Beiträge von Schreibfeder im Thema „Was lest ihr gerade? (Fantasy)“

    Mein letztes Fantasybuch war "Sieben schwarze Klingen" von "Sam Sykes".

    Das Buch ist nur so mittelmäßig, aber das wusste ich schon vor dem Kauf. Ich habe mich locken lassen von "frische Ideen", leider war das Setting überhaupt nicht meins.

    Naja, es geht um eine Kopfgeldjägerin, die abtrünnige Magier in einen Grenzgebiet aufspürt und umbringt. Mithilfe einer magischen Pistole.

    Die Kopfgeldjägerin ist recht unsympathisch. Sie ist grob, rücksichtslos, brutal und emotional verkrüppelt. Nach und nach wird die Hintergrundgeschichte offengelegt, warum sie so wurde. Was die Figur leider nicht sympathischer macht. Einst (was früh klar wurde) war sie eine mächtige Magierin. Leider reichlich naiv. Dann entrissen ihr eine Gruppe abtrünniger Magier ihre Macht.

    Ergo ist das ganze Buch eigentlich eine Rache- und Selbstjustiz-Geschichte. Nicht mein Fall. Die Hintergrundwelt ist auch nur so naja. Aber Schreibstil und Nebencharaktere waren gut. Daher konnte ich tatsächlich das Buch mir gut reinziehen.

    Thorsten , von der Reihe habe ich Band 5, 6 und 7. Auf deutsch.

    Eigentlich nur gekauft, weil auf dem Cover stand, es sei in sich abgeschlossen und ich gerade Lesefutter brauchte. Aber es ist eine Reihe und auch nur so semi-gut.

    Naja, ich kann dir beim Schreibstil nur recht geben. Der ist äußerst mau, aber ich ging davon aus, dass es die Übersetzung war, überrascht mich aber nicht, dass das Original schon mau ist. Allerdings werden die Logiklöcher in späteren Teilen weniger.

    Leider gibt es dafür in späteren Teilen immer weniger Beschreibungen und Charaktere handeln auch oft inloyal ihren Freunden und Familien gegenüber. Äußerst unberechenbar. Aber irgendwie kann man die Bücher dennoch gut lesen.

    Ich hab soeben das Lesen meiner eigenen Zeitreisegeschichte beendet. Zum ersten Mal seit Jahren hab ich die wieder angeschaut und zwar hier im Forum und nicht als Word-Dokument. War eine gute Idee. Ich habe damit im Prinzip die Seite gewechselt und wurde zum normalen Leser.

    Und...joah, die Hauptkritik der anderen Leser dort musste ich teilen.

    a) Die "Reps" beschreibe ich nie und dann auch noch unvollständig.

    b) Umgebungsbeschreibungen sind am Anfang etwas mau.

    c) Der Protagonist hadert mit seiner Flucht etwas zu lang, regt sich vielleicht etwa unnötig viel über den Leutnant auf.

    Was niemanden außer mir auffiel: Eine Kampfszene war unnötig und bei der großen Schlacht muss ich am Anfang noch einen Hauch feilen.

    Ich denke, ich werde die noch einen Hauch anpassen. So perfektionistisch bin ich schon. :)

    Ich habe jetzt die Götterkriege (1) von Richard Schwartz fertig. Das Buch habe ich in einer Krabbelkiste beim Buchladen gefunden, sonst hätte ich es mir wohl nicht gekauft.
    Sein Geld war es wert, aber leider nicht viel mehr. Und keineswegs kaufe ich die restlichen Teile. Zum Ende hin wurde das Buch deutlich besser, aber am Anfang und Mitte zog es sich unglaublich. Die Handlung ist dort arg militarisiert. Das kann zwar spannend sein, war es in diesen Fall aber leider nicht.
    Erst am Ende, wo Handlungsstränge zusammenliefen, wurde es spannender.

    Vielleicht lag es auch daran, dass ich bereits den sechsten Teil der Reihe kenne. (Der Inquisitor von Askir war ursprünglich ein Spin-Off, aber gehört jetzt voll zur Reihe)
    Allerdings waren im Setting einige Unstimmigkeiten (vor allem was die Wirkungsweise der Nekromanten anging). Viel Schlimmer war wieder mal die Angewohnheit des Autors einfach niemanden wirklich sterben zu lassen. Jetzt hat er sogar einen Armbrustschützen wiederbelebt, der irgendwann mal eine Hauptfigur war.
    Und wenn sie nicht auf bizzarster Weise wiedererweckt werden, kommen sie sogar aus den unmöglichsten Situationen lebend heraus. Ich bin wahrlich kein Freund davon willkürrlich Charaktere umzubringen, aber ...
    [spoiler]Irgendwann kommen sie in ein Tunnelsystem und einer der Soldaten ist zu groß für den Ausgang. Okay, dann stirbt er halt (weil er so blöd war trotz Warnung da reinzugehen). Aber besagten Soldaten dann spontan einen DRACHEN umbringen zu lassen, damit er aus seiner ausweglosen Situation entkommen kann, geht dann doch echt zu weit.

    Irgendsoein "Historischer Roman" namens "Der Trank des Alchemisten".
    War in so einer Graffel-Kiste für fünf Euro. War auch nicht mehr wert. Das ganze Buch war zwar Auflage von 2017, aber alles in alter deutscher Rechtschreibung.

    Dann der Inhalt. Es war typischer Blödsinn von Autoren, die keine Ahnung vom Mittelalter hatten. Das Buch spielte im 13. Jahrhundert, die Mode war die vom 15.-16. Jahrhundert, die Kirche hatte die Ausprägung des 17. Jahrhundert, das Rechtssystem und politische System entsprach eher der Vorkriegszeit vorm 30jährigen Krieg.

    Dann wurde es richtig bizzar. Der Autor baute absolut jedes Klitschee ein. Ein Prediger, der superarrogant das Zölibat predigte und gegen jede "Unzucht" war. Dazu noch abweisende Nonnen und arrogante Richter und Wächter denen jedes Verbrechen offenkundig egal war.
    Beispiel: Also es gab da eine Gruppe Handwerksburschen, die bevorzugt über Huren herfielen, sie schändeten und auch vor Bürgerfrauen nicht zurückschreckten. Der Richter blieb untätig.
    Dann gab es mehrere Morde, die der Richter noch nicht einmal die Mühe zur Aufklärung machte. Es waren höchstens die bösen Spielleute, die vorbeizogen.
    Natürlich gab es daraufhin Vergeltungsmaßnahmen, da die Betroffenden sich wehrten. Giftpilze den Handwerksburschen unterjubeln, Leichenteile verteilen, Katzen kreuzigen...
    Da dachte ich, der Autor merkt bald, was er da für ein Unsinn verzapft. Wenn so wirklich ein Richter arbeiten würde, würde die öffentliche Ordnung ja wirklich zum Teufel gehen. Da dachte ich, hey, ey merkt es und der Richter wird ausgetauscht (wie es in der Realität der Fall wäre).
    Aber Nein.
    Es wurde dann immer bizzarrer. Ich habe die letzten hundert Seiten nur noch überflogen.

    Ich habe "Der rote Tarkar" von C. M. Spoeri vom Sternensand-Verlag geelsen.
    Also das Buch ist handwerklich gut geschrieben. Es ist fehlerfrei (wie ich von der Autorin und dem Verlag gewohnt bin) und sein Geld von der Seitenanzahl wert. Es spielt in einem Wüstenreich und ist ansonsten robuste Fantasy.

    Leider war der Protagonist ein echter Idiot. Es dämpft etwas den Spaß, wenn der Protagonsit von einer grenzdebilen Aktion in die nächste stolpert. Aber zumindest waren die meisten Nebencharaktere dafür umso intelligenter und sympatischer. Auch die Welt ist ausreichend gut beschrieben (wenn auch das Kopfkino blass blieb).

    Die Handlung beginnt, indem der Prota seine Sklavin heiraten möchte. Logischerweise würde ihm das seine Stellung kosten und seine Familie entehren. Das übliche. Was der Typ aber nicht einsieht. Dann wird die Sklavin verkauft und er eilt ihr hinterher.
    [spoiler]...und jetzt wird es bescheuert. Er wird am Hafen bestohlen, rennt der Diebin hinterher und läuft direkt in einen Hinterhalt von Meuchelmördern. Er ist einer der fähigsten Feuermagier der Stadt, doch anstatt die Diebin oder die Meuchelmörder einzuäschern, lässt er die Diebe so nahe an sich heran, dass sie ihn ein magiehemmendes Pulver ins Gesicht werfen können und sie ihn dann erstechen.
    Okay....dann wird sein fast toter Körper in die Kanalisation geworfen, wo er in eine Art Vampir verwandelt wird. Er verspricht den Vampiren zu helfen, kommt an die Oberfläche und wird dann plötzlich von den Vampiren als Sklave verkauft.
    Grenzdebil.
    Natürlich bekommt der Prota wieder Magiehemmer ab, landet auf der Ruderbank, doch das Sklavenschiff wird angegriffen und sinkt.
    Jetzt macht der Porta mal was anständiges, rettet ein paar Sklaven...doch am Strand läuft er natürlich direkt zu einem Lagerfeuer, wo die Sklavenhändler lagern und er natürlich sofort wieder versklavt wird.
    Solche Aktionen wiederholen sich noch ein paar Mal.

    Ich habe gerad das recht neue Buch "Fire & Frost" von der amerikanischen Autorin Elly Blake durchgelesen. Es ist recht gute Fantasy.

    Das Buch geht um Firebloods und Frostbloods. Übersetzt sind es Feuermagier und Eismagier. Der erste Eismagier und die erste Feuermagierin hatten der Legende nach ihre Kräfte von den Göttern bekommen, um damit die wilden Stämme zu beherrschen. Ein weiterer der Götter hatte mit seiner Schöpfung nicht zu viel Glück und erschuf Wesen von absoluter Bösartigkeit. Feinde allen Lebens.
    Eines der Wesen quartierte sich dann im Thron des Eiskönigreiches ein und verderbte den jeweiligen Regenten. Und nur eine Feuermagierin kann den Thron zerstören.
    Also werden die wenigen Feuermagier die im Eiskönigreich leben verfolgt und umgebracht. Bis auf ein junges Mädchen.

    Bis hierhin ist es wirklich gelungen, nur leider legte die Autorin viel Wert auf eine Romanze, zwischen besagten Mädchen und einen mürrischen Eismagier, der sie rettet und ausbildet. Ehrlich gesagt: Die Romanze ist so arg verklebt, dass man literweise Schmalz wegräumen muss, um es zu genießen.

    Und dann kommen so Abschnitte wie: "Sie beugte sich zurück, streichelte seine wundervollen Narben, spürte seine zarten Küsse."
    Auch gut war: "An dir würde ich mich jederzeit verbrennen."

    Das klingt vielleicht harmlos, aber wenn man das seitenweise liest, verdreht man irgendwann nur noch unkontrolliert die Augen. Es ist ja schön dass sie sich gefunden haben und sich scheinbar jeden Tag neu verlieben, aber die eigentliche Geschichte mit dem Magiern die sich bekriegt haben, gefiel mir definitiv besser. Auch wenn Beschreibungen nicht die größte Stärke der Autorin sind, das normale Alltagsleben, die Stimmung und das Verhalten der Charaktere ist stimmig und gut rübergebracht. Von daher konnte man es wirklich gut lesen.

    Ich lese gerade den Engelsturm von Tad Williams. Ich bin gut bei der Hälfte des Buches, kenne natürlich die Handlung, habe das Buch schon zweimal gelesen, mir gefällt es aber immer noch sehr gut.
    Wenn es nicht so heiß wäre, das meine Hände dauernd schwitzig werden und drohen das schwere Buch loszulassen, wäre es angenehmer. Aber auch so komme ich langsam vorran.

    Ist auch schön bei der Hitzewelle etwas über Dauerregen und magische Winter zu lesen, die das Land in Eis und Schnee hüllen. :)


    UPDATE: Ich habe die neue Version der Bücher gelesen, die von "HobbitPresse" (also Klett-Verlag) neu rauskam und die sollten sich was schämen. DIe hatten ein komplett lektoriertes Werk und bekamen es nicht hin, das ordentlich neu abzudrucken. Zwischendurch fehlt ständig der neue Absatz bei der wörtlichen Rede. Und auch sonst ist ständig was verschoben.

    Ich lese gerade ein Kinderbuch. "Das Haus des Magiers" von William Corlett. Es geht um drei Geschwister, dessen Eltern Entwicklungshelfer in Afrika sind und daher die Kinder zum Onkel nach Wales geschickt werden. Dort beziehen sie ein altes Haus,- und schnell finden die Kinder heraus, dass dort so einiges nichts stimmt, denn das Haus gehörte einem Magier.

    Bis jetzt: Die Kinder benehmen sich zum Teil so kindisch, wie man es auch in der Realität erwartet und necken sich ständig gegenseitig. Es mag manchmal etwas anstregend sein, ist dafür aber sehr authentisch.
    Weniger schön: Zwischendurch verhalten sie sich sehr erwachsen.

    Oft ist auch purer Zufall mit im Spiel, wenn es darum geht, aus brenzlichen Situationen zu entkommen. Und ich habe die Sorge, dass ich nur die ersten beiden Bände eines Dreiteilers gekauft habe. Aber die Bücher sahen mich im Buchladen so einladend an.Da konnte ich nciht anders als sie zu kaufen. :)

    EDIT: Band 2 zieht sich aber extrem und macht nur wenig Freude zu lesen. :(

    Ich lese gerade die "Bücherstadt" von Akram El-Bahay.

    Liest sich ganz gut, auch wenn der Autor schon besser geschrieben hat. Stellenweise ist die Handlung etwas konstruiert, als wenn der Autor selbst nicht so recht weiß, wie er seine Charaktere durch die Situation schleifen kann.
    Beispiel: Man will durch eine verbotene Tür und besticht kurzerhand die Wächter mit Wein, obwohl die Verpflegung dort kostenlos ist.

    Aber ansonsten sind die Charaktere und ihre Motivation gut und glaubhaft. Auch scheinen sich ein paar interessante Geheimnisse anzubahnen. :)


    Was die großen Verlage angeht: Ich habe auch manchmal das Gefühl das gelegendlich auch einiges an Korruption in Spiel ist. Ich hatte schon ein Buch vom dtv Verlag, der wirklich grottenschlecht war, aber dessen Autor früher mal Politiker war.
    Ein Schelm der da was böses denkt.
    Ich habe es nur gekauft, weil eine Empfehlung drauf stand. Das letzte Mal, wo ich so etwas geglaubt habe. X(

    Seitdem google ich fast jedes Buch.

    Es hat schon einen Grund, weshalb kleine Verlage derzeit so boomen. Durch die Nutzung von Amazon und der Möglichkeit (es gibt so Zwischenhändlerverlage, deren einziger Zweck es ist Bücher über Amazon und Großhändler zu schalten, damit diese Bücher bekannt werden, aber mir fällt gerade der Name nicht ein) alles gut zu verbreiten, können die wohl ordentlich Absatzzahlen verbuchen.
    Großverlage geht es ja auch nicht schlecht, aber die verdienen ihr Geld nicht nur mit Büchern, sondern sind auch in zig anderem Geschäftsfeldern aktiv.

    Nicht zuletzt spart man massiv am Lektorat und Korrektorat.

    Ob und inwieweit dieses Geschäftsmodell auszahlt, weiß ich nicht, aber besonders nachhaltig kann es nicht sein. Vor allem letzteres sorgt für viel Schund auf dem Markt. Da Bücher nun schlecht geschrieben und die Handlung meist billig ist.

    Statistisch gesehen stagniert der Buchmarkt. Wenn also die kleinen Verlage alle zulegen, muss es auch Verlierer geben.
    Kann aber gut sein, dass es die Verantwortlichen in der Chefetage gar nicht interessiert, solange sie Aktien stimmen.

    Ich habe gerade "Die Macht der verlorenen Träume" durch und bin begeistert. Das Buch ist ein Kinderbuch und ich würde es unter 'Urban-Fantasy" einsortieren.
    Das Buch funktioniert einfach und ist in sich stimmig. Die Charaktere sind allesamt sympathisch und gut ausgearbeitet, (auch die Antagonisten) und Eltern sind als Eltern dargestellt und Kinder als Kinder. (Ist ja nicht selbstverständlich) :)
    Es geht (und das geht schon aus dem Klappentext hervor) um Sophie, dessen Eltern ein geheimen Laden betreiben, im dem man destillierte Träume kaufen kann. Und eines Tages wird dort eingebrochen.
    Und zwar werden die Alpträume gestohlen.

    @Tariq Dann werde ich dich besser nicht spoilern. xD

    Ich habe gerade "Die Zwölf Könige: Die Legenden der Bernsteinstadt" fertig gelesen. Das Buch ist gut, aber es zieeeeeeht sich und die ständigen Rückblenden nerven. Außerdem ist es nicht abgeschlossen, sondern eine Triologie. Aber inhaltlich und von der Charaktermotivation und Zielsetzung ist es gut gelungen, durchdacht und hat eine klare, innere Logik.

    Ich lese gerade "Planetenwanderer" von George R.R. Martin. Es ist ein ScienceFiktion-Buch und erzählt über einen glücklosen Händler in einem klapprigen Raumschiff, der ein altes Biowaffen-Raumschiff findet. Die Übernahme des Schiffes läuft natürlich äußerst blutig ab. Anschließend versucht er die Biowaffen-Ferigkeiten für friedliche Zwecke einzusetzten und verkauft diese an Planeten, die gerade Probleme haben.

    Ich persönlich bin ziemlich unzufrieden mit dem Buch und ich kann auch überhaupt nicht verstehen, wiese R. R. Martin als ein so großartiger Autor gefeiert wird. Er ist es schlichtweg nicht. Er beherscht das "Show, don't tell" gut, geradezu meisterhaft, aber seine sonstigen Beschreibungen sind äußerst mau und absolut nicht malerisch. Ich hatte nie ein genaues Bild vor Augen, kein Kopfkino, obwohl ich SciFi liebe.
    Seine Charaktere sind eindimensional. Es gibt die skrupellose Söldnerin, die dicke, arrogante Wissenschafterin oder den alten Militärhistoriker. Keines davon ändert sich nennenswert. Als es plötzlich hart auf hart kommt, bringen sie sich gegenseitig ohne Bedenken um. Dabei handeln sie teilweise äußerst widersprüchlich und tatsächlich sind die einzigen Szenen, die gut und malerisch beschrieben sind, die Szenen, wo jemand auf möglichst bizzare Weise ums Leben kommt.
    Das ist auch etwas, was mich stört. Charaktere werden nicht einfach so umgebracht, sondern müssen auf möglichst bizzarer Art und Weise dahinscheiden. Auch gibt es nur den Protagonisten, der am Leben bleibt und das wird auch recht schnell klar.
    Und im weiteren Verlauf der Geschichte (Biowaffen versuchen friedlich zu nutzen) kann man absolut sicher vorhersehen, wie alles schiefgeht. Und auch warum. Es ist geradezu lächerlich.
    Wenn das ironisch gemeint wäre, wäre das richtig gut gelungen. Leider ist es todernst gemeint.

    Mein Feedback daher: Enttäuschend.

    Ich habe gestern "Die Wildhexe - Band 3" fertiggelesen. Und fand das ganz schön düster und brutal.

    Schon recht früh am Anfang wird die Geschichte aus der Sicht eines Spatzen erzählt, der in eine Art magische Falle tappt, dessen Herz plötzlich aufhört zu schlagen, dessen Innendruck zunimmt und die Augen aus den Höhlen quellen lässt, die dann in einen Schauer aus Blut explodieren.

    Später wird in einer Art Traumlandschaft ein Vater, weil er vor unzähligen Jahren den Lieblingsvogel einer Hexe getötet und ausgestopft hat, in besagter Traumlandschaft auf ähnliche Weise verfahren. Ihm wird also das Genick gebrochen, etc, und dessen Körper dann mit Sägemehl aufgefüllt.

    Und das ist ein Kinderbuch. :huh:

    (also geschrieben ist das Buch fantastisch, die Handlung ist spannend und logisch, - handwerklich also ausgezeichnet. Kein PLan...vielleicht ist das inzwischen die neuste Mode in der Kinderliteratur. Das Buch "Firewitch" war auch zum Ende hin sehr düster und brutal, inklusive Dämonenbeschwörung und Menschenopfer.)

    Ich lese gerade "Das Relikt der Flandrea".

    Ziemlich gut geschrieben, endlich mal ordentlich lektoriert, und eine interessante Geschichte. Aber für meinen Geschmack zu wenig Mord und Totschlag (keine Ahnung, was da mit mir nicht stimmt.) ^^

    Keine Ahnung, vielleicht liegt es auch daran, dass die letzten Bücher Historische Romane oder Krimis waren. Bei ersteren (Die Bettlerfürstin) hatten sie ihre Peiniger mit einem schnellen Dolchstoß getötet, was eine echte Erleichterung war. Bei letzteren morden sie ohnehin wie wild, wenn ihnen was nicht passt. ^^

    Ich habe vor kurzem das Buch Nebula Convicto (ich hoffe das hab ich richtig geschrieben) gelesen und war hochzufrieden. Eines der besten Fantasybücher die ich bislang in den Fingern hatte. :)

    Die Handlung dreht sich um einen Polizisten im heutigen London, der zufällig in eine verborgene magische Paralellgesellschaft eintaucht. Für gewöhnlich werden Normalsterbliche umgebracht, er schafft es aber von der Todesliste runter und soll schließlich als Sonderermittler arbeiten.

    Die Idee ist nicht so abgedroschen wie sie auf dem ersten Blick erscheint und ist absolut genial umgesetzt. Es macht richtig Spaß aus Sicht des Polizisten sich magische Attentäter von Leib zu halten oder in dem Nachtclub eines Sukkubus einzutauchen.
    ^^

    Die Greifen Saga

    Kommt vom schweizer Sternensand Verlag. Ist ziemlich gut. Auch wenn Charaktere etwas tiefer und das Kopfkino etwas besser schnurren könnte. Aber das ist meckern auf hohem Niveau. Es ist gelungen und obwohl ich erst Band zwei angefangen habe, merkt man das Potenzial.

    Ich habe gerade "Das Reich der sieben Höfe (Band 2) durch und bin verärgert.
    Die Autorin hat jeden Fehler gemacht, den man beim Plot nur machen konnte. Es ist unlogisch bis zum bitteren Ende.

    Beispiel: Du dringst in die feindliche Festung ein, die du vorher gut ausgekundschaftet hast. Zudem verfügt dein Dreamteam über so übermächtige Magie, dass jeder P&P-Spieler empört aufgeschrien hätte. Und du hast eine Art lebenden Kompass im Team, der genau weiß, wo sich der Gegenstand (der natürlich so mächtig ist, dass er die Welt vernichten könnte) sich befindet.
    Zeitpunkt deines Angriffs ist ebenfalls völlig unbekannt.
    Dieser Angriff wird natürlich vorhergesehen (was auch sonst) und du wirst völlig überraschend in eine Falle gelockt (logisch). Fünf übermächtige Charaktere stehen dann einem Antagonisten gegenüber.
    Natürlich metzelst du ihn nicht einfach nieder. Magie funktioniert zwar plötzlich nicht mehr, und du verwendest keine der dutzenden von Waffen, die du trägst.
    Wozu auch? Du bist in einen engen Raum, deine Klingen sind absolut tödlich und magieresistent und du bist fünf zu eins überlegen.
    Nein. Du fängst natürlich einen entspannten Schwatz an, bis Antagonist Nummer zwei auftaucht. Der verwundet deinen Kumpel und du ergibst dich.
    Jap, ernsthaft. Du gehst freiwillig in Kriegsgefangenschaft, zu einem König, der für seine Grausamkeit berühmt ist und nur Stunden vorher eine zivile Stadt ausgelöscht hat.
    Beim König ist auch ein alter Bekannter von dir, der einen Handel mit seinem ärgsten Feind abgeschlossen hat, der ihn zuvor (in Band 1) 50 Jahre lang gefoltert hat.
    Völlig normal, oder? Macht das nicht jeder so?

    Und während des ganzen Buches nur eine unglaubliche Schnulze mit ihren Seelenverwandten (was auch sonst), die sich natürlich nur zaghaft annähern und ohne Gewissensbisse Ehebruch begehen. Siebenhundert Seiten lang.

    Also das ganze Buch hätte man auch in hundert Seiten packen können, dann wäre es besser zu ertragen gewesen.

    Throne of Glass
    Von Sarah Maas

    Derzeit bin ich bei Band 2. Die Reihe ist wirklich vielversprechend, auch wenn ich vielleicht nicht ganz die Zielgruppe bin. ^^

    Es ist bisweilen sehr kitschig in den Beschreibungen, wenn man sich die Kleider zum Beispiel vor dem geistigen Auge vorstellt.

    Aber inhaltlich top, durchaus interessante Charaktere, die eventuell vielleicht etwas mehr Tiefe bräuchten. An einem bestimmten Punkt sehr spannend beschrien und man kann das Buch kaum noch aus der Hand legen. .:)