KlimBim
Kijkous Geschichte erinnert mich an Avatar - The last Airbender; Charaktere, Welt, Wesen, Eigenarten. Doch obwohl ich Avatar liebe, wurde ich nicht so recht warm mit "Ignotus". Vielleicht sind es die vielen fremdartigen Namen, die ich jedes Mal neu sortieren muss, oder die Geschichte, die sich für meinen Geschmack etwas zu schwerfällig entfaltet und sich "kleiner" anfühlt, als sie wohl gedacht ist. Doch kann ich dies nicht mit mehr als "Geschmack" begründen - und daran kann man nun einmal nichts ändern. Man spürt dass die Autorin begeistert und mit Herzblut bei der Sache ist, und vielleicht werde ich es mit Ignotus zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal probieren...
Tika
Nicht so fesselnd. An sich eine schön ausgearbeitete Welt, mit der die Charaktere und die Handlung jedoch nicht mithalten können.
Unor
Leider ist mein ursprüngliches Review von dieser Geschichte aus der Tabelle verschwunden (Die Punktzahl, die ich gegeben habe, ist aber noch da). Da es nun schon eine ganze Weile her ist, dass ich Ignotus gelesen habe, kann ich mich an viele Details nicht mehr richtig erinnern, habe aber trotzdem versucht, aus meinen Notizen ein kurzes Review zu rekonstruieren. Das Setting der Geschichte ist recht interessant und bietet viel Potential, leider wird dieses Potential nicht ausgeschöpft. Weder die Figuren noch die Handlung konnten mich wirklich fesseln. Der Schreibstil war oft sehr distanziert und emotionslos, was es schwer gemacht hat, sich in die Charaktere hineinzuversetzen.
Asni
Das Setting von Ignotus ist nicht unbedingt außergewöhnlich, aber interessant. Leider vergibtdie Geschichte zu viele Chancen, besonders zu sein. Die Charaktere wirken sehr flach auf mich. Die Dialoge sind teilweise unlogisch bzw. die daraus resultierenden Handlungen der Charaktere. Aus meiner Sicht passiert zu viel Unnötiges, was zwar viel „Handlung“ und viele Kapitel zur Folge hat, aber auch dazu führt, dass die Orte des Geschehens nicht zum Leben erwachen. Das ist insbesondere deshalb schade, weil in der Geschichte eigentlich das Potenzial für eine spannende Handlung mit tollen Charakteren steckt.
Rael
May und Jack stranden nach einem Schiffunglück auf der Insel Ignotus, die allerlei Fabelwesen beherbergt und in der Magie kein Fremdwort zu sein scheint. In dieser fremden Welt stoßen sie auf den König von Memoria, der ihnen verspricht, ihnen bei der Suche nach ihren Freunden zu helfen.
Die Geschichte hat Zwei Handlungsstränge, die parallel laufen und unterschiedliche Charaktere einführt. Begonnen wird im Prolog, in welchem Sklaven versuchen zu fliehen. Doch wir werden gerade bei der Flucht der Sklaven mit Namen erschlagen. Hätte man hier den Personalerzähler gewählt, und die Ängste aus der Sicht einer Person dargestellt, würde man den Leser auf der emotionalen Ebene ansprechen. Und gerade Emotionen wecken Bindungen, und Bindungen sind für Gefahrensituation unglaublich wichtig, denn sonst passiert, was hier im Prolog und den ersten Kapiteln der Fall ist. Emotionslosigkeit beim Leser, die soweit geht, dass es mir völlig egal ist, ob und wer da auf der Flucht verreckt. Sind halt nur Namen für mich. Auch habe ich zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht begriffen, dass Jiyuu hier einer der wichtigeren Charaktere ist. Das wird erst sehr viel später deutlich.
Die Emotionslosigkeit lässt sich aber noch steigern, denn zwischen den Charakteren ist es nicht anders. Die nehmen alles, was passiert einfach so hin. Dass da beim Schiffbruch nen paar Leute verreckt sind, wird nicht weiter drüber nachgedacht. So nach dem Motto „Schulterzucken – weitermachen“. Auch als Zack sich dann dochmal Sorgen um seine Schwester macht, tut er dies nicht, weil er Angst hat, dass sie das Unglück vielleicht nicht überlebt hat, sondern mit einem Satz, dass er Angst hat, wie seine Mutter reagiert, und das er sich was anhören darf. Einfühlsamkeit sieht anders aus.
Ich habe Schwierigkeiten in die Geschichte wirklich reinzukommen, denn sie ist voll mit Logikfehlern, die sich sowohl in Kleinigkeiten, als auch in größeren Dingen äußern. Angefangen bei solche Sachen wie der Dolch, der da in der Kehle steckte ... Sowas tötet Leute! Den kann nicht einfach wieder rausziehen und dann noch munter durch die Gegen brüllen. So funktioniert das nicht. Es geht hin, bis zu Charakterentscheidungen.
Die Charaktere handeln nicht auf Basis ihres Wissens, sondern so, dass es zum Plot passt. Die müssen jetzt aus der Stadt raus, deswegen wird einfach dem nächst besten vertraut, den sie aber gar nicht kennen. Dass dieser Typ May ein Schwert an die Kehle hält und dadurch nicht den besten ersten Eindruck hinterlässt – da wird auch nicht größer drüber nachgedacht. Die Charaktere handeln komplett irrational, damit es zum Fortgang der Geschichte passt und das macht die Story für mich von vorne bis hinten nicht rund. Und hier habe ich die Hexe aka Nachbarin noch nichtmal erwähnt...
Mein Vorschlag wäre eine grundlegende Überarbeitung. Der Sklavenaufstandprolog – weg! (Ist übrigens auch gar kein Prolog) Stattdessen 3 Erzählstränge:
1.) Prolog mit Tempestas, ruhig mit der Szene wo er angegriffen wird. Dann kommt das auch nicht alles so abrupt. Hier zeitlich früh setzen, Hintergrundinformationen liefern, dann kann man auch direkt Spannung auf den König legen, den wir ja in Handlungsstrang 2 treffen.Alternativ könnte man im Prolog auch auf die Amulette eingehen, weil die momentan auch sehr abrupt kommen und sich daher wie ein Fremdkörper anfühlen.
2.) May und Zack mit ihrer Landung da auf der Insel und den folgenden Szenen. Das würde ich so lassen, aber hier bitte Motivationen deutlicher zeichnen.
3.) Jiyuu, da würde ich mir an deiner Stelle nochmal Gedanken über den Char machen. Ist es wirklich wichtig, dass er Sklave ist / war? Hat sich mir nicht ganz erschlossen, er verhält sich auch gar nicht so. Vielleicht könnte man ihm einen anderen Background geben, der sich dann besser mit Handlungsstrang 2 verträgt und nicht so „random“ wirkt. Der Char ansich ist nämlich schon ganz cool, aber nicht ausgeschöpft. Aber was am wichtigsten ist, wechsle in den Personalerzähler und lass die Leser mehr am Innenleben der Charaktere teilhaben, damit man ihre Handlungen besser versteht und sich das alles nicht wie ein Berichtsheft liest.
Im Vergleich, und hier im Award gibt es Teilnehmer die weitaus stärker sind, weswegen Ignotus, auch auf Grund der deutlichen Schwächen, für mich nicht groß Punkten kann.
(Sry, langes Review, aber wenn man schon Gedanken zu ner Story hat, kann man die auch mitteilen, finde ich^^)