Das Kurzgeschichts-Gedicht

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 300 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. November 2023 um 11:54) ist von ofinkandpaper.

  • Es war einmal, halt inne, halt, nein.
    So leitet man nur ein Märchen ein.
    Es begab sich zu jener Zeit
    So beginnt aber die Bibel zur Weihnachtszeit.


    Pro und Epilog sind oft die Würze.
    Doch sind sie Contra und nicht Pro der Kürze.
    Kapitel und Akte, sonst der Handlung Weichen.
    Hier müssen Absätze als Wegmarken reichen.
    Kein Alpha beginnt, kein Omega endet den Bogen.
    Schnell zur Pointe, wenige Zeilen, rasch durchgezogen.


    Schwer schreibt‘s sich vorne, was beginnt mit Nicht.
    Such nicht den Anfang, mit Formel oder keine.
    Erzähl die Geschichte, sie steht ganz alleine.
    Ist sie zu Ende, entschwind wie der Wind.
    Lass ungesagt, was, wenn sie nicht gestorben sind.
    Leicht schreibt‘s so sich hinten die Kurzgeschicht.

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    Tom Stark
    zum Lesen geeignet

  • Ich schließe mich an. Auch mir gefällt das Gedicht.

    Ich weiß nicht, wie sehr Feedback gewünscht ist, aber wenn ich einen Vorschlag machen düfte, wäre es, dass du eventuell ein wenig noch mit der Form des Gedichts spielen könntest.

    Gedichte sind ja recht häufig noch persönlicher, als es Prosa-Werke bereits auch sind. Ich tendiere dazu, vor allem experimentelle Gedichte interessant zu finden, die auch die traditionellen Formen sprengen, also spinne ich mal ein wenig rum. Fühl dich natürlich frei, die Vorschläge einfach zu ignorieren ;) (so wie immer eigentlich, wenn man Feedback bekommt und keinen Sinn darin sieht).

    z.B.:

    Spoiler anzeigen

    Es war einmal,

    halt inne,

    halt,

    nein.

    So leitet man nur ein Märchen ein.

    Es begab sich zu jener Zeit

    So beginnt aber die Bibel zur Weihnachtszeit.


    Dann hättest du das Innehalten quasi auch in der Form selbst und kannst sogar das Lesetempo drosseln, wodurch auch innegehalten wird. Eventuell könnte man hier dann auch die Komata rausnehmen, den Punkt würde ich allerdings drin lassen.

    Ich bin mir mit den letzten zwei Zeilen der Strophe allerdings nicht ganz sicher, wie man es machen könnte.

    Eventuell so (wie gesagt, ich spinne nur ein wenig rum):

    Es begab sich zu jener Zeit

    So

    beginnt aber die Bibel zur Weihnachtszeit.