Beiträge von Kitsune im Thema „Anti-Schreibblockaden-Tipps“

    Ich finde es seltsam, dass hier Depression als Grund angeführt wird. Eine Depression ist eine Krankheit und hat imho nichts mit einer tatsächlichen Schreibblockade zu tun.

    Auch eine Krankheit kann ein Grund für eine Schreibblockade sein. Wenn ich mein Leben erst wieder ordnen muss und meine Gedanken sich um etwas anderes drehen, dann kann ich am Ende genauso wenig schreiben wie wenn ich im Stress bin. Oder sehe ich das falsch? Nur so, ich rede hier aus Erfahrung und sag das nicht aus Spaß.
    Das heißt ja nicht, dass man mit behandelter Depression überhaupt nicht mehr schreiben kann (anwesend) und es ist auch keine Allgemeingültigkeit - hat auch nie jemand behauptet.

    Gebrochene Arme sind aber auch keine Schreibblockade sondern eine Verletzung.

    Das ist für mich ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen.
    Schreiben hat viel mit Psyche zu tun. Wenn ich mich nicht fühle, mich persönlich unter Druck setze, mir Stress mache - dann geht nichts. Wenn man das als Schreiber abstellen kann für den Moment: Schön, freut mich.

    Imho ist es eben für viele zu anstrengend, stundenlang zu tippsen. Gerade wenn man versucht, 100k Wörter und mehr aufs Papier zu bringen, verliert man irgendwann die Motivation. Hinterher kramt man dann die Chimäre von der Schreibblockade hervor.

    Es ist auch anstrengend. Nicht jeder Tag ist gleich. Und ja, so etwas ist demotivierend. Ich finde den NaNo ehrlich gesagt auch nicht förderlich, besonders nicht, wenn man unter Druck ohnehin nicht schreiben kann. Das als Chimäre zu bezeichnen finde ich, gelinde gesagt, etwas frech.

    Nur um es vorsichtshalber klarzustellen: Das Argument Depression hat keine Allgemeingültigkeit, klar. Es kann aber ein großer Hemmfaktor im Leben sein (wobei das auch wieder weniger mit kein Bock zu tun hat ...) Wollte nur verdeutlichen, dass es neben Stress auch einen gegenteiligen Faktor gibt, der hemmt, überhaupt etwas zu tun. ^^ (Bezogen auf die zynische Bemerkung diverser Blockaden.)

    wie gesagt halte ich es in manchen Situationen für das Beste, sich zu zwingen und zu tun, was getan werden muss. Und wenn ich Stuss zusammenschreibe lösch ich es halt und schreib es besser, wenn ich kreativ mehr im Flow bin. Tatsächlich weiss ich dann, wie ich es NICHT machen sollte, damit es "perfekt" wird ist auf jeden Fall besser, als sich am nächsten Tag erneut vor ein leeres Blatt Papier zu setzen und am genau gleichen Punkt zu stehen wie am Vortag

    Stimme ich grundlegend zu, wobei auch ein Zwingen nicht immer zum Erfolg führt. Ist wohl auch von der eigenen Persönlichkeit abhängig.
    Bei dem einen bringt es etwas, bei anderen führt es nur noch zu mehr Frust. Das sind dann wohl Perfektionisten wie ich. Das ist ein großes Problem, soll aber auch keine Ausrede sein. Auch daran kann man arbeiten. :)

    Schreibblockade scheint bei vielen nur eine Ausrede für wenig Bock zu sein.

    Lass ich persönlich, als jemand der bereits mit langen Blockaden zu kämpfen hatte, so jetzt nicht auf mir sitzen. Ich lasse mir ganz bestimmt nicht sagen, dass es mangelnde Motivation ist, danke. =]
    Eine Blockade kann viele Ursachen haben, da steht "wenig Bock" an ganz hinterster Stelle. Es ist ja schön für euch, wenn ihr das nicht kennt, freut mich wirklich (ohne Sarkasmus). Aber schließt von euch nicht auf die Allgemeinheit.
    Meine Blockaden sind psychischer Natur (Stress, private Probleme, Perfektionismus, Depression). Motivation ist in Hülle und Fülle vorhanden, ebenso wie Ideen und Handlungsabläufe, aber dann wird sich hingesetzt und man baut so viel Druck auf, dass es nicht geht. Klar, dann gehe ich an die frische Luft, lasse es für den Tag sein, widme mich anderen Dingen. Wenn das aber Tag für Tag so abläuft und das über Wochen, ist die Blockade perfekt. Zu Spitzenzeiten habe ich es auf mehr als ein Jahr geschafft.

    Blockade heißt ja auch nicht zwangsweise, dass man gar nichts aufs Papier bekommt. Aber dann sind das nur ein, zwei Sätze pro Tage (oder Woche ...) oder maximal ein Absatz. Und dann ist Schluss. Hemmung. Aus die Maus.

    Manchmal hängt es auch einfach von der Tagesform ab.

    Was gäbe es denn dann sonst noch? Ich habe eine: Aufräumblockkade, Sportblockkade oder Hausaufgabenblockkade?

    Schon einmal mit Depressionen beschäftigt? =]

    Zum Thema allgemein:
    Was mir besonders hilft in letzter Zeit: mich einfach an kurzen Texten zu probieren. Einfach Schreibfluss üben. Zehn bis Fünfzehn Minuten. Die bekommt dann aber auch niemand zu Gesicht, außer es kommt etwas Brauchbares heraus.
    Ansonsten die altbekannten Methoden: Kopf lüften (Spazieren), Musik hören, schauen, was andere so treiben, versuchen den inneren Druck abzubauen.