Der Ring der Valar :Schicksalsgöttin

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 787 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. Dezember 2023 um 09:44) ist von Mephistoria.

  • Der Ring der Valar



    Vorwort



    Passend zum Start der Ringe der Macht dachte ich mir, kehre ich nach Mittelerde zurück und schreibe die Geschichte meines OCs Varminwea im Zweiten Zeitalter nieder. Es wird Tolkiennah und sehr großartig. Hoffe ich.



    Der Ring der Valar



    Buch 1



    Schicksalsgöttin


    "Merke! Der Schatten meines Trachtens wird über ihnen lasten, wo immer sie sind, und mein Hass wird sie bis ans Ende der Welt verfolgen! [...] Über allen, denen deine Liebe gilt, wird mein Gedanke liegen wie eine Wolke des Unheils, die sie in Finsternis und Verzweiflung stürzen wird. Wo immer sie auch gehen, wird das Böse sich erheben. Wann immer sie sprechen, werden ihre Worte schlimme Folgen haben. Was immer sie tun, es wird sich gegen sie selbst richten. Sie werden ohne Hoffnung sterben, und sie werden ihr Leben und ihren Tod verfluchen!"

    -Morgoth in "die Kinder Hurins" Kapitel 3 : "Der Wortstreit zwischen Hurin und Morgoth"


    Der Prolog



    Dunkelheit war über ihm, unter ihm und um ihn herum. Nur das Licht der Kette, mit der er gefesselt war, war das einzige Helle, das er hatte.

    Wie lange war die Schlacht schon her? Hatte Sauron überlebt oder hatte er seine Hroa verloren?


    Er wusste es nicht. Was er aber wusste, war, dass seine Zeit in Ea vorbei war. Und doch gab es Hoffnung. Ein Versprechen war gegeben worden. Ein Versprechen, das gewiss gehalten werden würde. Es war eine gute Entscheidung, Sie sich nicht mit Gewalt zu nehmen. Sie liebte ihn. Sie war sogar freiwillig zu ihm gekommen. Er fühlte das Band immer noch. Ob es an ihrer wahren Herkunft lag? Sie würde ihn retten. Sie würde einen Weg finden, die Tore der Nacht für ihn zu öffnen.

    Ich vertraue dir, mein Westlicht.

    halte dein Versprechen, Schicksalsgöttin


    Ossiriand, die letzten Ausläufer von Beleriand


    Der junge Elrond ging über einen Weg durch die goldenen Bäume zu einem Zeltlager.

    Über einem der Zelte, strahlte die Flagge mit dem Stern Feanors.

    Der Halbelb schritt zu dem Zelt. Die groß gewachsenen Noldor, die vor dem Zelt standen, hielten ihre Speere vor ihn.

    "Was wollt ihr vom Hochkönig?", fragte einer der Wächter.

    "Ich weiß, dass mein Bruder um eine Audienz gebeten hat. Ich möchte dazu kommen. Bitte, ich war noch nie von Elros getrennt.", sagte Elrond.

    Der Wächter sah seinen Kollegen an.

    "Gut, dann komm rein.", gab der Noldo nach. Elrond verbeugte sich.

    Dann betrat er das Zelt.

    Das Zelt war sehr groß. Ein Tisch, mit fein gearbeiteten Ornamenten stand in der Mitte des Raumes. Eine Karte Beleriands war darauf zu sehen.

    Doch vor dem Tisch stand ein großer braunhaariger Noldor. Er trug den Stern Feanors auf der Brust und war in Gold gehüllt.

    Vor dem Elben kniete Elronds Zwillingsbruder Elros.

    Sein schwarzes Haar war nicht mehr die lange Haarpracht, wie sie sein Bruder sie trug. Er strahlte nicht mehr von innen heraus und hatte etwas Vergängliches an sich.

    Elrond ahnte, was der Grund dafür war.

    "Bruder! Was hast du getan?", fragte er und stürzte auf Elros zu. Gil Galad stellte sich vor ihn. Er griff Elrond an den Schultern.

    "Elrond, beruhige dich. Die Entscheidung ist noch nicht abgeschlossen."

    "Aber, Elros, warum die Atani? Du wirst sterben. Hörst du! Du wirst nicht lange auf Mittelerde bleiben. Was ist mit Maglor. Willst du Adar im Stich lassen." , schrie Elrond.

    Ein Mann trat aus dem Schatten. Er schien groß zu sein und doch Maß er nicht mehr Fuß als Elrond.

    Er trug ein blaues Gewand, dass aber aus fließendem Wasser zu bestehen schien.

    "Elrond, es ist die Entscheidung deines Bruders, nicht die Deine! Dein Vater hat die Entscheidung Elwing überlassen, weil er es wollte. Aber solange dein Bruder dir sie nicht überlässt, kann nur Elros sein Schicksal selbst wählen." , sagte der Mann.

    "Wer seid ihr?" Elrond starrte den Mann überrascht an.

    "Ich bin ein Bote des Westens. Mein Name ist Osse. Ich diene den Mächten.", antwortete der Maiar.

    Der junge Halbelb schluckte.

    Gil Galad deutete auf Elros.

    "Gearys, fahre fort!", verlangte der Hochkönig.

    Osse sah Elrond noch einmal mahnend an und wandte sich Elros zu.

    "Elros, Sohn des Earendils und Sohn von Elwing. Enkel väterlicherseits von Tour und Idril Celebrindal. Urenkel Turgons und Hours. Enkel Mütterlicherseits, von Dior Aranel und Nimloth. Urenkel Beren und Luthiens, Urenkel von Galathil. Ich, Osse, Herr des großen Meeres, akzeptiere deine Entscheidung, Peredhil. Lebe von jetzt an unter den Zweitgeborenen."

    Elros stand aus der kniehenden Position auf und sagte " Im Firiath! Verzeihe mir, Gwador nin!"

    Elrond stürzte auf ihn zu und umarmte ihn.

    "Ich verzeihe dir, Elros. Ich kann leider nur daran denken, dass uns diese Entscheidung für immer trennen wird." , schluchzte der junge Halbelb.

    Elros strich durch die langen dunkelbraunen Haare Elronds.

    "Du musst nicht dasselbe Schicksal wählen. Triff die Entscheidung nicht nicht zugunsten der Atani, nur weil du mit mir gehen möchtest. Ich weiß, wie sehr du dich in diesem Körper der Quendi wohlfühlst. Ich bin dir nicht böse. Und eine kleine Weile lebe ich ja noch. Genug Zeit wird uns bleiben."

    Elrond drückte den Menschen fester und schluchzte nur. Aber er wusste, dass Elros recht hatte. Er musste die Entscheidung für sich treffen. Nicht aus dem Grund heraus, ihn nicht verlieren zu wollen.


    Aman, Hügel Tuna in Tirion

    "Wir schreiben, das Jahr 32 des Zweiten Zeitalters, meine Freunde. Wir, die Hochelben Tirions, stehen hier am Fest des Friedens, um unseren gefallenen Brüdern und Schwestern zu gedenken. Mögen sie sicher in Mandos ruhen und irgendwann an unserer Seite im Licht der Wiedergeburt stehen.", sagte Finarfin.

    Der König der Noldor Amans hob die Hände. Er segnete die Waffen seiner Kinder Aegnor, Orodreth und Angrod.

    "So viele Noldo haben im Krieg um die Silmarili ihr Leben gelassen. Lasst uns ihrer gedenken und uns freuen, wenn ihre Seelen bereit sind, wieder bei uns zu wandeln. Heute wurde einem Verstorbenen die Erinnerung zurückgegeben. Begrüßt mit mir Glorfindel."

    Ein großer blondhaariger Elb kam auf die Bühne.

    "Ich danke Sulimo, dass er mich inkarnierte und ich meine Erinnerungen nun zurückerhalten konnte. Unser großer König hat mich gebeten, nach Mittelerde zu reisen und seine Kinder und andere Verwandte zu finden. Dies werde ich erfüllen.", sagte Glorfindel und verbeugte sich vor Finarfin.

    Finarfin sah ihn dankbar an.

    "Finde Artanis. Ich weiß, dass sie noch lebt.", flüsterte er.

  • Lieber Mephistoria

    Anbei eine überarbeitete Fassung, als Vorschlag und Inspiration.

    Der Ring der Valar

    1 Schicksalsgöttin
    "Merke! Der Schatten meines Trachtens wird über ihnen lasten, wo immer sie sind, und mein Hass wird sie bis ans Ende der Welt verfolgen! Über allen, denen deine Liebe gilt, wird mein Gedanke liegen wie eine Wolke des Unheils, die sie in Finsternis und Verzweiflung stürzen wird. Wo immer sie auch gehen, wird das Böse sich erheben. Wann immer sie sprechen, werden ihre Worte schlimme Folgen haben. Was immer sie tun, es wird sich gegen sie selbst richten. Sie werden ohne Hoffnung sterben, und sie werden ihr Leben und ihren Tod verfluchen!"
    -Morgoth in "die Kinder Hurins" Kapitel 3 : "Der Wortstreit zwischen Hurin und Morgoth"

    Der Prolog
    Dunkelheit war über ihm, unter ihm und um ihn. Nur das Licht der Kette, mit der er gefesselt war, warf eine fahle Helligkeit an die moosbewachsenen Mauern des Kerkers. Wie lange war die Schlacht schon her? Hatte Sauron überlebt oder hatte er seine Hroa verloren?
    Er wusste es nicht. Was er aber wusste, war, dass seine Zeit vorüber war. Und doch klammerte er sich an einen Faden der Hoffnung. Ein Versprechen war gegeben worden. Ein Versprechen, das gewiss gehalten werden würde. Es war eine gute Entscheidung, sie sich nicht mit Gewalt zu nehmen. Sie liebte ihn, war sogar freiwillig zu ihm gekommen. Er fühlte das verbindende Band. Ob es an ihrer wahren Herkunft lag? Sie würde ihn retten. Sie würde einen Weg finden, die Tore der Nacht für ihn zu öffnen.
    Ich vertraue dir, mein Westlicht. Halte dein Versprechen, Schicksalsgöttin!

    Ossiriand, die letzten Ausläufer von Beleriand
    Der junge Elrond ging über einen schmalen Weg durch die goldenen Bäume zum Zeltlager. Über einem der Zelte, strahlte die Flagge mit dem Stern Feanors. Der Halbelb in diese Richtung. Die groß gewachsenen Noldor, die vor dem Zelt standen, hielten ihre Speere vor ihn.
    "Was wollt ihr vom Hochkönig?", fragte einer der Wächter.
    "Mein Bruder hat um eine Audienz gebeten. Ich möchte dazu kommen. Niemand trennt mich von Elros", sagte Elrond mit einem gewinnenden Lächeln.
    Unsicher sah der Wächter sah seinen Kollegen an. Dieser nickte.
    "Gut, dann tretet ein", gab der Noldo nach. Elrond verbeugte sich und betrat das Zelt.

    Das Zelt war geräumiger, als es von draußen den Anschein hatte. Ein Tisch, mit fein gearbeiteten Ornamenten stand in der Mitte des Raumes. Eine Karte Beleriands lag darauf.
    Vor dem Tisch stand ein großer braunhaariger Noldor. Er trug den Stern Feanors auf der Brust und seine Kleidung glitzerte golden.
    Vor dem Elben kniete Elronds Zwillingsbruder Elros.
    Sein schwarzes Haar war nicht mehr die lange Haarpracht, wie sie sein Bruder sie trug. Er strahlte nicht mehr von innen heraus und hatte etwas Vergängliches an sich.
    Elrond ahnte den Grund für diese Veränderung.
    "Bruder! Was hast du getan?", fragte er und stürzte auf Elros zu. Gil Galad stellte sich vor ihn. Er griff Elrond an den Schultern.
    "Elrond, beruhige dich. Die Entscheidung ist noch nicht getroffen."
    "Aber, Elros, warum die Atani? Du wirst sterben. Hörst du! Du wirst nicht lange auf Mittelerde bleiben. Was ist mit Maglor. Willst du Adar im Stich lassen?", schrie Elrond.
    Ein Mann trat aus dem Schatten. Er Maß er nicht mehr Fuß als Elrond, doch strahlet er eine große Macht aus. Er trug ein blaues Gewand, dass aus fließendem Wasser zu bestehen schien.
    "Elrond, es ist die Entscheidung deines Bruders, nicht die Deine! Dein Vater hat die Entscheidung seinem Vater Elwing überlassen, weil er es so wollte. Aber solange dein Bruder dir sie nicht überlässt, kann nur Elros sein Schicksal selbst wählen", sagte der Mann.
    "Wer seid ihr?" Elrond starrte den Mann überrascht an.
    "Ich bin ein Bote des Westens. Mein Name ist Osse. Ich diene den Mächten", antwortete der Maiar.
    Der junge Halbelb schluckte.
    Gil Galad deutete auf Elros.
    "Gearys, fahre fort!", verlangte der Hochkönig.
    Osse sah Elrond noch einmal mahnend an und wandte sich Elros zu.
    "Elros, Sohn des Earendils und Sohn von Elwing. Enkel väterlicherseits von Tour und Idril Celebrindal. Urenkel Turgons und Hours. Enkel Mütterlicherseits, von Dior Aranel und Nimloth. Urenkel Beren und Luthiens, Urenkel von Galathil. Ich, Osse, Herr des großen Meeres, akzeptiere deine Entscheidung, Peredhil. Lebe von jetzt an unter den Zweitgeborenen."
    Elros stand aus der kniehenden Position auf und sagte " Im Firiath! Verzeihe mir, Gwador nin!"
    Elrond stürzte auf ihn zu und umarmte ihn.
    "Ich verzeihe dir, Elros. Ich kann leider nur daran denken, dass uns diese Entscheidung für immer trennen wird", schluchzte der junge Halbelb.
    Elros Finger strichen durch die langen dunkelbraunen Haare Elronds.
    "Du musst nicht dasselbe Schicksal wählen. Triff die Entscheidung nicht zugunsten der Atani, nur weil du mit mir gehen möchtest. Ich weiß, wie sehr du dich in diesem Körper der Quendi wohlfühlst. Ich bin dir nicht böse. Und eine kleine Weile lebe ich ja noch. Genug Zeit wird uns bleiben."
    Elrond drückte den Menschen fester und schluchzte nur. Aber er wusste, dass Elros recht hatte. Er musste die Entscheidung für sich treffen. Nicht nur aus dem Grund heraus, ihn nicht verlieren zu wollen.

  • Sensenbach sehr gut.

    Einige Sachen klingen zu modern für Mittelerde.

    Und Elwing ist eine Frau. Kein Mann. Aber das ist alles halb so schlimm.

    Ich danke dir für dieses Beispiel. Ich habe ehrlichgesagt etwas Angst davor das zu schreiben. Ich habe so gut wie jedes deutsche Tolkienbuch im Schrank. Ich habe Angst das ich vergesse die nicht kenner abzuholen. Habe hier extra Elrond gewählt weil man ihn kennt. Eigentlich ist er nämlich nicht ganz notwendig für die Geschichte. Der zweite Teil des Prologes hier zb. setzt sehr auf Silmarilion. Aber auch hier habe ich extra Glorfindel für die Wiedergeburt gewählt, weil zu mindest die HDR -Leser ihn kennen.

    Im nächsten Teil geht es um Aule. Und das wird noch tiefer in die Geschichte Mittelerdes gehen. Ich hoffe ich kann das einigermaßen ohne Fragezeichen rüber bringen.

    Lg meph

  • Einige Sachen klingen zu modern für Mittelerde.


    Und Elwing ist eine Frau. Kein Mann. Aber das ist alles halb so schlimm.

    Kein Problem. Bei Elwing fehlte mir die Information im Text. Da musste ich improvisieren. Auch bei einem Text für Kenner würde ich drauf achten, dass der Text für sich allein stehen könnte, dann haben alle mehr davon.

  • Wäre eine Art Clossar vielleicht für die FF ganz Gut? Was haltet ihr von Clossaren. Ich kann halt einfach nicht einen Frodo nehmen dem Gandalf das ganze Erste Zeitalter erklärt. Das wäre doof.

    Wenn man ein Glossar braucht, um die Geschichte zu verstehen reißt es den Leser immer wieder aus der Geschichte, wenn er nachschlagen muss. Find ich ungünstig, obwohl ein Glossar zusätzlich zur Info im Text sicher nicht schadet.

    Ich persönlich finde es wichtig erstmal wenige Charaktere kennenzulernen, diese aber gut. Sonst erschlägst du den Leser mit Namen. Schau mal wieviel Zeit sich JRR für die Entwicklung der Welt und die Einführung der Geschichte nimmt (im HDR oder im Hobbit, das Simarilion ist informativ aber kein gutes Beispiel für Storytelling). Vielleicht schaust du auch mal in den ersten Teil des "Liedes von Eis und Feuer" rein oder in das "Rad der Zeit". Nimm dir Zeit bei der Entwicklung der Geschichte. Ich mag mit einem Protagonisten mitfiebern, dazu muss ich ihn aber erst mögen.

  • Es geht weiter.


    In Mandos

    Ein Mann mit langen braunen Bart ging die rauen Stufen herunter. Der uralte Schmied erreichte eine Halle mit einer riesigen Tür. Vor der Tür saßen zwei Krieger des Heeres der Valar.

    Sie sahen ihn und verbeugten sich.

    "Herr Aule, ist etwas geschehen?", fragte der eine Maiar.

    Der Valar der Stoffe und der Schmiedekunst schüttelte den Kopf.

    "Eonwe lässt nach euch schicken. Ich möchte nur mit der Herrin des Taniquetils sprechen.", antwortete der Aratar. Die Aratar waren die Mächtigsten unter den 15 Valar. Ja 15, nicht 14. Denn es gab noch eine Valie. Die Valie des Schicksals.

    Die Maiar gingen und ließen Aule vor der großen Tür zurück. Der Valar betrachtete diese feine Arbeit. Er hatte sie selbst gefertigt. Die Tür war magisch und hielt jeden unwiderruflich gefangen, der einmal nicht freiwillig über ihre Schwelle trat.

    Aule packte den Griff. Er zögerte.

    Sie konnte ihm sagen, ob er noch lebte.

    Er hoffte so sehr, dass er noch irgendwo hier war. Er konnte nicht mit Morgoth gegangen sein.

    Sein kleiner Aulendil musste einen Grund für all das haben.

    Diesen Grund musste er herausfinden. Erst dann hatte er eine Chance auf Gnade.

    Der Vala öffnete die Tür und betrat das Gefängnis, in dem einst das schlimmste Wesen Mittelerdes gefangen gehalten wurde.

    Es war Dunkel und ihm war, als sehe er eine riesige Krone aus schwarzem Eisen. Drei leuchtende Punkte strahlten inmitten der schwarzen Zacken. Es war das Licht der Bäume*. Einst vom Feuergeist selbst eingefangen und in diese Edelsteine gesperrt. Es waren drei der Silmaril**.

    Morgoth.

    Sein Geist spielte ihm diese Bilder vor. Aule schüttelte den Kopf.

    Sein Bruder war fort. Für immer vom Anblick Eas verbannt. Die Gefahr war vorbei.

    Zögernd trat der Vala in die dunkle Halle. Ein leuchtender Stern zog seine Kreise an der Decke. Er war von der Herrin der Sterne selbst geschaffen und erleuchtet den Kerker. Weiße und rote Ketten hingen an der Wand. Ein Tisch und ein Bett stand an einer Wand. Zusammen mit Schreibmaterial. Der Stern der Noldor war dort an die Wand gemalt. Aule wusste, das sein Bruder Namo, der Herr über Mandos, den Elben Feanor hier herunter ließ. Damit hatte die Herrin des Schicksals zumindest etwas Gesellschaft.

    Es war grausam, zu was dieses Gefängnis geworden war. Einst erschaffen, um das Böse von Mittelerde fernzuhalten, diente es jetzt dazu, zu verhindern, dass eine gute Seele Valinor verließ.

    Er sah sich weiter um und entdeckte den Baum seiner Frau. Er wuchs trotz dem spärlichen Licht immer weiter.

    Yavannah hatte stetig über das triste Steingebilde in Mandos geklagt.

    Danaben befand sich ein weiterer Raum mit einer Schmiede, die er selbst ihr geschenkt hatte.

    Damit etwas hatte, was sie tun konnte.

    Daneben stand ein Regal voller Figuren. Aule riss die Augen auf, als er eine davon erkannte.

    Er schritt zum Regal und sah über die vielen Figuren. Er erkannte sogar Beren und Luthien. Langsam streckte der Valar die Hand aus und umschloss eine kleine Statur fest mit seinen Fingern.

    Trauer erfüllte ihn und seine Gefühle woben Musik. Traurige Töne erklangen in dem Kerker. Der Ainu spielte und seine Trauer wurde so intensiv in der Musik ausgedrückt, dass er förmlich durch die Musik nach ihm rief.

    Hätte er, wie die Kinder Erus Tränen, würden sie so reißend sein wie Ulmos Flüsse.

    Aulendil. Der Name flackert kurz in seinen Gedanken auf, bevor er sich schmerzlich verbesserte.

    Nein, Sauron.

    Sauron würde er nun bleiben. Aulendil gab es nicht mehr. Zerstört von Melkors Hand. Aber war es wirklich so? Hatte er alles vergessen? Aule konnte nicht vergessen. Er hielt die Zeit auf Almaren, bevor die Leuchten fielen fest. Ganz fest. Den er wollte nicht wahrhaben, das seinem Schüler ihre Verbindung überhaupt nichts bedeutet hatte.

    Gab es Rettung für Sauron? Oder war er verloren? Nur sie konnte ihm dies beantworten.

    Aule legte die Statur von Sauron als Herr von Tol Sirion weg und drehte sich zum Raum um.

    “Ich weiß, dass du hier bist Varminwea. Kleide dich in Eas Gewand und lass uns reden.” , rief Aule.

    “Über was möchtest du reden, Onkel Aule?”, rollte eine weibliche Stimme durch den Raum.

    “Über Sauron. Ich muss wissen, ob er noch lebt. Ob Mairon noch lebt”

    * Licht der Bäume - Das Licht von Telperion und Laurelin, zwei Lichtbäume die Valinor vor der Erschaffung von Sonne und Mond erhellten.

    ** Silmaril - Edelsteine die das Licht Laurelins und Telperions enthalten und von dem Noldorelben Feanor erschaffen wurden. Morgoth raubte sie Feanor und brachte sie nach Mittelerde. Die Noldor folgten ihm, wodurch viele Kriege entfacht wurden.

    Gefällt euch so ein Clossar? Soll ich es fortsetzen und alles was nicht in Herr der Ringe und Hobbit auftaucht erklären?