Es gibt 112 Antworten in diesem Thema, welches 34.686 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. Mai 2013 um 20:28) ist von Korus.

  • "Aurelius? Wer ist das? Und wo finde ich ihn?"
    Geralt überlegte. Vielleicht war es eine Falle. Nein, ich habe geschworen jede Art von Rassismus zu beseitigen. Ich darf nicht mal dran denken.
    "Kannst du mich zu ihm führen?" Geralt sah sich um. Hoffentlich kommen die Banditen nicht wieder.

  • "Natürlich kann ich Euch dorthin führen, wo Aurelius zu finden ist.", lächelte die Elfe freundlich. Mit einer fließenden Bewegung ließ sie sich über den Dachrand gleiten und landete mit typisch-elfischer Leichtigkeit sicher auf ihren Füßen.

    "Es ist auch nicht sonderlich weit..."

  • "Gut. Ich habe noch mehrere Sachen zu erledigen."
    Vorsichtig sah Geralt um die Ecke.
    "Können wir von hier verschwinden? Ich habe keine Lust mich mit diesen lästigen Banditen herumzuschlagen."

  • "Aber natürlich! Folgt mir...", grinste die Elfe näckisch und kletterte an der gegenünerliegenden hausfassade wieder auf die Dächer. "...wenn ihr könnt!"

    Sie hatte nicht vor den Kerl dort unten abzuhängen, aber noch weniger hatte sie Lust offen auf der Straße entlang zu flitzen. Man kannte sie hier nicht, aber wenn ihre Beschreibung in die falschen Ohren gelangte, dann konnte das ernsthafte Konsquenzen haben.
    Während sie an den Dachrändern entlanghuschte und gleichzeitig ein wenig Ausschau nach Problempersonen hielt, musste sich der Weißhaarige ziemlich anstrengen ihr auf den Fersen zu bleiben.

    Lilithin, die ihr Ziel immernoch im Auge hatte, suchte den schnellstmöglichen Weg für den "bierverachtenden Zwerg". Schließlich wollte sie Arton noch vor dem nächsten Sonnenhoch verlassen haben...

    Innerhalb der nächsten 8 Minuten blieb die Elfe auf dem Dach eines Randhauses stehen, das an dem kleinen Vorplatz zum Soldatenhauptgebäude grenzte. Sie setzte setzte sich wieder an den Dachrand und wartete geduldig, bis der Weißhaarige ein wenig ausser Atem am Ende der Straße stehen blieb.
    "Aurelius ist dort drinnen zu finden." Sie zeigte mit der rechten Hand auf das große Gebäude. "Er ist noch da, weil in seinem Büro noch Licht brennt und ihr braucht am Tor nur nach ihm zu fragen, dann werdet ihr bestimmt eingelassen."

  • Geralt ächzte und stemmte die Hände in die Seiten.
    Keuchend holte er Luft und meinte: "Ich bin zu alt für solche Spielchen..."
    Er streckte sich kurz und es knackte im Rücken.
    "Danke. Wenn du mal Hilfe brauchst... Ich bin gern behilflich."
    Freundlich nickte er der Elfin zu und ging zum Tor.

  • "Ich helfe gerne.", hatte Lilithin zu dem Weißhaarigen noch gesagt und beobachtete nun, wie er zu dem großen eisenbeschlagenen Tor ging und hörte wie der Mann gegen das Holz klopfte.

    In einem kleinen Fenster erschien der Kopf eines Wachmannes, der nach dem Begehr des Busuchers zu dieser späten Stunde fragte.
    Nach einer Antwort wurde er eingelassen.

    Es wurde Zeit für Lilithin ihren eigenen Weg weiterzugehen...

  • Geralt trat ein und ging in ein schön ausgeschmücktes Zimmer.
    "Der Herr wird sie gleich empfangen."
    Geralt nickte und betrachtete interessiert den Schädel eines Orks, der an der Wand hing.
    "Ah Sie müssen der Hexer sein, von em man so viel gehört hat." Freundlich lächelnd kam ein Mann zu Geralt und schüttelte ihm die Hand.
    "Da müssen Sie sich aber irren. Ich habe nichts wundervolles vollbracht."
    "Ach seien Sie nicht so bescheiden. Sie haben die Elfen aus der Sklaverei befreit. Aber das ist glaube ich nicht das, weswegen Sie gekommen sind." Der Mann bedeutete Geralt ihm zu folgen und führte ihn in ein großes Zimmer. Ein Saal.
    Geralt würdigte ihn keines Blickes und kam gleich zum Geschäft: "Hier, ich habe etwas was Sie interessieren könnte."
    Geralt nahm einen Gegenstand aus seiner Tasche und zeigte ihn dem Mann.
    "Oh ihr Götter!", brachte er nur hervor.

    Einmal editiert, zuletzt von Thoran Wolfsfell (22. März 2013 um 18:49)

  • Nachdem sich das Tor hinter dem weißhaarigen Alten, was er für die Menschen ohnezweifel sein musste, begann Lilithin auf den Dächern nach Rechts in Richtung Hauptgebäude zu laufen.
    Ihr Weg endete an einer schmalen Häuserschlucht und einer scheinbar unüberwindbaren Gebäuderfassade.
    Mit Argusaugen betrachtete sie die unverputzte Wand. Sie ging zwei Schritte weiter und befand die Stelle für gut.
    Sie zog sich Handschuhe, Stiefel und Socken aus und band sie sich an den Gürtel.
    Nachdem sie fertig war lokalisierte sie nochmal die Stellen, die sie zielsicher treffen musste, um Halt zu finden und sprang ohne weiteres Zögern.

  • "Wo habt Ihr das her?"
    Geralt lächelte geheimnisvoll. "Das bleibt meine Sache. Können sie mir genau sagen, was es ist?"
    Der Mann nickte. "Das hier ist einer der drei magischen Kristalle um den Meister der Unterwelt zu beschwören. Man sollte ihn lieber zerstören, aber er ist einfach wunderschön." Geralt betrachtete den lilanen Kristall eine Weile und fragte dann: "Können Sie mir mehr von diesen drei Kristallen erzählen?"
    "Ja natürlich, aber das könnte etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen. Folgen Sie mir."
    Geralt folgte dem Händler in ein weiteres Zimmer mit einer langen Tafel und mehreren Stühlen. Essen war schon auf dem Tisch.
    "Bedienen Sie sich. Ich werde Ihnen die Geschichte erzählen."

  • Lilithin hatte Dreivirtel des Kletterweges hinter sich gebracht und kam sich dabei wie eine Spinne vor, die ein Bein nach dem anderen in eine neue Position rückte.
    Sie hielt kurz inne, um sich zu orientieren. Rechts über ihr konnte sie die erleuchteten Umrisse mehrerer Fenster erkennen. Darüber war die Dachkante zu sehen, die sich für die Dunkelelfe klar und deutlich vom dunklen Nachthimmel abhob.
    Ihr Ziel war eines der Fenster hinter denen das Büro von Hauptmann Aurelius lag. Sie kletterte weiter und überwand die letzten zwei Meter, dann konnte sie schon die Stimmen von innen hören. Die Erste, es war die des Weißhaarigen, fragte nach mehr Informationen und die zweite Stimme antwortete.
    Lilithin wagte einen Blick durch das holzumrahmte, dünne Glasfenster und sah, wie die beiden Männer den Raum durch eine Tür verließen.
    Gut so. Besser kann es ja nicht mehr kommen., dachte die junge Elfe und entnahm aus einer ihrer Gürteltaschen ein kleines zusammengerolltes Päckchen. Dieses öffnete sie einhändig und förderte somit eine ziemlich abartig riechende Paste zum Vorschein.
    Schade, das letzte Tak'Rik, dachte sie schon ein wenig wehmütig. Es war schwer gewesen, dieses Gemisch aus Bakterien und Pilzen zu besorgen, da es selbst in der Dunkelelfenwelt als äußerst Wertvoll galt. Hier in der Oberflächenwelt war es mehr als selten zu bekommen und wenn, dann nur unter einem hohen finanziellen Aufwand. Die Paste würde sich innerhalb von Sekunden durch jedes organische Material fressen und es vernichten.
    Nach einem prüfenden Blick rieb sie vorsichtig mit dem magisch veränderten Papier die Paste auf den Holzrahmen rund um die Stelle, wo sich das Schloss befand.
    Nun hieß es kurz warten und das Tak'Rik würde wie immer seine Dienste tun.

    Nach etwa einer Minute konnte die Dunkelelfe das Fenster öffnen und in das Büro einsteigen.
    Sofort machte sie sich an dem Schreibtisch des Hauptmanns zu schaffen. In den Schubladen brachte sie kleinere gemeine Fallen an, die das Leben dieses Mannes mit Sicherheit "bereichern" würden. In den Schieber mit dem abgegriffenen Knauf, die wohl mehr als häufig benutzt wurde, setzte sie sogar Zwei.
    Die Eine wünde dem Mann einen mehr als unangenehmen Juckreiz bescheren, der sich innerhalb von Sekunden auf den gesamten Körper ausweiten würde, und die Zweite würde ihm und den Anderen im Raum ein "wunderhübsches" Aussehen bescheren, sobald eine kleine Gasphiole durch die Falle geöffnet würde.

    Als sie mit dem Stellen der Fallen fertig war, was nichtmal ganze 7 Minuten gedauert hatte, betrachtete sie noch kurz die Schreibtischoberfläche.
    Hier könnte man auch nochn einiges machen, aber ich denke der Herr wird schon gestraft genug sein.
    Da fiel ihr Blick auf einen Gegenstand, der nicht so recht hierher passte. Es war ein kleiner lilaner Stein, wie sie vom Aussehen her oft in den dunkelelfeischen Städten zu Dekorationszwecken an den Häusern angebracht wurden. Meist waren diese Dinger magisch so verändert, dass sie dann auch Licht abgaben oder irgendwelche Schutzzauber bargen.
    Die Dunkelelfe war sich nicht so ganz sicher, ob der Stein nun Aurelius oder dem Weißhaarigen gehörte, aber sicher würde sein fehlen den Hauptmann in irgendwelche Unannehmlichkeiten bringen. So steckte sie das Dingelchen, das nicht größer als ihre Handfläche war in eine ihrer Gürteltaschen und verließ den Raum. wieder durch das Fenster, an dem immernoch das Tak'Rik das Holz zernagte und das auch bis zur vollständigen Vernichtung des Holzes tun würde.
    Sie kletterte wieder wie eine Spinne an der Mauer hoch. Ihre Hände und Füße bekamen in den dünnen Rillen zwischen den einzelnen Steinen genügend Halt dafür.

    Nach zehn Minuten stand sie als ein Soldat verkleidet in den Ställen und suchte sich zwei kräftig aussehende Pferde mit dunklem Fell aus, sattelte sie und führte sie auf den Hof.
    Am Tor angekommen hielt sie eine kleine Rolle hoch, die das Siegel des Hauptmannes trug.
    "Eine dringende Botschaft von Aurelius, die nach Dunedin muss!", sagte sie mit tiefer Stimme und wurde, genau, wie sie es erwartet hatte, ohne weitere Fragen durchgelassen. Die Menschen sind schon ein komisches Volk.
    Auf der einen Seite wirken sie so gut strukturiert und dann gibt es immer wieder Individuen, die aus dieser Struktur herausfielen, wie der Wachmann eben am Tor.
    Vor dem Tor stieg sie auf den mitternachtsfarbenen Hengst und trabte in die Nacht hinein und kehrte sicher und wohlbehalten zu dem kleinen Häuschen zurück, wo Joss schon auf sie wartete.

  • Aurelius machte es sich auf dem Sessel bequem und begann die Geschichte: "Also, vor ziemlich langer Zeit lebte hier in dieser Gegend ein mächtiger Magier. Er wollte seine Macht weiter stärken und seine Feinde vernichten. Er beschloss ein Experiment zu machen, bei dem er ursprünglich einen mächtigen Stab erschaffen wollte. Aber durch einen unglücklichen Vorfall wurde sein Gehilfe in den Zauber gezogen und getötet. Sein Blut veränderte den Zauber in einen Blutzauber und erschuff drei Kristalle. Einer war rot, einer lila und einer orange. Der Zauberer wusste nicht was er da erschaffen hatte und verfluchte sein Werk unwissentlich. Durch den Fluch wurde ein starker Dämon herbeigerufen, der Besitz von ihm ergriff. Er führte ein Ritual auf dämonischer Sprache aus und beschwörte ein Portal. Es war die Verbindung der unsrigen Dimension und der Unterwelt. Sie brachte uns die Vampire, die Werwölfe und das ganze Pack. Es wurde viel Magie freigesetzt, was den Ursprung der ganzen Monster begründete. Diese Ära ist uns bekannt als die "Dämonenära" oder "Dunkle Zeit". Damals lebte ein junger Ritter, der noch ziemlich unbekannt war und von dem Unglück Kenntnis genommen hatte. Er kämpfte gegen den Dämon und schaffte es ihn in das Portal zu schleudern. Leider wurde er mit hineingezogen und wahrscheinlich wurde er dann getötet. Die Explosion verteilte die Kristalle im ganzen Land. Und Ihr habt einen gefunden."
    Geralt kratzte sich am Kopf. Diese Kristalle boten ihm eine große Möglichkeit. "Ich muss sie zerstören. Sie sind eine zu große Bedrohung."
    Aurelius nickte. "Das kann ich verstehen. Allerdings sind die Kristalle irgendwie geschützt. ihr müsst jemanden finden der sich damit auskennt."
    "Wo finde ich so jemanden?", fragte Geralt nervös.
    "Versucht es in Dunedin. Vielleicht gibt es dort einen Mann, der Ihnen mehr erzählen kann."

  • Lilithin und Joss hatten das Stadttor soweben passiert und ritten den einigen Weg entlang, der von der Stadt Arton aus durch den dichten Sumpfwald führte. Er war überwuchert noch und nöcher, aber sie kamen dut vorran.

    ~In die Wildnis ohne genaues Ziel~

  • Geralt kratzte sich am Kinn. Dunedin? Den Namen hatte er schon mal gehört. Der war doch auf einer Zwergenschriftrolle? Egal. Geralt folgte Aurelius in das Büro. Er bleib stehen und betrachtete das Fenster. "Halt! Nicht bewegen!" Geralt hielt mitten in der Bewegung inne und sah den Händler fragend an. "Was ist?" Aurelius zeigte auf den Holzrahmen. Er löste sich quälend langsam auf. "Da ist jemand eingestiegen. Wir berühren lieber nichts. Ich hab in einem anderen Raum eine Karte. Schnell raus da. Ich lasse das von meinen Wachen überprüfen."
    Geralt und Aurelius verließen den Raum und gingen ein Stockwerk tiefer. Währenddessen inspizierten zwei Wachen das Büro. "Hier. Diese Karte wird Ihnen helfen. Fragen Sie in Dunedin nach einem gewissen Tar Deret. Er hat eine kleine Privatbibliothek und hat sicher einiges zu bieten."
    Von oben war ein verwirrtes Schreien zu hören. Dann folgte ein dumpfer Aufprall. "Was zur Hölle...?" Aurelius ging aus dem Raum und blieb vor einem Körper stehen. Er war völlig entstellt. Es sah aus als hätten den Mann mehrere Tausend Bienen bearbeitet. "Oh verdammt." Geralt folgte Aurelius ins Büro und betrachteten die Szenerie. Ein weiterer Wachmann lag ausgestreckt auf dem Boden, gleich entstellt wie der andere. Im Arm steckte eine kleine Nadel.
    Geralt sah sich im Raum um. "Wo ist der Kristall?" Aurelius horchte erschrocken auf. "Ist er nicht da?" Geralt schüttelte den Kopf.
    "Nicht gut. Gar nicht gut."
    Geralt blickte ihn an. "Das ist Scheiße."

    Einmal editiert, zuletzt von Thoran Wolfsfell (27. März 2013 um 20:41)

  • Jerim sah zu dem hell erleuchtete Gebäude. Die Wand eines Holzhauses schützte ihn vor neugierigen Blicken. Die Wachen waren in Aufruhr. Sie eilten durcheinander wie ein aufgeschreckter Schwarm Bienen. Schon seit Tagen beobachtete er die Stadt. Eine seltsame Nachricht, die ihm jemand zu geschmuggelt hatte, hatte ihn hier hergefürt. Doch bevor er dem Nachgehen konnte, musste er das Terrain kennen. Informationen waren Macht und wo gab es mehr Informationen als im Soldatenhaupthaus. Die Menschen hätten weniger Probleme, wenn sie mehr beobachteten würden. Er kannte bereits den, den sie suchten. Auch wenn er die Grunde der jungen Dunkelelfen nicht kannte. Das ärgerte ihn. Er war einen Moment lang versucht gewesen sie zu verfolgen. Da sie allerdings eine Dunkelelfen war, hätte er sie in der Nacht ohnehin bald aus den Augen verloren. Außerdem hatte er das Gefühl heute Nacht noch nicht alles gesehen zu haben.
    Jerim zog mit der Hand den Umhang weiter zusammen. Er diente nur um seine Rüstung und sein Schwert zu verbergen. Seine Gabe verlieh ihm die Macht, der Kälte der Nacht in seiner Umgebung entgegenzuwirken. Mit einem leisem Seufzer konzentrierte er sich wieder auf das große Gebäude vor ihm.

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

  • “Heh du da.“ Noah wurde unsanft aus seinem Schlaf gerissen und sah sich etwas orientierungslos um, bis ihm nach einigen Sekunden wieder einfiel, das er sich auf einem Ochsenkarren befand. Er musste wohl zwischen dem Krempel den der Kutscher transportierte eingeschlafen sein.Der Mann der vorne auf dem Kutschbock saß drehte sich um.“So da wärn wir.“ Noah fragte sich immer noch warum der Händler seinen Kram gerade in dieser Stadt verkaufen wollte, doch es kam ihm gerade recht. Soeben war der Wagen auf den Marktplatz gerollt. Der junge Mann kramte seinen Geldbeutel aus der Tasche und begann seine letzten Kupferstücke herauszuzählen.“Ach lass stecken, ich war sowieso auf dem Weg hierher.“ Meinte der Andere.“ Dankbar nickte Noah ihm zu stieg vom Wagen und verschwand in einer der Gassen. Jetzt musste er nur noch seinen alten Kameraden finden.

    my name is Cow,
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    GNU Terry Pratchett

  • Er schlug die Augen auf und blickte auf die schlichte Holzdecke über seinem Kopf. Helles Licht sickerte durch den leichten Vorhang vor dem Fenster. Er hatte den frühen Morgen bereits verschlafen. Er konnte seinen Körper zwar mit Energie aus der Umgebung stärken, aber Schlaf brauchte er trotzdem. Er wusch sich mit dem Wasser aus einer kleinen Schüssel auf der Kommode. Er hatte bis spät in der Nacht auf der Lauer gelegen. Schließlich wollte er nicht länger warten und hatte der Wache einen Zettel für den seltsamen Gast des Hauptmanns übergeben. Der Mann war anders. Er war von der Dunkelelfe geführt worden. Vielleicht ein Komplize. Auf jeden Fall hatte er magische Fähigkeiten. Da war er sich sicher. Die Nachricht hatte ihm einen Treffpunkt innerhalb der Stadt und eine Zeit genannt. Jerim war neugierig auf den Mann und es würde nicht schaden in dieser Stadt einige Verbindungen aufzubauen. Vielleicht sogar helfen. Er verließ das schlichte Zimmer und ging in den Schankraum. Nur wenige waren um diese Uhrzeit hier zugange. Am Abend würde das anders sein. Die Wirtin, eine kleine dickliche Frau lächelte ihn freundlich an. Sie fand es interessant, dass ein Elf bei ihr wohnte. Vielleicht hoffte sie sogar, dass seine Anwesenheit hier Gäste anlockte. Obwohl er hier vermutlich ein einigermaßen genießbares Frühstück zu sich nehmen hätte können, trat er auf die Straße. Später wäre auch noch genug Zeit dafür. Die Stadt vor ihm war voller Leben und überall sah man Menschen in Tierfellen vor den baufälligen Holzhäusern. Ein großer Ochsenkarren stand direkt vor ihm. Ein junger Mann mit einem schon oft geflickten Mantel stand vor dem Fuhrmann und bot ihm gerade etwas Geld an. Verwundert sah er, dass dieser das Geld ablehnte. Man wurde selten Zeuge, dass ein Mensch Geld ablehnte, aber das war es nicht was ihn stutzen ließ. Der junge Mann trug keine Tierkleidung. Normalerweise war diese Stadt wegen dem Dschungel nicht sehr attraktiv für Fremde. Aber das war schon der dritte, den Jerim während seines kurzen Aufenthalts hier gesehen hatte. Die Nachtelfe, der geheimnisvolle Mensch und jetzt dieser junge Mann da. Ein Zufall?

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    Aldous Huxley

  • Schon nach wenigen Minuten hatte Noah sich in den Straßen und Gassen der Stadt hilflos verirrt. Sein Orientierungssinn war zwar gut aber das nützte ihm gar nichts, wenn er nicht wusste wo sich die Person befand die er suchte, einen alten Freund der vor einer Weile bei der Armee ausgestiegen war und nun mit seiner Frau hier lebte. Der Mann hatte diese Stadt wohl kleiner eingeschätzt als sie tatsächlich war. Fluchend trat er gegen eine der hölzernen Hauswände was ein dumpfes Geräusch erzeugte. Einige Passanten drehten sich kurz zu Noah um musterten ihn und gingen dann weiter, da sie ihn wahrscheinlich bloß für einen betrunkenen Obdachlosen oder so etwas hielten. Der junge Mann konnte es ihnen nicht einmal wirklich verübeln.Gut beruhig dich. du brauchst einfach nur etwas Schlaf dachte er sich während er sich die Schläfen rieb. Erst vor zwei Tagen war Vollmond gewesen und einige seiner Knochen schmerzten davon immer noch etwas. Allerdings würde er mit dem wenigen Geld, das er besaß wohl kaum eine gute Unterkunft finden.

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  • Geralt rieb sich am Kinn. Dass der Kristall weg war, war eine verdammt beschissene Lage.
    Er holte sich eine kleine selbstgedrehte Zigarette aus der Jackentasche. Südländischer Tabak. Sehr würzig.
    Mit einem Schnippsen entfachte er eine kleine Flamme und entzündete er die Spitze der Zigarette. Aurelius lief besorgt im ganzen Haus herum und schleuderte mit Befehlen um sich, dass die Wachmänner nur so herumflitzten. Plötzlich löste sich einer aus der üblichen Befehlskette und kam auf Geralt zu. "Herr. Ich habe hier etwas für Sie."
    Geralt nahm interessiert einen kleinen Zettel entgegen. Er entfaltete ihn und las eine ziemlich schön verschnörkelte Schrift. Ganz klar elfisch. Nur Waldelfen, Dunkelelfen, Höhlenelfen, Halbelfen oder Hochelfen? Egal. Geralt packte den Zettel wieder ein und betrachtete noch kurz das Geschehen um ihn herum. "Aurelius? Ich mache mich auf die Suche nach dem Kristall." Aurelius blickte kurz zu ihm herüber und nickte. "Alles klar Geralt. Viel Glück."
    Geralt schnaubte. "Das werde ich höchstwahrscheinlich brauchen."

  • Jerim hockte auf einem der Balken tief unter der Decke des alten Lagerhauses. Er atmete flach die abgestandene Luft. Einige Meter unter ihm befand sich ein staubiger Boden. Das einzige Licht drang durch die Spalten zwischen den alten Holzbretter. Es tauchte das innere des Lagerhauses in ein schumriges Zwielicht. Hier war der Treffpunkt mit dem Mann aus dem Soldatenhaupthaus. Er hatte sich stundenlang umgehört, aber niemand hatte ihn gesehen und niemand kannte seinen Namen. Der Fremde war geschickt. Eigentlich würde ein Fremder hier viel zu viel Aufsehen erregen um geheim zu bleiben. Er war sich sicher das zumindest seine eigene Anwesenheit in dieser Stadt bekannt war. Er hatte keinen Grund gehabt sich zu verbergen und es hätte ihn zu sehr eingeschränkt, als dass es vernünftig wäre. Trotzdem war es eine beachtliche Leistung des Menschen, auch wenn seinesgleichen hier vermutlich weniger Aufmerksamkeit erregte als Elfen.

    Nun blieb nur noch die Frage, ob der Fremde überhaupt kommen würde. Er könnte es für eine Falle halten. Jerim schloss die Augen und lauschte auf Schritte. Er würde warten. müssen.

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  • Geralt sah sich den Treffpunkt genau an. Er saß in einer dunklen Ecke, gegenüber dem Lagerhaus. Er fiel langsam in die Meditierphase und lauschte. Er blendete die Marktgeräusche, Straßenpatrouillen und sonstige Störfaktoren aus und konzentrierte sich nur auf das relativ kleine Gebäude. Es war leer bis auf eine Person. Das Atmen war gerade noch zu erkennen. Geralt strengte sich an. Er saß in einer hohen Lage. Vielleicht ein Balken. Geralt entspannte sich und öffnete die Augen. Er hatte noch etwa eine halbe Stunde Zeit. Er prüfte seine Schwerter und sein Medallion. Es vibrierte nicht. Keine Gefahr, keine Magie. Vorsichtig trat er aus seinem Versteck. Er kniff die Augen zusammen. Irgendetwas stimmte nicht. Schreie und Rufe waren zu hören. Geralt drehte sich nach rechts und blickte die Straße hinunter. Aufgeregt rannten ein paar Leute herum und wedelten mit den Armen. Soldaten mit Bögen positionierten sich hinter einer Barrikade und zielten auf ihn. Reiter gallopierten herum und versperrten alle Auswege. "Geralt von Riva! Endlich haben wir euch gefunden." Diese Stimmer kannte er. Verdammt gut sogar. "Es ist endlich an der Zeit die Hexer auszulöschen. Solche Absurditäten haben es nicht verdient zu leben." Geralt schüttelte enttäuscht den Kopf. "Professor Malakosch! Es hat keinen Sinn! Ich bin eich überlegen, denkt daran was letztes Mal passiert ist!" Der Professor lachte und trat vor die Barrikade, in Geralts Sichtfeld. "Letztes Mal hatten wir auch keine Magier."
    Auf den Dächern der Häuser tauchten plötzlich mehrere vermummte Personen auf. Geralt wich erschrocken zurück. Das Medallion vibrierte immer noch nicht. "Oh Scheiße."