt. Durch die ganzen Einschübe hat aber der Plot gar keine Chance, richtig Fahrt aufzunehmen. Ich würde es an Deiner Stelle nochmal entrümpeln und auf das Wesentliche runterbrechen. Ein paar Beschreibungen kannst Du ja gerne drinnenlassen, aber verschachtel sie bitte nicht so kompliziert.

    Betretenes Schweigen beherrschte die Stille. Dann setzte leises Getuschel ein. Skeptische Blicke wurden getauscht und Emilia spürte, wie sie in dem Zeugenstuhl zusammenschrumpfte.

    Besser, wirklich sehr viel besser :hail:

    Stattdessen blinzelte er, als sei er gerade aus einem Traum erwacht. Es schien, als müsste er seine Antwort abwägen.
    „Mann, Elias, - sieh zu, dass du dich wieder in den Griff bekommst.
    Der Ratsvorsitzende erhob sich in würdevoller Langsamkeit und ließ seinen erhabenen Blick durch die Halle schweifen.

    Besser: Der Ratsvorsitzende erhob sich würdevoll.

    Um sie höchstpersönlich zu überführen, wenn sie auch nur einen Fehltritt tat? Um sie noch ein bisschen mehr zu quälen, indem er sie von nun an jeden Tag aufs Neue seine Ablehnung spüren lassen würde?

    Könnte doch sein, dass er ihre Nähe sucht. Sie hat sich doch die ganze Zeit nach seiner Aufmerksamkeit gesehnt, jetzt bekommt Emilia sie :rolleyes:

    Fazit: Ein wichtiges Kapitel und es ist deutlich zu merken, wie Du versuchst, die Wichtigkeit zu unterstreichen. Die Entwicklungen, dass Emilia jetzt in himmlisches Gewahrsam genommen wird und Elias sich ihrer nunmehr annimmt, finde ich gut und am liebsten würde ich einfach weiterlesen. Was ich diesmal schwieriger fand, waren die ganzen unnötigen Einschübe zwischen den Dialogeinheiten. Ich glaube, wenn Du das Ganze straffst, kommt die Schlüsselszene so zur Geltung, wie Du es Dir vorstellst. Ansonsten ist sie meiner persönlichen Meinung nach zu verbaut, um das Wesentliche direkt erkennen zu können.

    Ich hoffe, dass Du mir nicht böse bist für die offene Kritik, aber ich denke, dass Du aus dem Part viel mehr rausholen kannst :tee:

    Vielen Dank für das kurzweilige Lesevergnügen. Bin gespannt darauf, wie es weitergeht...

    Hi Rainbow

    endlich geht es weiter mit Emilia und der Anhörung vor den Engelsfürsten. Nach dem Cliffhanger vom letzten Mal, hast Du uns ja ganz schön zappeln lassen...

    Advocatus Diaboli

    Ich musste wirklich genau lesen und tief graben, um Ungenauigkeiten aufzudecken, aber ta-ta-taa, mit Dagons Hilfe habe ich sie gefunden :evil:

    die mit jeder Sekunde, die verging

    Zwei Nebensätze mit "die" eingeleitet - ist nicht falsch, aber es geht schöner...

    Abgesehen davon, dass sie seit einiger Zeit von schaurigen Visionen heimgesucht wurde und sich ihr Innerstes in ein Gefrierfach verwandelt hatte, war sie noch die Gleiche wie zuvor.

    Sehr schön beschrieben! Super Formulierung mit dem Eisfach und wir bekommen wieder einen kleinen Einblick in Emilias inneren Kampf :thumbup:

    Das macht überhaupt keinen Sinn.

    Dagegen werde ich immer anlaufen, bis zum jüngsten meiner Tage. Hier vielleicht ein aufschlussreicher Artikel darüber:

    https://www.spiegel.de/kultur/zwiebel…e-a-261738.html

    „da stellte er fest, dass, Dagon ihn offenbar mit einer Art Siegel versehen hat.
    Einen Schritt zur Seite tretend deutete er ihr dann an, voranzugehen und folgte ihr bis zu dem Treppenaufgang.

    Mh, etwas kompliziert ausgedrückt, musste ich zweimal lesen. Wie wäre es mit: Er trat einen Schritt zur Seite, bedeutete ihr voranzugehen und folgte ihr bis zu dem Treppenaufgang.

    Und warum er sich wie das größte Arschloch verhält!, resümierte ihre eigene tonlose Gedankenstimme.

    Klasse :rofl:Ich feier das, wenn Emilia klare Worte wählt, wenn auch im inneren Zwiegespräch.

    Die wenigen Sekunden, welche ihr Verstand brauchte, um das zu registrieren, reichten aus, um die entstandene Stille unangenehm werden zu lassen.

    Deinem Schreibstil haftet eine so grundsätzliche Leichtigkeit an, dass man hart stolpert, wenn es bereits ein bisschen holprig wird. Ich weiß nicht, ob Dir der Satz wirklich so wichtig ist, dass der Leser erstmal entwirren muss, was Du eigentlich damit sagen möchtest? :hmm:

    „Ja“, hörte sie sich dann schließlich sagen, ohne zu wissen, ob die Antwort wirklich ihrem eigenen Willen entsprang oder ob sie sich von den Mächten, die an diesem Ort wirkten, hatte leiten lassen.
    Das strahlende Antlitz der Fürsten, das Leuchten des Schwertes. Sogar das wenige Licht, das von außen durch die Mosaikfenster schien, brannte ihr plötzlich in den Augen.

    Wahrscheinlich reagiert etwas Dämonisches in Emilia auf dieses Licht so empfindlich? Oder ist es schon für normale, menschliche Augen so unerträglich? Hier spielst Du wieder schön subtil mit den Erwartungen der Leser, naja, zumindest mit meiner, der ich trotz des grellen Lichtes immer wieder im Dunklen tappe :golly:

    und sah sie dabei an, als hätte sie den Verstand verloren, das anzuzweifeln.
    Freddy hatte ihr einmal davon erzählt, dass ihm von Micah ein solches Mal aufgetragen worden war. Kurz bevor er mit Schwertern und anderem Kriegswerkzeug bewaffnet in die Klinik gefahren war, um Emilia dort zu suchen.

    Schöne Hintergrundinfo allgemeiner Natur zu den Malen und im speziellen, dass Freddy eines von Micah erhalten hatte. Allerdings ist der zweite Satz nur ein Nebensatz des ersten und kein eigenständiger (also Komma statt Punkt :pardon:).

    „Es ermöglicht dir, wie es scheint, dich durch die Dimensionen zu bewegen, Portale zu nutzen und ... dich in gewisser Weise göttlicher Kräfte zu bedienen. Deshalb warst du auch in der Lage, Jerameel zu führen und es gegen Dagon zu richten.

    Alter... in Emilia steckt ja ganz schön viel Power und das bereits von Geburt an? Nicht schlecht...:pupillen:

    Fest steht, dass du bei deiner Geburt von Gott gezeichnet wurdest, Emilia.

    Hey, Gott kommt also auch noch vor in dem ganzen himmlischen Gefüge? Kommt noch raus, was er eigentlich die ganze Zeit treibt oder hast Du es vorher schon verraten? Würde mich einfach mal interessieren ^^

    Doch niemals wäre ihr in den Sinn gekommen, anzunehmen, dass dieses Mal und seine offenbar überirdische Herkunft die Ursache dafür sein könnten.

    Streich diesen Zwischenformulierung doch einfach. Liest sich viel besser ohne.

    „Der Grat zwischen Gut und Böse ist schmal“, griff Elias ihre Gedanken auf, als habe Emilia diese laut ausgesprochen. „Niemand weiß, welche der beiden Seiten die Überhand gewinnen wird.

    Gefällt mir gut, wie Du hier wieder den offensichtlichen Hauptkonflikt zur Sprache bringst :thumbup:

    Fazit: Wieder einmal ein sehr gelungener Part. Du bringst die Story weiter und den Konflikt von Emilia schön auf den Punkt. Was mir sehr gut gefällt, dass sie es anscheinend selber gerade erfährt, was mit ihr los ist und wir an dieser Offenbarung teilhaben dürfen. Bis auf wenige Kleinigkeiten, über die ich gestolpert bin und einige unnötige Formulierungen, hatte ich nichts auszusetzen und wie immer eine helle Freude beim Lesen :D

    Freue mich bereits auf die Fortsetzung... :thumbsup:

    Hi Rainbow

    voller Erwartung geht es mit der Versammlung weiter. Bin sehr gespannt, was Du Dir hier alles ausgedacht hast... 8)

    Warum sind Ratszenen/Anhörungen/Zusammenkünfte etc. eigentlich auch im Fantasy-Genre immer so interessant? Elronds Rat in HDR, Zaubergammot in HP, der Prozess über Tyrion Lannister etc. Ist es der vielschichtige Dialog mit den unterschiedlichen Playern, der diese Versammlungen in gewisser Weise zu Plotankern der Geschichte macht? Oder das wir uns einfach in den Protagonisten hineinversetzen können, der sich vor der halben Welt erklären muss? Ich bin immer neugierig auf diese Begebenheiten und verschlinge das spezifische Storytelling und die Wendungen, die sie mit sich bringen, geradezu.

    Diese Szene hast Du ja schon lange aufgebaut. Mal sehen, was hier alles so ans Tageslicht kommt.

    Spoiler anzeigen
    Mit erstaunlich gerader Haltung ließ sich dieser zu den Stufen führen, bestieg das Podest und hielt auf den Stuhl zu, über dem das Schwert hing.

    Eine schöne Anlehnung an die Geschichte vom Damoklesschwert, die impliziert, dass Jayden Hays besser nichts Falsches sagen sollte. Ich finde solche Symbole als geschickt eingesetzte Stilmittel sehr ansprechend, da sie einen eigenen Subtext mitbringen, der die Situation nochmals untermauert. Ob das Schwert noch runtersaust? :paladin:

    Was ich mich an der Stelle aber frage, warum ist seine Haltung "erstaunlich gerade" :hmm: ? Erstaunlich gerade für das, was er erlebt hat? Oder erstaunlich gerade, für das was ihm bevorsteht? Oder erstaunlich gerade für einen Normalsterblichen? Vielleicht führt Du das noch ein bisschen aus? :this:

    hallten die Worte des Ratsvorsitzenden wie ein heruntergebeteter Psalm durch die Halle und alleine schon die Art, wie er es sagte, rief in Emilia den unbändigen Drang hervor, sich ihm zu widersetzen.

    Sehr cool, wie es Dir hier gelingt, Emilias "dunklen Drang" mit einer humoristischen Einlage zu beleuchten. Saubere Formulierung. Musste laut lachen... :thumbsup:

    Die Stille im Saal sprach Bände. Niemand gab auch nur einen Mucks von sich. Stattdessen hingen alle wie gebannt an Jaydens Lippen.

    Ja, jetzt sprich endlich, Kerl :cursing:

    Das ist nicht Elias! ... das ist er nicht! ... Er kann es nicht sein!...

    Irgendwie geht es mir mit Elias wie Emilia. Im Gegensatz zu Emilia habe ich ihn natürlich gerade erst kennengelernt, aber anscheinend haben wir beide dasselbe Problem mit dem Typen... ähm, Engel... Engeltypen... und wissen grad überhaupt nicht, warum er sich so verhält ?(

    „Was ist mit dem Pentokrator geschehen?“

    Endlich fragt das mal jemand! Das war geschickt aufgebaut - die Frage, die allen unter den Nägeln brennt, erst and dieser Stelle zu bringen, treibt die Spannung auf die Spitze. Und der Leser, der sich das nicht die ganze Zeit gefragt hat, hat jetzt die Möglichkeit für: "Ja, genau, was ist eigentlich damit?" :doofy:

    „Die Brüder haben gekämpft bis auf den letzten Mann...“, antwortete er, bestürzt darüber, dass dies in Elias Augen allem Anschein nach nicht ausreichte.

    Jetzt mal eine kleine Meckerei - erleben wir den Prozess nun aus der Perspektive von Jayden oder beschreibst Du es noch aus Emilias Sicht? Wenn Emilia Jaydens Bestürzung beschreibt, wäre es nicht vielleicht besser das umzustellen: "antwortete er, allem Anschein nach darüber bestürzt, dass dies in Elias Augen nicht ausreichte"? Oder ist das offenkundig? Du verstehst, worauf ich hinaus will? Nur so ein Gedanke...

    „Sie ist es, die den Tod bringen wird...Sie wird uns alle ins Verderben stürzen!“

    Jawoll, das wollten wir doch alle hören. Emilia hält die Fäden in der Hand, obwohl sie es gar nicht weiß. Sie ist das Zünglein an der Wagge, obwohl sie es gar nicht will. Hoffentlich behält Jayden nicht recht, sonst wird wohl nichts aus dem Happy End... :angel:


    Dagons Fehlerteufel:girl_devil: haben Deinen Text subtil unterwandert:

    woraufhin der Knoten in Emilias hals noch weiter
    die sich an dem Tag, des Überfalls
    Ich ... ich kann nicht behaupten, ein festes Zeil gehabt zu haben.
    Ihre Körper sahen aus, wie die, halbverwester Windhunde.
    als der Dämon seine Klauenhand nach mir ausstreckte ...“, Jayden schluckte hart und presste die Lider zusammen, als könnte es ihm dadurch gelingen, das Grauen, auszublenden, das dieser Erinnerung anhaftete, „...als sich seine lodernden Augen in mich hineinbrannten, da ... da konnte ich einen Blick in sein Innerstes werfen, bevor...“ Jaydens Unterlippe zitterte

    Noch ein Kommafehler :pardon: Den zweiten Jayden kannst Du mit "Seine Unterlippe" austauschen weil repetitiv. Erbsenzählerei, aber die Erbse unter der Matratze stört ja die Prinzessin bekanntlich auch ;)

    Wiedermal viele originelle Ideen erstklassig umgesetzt - der gebrochene Jayden mit seinen atmosphärischen Geschichten über Skuls und Seelenfressern, der Aufregung rund um den Pentokrator, dann der undurchsichtige Elias, der nur noch Kälte für Emilia übrig hat und zuletzt der überraschende What-the-f!!!-Moment :super:

    Trotz fehlender Vorkenntnisse konnte ich immer noch exzellent folgen. Manche Wissenslücken haben sich selbsterklärend verabschiedet, womöglich (oder sogar sehr wahrscheinlich) gibt es hier aber einige hintergründige Entwicklungen, von denen ich überhaupt gar nichts ahne. Dennoch ein reines Vergnügen bei dem lockeren und unbeschwerten Schreibstil zu folgen :thumbup:

    Hat mir wirklich sehr gut gefallen. Bin einfach durch die Zeilen geflogen, bis es ganz unverhofft zuende war. Cliffhanger des Grauens :pupillen:

    Hi Rainbow

    dank Deinem Hinweis kam ich jetzt auch in das kurzweilige Vergügen Jayden Hays kennenzulernen und dem Kampf der Geheimen Bruderschaft gegen die dämonischen Mächte mitzufiebern. Es hat mich vom ersten Moment an gepackt und der Spannungsbogen war sehr sorgfältig ausgearbeitet, wie er bis zu dem infernalischen Höhepunkt angestiegen ist.

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    Wenn das verstaubte Antiquariat alles war, was die Ordensgemeinschaft dem Feind entgegenzusetzen hatte, dann konnte er sich auch gleich hier und jetzt aus dem Fenster stürzen. Die drei Stockwerke würden mit ziemlicher Sicherheit ausreichen, um ihm einen schnellen Tod zu bescheren, der aller Voraussicht nach obendrein weniger qualvoll wäre.

    Ich mag die selbstironisch angehauchte Ausdrucksweise :) Aber zu Tode zu stürzen aus dem dritten Stock? Da müsste er schon sehr unglücklich landen (oder es sind sehr hohe Geschosse ;))

    Mit wild pochendem Herzen sah Jayden zu dem Pentagramm herüber, in dessen Mitte nach wie vor der Pentokrator schwebte.

    Der Verbleib des Pentokrator ist demnach ungewiss oder haben ihn die teuflischen Mächte in die Finger bekommen? Wenn der Dämon sich das Buch gekrallt hätte, hätte dies sicherlich verheerende Auswirkungen auf das Schicksal von Coderian. Es bleibt spannend...

    Mit klopfendem Herzen ließ Emilia ihren Blick über die Wesen gleiten, die im himmlischen Reich als die ´Fürsten` bekannt waren.

    Starker Auftritt der Fürsten - gefällt mir, dass Emilia sie zunächst gar nicht betrachten kann, weil sie zu hell für ihre menschliche Netzhaut scheinen.

    Seine Wut und die Enttäuschung über das Urteil, welches ihn zum Schutzengel degradiert hatte

    Ein Schutzengel ist also in der himmlischen Hierarchie nur für die Drecksarbeit zuständig, d.h. Menschen vor ihrem eigenen Schlamassel zu bewahren. Echt coole Idee ^^

    Ihr Herz machte einen Satz, als sie erkannte, wer es war. Elias.

    Hier haben wir also endlich den berühmten Elias. Optisch kann er zumindest die Erwartungen matchen, aber sein Charakter lässt zu wünschen übrig. Wäre jetzt nicht so klasse, wenn sein Verhalten Emilia abstößt und in dämonische Arme treibt.

    Wenn sich auch Dagons Gefallenen-Armee nach Nasrija zurückgezogen hat und seine irdischen Verbündeten durch den Initium Novum ihrer Erinnerungen beraubt wurden, werfen die vergangenen Ereignisse finstere Schatten voraus, denen wir uns werden stellen müssen.

    Okay, wieder unbekanntes Terrain, aber mehr oder weniger selbsterklärend...

    Selbst Micahs Fähigkeit, sie mit seiner respekteinflößenden Miene bis auf`s Mark zu durchleuchten, war nichts gegen die beklemmende Enge, welche sich gerade in ihrer Kehle ausbreitete.

    Bis auf's Mark? Warum nicht "bis auf das Mark"? Ist nur eine Kleinigkeit, über die ich gestolpert bin :rolleyes:

    In der Nacht, da die Pforte zur Hölle geöffnet war und die Flut seelenloser Verdammter die Erde überschwemmte, erfolgte ein Angriff auf den Bund der Bruderschaft – den letzten, uns bekannten Aufenthaltsort des Pentokrators.

    Kompromisslose Beschreibung, Gänsehaut, großes Kopfkino... der Verbleib des Pentokrators ist ungewiss. Wie gesagt, es bleibt spannend...

    Insgesamt muss ich sagen, dass ich immer noch recht gut folgen konnte, auch trotz der enormen Lücken in meinem Background. Du erzählst hier eine Geschichte, die zwar auf den vorigen Teilen aufbaut, aber auch gut alleine stehen kann, was für mich und alle Leser, die neu dazu gekommen sind, sehr angenehm ist. Ich finde es bemerkenswert, wie Du den Spagat hinbekommst, neue Leser zu gewinnen und gleichzeitig die alten nicht zu verprellen. Ich stelle mir das ziemlich schwierig vor, aber Dir gelingt es anscheinend einfach so nebenbei :thumbup:

    Hi Rainbow,

    die ersten beiden Heaven-Teile kenne ich als Neuling naturgemäß nicht, aber Du hast ja eingangs erwähnt, dass sie nicht gezwungenermaßen notwendig für das Verständnis sind, und daher habe ich den dritten Teil als Gelegenheit genommen, auch auf den Zug aufzuspringen. Bin gespannt, wo er hinführt...

    Spoiler anzeigen

    Den Prolog fand ich bislang sehr atmosphärisch. Ist der mysteriöse Spiegel ein Zugang zu anderen Orten oder hat er Emilia in eine Art "Traumwelt" entführt, die sich anscheinend in einen Albtraum verwandelt. Die Natur des Spiegels erschließt sich mir noch nicht - ich hoffe, dass Du es noch näher ausführst und nicht, dass dies mein fehlendes Wissen der ersten beiden Teile "widerspiegelt" ;)

    Ansonsten habe ich auch zeitweise das Gefühl gehabt, ich befände mich im "Dark Prince" von Kirisha, aber was jetzt nichts Schlechtes heißt.

    Ich hoffe, dass es in Ordnung ist, dass ich in meiner "Kritik" nicht so häufig irgendwelche Fehler rüge, aber ich muss zugeben, dass ich wirklich wenig auszusetzen habe. Die kleinen Flüchtigkeitsfehler haben Sensenbach und Kirisha bereits angeprochen.

    Unweigerlich dachte sie an jenen Abend im November zurück, als sie ähnlich aufgeregt umhergelaufen war, um auf Freddy zu warten, der ihr seinen Wagen leihen wollte.

    Seinen Wagen? Achso, eine Geschichte, die mit unserer Welt verknüpft ist (hab wohl nicht aufgepasst, in welcher Kategorie Deine Geschichte gepostet ist). Wie gesagt, hing geistig noch etwas im Dunklen Prinzen. War schon ein wenig erstaunt, aber nichtsdestotrotz weniger interessiert.

    Einem Dämon, der sich mit Vorliebe in auffallend charismatischer Menschengestalt zeigte, um mit seinen engelsgleichen Zügen über die skrupellose Bestie hinwegzutäuschen, die in ihm schlummerte.

    Nice, da bin ich wieder voll dabei :D

    Mehr aus Gewohnheit tauchte sie die Fingerspitzen hinein und bekreuzigte sich. Augenblicklich fuhr ihr ein stechender Schmerz in die Glieder und ließ sie hörbar die Luft einziehen.

    Hier deutest Du sehr schön einen Konflikt in Emilia dar, der mich neugierig macht. Wie Du ja bereits beschrieben hast, ist sie mit dem Dämon auf irgendeine Art verbunden, dennoch sind es die Engel, zu denen sie sich hingezogen fühlt. Zugleich benimmt sie sich wie ein Mensch, der in seinem Leben öfters mal die Kirche besucht hat und sich "automatisch" bekreuzigt. In kurzen Sätzen hast Du Emilias Zerrissenheit sehr einprägsam veranschaulicht. Feier ich :thumbup:

    St. Michael war der Namenspatron dieser Kapelle

    Und sie wird von einem Engel namens Micah begleitet? Zufall oder ein kleines "EasterEgg" für aufmerksame Leser?

    Die Strahlen, die sich unter der säulengestützten hohen Decke bündelten, legten sich wie ein funkelnder Schleier über die kunstvollen Malereien, welche die Kuppel zierten, und hinterließen den Eindruck, als würden die Bilder jeden Augenblick zum Leben erwachen.

    Das nenne ich mal bildgewaltige Beschreibungen. Ich kann mir das Fresko richtig gut vorstellen.

    Sie hatte das Schwert schon einmal gesehen. Wenn es auch damals alt und verwittert gewesen war, als sei es über Jahrtausende lang in Vergessenheit geraten, bestand kein Zweifel, dass dies die Klinge war, die sie in Dagons Brust versenkt hatte.

    Hier eröffnen sich mir mehr Fragen als Antworten, die wohl in meiner Unkenntnis der ersten Teile begründet sind. Will auf jeden Fall mehr über das Schicksal von Dagon erfahren :evil:

    Kurzes Fazit: Auch ohne die ersten beiden Teile zu kennen, bin ich gut mitgekommen und habe, glaube ich zumindest, die Beziehungen der bislang wichtigsten Player untereinander gecheckt. Bin schon sehr gespannt, tiefere Einblicke von Coderian zu erhalten und insbesondere was es mit diesem Pentokrator auf sich hat. Aber zunächst bin ich natürlich gespannt, wie der Rat über Emilia urteilt 8)