Auf Knien flehend lagst du da
„Gib mir Brot, gib mir Wasser.“
Doch ich war feist und fett und träge
Und du meine unbequeme Last,
Die, wenn sie nur könnte, ein Loch
In meine vernagelten Ohren sägte.
Doch du warst schon schwach
Aber ich war noch schwächer
Dein Klagen schall über alle Dächer
Und ich hörte dich und doch auch nicht
Denn das Glück war mein Zuckerbäcker
Und dein Leid mir gleich, viel zu bitter.
Ich bin nicht der einfache Mann
Ich wohne im Palast, meine Welt devot
Es stünd außer frage, ob ich kann
Aber gegen Blindheit gibt es kein Verbot
Denn ich nahm Recht und verbog Gesetz
Und habe mich auf den Thron gesetzt
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Dieses Gedicht habe ich für eine Hausaufgabe in Religion verfasst. Das Thema war "Brot für die Welt" und während ich mich über die Sache informierte, kam mir immer wieder der Gedanke: "Mensch, das hilft doch nur punktuell. Das Problem sitzt doch tiefer, oder nicht?". Diese Zeilen sind aus der Sicht derer geschrieben, wegen denen es "Brot für die Welt" geben muss.