Vorbereitung für eine Geschichte u. ä.

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 10.477 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. Juni 2014 um 15:10) ist von Ondine.

  • Hi,

    ich habe oft das Problem, dass ich keine Ahnung habe wie ich eine Geschichte vorbereiten soll und dass sie daran scheitert. Ich habe so einige Charaktere, Szenen, Orte usw. im Kopf, habe sie auch geordnet. Das Problem liegt, jedoch nicht daran, sondern daran dass ich nicht weiß wie ich das alles aufschreiben soll, damit ich es nicht vergesse.
    Wie macht ihr das?

    IamI

  • Für die Charaktere würde ich dir empfehlen Steckbriefe zu schreiben (so ähnlich wie für die im RPG). Also einen Zettel auf dem Name, Eigenschaften, Rolle in der Geschichte etc. steht.

    Für Orte kannst du eigentlich das selbe machen, nur halt dann mit Standort, Besitzer, Rolle in der Geschichte etc.

    Bei Szenen könntest du das theroetisch auch machen, also mit Personen die mitspielen, Ereignisse, Folgen etc., aber ich schreibe die meistens aus.

    Zuletzt würde ich dir noch empfehlen, nie zu viele Details bei den Vorbereitungen zu verwenden. Man hat dann beim "ins Reine schreiben" zu viele Regeln an die man sich halten muss :thumbdown:.

  • Wenn du viele Ideen hast, die du nicht ordnen kannst, lass sie erstmal beiseite. Denk dran, was du im Moment am liebsten schreiben würdest, welche Welt du dir ausdenkst: was leben für Wesen darauf? Gibt es Parallelen zur Erde? Gibt es vielleicht einen Krieg aufzuhalten? Ist die Hauptperson gut oder böse? Welches Ziel verfolgen die Lebewesen in der fiktiven Welt?

    Solche Fragen zu stellen, helfen dir einen Anfang zu finden. Schreibe einfach drauf los, beschreibe die Welt, beschreibe die Wesen, die Landschaften, bis du die Hauptperson beschreibst. Oder fang mit einem Prolog an, da kannst du z.B. über einen Krieg schreiben, der vor hunderten Jahren stattfand und einiges verändert hat. Dann wechselst du zur Hauptperson, die vllt dazu erwählt ist, diesen Krieg zu beenden. Es gibt so viele Anfänge, du musst dir nur die Fragen stellen, was, wer, wo, wie usw. Dann fang einfach an zu schreiben, egal was dir durch den Kopf geht. Und der Anfang ist geschafft. :)

  • Danke für den Tipp. Ich denke ich mache mir einfach mal so eine Art Mindmap (entweder auf Papier oder bei Paint/Gimp) und schreibe dort alle Gedanken auf :)

  • Zuletzt würde ich dir noch empfehlen, nie zu viele Details bei den Vorbereitungen zu verwenden. Man hat dann beim "ins Reine schreiben" zu viele Regeln an die man sich halten muss :thumbdown:.

    Ein Plot ist immer nur so statisch, wie du es zulässt. :)
    Nur, weil du in deinem Kopf eine genaue Vorstellung hast, wie es ablaufen soll, heißt das nicht, dass du das nicht komplett umwerfen kannst. In deinen Geschichten bist du Gott, du kannst tun und lassen, was du willst.

    Mein Grund dafür, nicht vorher alles auszudenken ist allerdings, dass ich Schreibe, um Geschichten zu entwerfen. Wenn ich die Geschichte schon von vorne bis hinten kenne, brauche ich sie nicht mehr zu schreiben.

    Martha Alderson hat zu dem Thema Vorbereitung eine 27-teilige Youtubeplaylist eröffnet. Ich gehe nicht akribisch danach vor, aber ch nehme mir Aspekte daraus vor und hangele mich daran vorwärts.

    Wichtige Fragen:
    Wer ist der Protagonist? Was möchte er unbedingt?
    Was ist der zentrale Konflikt im Roman?
    Was hindert den Protagonisten daran, den Konflikt sofort zu lösen?
    Gibt es eine Moral/Prämisse? Wie soll diese aussehen?
    Welche Lösung ist überraschend und doch zufriedenstellend? (Nicht zwingend Happy End)

    Wichtig ist sich immer vor Augen zu halten, was man an dieser Geschichte so spannend fand, dass man sie schreiben musste. Wenn man das nicht vergisst, ist es praktisch nicht möglich, aufzuhören. :)

  • Ich mache mir immer noch nebenher Notizen, wenn ich dann etwas für eine Geschichte nicht verwenden kann oder verwende, kann ich es manchmal bei einer anderen.

  • Du kannst natürlich Notizen machen, ansich könntest du die Geschichte auch in kurzer Form schonmal aufschreiben. So habe ich das bei Grendring gemacht. Nach und nach die Geschichte wachsen lassen, und dann einige fehlende Szenen "ergänzt". Deswegen wird man wohl auch noch merken, dass der Schreibstil sich im Laufe der Zeit etwas ändert :D

  • Ja, der Anfang ist immer schwierig, und ist bei mir meist misslungen. Komischerweise fällt mir der Anfang schwer, wenn ich die Story vorweg sehr gut geplant habe. Wenn ich aber einfach drauf los schreibe, wonach mir gerade ist, dann klappt es besser. Aber das ist für dich ja jetzt auch keine große Hilfe.

    Den Meisten hilft es aber wirklich ein wenig seine Gedanken zu ordnen und auf Papier zu bringen. Der Vorschlag von Joka mit den Steckbriefen finde ich sehr gut, da man dann seine Charaktere besser im Überblick hat.

  • Ich arbeite am liebsten mit Klebezettelchen auf die ich MindMaps zu den einzelnen Punkten mache ^^

    das schöne daran ist, dass man die beliebig umsetzen, ergänzen und "erasen" kann, falls was nicht so passen sollte.

    Ansonsten hab ich schon allein für die Anderweltgeschichten ganze Aktenordner an Infos, Karten, Bildern, Schöpfungsgeschichten, und und und.
    Die einzelnen Infos haben Nummern und die können dann mit Zeichen auf den Klebezettelchen eingetragen werden, falls man mehr Infos braucht...

    LG
    Lilienweiß

  • @laml

    Ich würde dir noch das kostenlose Programm yWriter empfehlen, das für diesen Zweck sehr nützlich ist.
    Du kannst Cahraktere und Orte erstellen, und deine Geschichte in Kapitel und Szenen unterteilen, dabei hast du immer schnellen und leichten Zugriff auf die Charaktere usw. Im yWriter kannst du dann die Geschichte auch direkt schreiben. Alles in Allem: echt praktisch. :thumbup:

    Hört sich jetzt vielleicht ein bisschen (sehr) nach Werbung an, aber es hat mir echt geholfen. Vielleicht löst es ja auch das Problem des einen oder anderen von euch.

    LG
    Arathorn

    Hier noch der Download-Link: http://ywriter.softonic.de/download
    (Ich hoffe, das ist erlaubt)

  • @IamI:
    Nach den Erfahrungen, die ich hier im Forum gemacht habe, sind Vorbereitungen für eine Geschichte immer individuell. Jeder muss selbst herausfinden, wie er am besten an eine Story herangeht.
    Also ich überlege mir erteinmal einen groben Plot. Was für einen Prota/Protas will ich haben, um was soll es gehen und wie fange ich meine Geschichte an. Dann versuche ich mir einzelne Szenen im Kopf vorzustellen und wenn ich den Ablauf einer solchen Szene in meinem Kopf sehen kann, dann schreibe ich sie auf, egal, wo in der Story sie sich gerade befindet - meist halt am Anfang ^^
    Während ich dann schreibe, kommen mir dann meist weitere Gedanken, wie sich die Story weiterentwickeln kann, das macht dann am meisten Spaß. Es kommen immer mehr möglichkeiten und die, die dir am besten gefällt, pickst du einfach raus.
    Mein Rat also, versuch nicht die ganze Geschichte ins Detail zu planen, sondern lass dich auch von deinen eigenen Ideen während des Schreibens überraschen. Sie sind meist besser, als alles, was du planen kannst (meine Erfahrung)

    LG Alopex

  • Wenn ich eine Geschichte anfange, schreibe ich meist eine kleine Biographie und einen Steckbrief zu den Protagonisten auf. Die Biographie hilft, die Handlung und den Charakter der Person besser nachvollziehen zu können. Dann schreibe ich eine Art kurzen Klappentext (natürlich sachlicher), wie die Handlung grob aussehen soll. Bevor ich mich dann an eine Szene setzte, gehe alles im Kopf noch ein Mal durch, damit ich beim Schreiben nichts von der groben Handlung vergesse. Die Details fallen mir dann alle beim Schreiben ein. LG
    Eiswolf
    P.S.: Wenn du die Szene noch etwas genauer planen willst, kannst du auch kleine Kärtchen(jeweils eins für eine Szene oder ein Kapitel) machen, wo du in Stichworten aufschreibst, was in dem Kapitel passiert, wo das ist und welche Personen, Gegenstände usw. mitspielen.

  • Ich mache ein Storyboard wo ich die einzelnen Szenen grob aufschreibe, also ich gucke was da passiert und für die Charaktere nehme ich hier aus dem Forum die Steckbriefevorlage und fülle sie für meine Charaktere aus.

  • Für meine Geschichten habe ich meist haufenweise Zettel mit Landkarten, bekannten Songtexten, Familienstammbäumen der Protas, kurzen (und manchmal selbst für mich verwirrenden) Notizen, Bildern etc. Das ist zwar meist ziemlich unordentlich, aber grade aus dieser Unordnung entstehen die besten Ideen, da ich manchmal etwas nicht finde und es mir dann nocheinmal ausdenken muss, und dass dann oft besser wird als vorher ^^
    Ich weiß, dieses "System" ist nicht jedermans Sache, aber ich komme eigentlich ganz gut damit klar.
    LG Ondine

    Spring - und lass dir auf dem Weg nach unten Flügel wachsen ~R.B

    Sometimes you have to be your own hero.