kalkwiese : Ich schaue nach guter Fantasy schon seit mindestens zehn Jahren bevorzugt bei den Kinder/Jugendbüchern. Bei der Erwachsenenliteratur habe ich ganz ähnliche Beobachtungen gemacht wie du. Entweder Romantasy, Dauerbrenner (die ich schon kenne wie HdR) oder teilweise auch knallharte Erotik.
Beiträge von Schreibfeder im Thema „Was lest ihr gerade? (Fantasy)“
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Sie sogar scharf wird, als sie gerade erwürgt wird?
Es passiert nachdem sie fast erwürgt wurde. Denn wie Xaden sie gerettet und alle umgebracht hat, war so verdammt heiß.
Du siehst mich gerade sprachlos.
Immerhin ist das Buch so verdreht, dass man darüber noch lachen kann.
Aber jetzt mal im Ernst: Gibt es überhaupt IRGENDEINE Autorenregel, die dieses Werk nicht verletzt hat?
Außer vielleicht, dass es ein Anfang, ein Hauptteil und einen Schluß hat? -
Moment...habe ich das richtig verstanden, dass in Fourth Wing:
- Die angeblich so schwächliche und kluge Protagonistin eigentlich dumm wie drei Meter Feldweg ist?
- Die Prota, die ja (eigentlich) die Sympatieträgerin sein soll, überhaupt kein Skrupel kennt und wollüstiger ist als ein Rudel Teenager? Sie sogar scharf wird, als sie gerade erwürgt wird?
- Mehrfach ihre Konkurenten vergiftet und niemand sich fragt, wieso diese schwächliche Person ihre Gegner allesamt fertigmachen kann? Obwohl es offensichtlich ist?
- Es keinen Weltenbau gibt und das wenige, was man mitbekommt, der komplette Schwachsinn ist?
- Das komplette Setting des Buches (Elite soll sich gegenseitig umbringen) eigentlich Schwachsinn hoch drei ist?
- Zwanzig Seiten man Drachensex lesen kann?Alter...und dieses Buch war auf meiner "Zu-kaufen-Liste". Man bin ich froh, dass ich damals die Rezensionen mir vorher durchgelesen habe.
Oder um es in den Schreibstil des Buches auszudrücken: What. The. Fuck! -
Ich will mich jetzt da nicht einmischen, aber sowohl Romantasy als auch klassische Liebesromane unterscheiden sich nicht groß was den eigentlichen Aufbau der "Liebesgeschichte" geht.
Kerl trifft auf Frau. Irgendwo im vorderen Drittel des Buches kommen sie zusammen. Lösen irgendein Problem im hinteren Drittel des Buches, zerstreiten sich und (meist der Mann) kommt dann am Ende zu ihr angekrochen, gesteht ihr seine immerwährende Liebe und Happy End.
Bei Romantasy ist einer nur ein Werwolf, Vampir, Magier, Hexe, Drachenreiter...und gerne mal ist das oben genannte Problem dann eines von epischer Breite. Oftmals ist die "Liebesgeschichte" extrem platt (leider auch oft toxisch, falls das der Autorin auffällt, wird gerne der Trick mit dem "Seelengefährten" genommen, um es stimmig zu machen).
In den klassischen Liebesromane findet man mehr Tiefe bei der Romanze, viel mehr Alltagsleben. Extrem selten toxische Beziehungen (aber auch schon gesehen). Leider auch oft eher flach und mit lauter Klischees.
Bitte mich nicht falschverstehen: Das ist eher der Schnitt. Selbstverständlich gibt es viele Werke (meist die besseren) die zumindest Teile des oben genannten Muster nicht haben. Aber einen großen Unterschied zwischen den beiden Genres gibt es meiner Beobachtung nach nicht.
EDIT: Ich meine das mit dem Aufbau/Muster von Liebensromanen oder Romantasy nicht abwertend. Bei Krimis ist ja auch der Aufbau grob wie folgt: Am Anfang des Buches das Verbrechen, in der Mitte dann irgendwann der erste handfeste Verdacht, am Ende dann die Aufklärung.Das ist auch völlig in Ordnung so. Eine gewisse Struktur ist nicht immer vermeidbar und auch gar nicht immer sinnvoll.
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Ich habe wieder Secret Elements von Johanna Danninger gelesen. Eines der besten Urban Fantasy Bücher, die ich bei Großverlägen in jüngerer Zeit gefunden habe. (Daher haben die auch aus einem dicken Buch vier dünne Einzelhandel gemacht, aber gibt Schlimmeres.)
Das Buch macht echt Spaß. Man will einfach weiterlesen. Hauptsächlich wegen den wirklich sympathischen Charakteren und deren Weiterentwicklung. Auch eine spannende Story und ein gutes Worldbuilding kommen da zum Zuge. Vom Schreibstil auch sehr gut (bis auf diese nervige Physikentgleisungen).
Nur diese Logiklücken sind ein wenig unnötig. Zwei oder drei Ideen hätten diese Klippen entschärft.
Denn warum spricht in der weltweit agierenden 'Agency' (plus Paralellwelt) plötzlich jeder deutsch?
Wenn in der (circa halbjährlich startenden) Ausbildung fast keine Agenten durchkommen, woher nimmt die Agency dann die Ressourcen, weltweit Standorte mit beeindruckender Stärke zu unterhalten? Während gleichzeitig die Verluste spürbar sind und die Menschen dort normal altern?
Wenn die das Personal mit Gedankenlesern durchleuchten, um einen Verräter zu finden (und die Gedankenleser sich ständig gegenseitig lesen) wie schafft es dann der Verräter sich durchzumogeln? Vor allen müssten es mehrere Verräter sein. Es wurden Laboruntersuchungen manipuliert und Agenten im Feldeinsatz verraten. Völlig unterschiedliche Bereiche.
Trotz solcher (leicht vermeidbare) Schwächen ist das Buch echt gut. Auch das Magiesystem ist durchdacht. Jede einzelne Form ist einzigartig und im Alltag nahezu wertlos. (Gedankenleser, Willenbrecher, mit Pflanzen reden, Unsichtbarkeit (Chamäleon).)
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Ich habe mich durch das Buch 'Der Turm der Bettler' gekämpft. Sehr zäh. Die Geschichte zieht sich über zig Seiten, schwacher roter Faden, aber starkes Ende. Das Worldbuilding ist hingegen mangelhaft, in der Realität gäbe es in so einer Welt einen üblen Bürgerkrieg. Die Protagonistin aber sympathisch. Leider merkt man, das der Autor gerne Pen&Paper wie 'Das schwarze Auge' liebt. Es werden gemischte Teams erstellt, die zum Beutemachen in ein abgestecktes, von Monstern und Orks/Trolle verseuchtes Terrain reisen. Hier aber auch massive Logiklücken hinterlässt (Prota ersticht mit Glück einen Ork, lässt aber deren Waffe liegen, obwohl sie pleite ist (nicht nur einmal passiert und andere Chars machen das ebenso)). Kommt komisch.
Ist ansonsten aber gut. Gerade die Charakterentwicklung. Netter Schreibstil. Aber richtig gute Literatur ist das nicht.
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Ich bin jetzt mit dem Buch "Der Zirkel der Sechs" von Leni Wambach durch. Das Buch ist eines der besten Fantasybücher, die ich in letzter Zeit in die Hand genommen habe. Ein guter Kauf.
Es geht um eine Gruppe von sechs jungen Menschen, von denen jeder eine andere (mehr oder weniger) magische Fähigkeit hat. Die sechs wissen voneinander nicht viel und werden zusammengeschweißt, als sie plötzlich einen alten Ritualplatz sichern müssen.
Ihre Gegner sind eine Gruppe von skrupellosen Magiern, die den Ritualplatz für ihre Zwecke einsetzen wollen.
Wirklich gut klappen die Hauptcharaktere, die allesamt gut ausgearbeitet und wirklich sympathisch sind. Da kann selbst die etwas dürftige Beschreibung der Magie und die extrem blasse Beschreibung der magischen Paralellgesellschaft das Wässerchen nicht mehr trüben. Die Logik war stets vorhanden. Es machte Spaß, die Spannungsbögen waren aufeinander aufbauend, keine Längen und der finale Kampf war spannend. Es hat echt Spaß gemacht.
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Ich lese gerade die Nebula Convicto Bücher von Torsten Weitze.
Gefällt mir sehr gut. Vor allen die Schreibweise hat es mir angetan. Spannend mit einer guten Portion Humor, sympatische Charaktere, keine unlogischen Antagonisten (jeder versucht die Welt auf seine Art mit seinem Wissen zu retten) und bisweilen geht es gut zur Sache: Kugeln fliegen durch die Gegend, man sticht mit magischen Klingen aufeinander ein und dann und wann grillt ein Feuerball jemanden und explodiert mit einen Knall. Da bin ich gerade in Stimmung für.
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Mein letztes Fantasybuch war "Sieben schwarze Klingen" von "Sam Sykes".
Das Buch ist nur so mittelmäßig, aber das wusste ich schon vor dem Kauf. Ich habe mich locken lassen von "frische Ideen", leider war das Setting überhaupt nicht meins.
Naja, es geht um eine Kopfgeldjägerin, die abtrünnige Magier in einen Grenzgebiet aufspürt und umbringt. Mithilfe einer magischen Pistole.
Die Kopfgeldjägerin ist recht unsympathisch. Sie ist grob, rücksichtslos, brutal und emotional verkrüppelt. Nach und nach wird die Hintergrundgeschichte offengelegt, warum sie so wurde. Was die Figur leider nicht sympathischer macht. Einst (was früh klar wurde) war sie eine mächtige Magierin. Leider reichlich naiv. Dann entrissen ihr eine Gruppe abtrünniger Magier ihre Macht.
Ergo ist das ganze Buch eigentlich eine Rache- und Selbstjustiz-Geschichte. Nicht mein Fall. Die Hintergrundwelt ist auch nur so naja. Aber Schreibstil und Nebencharaktere waren gut. Daher konnte ich tatsächlich das Buch mir gut reinziehen.
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Thorsten , von der Reihe habe ich Band 5, 6 und 7. Auf deutsch.
Eigentlich nur gekauft, weil auf dem Cover stand, es sei in sich abgeschlossen und ich gerade Lesefutter brauchte. Aber es ist eine Reihe und auch nur so semi-gut.
Naja, ich kann dir beim Schreibstil nur recht geben. Der ist äußerst mau, aber ich ging davon aus, dass es die Übersetzung war, überrascht mich aber nicht, dass das Original schon mau ist. Allerdings werden die Logiklöcher in späteren Teilen weniger.
Leider gibt es dafür in späteren Teilen immer weniger Beschreibungen und Charaktere handeln auch oft inloyal ihren Freunden und Familien gegenüber. Äußerst unberechenbar. Aber irgendwie kann man die Bücher dennoch gut lesen.
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Ich hab soeben das Lesen meiner eigenen Zeitreisegeschichte beendet. Zum ersten Mal seit Jahren hab ich die wieder angeschaut und zwar hier im Forum und nicht als Word-Dokument. War eine gute Idee. Ich habe damit im Prinzip die Seite gewechselt und wurde zum normalen Leser.
Und...joah, die Hauptkritik der anderen Leser dort musste ich teilen.
a) Die "Reps" beschreibe ich nie und dann auch noch unvollständig.
b) Umgebungsbeschreibungen sind am Anfang etwas mau.
c) Der Protagonist hadert mit seiner Flucht etwas zu lang, regt sich vielleicht etwa unnötig viel über den Leutnant auf.
Was niemanden außer mir auffiel: Eine Kampfszene war unnötig und bei der großen Schlacht muss ich am Anfang noch einen Hauch feilen.
Ich denke, ich werde die noch einen Hauch anpassen. So perfektionistisch bin ich schon.
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Ich habe jetzt die Götterkriege (1) von Richard Schwartz fertig. Das Buch habe ich in einer Krabbelkiste beim Buchladen gefunden, sonst hätte ich es mir wohl nicht gekauft.
Sein Geld war es wert, aber leider nicht viel mehr. Und keineswegs kaufe ich die restlichen Teile. Zum Ende hin wurde das Buch deutlich besser, aber am Anfang und Mitte zog es sich unglaublich. Die Handlung ist dort arg militarisiert. Das kann zwar spannend sein, war es in diesen Fall aber leider nicht.
Erst am Ende, wo Handlungsstränge zusammenliefen, wurde es spannender.Vielleicht lag es auch daran, dass ich bereits den sechsten Teil der Reihe kenne. (Der Inquisitor von Askir war ursprünglich ein Spin-Off, aber gehört jetzt voll zur Reihe)
Allerdings waren im Setting einige Unstimmigkeiten (vor allem was die Wirkungsweise der Nekromanten anging). Viel Schlimmer war wieder mal die Angewohnheit des Autors einfach niemanden wirklich sterben zu lassen. Jetzt hat er sogar einen Armbrustschützen wiederbelebt, der irgendwann mal eine Hauptfigur war.
Und wenn sie nicht auf bizzarster Weise wiedererweckt werden, kommen sie sogar aus den unmöglichsten Situationen lebend heraus. Ich bin wahrlich kein Freund davon willkürrlich Charaktere umzubringen, aber ...
[spoiler]Irgendwann kommen sie in ein Tunnelsystem und einer der Soldaten ist zu groß für den Ausgang. Okay, dann stirbt er halt (weil er so blöd war trotz Warnung da reinzugehen). Aber besagten Soldaten dann spontan einen DRACHEN umbringen zu lassen, damit er aus seiner ausweglosen Situation entkommen kann, geht dann doch echt zu weit. -
Irgendsoein "Historischer Roman" namens "Der Trank des Alchemisten".
War in so einer Graffel-Kiste für fünf Euro. War auch nicht mehr wert. Das ganze Buch war zwar Auflage von 2017, aber alles in alter deutscher Rechtschreibung.Dann der Inhalt. Es war typischer Blödsinn von Autoren, die keine Ahnung vom Mittelalter hatten. Das Buch spielte im 13. Jahrhundert, die Mode war die vom 15.-16. Jahrhundert, die Kirche hatte die Ausprägung des 17. Jahrhundert, das Rechtssystem und politische System entsprach eher der Vorkriegszeit vorm 30jährigen Krieg.
Dann wurde es richtig bizzar. Der Autor baute absolut jedes Klitschee ein. Ein Prediger, der superarrogant das Zölibat predigte und gegen jede "Unzucht" war. Dazu noch abweisende Nonnen und arrogante Richter und Wächter denen jedes Verbrechen offenkundig egal war.
Beispiel: Also es gab da eine Gruppe Handwerksburschen, die bevorzugt über Huren herfielen, sie schändeten und auch vor Bürgerfrauen nicht zurückschreckten. Der Richter blieb untätig.
Dann gab es mehrere Morde, die der Richter noch nicht einmal die Mühe zur Aufklärung machte. Es waren höchstens die bösen Spielleute, die vorbeizogen.
Natürlich gab es daraufhin Vergeltungsmaßnahmen, da die Betroffenden sich wehrten. Giftpilze den Handwerksburschen unterjubeln, Leichenteile verteilen, Katzen kreuzigen...
Da dachte ich, der Autor merkt bald, was er da für ein Unsinn verzapft. Wenn so wirklich ein Richter arbeiten würde, würde die öffentliche Ordnung ja wirklich zum Teufel gehen. Da dachte ich, hey, ey merkt es und der Richter wird ausgetauscht (wie es in der Realität der Fall wäre).
Aber Nein.
Es wurde dann immer bizzarrer. Ich habe die letzten hundert Seiten nur noch überflogen. -
Ich habe "Der rote Tarkar" von C. M. Spoeri vom Sternensand-Verlag geelsen.
Also das Buch ist handwerklich gut geschrieben. Es ist fehlerfrei (wie ich von der Autorin und dem Verlag gewohnt bin) und sein Geld von der Seitenanzahl wert. Es spielt in einem Wüstenreich und ist ansonsten robuste Fantasy.Leider war der Protagonist ein echter Idiot. Es dämpft etwas den Spaß, wenn der Protagonsit von einer grenzdebilen Aktion in die nächste stolpert. Aber zumindest waren die meisten Nebencharaktere dafür umso intelligenter und sympatischer. Auch die Welt ist ausreichend gut beschrieben (wenn auch das Kopfkino blass blieb).
Die Handlung beginnt, indem der Prota seine Sklavin heiraten möchte. Logischerweise würde ihm das seine Stellung kosten und seine Familie entehren. Das übliche. Was der Typ aber nicht einsieht. Dann wird die Sklavin verkauft und er eilt ihr hinterher.
[spoiler]...und jetzt wird es bescheuert. Er wird am Hafen bestohlen, rennt der Diebin hinterher und läuft direkt in einen Hinterhalt von Meuchelmördern. Er ist einer der fähigsten Feuermagier der Stadt, doch anstatt die Diebin oder die Meuchelmörder einzuäschern, lässt er die Diebe so nahe an sich heran, dass sie ihn ein magiehemmendes Pulver ins Gesicht werfen können und sie ihn dann erstechen.
Okay....dann wird sein fast toter Körper in die Kanalisation geworfen, wo er in eine Art Vampir verwandelt wird. Er verspricht den Vampiren zu helfen, kommt an die Oberfläche und wird dann plötzlich von den Vampiren als Sklave verkauft.
Grenzdebil.
Natürlich bekommt der Prota wieder Magiehemmer ab, landet auf der Ruderbank, doch das Sklavenschiff wird angegriffen und sinkt.
Jetzt macht der Porta mal was anständiges, rettet ein paar Sklaven...doch am Strand läuft er natürlich direkt zu einem Lagerfeuer, wo die Sklavenhändler lagern und er natürlich sofort wieder versklavt wird.
Solche Aktionen wiederholen sich noch ein paar Mal. -
Ich habe gerad das recht neue Buch "Fire & Frost" von der amerikanischen Autorin Elly Blake durchgelesen. Es ist recht gute Fantasy.
Das Buch geht um Firebloods und Frostbloods. Übersetzt sind es Feuermagier und Eismagier. Der erste Eismagier und die erste Feuermagierin hatten der Legende nach ihre Kräfte von den Göttern bekommen, um damit die wilden Stämme zu beherrschen. Ein weiterer der Götter hatte mit seiner Schöpfung nicht zu viel Glück und erschuf Wesen von absoluter Bösartigkeit. Feinde allen Lebens.
Eines der Wesen quartierte sich dann im Thron des Eiskönigreiches ein und verderbte den jeweiligen Regenten. Und nur eine Feuermagierin kann den Thron zerstören.
Also werden die wenigen Feuermagier die im Eiskönigreich leben verfolgt und umgebracht. Bis auf ein junges Mädchen.Bis hierhin ist es wirklich gelungen, nur leider legte die Autorin viel Wert auf eine Romanze, zwischen besagten Mädchen und einen mürrischen Eismagier, der sie rettet und ausbildet. Ehrlich gesagt: Die Romanze ist so arg verklebt, dass man literweise Schmalz wegräumen muss, um es zu genießen.
Und dann kommen so Abschnitte wie: "Sie beugte sich zurück, streichelte seine wundervollen Narben, spürte seine zarten Küsse."
Auch gut war: "An dir würde ich mich jederzeit verbrennen."Das klingt vielleicht harmlos, aber wenn man das seitenweise liest, verdreht man irgendwann nur noch unkontrolliert die Augen. Es ist ja schön dass sie sich gefunden haben und sich scheinbar jeden Tag neu verlieben, aber die eigentliche Geschichte mit dem Magiern die sich bekriegt haben, gefiel mir definitiv besser. Auch wenn Beschreibungen nicht die größte Stärke der Autorin sind, das normale Alltagsleben, die Stimmung und das Verhalten der Charaktere ist stimmig und gut rübergebracht. Von daher konnte man es wirklich gut lesen.
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Ich lese gerade den Engelsturm von Tad Williams. Ich bin gut bei der Hälfte des Buches, kenne natürlich die Handlung, habe das Buch schon zweimal gelesen, mir gefällt es aber immer noch sehr gut.
Wenn es nicht so heiß wäre, das meine Hände dauernd schwitzig werden und drohen das schwere Buch loszulassen, wäre es angenehmer. Aber auch so komme ich langsam vorran.Ist auch schön bei der Hitzewelle etwas über Dauerregen und magische Winter zu lesen, die das Land in Eis und Schnee hüllen.
UPDATE: Ich habe die neue Version der Bücher gelesen, die von "HobbitPresse" (also Klett-Verlag) neu rauskam und die sollten sich was schämen. DIe hatten ein komplett lektoriertes Werk und bekamen es nicht hin, das ordentlich neu abzudrucken. Zwischendurch fehlt ständig der neue Absatz bei der wörtlichen Rede. Und auch sonst ist ständig was verschoben.
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Ich lese gerade ein Kinderbuch. "Das Haus des Magiers" von William Corlett. Es geht um drei Geschwister, dessen Eltern Entwicklungshelfer in Afrika sind und daher die Kinder zum Onkel nach Wales geschickt werden. Dort beziehen sie ein altes Haus,- und schnell finden die Kinder heraus, dass dort so einiges nichts stimmt, denn das Haus gehörte einem Magier.
Bis jetzt: Die Kinder benehmen sich zum Teil so kindisch, wie man es auch in der Realität erwartet und necken sich ständig gegenseitig. Es mag manchmal etwas anstregend sein, ist dafür aber sehr authentisch.
Weniger schön: Zwischendurch verhalten sie sich sehr erwachsen.Oft ist auch purer Zufall mit im Spiel, wenn es darum geht, aus brenzlichen Situationen zu entkommen. Und ich habe die Sorge, dass ich nur die ersten beiden Bände eines Dreiteilers gekauft habe. Aber die Bücher sahen mich im Buchladen so einladend an.Da konnte ich nciht anders als sie zu kaufen.
EDIT: Band 2 zieht sich aber extrem und macht nur wenig Freude zu lesen.
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Ich lese gerade die "Bücherstadt" von Akram El-Bahay.
Liest sich ganz gut, auch wenn der Autor schon besser geschrieben hat. Stellenweise ist die Handlung etwas konstruiert, als wenn der Autor selbst nicht so recht weiß, wie er seine Charaktere durch die Situation schleifen kann.
Beispiel: Man will durch eine verbotene Tür und besticht kurzerhand die Wächter mit Wein, obwohl die Verpflegung dort kostenlos ist.Aber ansonsten sind die Charaktere und ihre Motivation gut und glaubhaft. Auch scheinen sich ein paar interessante Geheimnisse anzubahnen.
Was die großen Verlage angeht: Ich habe auch manchmal das Gefühl das gelegendlich auch einiges an Korruption in Spiel ist. Ich hatte schon ein Buch vom dtv Verlag, der wirklich grottenschlecht war, aber dessen Autor früher mal Politiker war.
Ein Schelm der da was böses denkt.
Ich habe es nur gekauft, weil eine Empfehlung drauf stand. Das letzte Mal, wo ich so etwas geglaubt habe.Seitdem google ich fast jedes Buch.
Es hat schon einen Grund, weshalb kleine Verlage derzeit so boomen. Durch die Nutzung von Amazon und der Möglichkeit (es gibt so Zwischenhändlerverlage, deren einziger Zweck es ist Bücher über Amazon und Großhändler zu schalten, damit diese Bücher bekannt werden, aber mir fällt gerade der Name nicht ein) alles gut zu verbreiten, können die wohl ordentlich Absatzzahlen verbuchen.
Großverlage geht es ja auch nicht schlecht, aber die verdienen ihr Geld nicht nur mit Büchern, sondern sind auch in zig anderem Geschäftsfeldern aktiv.Nicht zuletzt spart man massiv am Lektorat und Korrektorat.
Ob und inwieweit dieses Geschäftsmodell auszahlt, weiß ich nicht, aber besonders nachhaltig kann es nicht sein. Vor allem letzteres sorgt für viel Schund auf dem Markt. Da Bücher nun schlecht geschrieben und die Handlung meist billig ist.
Statistisch gesehen stagniert der Buchmarkt. Wenn also die kleinen Verlage alle zulegen, muss es auch Verlierer geben.
Kann aber gut sein, dass es die Verantwortlichen in der Chefetage gar nicht interessiert, solange sie Aktien stimmen. -
Ich habe gerade "Die Macht der verlorenen Träume" durch und bin begeistert. Das Buch ist ein Kinderbuch und ich würde es unter 'Urban-Fantasy" einsortieren.
Das Buch funktioniert einfach und ist in sich stimmig. Die Charaktere sind allesamt sympathisch und gut ausgearbeitet, (auch die Antagonisten) und Eltern sind als Eltern dargestellt und Kinder als Kinder. (Ist ja nicht selbstverständlich)
Es geht (und das geht schon aus dem Klappentext hervor) um Sophie, dessen Eltern ein geheimen Laden betreiben, im dem man destillierte Träume kaufen kann. Und eines Tages wird dort eingebrochen.
Und zwar werden die Alpträume gestohlen. -
Ich lese gerade alte Klassiker. Tad Williams Drachenbeinthron und Abschiedsstein. Werde daran auch noch eine Weile lesen. Drachenbeinthron ist die Neuausgabe. Abschiedsstein habe ich schon mindestens ein Jahrzehnt lang.