Beiträge von Sensenbach im Thema „Kräuter und die Mondelfen“

    Hallo 20thcenturyman

    Ich habe hier mal reingelesen und bin noch nicht weit gekommen. Trotzdem schon ein Feedback.


    1.Kapitel Mondelfen

    In den alten Tagen, vor dem Zeitalter der Vernunft, wollten die Leute nicht glauben, dass der Mond nur ein besserer Steinbrocken war, der noch nicht einmal aus eigener Kraft zu leuchten vermochte. Lieber erblickten sie am Nachthimmel die mystische Heimat der Mondelfen, welche bei Vollmomd auf Lichtstrahlen zur Erde ritten, wo sie, je nach Laune, die Sterblichen heimsuchten oder belohnten. Mit Milch und Keksen konnte man sie günstig stimmen. Dann machten sie Wünsche wahr. Wer ihnen ohne diese Gaben begegnete, den belegten sie mit tückischen Flüchen. Noch übler erging es jenen, deren Gebäck den Himmlischen nicht mundete oder deren Milch sauer geworden war. Sie wären besser daheim geblieben.

    Wer ist der Erzähler? Als Leser frage ich mich, ob das jemand ist mit dem ich mitfiebern sollte. Ich bin mir hier noch nicht so sicher. Ist es nicht eher der Autor, der zu mir spricht? Den will ich nicht hören, aber den Protagonisten schon.

    Ich stellte mir vor, welches Bild sich dem Betrachter damals geboten haben musste. Lauter nervöse Menschen, hin und her gerissen zwischen Hoffnung und Furcht, die Milchkannen und Keksschachteln mit sich trugen. Manche blieben vielleicht die ganze Nacht auf und warteten auf die Mondelfen. Andere, die ihren Backkünsten weniger vertrauten, machten, dass sie rechtzeitig vor Mondaufgang nach Hause kamen. Jahrhundertelang war das so gegangen, obwohl sich nie eines der Zauberwesen gezeigt hatte. Der Glaube kann eben stärker sein als jede Wissenschaft. Oder die Leute fanden den gesunden Menschenverstand damals einfach langweilig.

    Was meinst du mit "damals"? Das ist eher die Erzählstimme eine auktorialen Erzählersm, als eine "Ich" Stimme.

    "Milch und Kekse", sagte ich und wies auf den runden Felsen am Himmel, der, wie jedes Schulkind wusste, sein Licht von der Sonne bezog, welche zwar untergegangen, aber trotzdem noch da war. Jedenfalls behaupteten die Lehrer das. "Stell dir mal vor, jetzt würde eine Mondelfe erscheinen, und wir hätten nichts dabei."

    Schlichter sah mich genervt an. "So etwas solltest du noch nicht einmal im Scherz sagen", erwiderte er. "Das Schulamt verfolgt alles, was nach Förderung des Aberglaubens aussieht. Da wirst du schneller hinter Gittern oder gar im Narrenhaus landen, als du "Mondelfe" sagen kannst."

    Hat "Schlichter" einen richtigen Namen? Wie sieht er aus, was bewegt ihn?

    Jetzt zeigte Schlichter auch auf etwas, und zwar auf das Gebäude, vor dem wir standen. "Was immer sie da für uns vorbereitet haben, lass dich bloss nicht davon beeindrucken und verkneife dir blöde Sprüche. Auf dem Mond werden keine Kekse geknabbert, und in diesem Haus geht auch kein Gespenst um. Bleib dabei. Es gibt für alles eine natürliche Erklärung!"

    Ich wusste, dass Schlichter dies wirklich glaubte, und teilte seine Überzeugung. Wir lebten im Zeitalter der Vernunft. Die Wissenschaft präsentierte immer neue Erkenntnisse. Zweifellos war der Glaube an Geister, Dämonen und Magie dämlich und von vorgestern, aber ich fand, daß das Schulamt seinen Kampf gegen die Reste des Aberglaubens ein wenig zu verbiestert führte. Sollte doch jeder glauben, was er wollte. Aber das Schulamt ließ nicht locker, und so mussten wir uns die Nacht um die Ohren schlagen, um unser festes Vertrauen in die Vernunft beweisen zu dürfen.

    Unter den argwöhnischen Blicken der Lehrer. Wie würden wir uns machen, im unheimlichsten Spukhaus der Stadt, in dessen Nähe sich niemand freiwillig wagte, nicht einmal tagsüber? An aufgeklärten Lippenbekenntnissen mangelte es nicht. Nur ein paar Verrückte bekannten sich freimütig zum Glauben an Phantasiegestalten. Geisterhäuser gab es offiziell nur in Märchenbüchern. Aber inoffiziell...... Wurde jeder Handwerker plötzlich krank, wenn er an dem Gebäude Arbeiten verrichten sollte. Dabei sah es eigentlich ganz nett aus. Große Fenster ließen viel Licht in die Zimmer. Genug, um bei Vollmond lesen zu können, wie ich vermutete. Tagsüber musste es in den Räumen hell und freundlich sein. Es gab einen Balkon, und das Dach wurde von ein paar zierlichen Türmchen und einem Schornstein geschmückt. Ein harmloses Sommerhaus. Um das ich stets einen Bogen gemacht hatte. Warum eigentlich?

    Das wirkt sehr distanziert, da der Erzähler schon alles weiß. Es kommt keine Spannung auf.

    Soße näherte sich mit einem Tablett, auf dem drei dampfende Becher standen. "Die Alte Mühle wäre mir lieber gewesen", sagte er. " Oder wenigstens das Mordhaus in der Brückenstrasse."

    "Da ist es auch nicht gespenstischer als hier", sagte Schlichter.

    "Weil es keine Gespenster gibt", stellte ich fest. "Aber diese Gemäuer haben wenigstens Ausstrahlung. Da ist es für die Schulmeister leichter, mit etwas Budenzauber für Stimmung zu sorgen. Mein Onkel hätte vielleicht ein bisschen Grusel aus diesem netten Häuschen herauskitzeln können. Aber der neue Lehrer......

    "Ist ein Langweiler", schloss Soße. "Eine öde Nacht steht uns bevor. Immerhin dürfte die Vernunftprüfung kein Problem sein."

    Mittlerweile war das Mondlicht noch fahler geworden. Der Wind frischte auf und heulte wie die Seelen der Verdammten, die ihre Verbannung aus dem Garten der Ahnen beklagten. An was für einen Quatsch sie früher geglaubt hatten! Das alles hätte ausreichen können, um bei empfindlichen Gemütern alte Ängste wieder aufleben zu lassen, so kindisch diese auch sein mochten. Aber nicht bei diesem lichten Sommerhäuschen. Unschuldig stand es da. Wenn ich ein böser Geist gewesen wäre, hätte ich mich dort nicht wohl gefühlt und wäre umgezogen. In die Alte Mühle oder in das Mordhaus, wo mein Onkel legendäre Spukveranstaltungen inszeniert hatte.

    Ich nahm mir einen der Becher, die Soße mitgebracht hatte, und trank dankbar die heiße Suppe. Schlichter holte seine Taschenuhr hervor.

    "Noch eine halbe Stunde", stellte er fest. "Wir sollten langsam zu den anderen gehen".

    Ok. Einer heißt Schlichter, ein anderer Soße. Das ist also eher Comedy und witzig? So heißt ja keiner…

    Damit meinte er die übrigen Schüler unseres Jahrgangs, welche sich um den Suppenkessel versammelt hatten, den uns das Schulamt in seiner Großzügigkeit spendiert hatte. Gelächter brandete zu uns herüber. Was immer die Leute so erheitert hatte, musste nicht einmal besonders lustig gewesen sein. Während der Vernunftprüfung waren die Schüler immer etwas aufgedreht. Jeder gab sich fröhlich und sorglos, weil keiner zugeben wollte, dass er Angst hatte. Nicht vor mit Ketten rasselnden, Blut saugenden, ihren Gräbern entstiegenen Unholden, sondern vor der eigenen Schreckhaftigkeit. Die Lehrmeister, allen voran bis vor kurzem mein Onkel Bernie, legten nämlich einen beachtlichen Erfindungsreichtum an den Tag, wenn es darum ging, ihre Schützlinge mit allen Tricks der Illusionskunst in Panik zu versetzen. Und wehe dem, der sich sichtbar davon beeindrucken ließ, mädchenhaft aufschrie oder gar davon rannte. Das kam immer wieder vor. Die Unglücklichen, denen solches widerfuhr, fristeten den Rest ihres Daseins als Witzfiguren. Schlimmer noch, sie konnten auch in den Verdacht geraten, dem alten Aberglauben anzuhängen oder für diesen zumindest empfänglich zu sein.

    Wir setzten uns in Bewegung. Soße ging voran. Er war einen Kopf größer als ich, wesentlich breiter in den Schultern und erweckte den Eindruck, dick zu sein, obwohl das gar nicht stimmte. Vielleicht lag es an seinem runden Gesicht und dem Umstand, daß er der Sohn eines Gastwirtes war und schon den Ruf eines begabten Nachwuchskochs genoss, spezialisiert auf leckere Soßen. Er hatte sogar schon ein paar neue erfunden. Schlichter und ich folgten ihm. Unsere Umhänge flatterten im Wind, der leider keine wilde Jagd ruheloser Seelen darstellte, was viel faszinierender gewesen wäre als die kalten und warmen Luftströmungen, die, den Lehrbüchern zufolge, das Phänomen verursachten. Die warme Luft dehnte sich aus und kam der kalten ins Gehege. Das Ergebnis war Wind. Aber wieso machte die warme Luft das eigentlich? Was trieb sie an?

    Während ich noch darüber nachdachte, erreichten wir den Suppenkessel und das Pferdefuhrwerk, das diesen zu uns gebracht hatte. Die Schüler hatten sich dicht zusammengedrängt, denn es wurde langsam unangenehm kalt. Etwas abseits stand der Schuldiener Dietmar, scheinbar unbeeindruckt von dem rauen Wetter. Er mußte darußen bleiben, während wir bald hinein durften. Ins gemütliche Geisterhaus. In dem sich immer noch nichts rührte. Gerade als ich dachte, dass es nun wirklich Zeit wurde für Unheimliches, geschah etwas Banales. Das Licht ging an. Nicht im ganzen Haus, sondern nur in zwei Zimmern im ersten Stock. Rotes Licht. Aus zwei Fenstern, die eng beieinander lagen. Es war, als ob man von zwei Dämonenaugen angestarrt wurde.

    "Kein schlechter Effekt", sagte Lehrer, der noch kein Schulmeister war, aber unter Garantie einer werden würde. Er redete wie ein Lehrer, wusste immer alles, kannte sämtliche Schulbücher auswendig und erfreute sich trotzdem großer Beliebtheit, weil er jeden abschreiben ließ und außerdem die Kunst des Erklärens beherrschte. Selbst den schlichtesten Geistern vermochte er den Lehrstoff in einer Weise näher zu bringen, dass sie zumindest ansatzweise so etwas wie Verständnis entwickelten und sich dabei nicht allzu doof vorkommen mussten. Er war besser als die richtigen Lehrer.

    "Wieso flackert das Licht nicht?", wollte Schlichter wissen. "Rote Lampenschirme?"

    "Eher rotes Glas", antwortete Lehrer. "Genauer gesagt, Fensterscheiben aus rotem Glas, beleuchtet von bereit gehaltenen Öllampen, die alle gleichzeitig entzündet wurden." Das machte Sinn. Welche Farbe das Fensterglas hatte, war im Dunkeln nicht zu erkennen gewsen.

    Jetzt heiß jemand "Lehrer". Es sind also keine Personen gemeint, sondern Klischees?

    "Was für ein Aufwand", sagte ich. Einer der anderen Schüler, dessen Vater Glaser war, weshalb wir ihn auch so nannten, pflichtete mir bei.

    "Das dürfte Goldrubinglas sein. Sehr teuer in der Herstellung, weil man dafür Goldstaub braucht, der bei der Glasschmelze hinzugegeben werden muss", erläuterte er. "So etwas können nur zwei Meister in der Stadt. Und bei denen wurde das nicht gemacht, sonst wüßte ich das."

    "Goldstaub", schimpfte Schlichter. "Für so etwas haben sie Geld, aber die Schule ist seit zwanzig Jahren nicht mehr renoviert worden."

    Das stimmte zwar, aber dieser Umstand änderte nichts daran, dass ich mich unter dem Blick der blutroten Augen äußerst unwohl fühlte. Der Eindruck, von etwas Boshaften tückisch belauert zu werden, ging auch dann nicht weg, wenn man sich nüchtern den Herstellungsprozess von Goldrubinglas und die Funktionsweise von Öllampen vor Augen führte. Alles Technik, alles Wissenschaft, und doch......

    Lehrer sprach es aus. "Diesmal meinen sie es wirklich ernst mit der Vernunftprüfung. Leute, bleibt gelassen und vertraut auf die Wissenschaft. Ich glaube, daß wir heute Nacht noch ganz andere Sachen erleben werden. Seid aufmerksam und sucht nach der natürlichen Erklärung!"

    "Mit ein paar roten Fenstern kriegen die uns nicht klein", machte sich Kleiner Mut, der so hieß, weil er mit über zwei Metern der Größte von uns war. Zustimmendes Murmeln war seine Belohnung, dem ich mich aber nicht anschloss, weil ich in diesem Augenblick zufällig nach oben gesehen hatte.

    Zum fahlen Mond. Der sich langam, fast unmerklich, aber unaufhaltsam, rot färbte. Ich wies zum Himmel und sagte: "Blutmond". Meine Stimme klang dabei unheilsschwanger wie die eine antiken Geisterbeschwörers, wie ich zu meinem Ärger feststellte. Trotz aller Vernunfterziehung, die ich seit frühester Jugend genossen hatte, spürte ich, wie sich der längst überwundene Aberglaube in mir regte. Das Schaudern vor dem Übernatürlichen. Zum Glück hielten die anderen meinen Ausruf für einen Witz und lachten.

    "Sehr lustig", meinte Lehrer. "Erkläre lieber mal, durch welche Naturkräfte so ein Blutmond zustande kommt. Das könnte durchaus in der Abschlussprüfung abgefragt werden."

    "Äh", sagte ich und kratzte mühsam die Wissensreste zusammen, die mir vom Unterricht geblieben waren. "Das Licht kommt von der Sonne und wird von den drei Leuchtkräften angetrieben. Rot, Grün und Blau. Und dann trifft es den Mond." Damit war mein Wissensvorrat erschöpft.

    "Und?", bohrte Lehrer. "Wieso wird der Mond dadurch rot?"

    Zur allgemeinen Überraschung meldete sich Kleiner zu Wort. "Wenn das Licht die Mondluft trifft, werden die grüne und die blaue Leuchtkraft zurückgehalten, weil sie schwächer sind als die rote. Die dringt durch, aber nur manchmal, wenn die Mondluft durch Stürme besonders viel Staub enthält", sagte er. Zwar hatte noch niemand den Mond besucht, um diese These zu bestätigen, aber so stand es nun mal in unseren Schulbüchern. Wer war ich, um dies in Zweifel zu ziehen, obgleich ich mich schon fragte, warum dann nicht auch die Erde gelegentlich rot wurde, wenn der Wind ordentlich Sand in den Himmel blies. Vielleicht war der Erdtrabant viel staubiger als sein Planet?

    Nun heißt jemand "Kleiner". Das geht für mich nicht so gut.

    "Schlichter", wandte sich Lehrer nun an meinen Nebenmann. " Wenn wir schon einmal dabei sind. Nenne die bekannen Naturkräfte!" Eigentlich hätte Lehrer gar keine Autorität ausstrahlen dürfen. Niemand entsprach dem Streberklischee so vollkommen wie er. Klein, schmächtig, mt gewaltigen Augengläsern ausgetattet, schaffte er es dennoch mühelos, einen Kerl wie Schlichter zu beeindrucken, den Richtersohn, der, lässig und ruhig, von allen anerkannt und imstande war, jeden Streit beizulegen und zu einer gerechten Lösung zu gelangen.

    Und so zählte Schlichter auch brav die Naturkräfte auf, die damals als der wissenschaftlichen Weisheit letzter Schluss galten. "Die drei erwähnten Leuchtkräfte natürlich", begann er und fuhr fort: "Dann die Warmkraft und die Kaltkraft, die stets im Streit stehen. Die Blitzkraft. Die Bewegungskraft, ohne die alles still stünde. Die Anziehungskraft, ohne die wir nach oben fliegen würden, die Klebekraft, ohne die alles auseinanderfiele, und schließlich die Lebenskraft, ohne die alles tot wäre."

    "Und nicht zu vergessen die Lachkraft, ohne die alles traurig wäre", fügte ich hinzu.

    Ich weiß nicht mehr, warum ich das von mir gegeben habe. Vielleicht, weil mir langsam flau im Magen wurde. Denn mittlerweile hatte der Mond dieselbe blutrote Farbe angenommen wie die beiden Fensteraugen. Exakt denselben Farbton. In diesem Licht sah das Haus gar nicht mehr harmlos aus. Nichtsdestweniger erntete ich mit der Bemerkung einen Heiterkeitsausbruch, der sich gewaschen hatte.

    Selbst Lehrer konnte sich nicht mehr beherrschen. Formvollendet verbeugte er sich vor mir. "Welche Ehre, den Entdecker einer neuen Naturkraft zu meinem Freundeskreis zählen zu dürfen! Aber du solltest doch bei deinen Tränken und Tinkturen bleiben, Kräuter." Das war mein Spitzname. Soße war der Sohn eines Kochs und Gastwirts, Schlichter entstammte einer Richterfamilie, und meine Tante war Obfrau des Heilerhauses, Kräutergelehrte und Trankmeisterin. Nicht nur wir drei, sondern auch die anderen waren auf dem besten Wege, das zu werden, was uns unsere Familien vorgaben. Warum fiel mir das jetzt zum ersten Mal auf?

    Lehrer, der natürlich einer Schulmeistersippe entstammte, holte seine Taschenuhr hervor. "Noch eine Minute", verkündete er. Dank der von mir neu entdeckten Lachkraft waren wir trotz Blutmonds und Dämonenaugen guter Dinge. Neugierig blickten wir auf die Tür. Mein Onkel Bernie hätte dafür gesorgt, daß sie sich, mit einem unheimlichen Knarren, ganz langsam geöffnet hätte. Blutrotes Licht hätte den Eingang erleuchtet und mit den Fenstern und dem Mond ein gruseliges Ensemble gebildet.

    Der neue Schulmeister pflegte einen anderen Stil. Die Tür stand plötzlich offen, ohne dass einer von uns hätte sagen können, wann und wie sich das vollzogen hatte. Und es war dunkel im Hauseingang. Pechschwarz.

    "Nett", sagte Schlichter.

    "Dann wollen wir mal", rief Lehrer und setzte sich in Bewegung. Wir folgten ihm, und als er das Gebäude betrat, wirkte es so, als ob es ihn mit Haut und Brille verschluckt hätte. Er verschwand in der Finsternis. Als auch ich durch den Eingang schritt, stellte ich fest, daß es wirklich fast stockdunkel war. Nur am Ende des Flurs schimmerte ein schwaches Licht, das uns immerhin davor bewahrte, über unsere eigenen Füße zu stolpern.

    Und als wir endlich in der Empfangshalle ankamen, erwartete uns das echte Grauen. In einer sehr speziellen Form.

    Fazit: Mache deine Figuren lebendig. Gebe ihnen echte Namen und stelle dar wofür sie stehen. Klassisch: "Show don't Tell". Die Erzählweise ist distanziert. Das kann man machen und es kann trotzdem spannend sein. Hier sehe ich das noch nicht.

    Tipp: Etabliere die Protagonisten zuerst und lass sie dann handeln. Echte Personen. Mit Wünschen und Ängsten, dann fängst du Leser besser ein.

    Disclaimer: Nur mein erster Eindruck. Du bist der Boss. Ich lese noch zwei-drei Posts weiter und schaue dann, ob ich dabei bleibe.:)