Drei Teile von Kapitel 18 gelesen. Ich habe wieder meine allgemeinen Gedanken, die findest du im Spoiler. Ein Fazit ziehe ich, wenn ich mit dem Kapitel durch bin.
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Zu was hat er Elina gezwungen, dass er dafür über seinen Schatten springt?
Sofort schossen Tjelvar Bilder in den Kopf. Er wusste nicht, ob es seine Gedanken waren, oder die dieses Dings. Einerlei. Es schlug ihm auf den Magen, wenn er sich vorstellte, was Durin mit dieser Frau tat.
Instinktiv ballte er die Fäuste.
Wenn er sie nur anrührt, dreh ich ihm den Hals um!
Tjelvars romantisches Interesse äußert sich in Gewaltfantasien - passt zu ihm
Zwischen den überraschenden, aber äußerst kurzen Phasen energiesprühenden Elans, starrte Frod anteilnahmslos gegen die Wand. Würden sich seine Lippen nicht ab und an bewegen, so hätte Tjelvar gedacht, dass Frod im Sitzen eingeschlafen wäre.
Das deckt sich mit meinem Eindruck vom Kapitel in der Zelle mit den beiden. Interessant, dieses Wechselhafte bei Frod. Armer Kerl.
Welch ruhmloser letzter Tag. Gezeichnet von Gedanken an einen Freund, der seinen Verstand verliert und eine Freundin, die sich gegen ihrem Willen einem anderen Mann hingab.
Was ich also als ersten Impuls bei Durin und Elina hatte, hatte Tjelvar jetzt auch. Ist bei den Informationen, die er hat, auch stimmig, nur war das ja eine Entwicklung, die ich der Geschichte wie gesagt nicht zugetraut habe, womit ich auch recht hatte. Ich denke, dass niemand übers Ficken, seine Triebe oder seine Genitalien redet, schafft dieses sexlosen Eindruck. Bei A Song of Ice and Fire ein Teil des Alltags, der immer zumindest ein bisschen präsent ist, da würde ich so etwas als Leser schon eher befürchten, so als Beispiel.
Dabei spürte er deutlich Sigis Armreif am Handgelenk.
Ich weiß nicht mehr alle Details vom Anfang, besonders bei diesem Armreif weiß ich kaum noch was, aber ich hatte schon länger den Eindruck, dass er ein magisches Artefakt sein könnte. Vielleicht irre ich grandios, aber wie immer ist es nur eine Möglichkeit, die ich sehe, und nichts, was ich fest glaube. In Verbindung mit dem Teil wurde Tjelvar jedenfalls überstark.
„Wo ist deine Mutter?“, fragte er. Dabei versuchte er seine Stimme so sanft wie möglich klingen lassen. Aber seine Vorahnung erzeugte das von Wut durchsetzte Beben, welches jedes seiner Worte begleitete.
Als dem Mädchen statt einer Antwort nur die Tränen in die Augen schossen, war es um Tjelvars innerer Ruhe geschehen.
Die Draugar haben sie umgebracht. Diese Missgeburten!
Hatten wir die Mutter vorher zu sehen bekommen? Wenn nein, dann ist diese Schlussfolgerung irgendwie ein Schnellschuss - das Mädchen könnte schon viel länger ohne Eltern leben. Wenn Leute so leichtfertig Annahmen über andere machen, auf Grundlage von ... fast gar nichts, dann finde ich das immer eher lächerlich ^^'
Für einen Moment mit der Situation überfordert, legte ihr Tjelvar eine Hand auf den Rücken.
Wie kann sowas Schreckliches nur passieren?
Er schloss die Augen.
Und das hat für mich gerade eher was von Elendskitsch. Tjelvar müsste doch eigentlich sehr genau wissen, dass diese Welt ein Drecksloch ist, dass er genau jetzt so emotional wird, finde ich schwierig zu glauben. Wahrscheinlich fußt mein Eindruck auch auf der Befürchtung, dass das Mädchen ansonsten für die Geschichte irrelevant sein könnte. Dann fände ich das alles eher ... billig, um ehrlich zu sein.
Falls sie es nicht ist und noch wichtig werden sollte, finde ich diese Szene aber vielleicht gar nicht so billig. Es könnte helfen, ihr einen Namen zu geben. Tjelvar könnte sie nach ihrem Namen fragen, bevor er schwört, alle umzubringen. Dann würde ihr Name nur früher genannt werden, das dürfte die Geschichte nicht verderben.
Ja, ich bin mir hier nicht sicher, was ich davon halten soll; da fehlt mir noch Kontext.
„Flucht?“
Birk nickte, während er ihn stur durch das Durcheinander von Menschen führte. „Die See war in den letzten Wochen unbarmherzig. Jeder, der hinausfuhr und sei es nur zum Fischen gewesen, wurde von den Wellen verschluckt oder zurückgeschwemmt. Seit dem Ausruf zum Enviki scheint sich die Lage aber wie durch ein Wunder beruhigt zu haben.
Wieder das Meer, das creepy shit anstellt ...
Der Strand ist ... schwarz?
Sowas hatte er noch nie gesehen, doch es schien, als sei der Sand an diesen Ufern so dunkel wie Kohle.
Eine Vulkaninsel? So wie die Kanarischen Inseln?
Das glitzernde Blau des Wassers, umarmt von den weißen Stränden, die sich auf dieser Seite befanden, sah paradiesisch aus.
... oder es gibt eine 'tote' und eine 'lebendige' Seite. Eine Yin-und-Yang-Insel xD
Als dann noch ein Schwarm bunter Vögel in dem Tal seine Kreise zog, ertappte sich Tjelvar bei dem Gedanken, dass dies nur ein Werk der Götter sein konnte.
Und das klingt tropisch, irgendwie Papageien und so. Also vielleicht wirklich tropisch? Sind wir auf einer Südhalbkugel? Das wäre aber ein krasser wechsel im Klima, schätze ich.
„Wir nächtigen hier sogar“, antwortete Durin. „Das Enviki ist mehr als nur ein Kampf um den Jarlsposten. Es ist ein göttliches Ereignis. Sie werden dabei sein, wenn über die Zukunft dieses Landes entschieden wird. Es wird also vorher gefeiert und ein letztes Mal zusammen gespeist ... zumindest mit einem von uns.“
Dann gibt es ja noch schön viel Zeit, den Kampf noch ordentlich hinauszuzögern
Die Götter werden ‚Dabei sein‘ ... klar, dachte Tjelvar und zischte spöttisch. Doch als er wieder die Aussicht von hier bestaunte, kamen Zweifel in ihm auf.
Hm, Tjelvar ist gerade auch sehr wechselhaft.
Edit: Etiam Kapitel beendet. Tjelvar scheint stark zum Glauben an die Götter gezogen zu werden, wir Frod in die Verzweiflung. Die Insel macht auf jeden Fall etwas mit ihm, aber etwas anderes als die Stadt. Durin wieder gewohnt berechnend - ich kaufe ihm ab, dass er gute Ziele hat, beispielsweise die Rettung der Stadt. Ich halte aber auch für möglich, dass er nicht die ganze Wahrheit sagt.
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Durch ein Gespräch mit zwei Frauen erfuhr er, dass nur die Gründungsfamilien und jene, die von ihnen eingeladen wurden, auf die Insel Est kommen durften.
Oh nein, ss wäre doch eine Schande, wenn die gesamte Führungsriege der Stadt dort ums Leben kommen würde!
Während der Vorbereitungen hatte Tjelvar gemerkt, wie oft seine Gedanken an das Becken innerhalb des sichelförmigen Eilands gewandert waren. Auch wenn er wusste, dass das Wasser dort salzig wie der Ozean war, so stieg in ihm der Drang auf unbedingt davon zu probieren.
Trink Salzwasser, Dude, das wird dir gut tun! Und setz dir vorher noch nen Schuss Heroin, du kannst das echt mal gebrauchen 👍
Als sich der Redner von ihnen abgewandt hatte, erkannte Tjelvar das Bild eines Bärenkopfes auf dessen Rücken.
Ist der nicht eben schon gegangen?
Das Knurren seines Magens hatte ihn jedoch schnell an anderes denken. Beherzt griff er zu und nahm sich von den Tellern in ihrer Mitte. Während er das Essen in sich hineinschlang, hörte er die Menschen neben sich ausgelassen reden.
Das wäre eine gute Gelegenheit, das Essen zu beschreiben, etwas die Sinne anzusprechen und die Szene damit nochmal zu erden und realer zu machen.
Was war mit Durin los? Das passte nicht zu ihm. Seit wann fand er solch lobenden Worte für jemanden? Erst recht für Tjelvar. Obwohl er ihn zum Vertrauten gewählt hatte, so war er sich immer noch sicher gewesen, dass der Kommandant sowohl ihn als auch Frod nicht ausstehen konnte.
Nein Bro, du hast einfach nur noch nicht kapiert, was Durin für ein Typ ist!