Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.732 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. Oktober 2014 um 19:05) ist von melli.

  • Hallo, Leute ;)

    Hier ein kleines Projekt aus mehreren Freistunden und ein wenig Überarbeitung zu Hause, ich hoffe es gefällt euch! ;)


    ISTAN

    I

    Zu laut. Zu durcheinander - Kampfgetümmel. Glitzernde Klingen, Kriegs- und Schmerzensschreie. Blut. Tod.
    Ein Moment der Unwachsamkeit. Und schon steckte die Klinge in Istans Brust. Von hinten erstochen. So hätte der Soldat sich seinen Tod nie vorgestellt. Hinterrücks. Seine Seele verließ den Körper.

    Istan fiel ins Nichts. Alles um ihn herum war schwarz und kalt. Er wusste nicht, wo oben und wo unten war, er könnte auch durch eine fremde Macht nach oben getrieben werden, das würde keinen Unterschied machen. Er konnte die Situation nicht erfassen. Wo war er? Was war geschehen? Auf einmal nahm sein Fall ein Ende und er schlug hart auf den Boden auf. Doch er spürte nichts. Er blickte an sich herab und erschrak. Er nahm seinen Körper nur schemenhaft und unheimlich durchsichtig war. Er stand mühsam auf und blickte sich verunsichert um. Alles war dunkel, nur er selbst war auf einmal von sonderbaren Nebelschwaden umgeben. "Hallo?", rief Istan und vernahm leise sein Echo. Doch keine Antwort. "Wo bin ich nur?", murmelte er vor sich hin und wagte wenige unsichere Schritte. Jede Bewegung und jedes Wort verlangte ihm unglaubliche Kräfte ab. Wenige Sekunden später hörte er plötzlich eine tiefe, ruhige körperlose Stimme: "Du bist weder tot noch lebendig." Der Krieger erschrak und blickte sich suchend um, doch fand den Ursprung der Stimme nicht, "wer ist da?" "Jemand, den es nicht mehr gibt, so wie du", kam die Antwort. Istan zog sein Schwert, auch wenn er es nicht hätte schwingen können. Die Situation war ihm nicht geheuer. "Tu das Ding weg", hörte er wieder die Stimme und auf einmal wurde es unglaublich kalt. Tausende Nadelstiche auf der Haut. Das Schwert schien von einer Sekunde auf die nächste unglaublich schwer und fiel dem jungen Mann aus der Hand. "Was passiert hier?", schrie Istan heraus und fiel auf die Knie. Er fühlte sich seltsam allein und verloren. Auf einmal spürte er, wie ihn eine komische Wärme umgab und vor ihm sah er die dunkle Silhouette, den Schatten, eines Mannes, doch er hatte kein Gesicht. Istans Augen wurden größer, er traute der Situation nicht. Doch der Schemen ging auf ihn zu und legte seine Hand auf die Schulter des Soldaten. Die Stimme sprach Worte einer Sprache, die Istan nicht kannte und eine sonderbare Wärme floss langsam von seiner Schulter durch den gesamten Körper. "Nus ka´hn Groschul pruß Árstol, Istan." Nach wenigen Sekunden verließ der Fluss der Wärme seinen Körper wieder und auf wundersame Weise spürte er sich wieder stark. Er blickte an seinem Körper herunter und er war wieder normal - nicht schemenhaft, nicht durchsichtig. Auch seine Wunden waren geheilt und seine zerissene Kleidung wieder im Zustand wie vor der Schlacht.
    Die Silhoutte wurde erst heller, und verschwand schließlich. Langsam bildete sich eine dichte, dunkelblaue Wolke um Istan und die Stimme sagte zu ihm: "Dein Zeit ist noch nicht gekommen, junger Krieger. Du hast noch etwas vor dir. Dein Schicksal steht bereits fest, lass dich nicht noch einmal töten. Die Götter können dich nicht jedes Mal retten..."
    Die Wolke umschloss ihn daraufhin komplett und nach einem Augenschlag war alles dunkel.


    II


    Einen Augenblick später schlug Istan seine Augen auf und er befand sich wieder auf dem Schlachtfeld. Er lag an der Stelle, an der er zu Boden gegangen war. Er fühlte sich stark - im Körper und im Geist. "Du darfst nicht versagen", hörte er die Stimme in seinem Kopf. Werde ich nicht, dachte der Krieger, danke. Dabei drückte er sich vom Boden ab und stand auf. "Istan!", hörte er die Stimme seines Bruders Nordan aus wenigen Metern Entfernung über den Lärm der Schlacht zu ihm herüber schreien, "du lebst!" "Natürlich", rief Istan mit zurück gewonnener Motivation. Er griff seinen Anderthalbhänder am Heft und hob ihn auf. Er legte beide Hände an und schwang die Waffe mit großer Wucht vor sich und die kühle Klinge, die für den Bruchteil einer Sekunde von einer dunkelblauen Wolke umgeben war, so wie es Istan kurz zuvor auch war, schnitt sich durch den Bauch eines Gegners und blieb im Oberarm des Feindes neben diesem stecken. Der Krieger zog das Schwert zurück, holte aus und schlug halb schräg senkrecht zwischen Schulter und Hals des menschengroßen Ghuls ein. Die Waffe donnerte mit voller Wucht auf das Schlüsselbein. Auch dieser Gegner ging zu Boden.
    Kurz ließ Istan seinen Blick schweifen. Die Soldaten des Königreichs - zu denen er sich mit Stolz zählte - waren eindeutig in der Unterzahl. Die Ghule, waren zwar nicht so gut bewaffnet, aber zäh. Die klobigen Wesen zählten ursprünglich zu den Dämonen. Doch dann hatte sie der dunkle Sharin Dal´Fur betrogen und nun waren sie die untoten Krieger des dunklen Fürstes und lebten in Höhlen unter der Erde.
    Istan kämpfte sich zu seinem Bruder vor, der in Bedrängnis von drei Ghulen war. Der Wiederbelebte stürmte auf einen der drei zu, stieß ihm sein Schwert von hinten in den Rücken, zog die Waffe wieder heraus und drehte sich zum dritten. Dabei schwang er seine Waffe und schlitzte so dem zweiten Ghul die Kehle auf. Istan fühlte sich sonderbar übermächtig. Gurglend fiel der Untote hinter ihm zu Boden. Den letzten wollte er köpfen, doch dieser blockte mit seiner krummen, dreckigen Klinge ab. Auf einmal wurde diesem mit einem Schwert krachend von hinten in den Nacken geschlagen. Der Ghul sackte leblos zusammen.
    "Bruder", sagte Nordan, erschöpft. Er war es natürlich gewesen, der den letzten Ghul erschlagen hatte. "Ich lass dich nicht im Stich", sagte Istan und klopfte seinem Bruder auf die Schulter.
    Auf einmal verdunkelten schwarze Wolken die Sonne und es blitzte. Auf einem niedrigen Hügel in mitten des Schlachtfeldes tauchte eine bestimmt zwei Meter große Gestalt auf. Sie trug eine schwarze Rüstung, die bereits mit einigen Kratzern versehen war. Hinter den Augenschlitzen des Stechhelmes glühten rote Augen. Die Gestalt stützte sich auf einen breiten Zweihänder und stieß ein dunkles Gelächter aus.


    III


    "Sharin Dal´Fur!", stieß Nordan mit solch einem Hass aus, den Istan von seinem Bruder gar nicht kannte. Bei dem Anblick des dunklen Fürstes kam auf einmal die Angst wieder zurück in Istans Knochen. Doch dann erinnerte er sich an die Worte der Stimme: "Dein Zeit ist noch nicht gekommen" ... "Du hast noch etwas vor dir" ... "Dein Schicksal steht bereits fest". Wir haben es so weit geschafft, schoss es durch seinen Kopf, die Götter haben mir eine neue Chance gegeben. Ich darf sie nicht enttäuschen! "Hier ist es nicht zu Ende", murmelte er. "Was hast du gesagt?", fragte Nordan, er stellte sich neben seinen Bruder und folgte seinem Blick zu dem dunklen Fürsten, der Worte in der verbotenen Sprache sprach, und mit dem Stand der Schlacht mehr als zufrieden war. Und Nordan verstand, was Istan vorhatte: "Nein ... Nein, du willst doch nicht..." "Doch", unterbrach ihn sein Bruder und schritt langsam aber sich seiner Sache sicher in die Richtung des dunklen Fürsten. Nordan traute seinen Augen nicht, doch dann lief er in großen Sätzen zu seinem Bruder. "Nicht ohne mich, Istan", sagte er voller Treue zu seinem Bruder und seinem König.
    Die beiden schlugen sich eine Schneise durch die Ghule, sie sahen keine anderen königlichen Soldaten auf ihrem Weg zu dem Hügel. Nach einer kurzen Zeit waren sie dort angekommen, Sharin Dal´Fur hatte sie noch nicht gesehen. Die beiden Brüder erklommen den Hügel in kurzer Zeit, wobei Istan vorlief und Nordan manchmal half, wenn dieser ausrutschte oder nicht weiter kam.
    Oben angekommen standen sie hinter dem dunklen Fürst. "Dal´Fur!", sagte Istan laut und stark. Der angesprochene drehte sich um und erblickte die beiden in königlicher Offiziersrüstung und kampfbereiten Gesichtern ihm gegenüber. "Eure Zeit ist gekommen!", brüllte Nordan voller Wut. "Narren", zischte Sharin Dal´Fur und schwang sein Schwert.

    Istan und Nordan stürmten auf diesen zu. Ein harter Kampf begann. Istan hob seinen Anderthalbhänder über den Kopf und schlug zu, Dal´Fur blockte mit seinem Zweihänder, Nordans Rundumschlag traf in die Leere, er war erschöpft, hatte schmerzende Glieder. Auch seinem Bruder schwerzte der Körper - doch ihr Kampfgeist spornte die beiden an. Der dunkle Fürst holte aus und schlug zu, Istan machte einen großen Schritt nach rechts und wich so aus. In dieser Sekunde, als sich Dal´Fur gerade auf diesen konzentrierte, hieb Nordan von der Seite aus zu. Sein Schwert donnerte auf die Rüstung des Gegners; dieser wurde wenige Schritte zurück geschleudert. Schnell hatte er sich aufgerichtet und funkelte Nordan mit seinen roten Augen an. Er holte erneut zum Schlag, diesmal auf Nordan aus.
    Es entstand ein längerer Schlagabtausch, doch meistens wurde geblockt oder abgewehrt und wenn mal ein Schlag traf, richtete er nicht viel aus, die Rüstung des Dunklen Fürstes war einfach zu stabil.
    Doch dann schlug Nordan in einem halbrunden, senkrechten Schlag mit letztem Kraftaufwand die Befestigung des Stechhelmes an der Rüstung des Feindes ab, wodurch sich der Helm lockerte. Die Wucht des Schlages hatte den Fürsten tatsächlich zu Boden geschleudert. Jetzt sah Istan seine Chance und trat Sharin Dal´Fur den Helm vom Kopf, ohne zu bedenken, dass er nun ungeschützt in der Reichweite dessen Waffe war. Der Kopf der Fürstes zeigte kein Gesicht mehr. Nur dunkle, scheinbar verkohlte Haut, aber Mund und Augen waren noch vorhanden. Der Fürst brüllte einen Kampfschrei aus. Istan schwang triumphierend seine Klinge und schlug dem Feind den Kopf ab. Doch nach nicht mal einer Sekunde der Freude, der Kopf war noch nicht zu Boden gefallen, spürte er eine komische Leere in seinem Bauch. Istan blickte nach unten und sah wie der Zweihänder des Sharin Dal´Fur seine Rüstung und ihn selbst einmal durchbohrt hatte.
    Der Fürst musste es noch geschafft haben, seine Waffe zu heben, als Istan ihn geköpft hatte.
    Als Dal´Furs Schädel die Erde berührte, entstand an der Stelle ein Lichtblitz und eine Druckwelle bließ alle Ghule zu Asche. Istan viel auf die Knie und kippte zur Seite, wo sein Bruder seinen Kopf in die Arme nahm: "Nein! Das darf nicht sein!", schrie Nordan und Tränen liefen ihm übers Gesicht. "Wir haben es geschafft", brachte Istan noch über die Lippen. Dann verließ ihn seine Lebenskraft und er starb in den Armen seines älteren Bruders.
    Die Götter konnten ihn nicht erneut retten, er hatte sein Schicksal vollbracht. Er starb mit reinem Herzen.


    IV


    Der Feind war besiegt und die Gefahr gebannt. Wochen nach dieser Schlacht trauerte Nordan noch immer. Wieso nur musste sein Bruder sterben?
    Nach seiner Ehrung und der seines Bruders ging Nordan vom Königspalast nach Hause und setzte sich dort mit leerem Kopf vor den Kamin- starrte Gedanken verloren in das Feuer. Er dachte an seine gemeinsame Zeit mit Istan, an ihre Kindheit. Die beiden waren wie Pech und Schwefel immer zusammen gewesen. Wieder lief dem jungen Mann eine Träne über die Wange, da fiel sein Blick auf ein vergilbtes Stück Papier auf dem Kaminsims, das er da nicht abgelegt hatte. Er nahm den Zettel und las die wenigen in heller Tinte mit einer ihm bekannten Handschrift geschriebenen Zeilen:

    Mach dir keine Sorgen, hier wo ich jetzt bin geht es mir gut.
    Ich habe mein Lebenswerk getan, die Ehre gebührt dir, denn
    du hast überlebt. Lass die Trauer hinter dir, denke lieber mit
    einem Lächeln an unsere gemeinsame Zeit!
    Wir werden uns wiedersehen,
    dein Bruder


    Wenn ihr Verbesserungsvorschläge habt, ich bin offen für konstruktive Kritik ;)
    LG
    Thráin

    Auch uns're Leiber baumeln hoch an einem Baum

    Wir hängen nicht am Leben, doch an einem Traum

    Wir hängen nicht am Galgen und an keinem Strick

    Sondern am Glauben an Gerechtigkeit und Glück

    Saltatio Mortis - »Nur ein Traum«

    Einmal editiert, zuletzt von Thráin (25. Oktober 2014 um 18:14)

  • Hi Thráin!
    Schöne Kurzgeschichte! Liest sich leicht, ist kurzweilig und fesselnd.
    Aber mir fällt ein wichtiger Punkt ein, den ich ein wenig vermisst habe.

    Mehr Umschreibungen! Eine Geschichte wird erst wirklich lebendig, wenn der Leser die Handlung nicht nur beobachtet, sondern daran teilnimmt und mitfühlt. Du könntest z.B. mehr Adjektive verwenden, genauer auf optisches in der Geschichte eingehen, die Gedanken und Gefühle der Charaktere darlegen. Außerdem darft du Szenen wie z.b. den Tod Istans wesentlich dramatischer schreiben.

    Ich demonstriere einfach mal, wie man hier tiefer in die Szene schreiben könnte:

    Wilder Triumph durchströmte Istan, als der Kopf des Bastards dumpf auf der dreckigen Erde aufschlug und auf die Seite rollte, schwarzrotes Blut aus der klaffenden Öffnung strömte, an der vor einer halben Sekunde noch Schultern saßen. Zugleich schienen seine Trommelfelle zu platzen, denn in dem Moment, in dem der Kopf den Boden berührt hatte, waren eine donnernde Druckwelle und ein Lichtblitz von dem Leichnam des Fürsten ausgegangen und die Ghuls, die davon erfasst wurden, zerfielen auf der Stelle zu Asche.

    Innerhalb eines Wimpernschlagen mischte sich jedoch in das feurige Triumphgefühl kalte, dumpfe Leere, die sich mit jedem Augenblick ausweitete und jegliches andere Gefühl auffras. Zitternd durch Adrenalin und Schock sah Istan langsam an sich herunter und erblickte die gewaltige, staub- und blutverschmierte Klinge des Fürsten, die aus seiner Bauchdecke ragte.

    Du verstehst, was ich meine? :D Je öfter du schreibst, desto mehr wird sich dein Stil auch verfeinern und mit der Zeit wird dir das, was ich gesagt habe, immer leichter fallen. Ich wünsche dir viel Spaß bei der weiteren Schreibarbeit, und bleib dran. Das ist eine gute Geschichte, und ich würde mich freuen, mehr von dieser Welt zu erfahren.

    LG, Vandír :elf:

  • Hey Vandir,
    danke für die Ratschläge und die Demonstration!
    Ich hatte auch vor, die Geschichte nächste Woche nochmal zu überarbeiten ;)

    LG

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  • Spoiler anzeigen

    Ein Moment der Unwachsamkeit.


    ist so zwar nicht falsch, aber ungewöhnlich - mein Auge hatte iwie Unachtsamkeit erwartet.

    Hinterrücks. Seine Seele verließ seinen Körper.


    Dazwischen fehlt mir ein kurzer Satz zur letzten physischen Empfindung.

    Er wusste nicht wo oben und wo unten war
    er könnte auch durch eine fremde Macht
    Er konnte die Situation nicht erfassen.
    Er blickte an sich herab
    Er nahm seinen Körper nur schemenhaft
    Er stand mühsam auf und blickte sich


    In dem Abschnitt kommt sehr oft: er tat etwas. Das liest sich nicht so gut. Wird zwar knifflig, das zu ändern, aber das schaffst du!

    doch fand den Ursprung der Stimme nicht, "wer ist da?"


    den Satz mit Punkt beenden und die Wörtliche groß anfangen

    E fühlte sich seltsamallein und verloren.

    Auf einmal spürte er, wie ihn eine komische Wärme umgab und vor ihm sah er


    sich

    den Schatten, eines Mannes


    da das Komma weg

    doch er hatte kein Gesicht.


    nicht falsch, aber "der" würde mMn besser klingen

    doch er hatte kein Gesicht. Istans Augen wurden größer, er traute der Situation nicht. Doch der Schemen ging auf ihn zu und legte seine Hand auf die Schulter des Soldaten.


    das Zweite "doch" einfach weg, es macht an der Stelle auch wenig Sinn

    Er blickte an seinem Körper herunter und er war wieder normal


    und der war wieder normal

    Die Silhoutte wurde erst heller, und verschwand schließlich.


    kein Komma und bei Silhouette ist dir das e entwischt

    Die Wolke umschloss ihn daraufhin komplett und nach einem Augenschlag war alles dunkel.


    Lidschlag oder Augenblick ;)

    Einen Augenblick später schlug Istan seine Augen auf und er befand sich wieder auf dem Schlachtfeld.


    das "er" ist da überflüssig

    er befand sich wieder auf dem Schlachtfeld. Er lag an der Stelle, an der er zu Boden gegangen war. Er fühlte sich stark


    Wieder eine Häufung von "er tat" etwas

    Er war es natürlich gewesen, der den letzten Ghul erschlagen hatte.


    das klingt erst etwas missverständlich, als sei es der letzte existierende Ghul gewesen - mach "den letzten Angreifer" draus

    Auf einmal verdunkelten schwarze Wolken die Sonne und es blitzte. Auf einem


    2x fast identischer Satzanfang, nimm beim ersten Satz Plötzlich statt Auf einmal

    Auf einem niedrigen Hügel in mitten des Schlachtfeldes


    zusammen

    "Sharin Dal´Fur!", stieß Nordan mit solch einem Hass aus, den Istan von seinem Bruder gar nicht kannte.


    hm...das "solch" klingt in der Konstellation falsch - entweder mit solch einem Hass aus, dass sein Bruder erschauerte (oder so) oder mit einem Hass aus, den Istan von seinem Bruder...

    Bei dem Anblick des dunklen Fürstes kam auf einmal die Angst wieder zurück in Istans Knochen.


    Beim - Fürsten ... du benutzt öfter auf einmal, mir persönlich gefällt das nicht so...Beim Anblick des dunklen Fürsten schlich/ kroch/schoss/ sprang die Angst zurück in Istans Knochen?

    "Dein Zeit ist noch nicht gekommen"


    +e

    Oben angekommen standen sie hinter dem dunklen Fürst.


    Fürsten
    :hmm: - was mein Kopfkino mächtig stört: erst sehen sie ihn, Istan läßt sich nochmal alles durch den Kopf gehen, sein Bruder steht neben ihm und wartet, Istan entschließt sich, anzugreifen und Nordan muss ihm mit langen, großen Sätzen folgen - und das alles mitten auf dem Schlachtfeld? Wo war da die Zeit, lange nachzudenken und der Platz, frei zu laufen?

    Sharin Dal´Fur hatte sie noch nicht gesehen.


    auch das scheint mir unlogisch, da die beiden Brüder die einzigen waren, die auf den Hügel zurückten, wird es an der Stelle, wo sie sich durch die Ghule bewegten, Kämpfe gegeben haben - mit Waffenklirren und allem, was dazu gehört- das muss der Typ doch gemerkt haben?

    Die beiden Brüder erklommen den Hügel in kurzer Zeit, wobei Istan vorlief und Nordan manchmal half, wenn dieser ausrutschte oder nicht weiter kam.


    wie klein ist ein kleiner Hügel? Und wieso versuchen die Ghule nicht, ihren Chef zu beschützen? So wie du es schreibst, ist der Hügel frei. Und warum sieht der dunkle Fürst die beiden nicht spätestens jetzt?

    Auch seinem Bruder schwerzte der Körper


    schmerzte

    Als Dal´Furs Schädel die Erde berührte, entstand an der Stelle ein Lichtblitz und eine Druckwelle bließ alle Ghule zu Asche.


    blies

    Istan viel auf die Knie und kippte zur Seite,


    fiel

    Eine schöne, in sich runde Geschichte, die allerdings noch etwas bearbeitet werden müsste. Ich hab dir den Spoiler ordentlich zugetextet. :D

    Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das, was sie tatsächlich sind.
    Albert Camus (1913-1960), frz. Erzähler u. Dramatiker