Liebe mich oder töte mich

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.668 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. Oktober 2016 um 21:01) ist von Shaylee.

  • Hallo...Ich möchte hier meine Kurzgeschichte veröffentlichen und erhoffe mir Feedback und Kritik. Ich habe folgenden Klappentext entworfen


    Als Marion auf einem Flohmarkt ein Buch mit ihrem Haus entdeckt, wird sie sofort neugierig. Der Roman handelt von einem ruhelosen Mann, der scheinbar von einer inneren Mordlust angetrieben ist.
    Und zu ihrem Entsetzen muss sie sehr bald feststellen, dass sie Teil der Geschichte ist. Immer mehr wird sie in den Sog der Buchstaben hineingezogen und ihr Schicksal scheint festzustehen. Doch dann entscheidet sie sich zu kämpfen...
    "Liebe mich oder töte mich" ist ein Fantasythriller mit Sogwirkung der anderen Art mit überraschenden Wendungen und fantastischen Elementen die sich in einem erfrischendem Genremix vereinen.

    Hier ist das erste Kapitel

    Kapitel 1 Das mysteriöse Buch

    Marion liebte Bücher und Orte wo man sie haufenweise fand. Wenn sie in der Stadt unterwegs war, führte ihr Weg stets an einer Buchhandlung vorbei. Und wenn sie eine große Bücherwelt betrat, dann war es als tauchte sie in ein Labyrinth der Phantasie ein, wie eine Zuflucht im Auge des Orkans, ein Ruheort um Kraft zu tanken. Bücher waren ihr Lebenselixier und Orte wo sie zu finden waren , zogen sie unwiderstehlich an.
    So auch als sie zufällig auf einen Flohmarkt traf. Sie war schon lange nicht mehr auf einem richtigen Flohmarkt gewesen, das heißt ein Flohmarkt wie sie ihn noch von früher kannte. Keine geldgierigen Semihändler sondern ausschließlich private Leute von nebenan die ihren verstaubten Plunder verkauften und Kinder die sich auf Decken tummelten und erwartungsvoll in die Gesichter der Vorbeiströmenden schauten.
    Gemütlich saßen Nachbarn an Tapezier - und Gartentischen, tranken Tee aus Thermosflaschen und feilschten um Preise. Bratwurstduft lag in der Luft und selbstgebackene Kuchen und Kaffee aus riesigen Kaffeespendern wechselten die Besitzer. Man hörte Menschen lachen und plaudern und Marion ließ sich von der Atmosphäre einsaugen und mitziehen.
    Sogleich entdeckte sie Bücher und verlor sich in Raum und Zeit. Sie durchwühlte Kisten und Kartons und blickte auf Titel die wie bunte Mosaiksteine nebeneinander ausgelegt waren. Ein freundlicher Mann mit Rauschebart schenkte ihr eine Stofftasche und schon bald landeten allerlei Bücher darin. Sie dachte an ihre Bücherwände daheim. In jedem Zimmer hatte sie welche und manche Besucher zeigten sich erstaunt über ihre vielen Exemplare. Jetzt würden noch einige dazu kommen.
    Sie folgte dem Hauptstrom, wechselte die Seiten, bog in Nebenstraßen von aufgebauten Ständen ab und Bücher über Bücher boten sich ihr an.
    Abseits des Mainstream bemerkte sie einen Stand nur mit Büchern. Ein korpulenter Inder hatte es sich auf einem Sofa gemütlich gemacht und las Zeitung. Um ihm herum waren Berge gestapelt. Junge Leute die wie Studenten aussahen, wühlten in Ihnen herum. Marion erinnerte die Szene an einem Schlussverkauf wo Hausfrauen sich um die besten Angebote eine Schlacht lieferten. Sie mischte sich unter sie.
    Die Kolektion war nicht sortiert und es blieb einem nichts anderes übrig als irgendwo zu beginnen und sein Glück zu versuchen. Marion interessierte sich für brasilianische Autoren und achtete deshalb sorgfältig auf portugiesisch klingende Namen. Ausserdem waren ihre Augen wachsam, wenn es ums Schauspielen geht. Sie spielte in einer Laiengruppe , was ihr unendlich viel Spass machte. Sie hatte schon mit dem Gedanken gespielt eine professionelle Schauspielschule zu besuchen. Bisher fehlte ihr noch der Mut und das Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten. Sie war einfach noch nicht so weit.
    Sie schob einen dicken Wälzer zur Seite und schaute verdattert auf das darunter liegende Buch. Peter Peter stand in grünen Buchstaben oben auf dem Cover und unten in ebenfalls leuchtend grün: Schwarzer Peter. Das war schon merkwürdig genug. Aber was sie verwirrte war das Coverbild in der Mitte.
    Ein Haus im Abenddunkel, das aussah wie ihr eigenes Haus. Absolut identisch befand sie nach eingehender Betrachtung. Sie war verdutzt und starrte auf das unheimliche Bild. Auch die Umgebung stimmte. Die beiden Bäume rechts und links vom Haus. Der Garten, der geschlängelte Weg zum Tor und die Hecke mit dem abgestorbenen Teil. Sie war verblüfft das selbst kleine Details auf dem Bild korrekt waren. Die orangene Regentonne, das Muster der Steinplatten auf dem Weg, das gusseiserne Gartentor mit der Sonne in der Mitte. Wie konnte das sein? Ist jemand an ihrem Haus vorbeigekommen, hat Fotos davon gemacht und daraus dann ein Cover für ein Buch kreiert? Die Perspektive war aus einem oberen Stockwerk eines Hauses von der anderen Straßenseite. Man konnte die Vorderseite und die Längsseite ihres Hauses sehen. Selbst die Gardinen waren detailgetreu wiedergegeben. Sie überlegte wann sie die Gardinen angebracht hatte. Das war noch gar nicht so lange her. Vielleicht ein halbes Jahr. Sie drehte das Buch um. Die Rückseite war völlig schwarz gehalten. Sie schlug das Buch auf um das Erscheinungsdatum zu suchen und wurde wieder überrascht. Die Geschichte startete sofort. Es gab kein Vorblatt mit Inhaltsangabe, Impressum oder ähnliche Angaben. Keine ISBN Nummer oder Hinweise zum Autoren. Ein Selbstdruck dachte sie. Jemand hat das Buch in Auftrag gegeben. Vielleicht gibt es nur wenige Exemplare.
    Sie wendete sich wieder dem Cover zu. Oben im ersten Stock war die Gardine ein Stückchen zur Seite geschoben und man konnte die Silhouette einer Frau erkennen. Bin ich das etwa? Es könnte durchaus sein. Es fröstelte sie bei dem Gedanken.
    Unten auf der gegenüberliegenden Seite war die Laterne zu sehen die ein magisches Licht verstrahlte. Im Lichtschein stand ein Mann. Er trug eine rote Jacke und eine weite Bluejeans. Er hatte die Hand von sich gestreckt und starrte darauf. In seiner hohlen Hand lag etwas, aber man konnte es nicht erkennen. Irgendetwas metallisches vielleicht? Das Bild bereitete ihr Unbehagen." Was kostet dies hier "?, fragte sie in Richtung Inder. Der Inder lächelte......

  • Hallo Griesi,

    es wäre schön, wenn du dich zuerst einmal im Empfangsaal vorstellen würdest, damit wir dich alle etwas besser kennenlernen und ein Verständnis davon kriegen, was du so vom Forum erwartest und was du hier so selbst vor hast. ;)

    Deinen Klappentext habe ich gelesen. Thriller ist jetzt nicht so meins, aber vielleicht begeistert sich ja der ein oder andere dafür. Wird man sehen.
    Wenn du dir, wie du selbst sagst, Feedback und Kritik erhoffst, dann sei dir gesagt, dass sich sicherlich mehr Leute motiviert sehen dir aktives Feedback zu geben, wenn du dich auch selbst in das Forumgeschehen einbringst und auch die Geschichten der anderen kommentierst ;)

    Lg
    Rael, und herzlich willkommen.

    :!: Fantasy, weil sich die unglaublichste aller Welten in unserem Kopf befindet... :!:

  • Hallo Rael...danke für dein Willkommen und für deine Tipps....werde ich beherzigen...LG Griesi

  • Hallo Griesi,

    Ich stimme Rael zu: Eine Vorstellung wäre schön!
    Und auch was das Miteinander im Forum angeht, kann ich nur bestätigen, dass mehr Kommentieren und Lesen auch mehr Feedback bedeutet - wenngleich ich zugeben muss, dass ich latent überfordert bin mit der Masse an Geschichten :D

    Nun zu deiner Geschichte:

    Spoiler anzeigen


    rot = Rechtschreibfehler

    (blau) = Kommafehler

    grün = Verbesserungsvorschlag

    lila = Zeitform

    Marion liebte Bücher und Orte(,) an denen wo man sie haufenweise fand.

    Und wenn sie eine große Bücherwelt betrat, dann war es(,) als tauchte sie in ein Labyrinth der Phantasie ein. Es war wie eine Zuflucht im Auge des Orkans, ein Ruheort um Kraft zu tanken.

    Der Satz liest sich sonst ein wenig verworren, finde ich.

    Bücher waren ihr Lebenselixier und Orte(,) an denen wo sie zu finden waren, zogen sie unwiderstehlich an.

    So auch(,) als sie zufällig auf einen Flohmarkt stieß traf.

    Ich denke, "traf" ist Personen vorbehalten.

    Sie war schon lange nicht mehr auf einem richtigen Flohmarkt gewesen, das heißt ein zumindest nicht auf einem Flohmarkt(,) wie sie ihn noch von früher kannte.

    Keine geldgierigen Semihändler(,) sondern ausschließlich private Leute aus der Nachbarschaft von nebenan(,) die ihren verstaubten Plunder verkauften und Kinder(,) die sich auf Decken tummelten und erwartungsvoll in die Gesichter der Vorbeiströmenden schauten.

    Semihändler? Tut mir leid, das Wort erschließt sich mir nicht.

    Man hörte Menschen lachen und plaudern(.) und Marion ließ sich nur zu gern von der Atmosphäre einsaugen und mitziehen.

    Ich würde hier jedoch alternativ auch vorschlagen, den ersten Satz umzustellen, dann kannst du den zweiten Teil auch wieder anbinden: Menschen lachten und plauderten und Marion ließ sich ...

    Sie durchwühlte Kisten und Kartons und blickte auf Titel(,) die wie bunte Mosaiksteine nebeneinander ausgelegt waren.

    Jetzt würden wohl noch einige dazu kommen.

    Sie folgte dem Hauptstrom, wechselte die Seiten, bog in Nebenstraßen von aufgebauten Ständen ab und Bücher über Bücher boten sich ihr dar an.

    Selbes Problem wie oben - ich denke, "sich anbieten" können nur Personen, in diesem Fall wäre "darbieten" die bessere Wahl.
    Ich finde diesen Satz aber auch so einigermaßen sperrig. Das liegt an den "Nebenstraßen von aufgebauten Ständen". Ich weiß wohl, was du damit meinst, aber ich kann es sprachlich nicht ganz nachvollziehen. Vielleicht: bog in eine der kleinen Seitengassen des Flohmarktes ab und plötzlich boten sich ihr Bücher über Bücher dar.

    Abseits der Massen des Mainstream bemerkte sie einen Stand(,) nur mit an dem es nur Büchern gab.

    Junge Leute(,) die wie Studenten aussahen, wühlten in (i)Ihnen herum.

    Marion erinnerte die Szene an einem(n) Schlussverkauf(,) wo in dem Hausfrauen sich um die besten Angebote eine Schlacht lieferten.

    Die Kolektion war nicht sortiert und es blieb einem nichts anderes übrig(,) als irgendwo zu beginnen und sein Glück zu versuchen.

    Ausserdem waren ihre Augen wachsam, wenn es ums Schauspielen geht wo immer es um die Schauspielerei ging geht.

    Sie hatte schon mit dem Gedanken gespielt(,) eine professionelle Schauspielschule zu besuchen.

    Aber was sie verwirrte(,) war das Coverbild in der Mitte.

    Es zeigte (e)Ein Haus in der Abenddämmerung im Abenddunkel, das aussah wie ihr eigenes Haus.

    Absolut identisch(,) befand sie nach eingehender Betrachtung.

    Außerdem würde ich den Teil vor dem Komma kursiv setzen, um ihn als Gedanken zu kennzeichnen.

    Die beiden Bäume rechts und links vom Haus.(,) der Garten, der geschlängelte Weg zum Tor und die Hecke mit dem abgestorbenen Teil (-) Sie war verblüfft(,) dass selbst kleine Details auf dem Bild korrekt waren.

    Diese Sätze würde ich mit einander verbinden, dadurch kommt die Stimmung besser zur Geltung.

    Die orangene Regentonne,

    Ohne ne

    Ist War jemand an ihrem Haus vorbeigekommen, hat und hatte Fotos davon gemacht, um und daraus dann ein Cover für ein Buch zu kreieren kreiert?

    Die Perspektive war aus einem oberen Stockwerk eines Hauses von der anderen Straßenseite.

    Puh, ich weiß, was du sagen willst, aber der Satz stimmt so leider grammatikalisch nicht. Was hältst du von: Der Perspektive nach war das Bild aus einem der oberen Stockwerke eines Hauses auf der anderen Straßenseite gemacht worden.

    Sie überlegte(,) wann sie die Gardinen angebracht hatte.

    Sie schlug das Buch auf(,) um das Erscheinungsdatum zu suchen und wurde wieder überrascht. Die(,)denn die Geschichte startete sofort.

    Ein Selbstdruck(,) dachte sie.

    Wie oben - den Gedanken würde ich kursiv setzen.

    Unten(,) auf der gegenüberliegenden Seite(,) war die Laterne zu sehen(,) die ein seltsam magisches Licht verstrahlte.

    Nur "magisch" erscheint mir hier zu schnell zuviel. Ich weiß, was du sagen willst, aber bisher war von Magie noch nicht einmal die Rede. Hier wirkt es, als wäre Magie für Marion vollkommen alltäglich.

    Irgendetwas mMetallisches vielleicht?

    ." Was kostet dies hier "?
    "Was kostet dies hier?"(,) fragte...

    Ich habe mich nun trotzdem mal an deinen Text gesetzt, auch wenn es noch keine Vorstellung gab ;)
    Um dir einen kurzen Eindruck zu vermitteln, was die anderen hier leisten - vor allem diejenigen, die mehr als eine Geschichte verfolgen - sei verraten, dass ich dafür eine Stunde gebraucht habe ^^

    Das Positive zuerst:
    Du hast durchaus Potential. Dein Schreibstil ist bildhaft und auch die Story ist interessant, wenngleich sie mich ein wenig an "Die unendliche Geschichte" erinnert, aber daran ist ja nichts Schlimmes.

    Nun zum negativen, nein: nennen wir ihn konstruktiven, Teil:
    1) Du hast es im Spoiler sicher schon gesehen: Im Text fehlen unheimlich viele Kommas. Das ist schade, weil dadurch der Lesefluss sehr gestört wird. Versuch darauf zu achten. Ich meine, es gibt hier im Forum auch einen Threat zu Kommasetzung.
    2) Du schreibst sehr schnell. Damit meine ich nicht dein Schreibtempo, sondern dein Erzähltempo. Ich finde fast nur kurze Sätze und das hetzt mich wahnsinnig beim Lesen und zerstückelt den Text. Du musst nicht nur Schachtelsätze schreiben - ich z.B. nutze viel zu viele lange Sätze, wie man mir sagte - aber ein paar hin und wieder nehmen Tempo raus und lassen dem Leser Zeit, sich das Erzählte auch vorzustellen.
    3) Male die Bilder, die du schon nutzt, ruhig ein bisschen aus, lass dir hier und da etwas mehr Zeit beim Beschreiben - der Stände zum Beispiel oder der Leute an den Ständen, den Geruch der Bücher und des Marktes, der Gefühle der Protagonistin.
    4) Im Text findet sich verhältnismäßig viel Umgangssprache - zwei oder drei Mal habe ich das angemerkt, aber es kommt gefühlt noch öfter vor. Im Gespräch oder in Gedanken ist das in Ordnung, aber im Fließtext irritiert es.
    5) Es werden sehr oft die Vollverben "haben" und "sein" verwendet. Das lässt sich leicht durch eine Umstellung des Satzes vermeiden und macht den Text insgesamt flüssiger.

    Ich hoffe, ich habe dich jetzt nicht zu sehr verschreckt mit der Masse an Korrekturen.
    Wie gesagt, ich denke wirklich, dass du aus der Geschichte etwas Spannendes machen kannst. Einiges ist sicherlich Geschmackssache, aber vielleicht ist der ein oder andere Hinweis für dich ja auch hilfreich.

    Lg und gutes Gelingen Shaylee