Terry Pratchett und Stephen Baxter- Die lange Erde

  • Spoiler anzeigen

    Zitat von Wikipedia

    Der Roman erzählt von der Entdeckung eines für jeden Menschen leicht nachzubauenden „Wechslers“, der es ermöglicht, sekundenschnell in beliebig viele an die Erde angrenzende, unerforschte Parallelerden – die sogenannte „Lange Erde“ – zu reisen. Während die Menschheit damit beginnt, zunächst Zug um Zug direkte Nachbarwelten zu besiedeln, versuchen der junge Joshua Valienté, dem es von Natur aus möglich ist, ohne technische Hilfe zu „wechseln“, und der als künstliche Intelligenz reinkarnierte tibetische Mechaniker Lobsang, in weit entfernte Gebiete der Langen Erde vorzustoßen.

    Wikipedia fasst das prima zusammen- nach dem die "Wechsler" (kleine Geräte mit einem Kippschalter, der auf "Ost", "Aus" und "West" geschaltet werden kann, angetrieben von einer Kartoffelbatterie) entdeckt wurden und das daraufhin herrschende Chaos besiegt beginnen die Menschen, die Welten ost- und westwärts der "alten Erde", also unserer Welt, zu besiedeln. Man stelle es sich als eine Art unendliche Kette von (Parallel-)Welten vor, und unsere Welt liegt mitten drin.
    Die Hauptstory folgt der Reise von Joshua Valienté und Lobsang, der Reinkarnation eines tibetischen Mechanikers in eine künstliche Intelligenz (Pratchett lässt grüssen), die sich weiter in die lange Erde vorwagen wollen als jemals jemand vor ihnen.
    Es gibt noch ein paar Nebenstränge, die Teils nach einem Kapitel enden, Teils aber auch länger dauern. Wichtig ist da die Geschichte von Monica Jansson, einer Polizistin, die versucht, auf all den Welten für Ordnung zu sorgen. Was gar nicht so leicht ist, denn es formt sich der Widerstand derer, die nicht wechseln können, und etwas Unbekanntes droht, sich der alten Erde zu nähern...

    Was soll ich sagen? Es ist Pratchett. Und auch wenn ich Baxter bisher nicht wirklich kannte, harmonieren die beiden imho grossartig. Die lange Erde ist eine frische, originelle Idee, mit Witz und auch Wissen umgesetzt. Sie stellt Fragen und wirft Fragen auf. Das Buch hat seine Längen, die sich aber in angemessenen Grenzen halten.
    Man entwickelt eine Sympathie für die Figuren, weniger für die Welten (kein Wunder... es gibt einfach zu viele. Und alle sind sie verschieden.) Diese sind aber wirklich toll, allen voran natürlich Lobsang (mein ganz persönliches Highlight ^^ Pratchett pur.)
    Das Buch bleibt als erster Teil von bisher drei (fünf sind geplant.. der zweite Teil müsste bald fertig übersetzt sein) eine Einführung, Vorstellung von mehreren Milliarden Welten. Und als solche habe ich es sehr gerne gelesen.

    5/5 Welten für das erste Buch seit Langem, das mich wieder einmal zu fesseln vermochte.


    "You know what the big problem is in telling fantasy and reality apart? They're both ridiculous."

    - Twelve