Ich finde es seltsam, dass hier Depression als Grund angeführt wird. Eine Depression ist eine Krankheit und hat imho nichts mit einer tatsächlichen Schreibblockade zu tun.
Auch eine Krankheit kann ein Grund für eine Schreibblockade sein. Wenn ich mein Leben erst wieder ordnen muss und meine Gedanken sich um etwas anderes drehen, dann kann ich am Ende genauso wenig schreiben wie wenn ich im Stress bin. Oder sehe ich das falsch? Nur so, ich rede hier aus Erfahrung und sag das nicht aus Spaß.
Das heißt ja nicht, dass man mit behandelter Depression überhaupt nicht mehr schreiben kann (anwesend) und es ist auch keine Allgemeingültigkeit - hat auch nie jemand behauptet.
Gebrochene Arme sind aber auch keine Schreibblockade sondern eine Verletzung.
Das ist für mich ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen.
Schreiben hat viel mit Psyche zu tun. Wenn ich mich nicht fühle, mich persönlich unter Druck setze, mir Stress mache - dann geht nichts. Wenn man das als Schreiber abstellen kann für den Moment: Schön, freut mich.
Imho ist es eben für viele zu anstrengend, stundenlang zu tippsen. Gerade wenn man versucht, 100k Wörter und mehr aufs Papier zu bringen, verliert man irgendwann die Motivation. Hinterher kramt man dann die Chimäre von der Schreibblockade hervor.
Es ist auch anstrengend. Nicht jeder Tag ist gleich. Und ja, so etwas ist demotivierend. Ich finde den NaNo ehrlich gesagt auch nicht förderlich, besonders nicht, wenn man unter Druck ohnehin nicht schreiben kann. Das als Chimäre zu bezeichnen finde ich, gelinde gesagt, etwas frech.