Conan der Zerstörer

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 8.254 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (6. März 2013 um 20:03) ist von Deku.

  • Nach dem großen Erfolg von Conan der Barbar lies ein Nachfolger nicht lange auf sich warten. Nach 2 Jahren erschien mit Conan der Zerstörer das zweite Abenteuer des Cimmeriers Conan mit Arnold Schwarzenegger in der Hauptrolle. Der Film schließt an den ersten Film an und zeigt einen Conan, der immer noch mit dem Verlust von Valeria zu kämpfen hat.
    Im Regiestuhl nahm diesmal Richard Fleischer Platz. Für die Musik zeichnet sich wieder Basil Poledouris verantwortlich. Leider konnte der Film die Kritiker nicht überzeugen, auch die Einnahmen waren kein Vergleich zum Erstlingswerk. Der Film präsentierte viele neue Charaktere. So konnte man mit Basketballer Wilt Chamberlain (Bombaata) und Wrestling Legende André the Giant (Monster Dagoth) zwei große Menschen als Darsteller unter Vertrag nehmen. Ebenso konnte man Sarah Douglas (Königin Tamaris) für eine Rolle gewinnen. Mit Grace Jones (Zula) und Olivia d'Abo (Prinzessin Jehnna) wurden auch zwei junge Darstellerinnen präsentiert. Während die Erstgenannte überzeugte und als beste Nebendarstellerin für den Saturn Award nominiert war, wurde Letztere für eine Goldene Himbeere als schlechteste Nebendarstellerin nominiert und in der Kategorie „Schlechtester neuer Star" geehrt.
    Während der erste Film noch gänzlich in Spanien gedreht wurde, hat man sich entschieden Conan der Zerstörer in Mexiko zu drehen.

    Zur Handlung:

    Königin Tamaris ersucht Conans Hilfe, um den träumenden Gott, Dagoth wiederzuerwecken und verspricht ihm im Gegenzug seine verstorben Geliebte Valeria von den Toten zurückzuholen. Conan soll ihre Nichte, Prinzessin Jehnna, zum Schloss des Zauberers Toth-Amon geleiten, um einen magischen Diamanten zu beschaffen. Der Diamant dient als Schlüssel, um das eigentliche Artefkt, einen juwelenbesetztes Horn zu finden. Im Laufe des gefährlichen Abenteuers vergrößert sich die Gruppe rund um Conan, Dieb Malak, Prinzessin Jehnna und ihren Leibwächter Bombaata. Der Zauberer Akiro und die wilde Kriegerin Zula schließen sich den Reisenden an.

    -> weiteres Behind-the-Scenes-, Promo- und Veröffentlichungsmaterial

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    Leider kommt der Film in keinster Weise an den genialen Vorgänger heran. Die Story wirkt unmotiviert, langweilig, albern und ist klischeebelastet. Hinzu kommen viele Logiklöcher. Bis auf Arnold und Grace Jones wirken alle Darsteller fehl am Platz. Mako als Zauberer Akiro zu sehen, istzwar für Fans toll, aber total unlogisch, wie er da in die Geschichte hineingekommen ist. Ganz doll vermisst habe ich Gerry Lopez als Dieb und Bogenschützen Subotai. Ersetzt wurde er durch einen klischeehaften, unmutigen 08/15 Dieb (Malak), der dazu noch nervtötender nicht sein könnte.
    Arnies Look sieht sehr uninspiriert aus. Auch seine Frisur im Film schreit geradezu "Perücke!" aus.
    Ich kann mich auch nicht erinnern, dass Arnie solch komische Grimassen im ersten Film gezeigt hat:

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    Der Film ist des Weiteren deutlich milder, als sein Vorgänger. Das Make Up der diversen Monster sieht arg billig und unfreiwillig komisch aus. Die meisten Kämpfe wirken auch nicht mehr so imposant und episch, wie im Vorgänger, was sehr schade ist. Ein zweischneidiges Schwert ist der Soundtrack. Zwar ist dieser sehr schön, doch bietet er kaum neue Stücke. Meist recycelt Basil Poledours alte Stücke und lässt Variationen davon erklingen. Aber bei solch einem uninspirierenden Drehbuch kann ich mir vorstellen, dass er einfach keine Lust hatte neue Musik zu schreiben. Offensichtlich hat man versucht, nach dem großen Erfolg von Conan der Barbar, das schnelle Geld mit einer Fortsetzung zu finden.
    Dies klingt jetzt alles sehr negativ, dennoch kann der Film gut unterhalten. Die Anfangsszene ist stimmig und es geht gleich mit einem Kampf los. Danach wird der Film zur Mitte hin schwächer, bis es dann gegen Ende wieder konstant besser wird. Insgesamt finde ich die zweite Hälfte (nach dem Eispalast) deutlich stärker. Der Film ist auch deutlich lustiger als sein Vorgänger. Viele unfreiwillig komische Szenen wechseln sich mit beabsichtigter Comedy. Meine Lieblingsszene ist auf jeden Fall die am Nachtlager, wo Conan betrunken ist. Größter Pluspunkt des Films ist aber Grace Jones, als Zula. Sie hat dem Film unglaublich gut getan. Hinzu kommen gewohnt schöne Landschaften und tolle Settings. Die größte "Badass" Szene findet man am Ende des Films mit Conan im Schloss Shadizar. Seinen gesprochenen Satz feier ich immer wieder.

  • Meine Lieblingsszene ist auf jeden Fall die am Nachtlager, wo Conan betrunken ist.


    Ist auch meine Lieblingsszene, lach mich jedes Mal schlapp. :D

    Auch nicht schlecht ist der Kampf auf der Waldlichtung gegen Togra (Sven-Ole Thorsen). :thumbup:

    Ansonsten kann ich dir nur zustimmen. Der Film kommt leider in keinster Weise an den Vorgänger heran. Einige Szenen wirken wirklich unfreiwillig komisch und ziemlich billig. Ich weiss auch gar nicht, was ich sonst noch dazu sagen soll. Ausser vielleicht noch ein Wort zu Toth-Amon: Eigentlich ist Thoth-Amon der Erzfeind von König Conan und Stygier (also dunkelhäutig). Die Figur im Film hat also praktisch nur den Namen mit dem Zauberer gemeinsam. In "Im Zeichen des Phönix" von Robert E. Howard erfährt man die wahre Geschichte rund um Thoth-Amon.

  • Hmm, sehr interessant. Habe ich bis heute gar nicht gewusst. Wenn man also schon im Zerstörer den "Erzfeind" (mehr oder weniger) verschleudert hat, frag ich mich, wer dann noch im nächsten Conan FIlm als Gegner herhalten kann. GIbt es da noch einen weiteren, besonderen Bösewicht, den Robert E. Howard in seinen Conan Geschichten beschrieben hat Deku: ?

  • Kiwi:

    Naja, meist sind es irgendwelche Götter, die zum Leben erwachen, gegen die er kämpfen muss. In den Marvel-Comics gäbe es jedoch einen Gegner, der ihm wirklich ebenbürtig ist. Moment, ich mach mal ein Foto davon, da man im Internet nicht das Geringste findet. *Kamera-und-Comic-rauskram*

    ...

    Scheisse, Batterien leer... *auflad*

    So hier:

    "Der Seelenverschlinger" heisst der Typ und die Kämpfe gegen ihn sind echt episch. Um den Seelenverschlinger zu besiegen bräuchte es allerdings einen Conan in Topform und keinen alternden König. Für "The Legend of Conan" also eher ein ungeeigneter Gegner. ^^'

    Leider hab ich auch noch nicht alle Original Conan-Geschichten von Howard gelesen, da diese Bücher so schwer aufzutreiben oder verdammt teuer sind. Aber der ein- oder andere Bösewicht würde sich bestimmt gut für einen Film eigenen. Oder eben nochmals Thoth-Amon aber dann bitte richtig.

  • Cool, danke für die Bilder :thumbup:

    Naja, im Grunde wäre es ja kein Problem, den Seelenverschlinger zu bringen. Man müsste ihn halt nur an das Niveau des Conan Filmuniversums anpassen, dass ja eh eine lose Interpretation des Stoffes ist. Man könntes es ja so machen, dass der Seelenverschalinger Valerian"in scih drin hat" :D und Conan ihn besiegen muss, damit er endlich mit Valeria wieder zusammen sein kann. Also Sandahl Bergman lebt noch und sieht für 61 noch recht fit aus :D Würd doch passen.

  • Man könntes es ja so machen, dass der Seelenverschalinger Valerian"in scih drin hat" :D und Conan ihn besiegen muss, damit er endlich mit Valeria wieder zusammen sein kann.


    Nette Idee. 8) Wobei der Seelenverschlinger seine Opfer in Maden verwandelt und diese dann verspeist. 8o

    Wo ich grade dabei bin, hier noch der Endkampf gegen den Seelenverschlinger:

    Wie man sieht geht es ziemlich zur Sache. :D