Autoren verlegen sich selbst

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 7.501 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (29. November 2013 um 14:04) ist von Arathorn.

  • Hab eben im ZDF gesehen, dass es die Möglichkeit gibt, sein Buch selbst zu veröffentlichen, anstatt den schweren Weg über Verlage zu wählen. Und zwar in Form von E-Books, die man einfach selbst auf Amazon oder http://www.epubli.de zum Verkauf anbietet. Ein sehr nteressanter Artikel dazu hier:

    Autoren verlegen sich selbst

    Ich muss ehrlich sagen, dass ich diese Möglichkeit noch gar nie in Betracht gezogen habe. Aber so kann praktisch jeder, der eine Geschichte geschrieben hat, sein Buch veröffentlichen und vielleicht sogar Geld damit verdienen. Eine Chance sozusagen auch für Hobbyautoren.

    Was haltet ihr davon?

  • ich finds eine klasse idee :)

    so ist man nicht auf den geschmack von den lektoren der verläge angewiesen :)

    Mitternacht verschwinden die Grenzen zwischen der Vergangenheit und dem Jetzt und geben der Seele eine Möglichkeit zu reisen.

  • @ Deku,nicht gerade der neuste Schrei und auch nichts für mich. Bei amazon.com gab es die ersten in den USA seit 2009 und in Europa seit 2010 zu kaufen.
    Die meisten, zumindest echte Leseratten möchten auch lieber doch ein richtiger Buch und greifen nicht auf E-Books zurück.
    Ich würde auch kein Geld ausgeben um mir ein E-Book zu kaufen, da kaufe ich mir lieber ein richtiges Buch. Und ganze umsonst ist der Spaß auch nicht.

    Zitiere hier einmal: Muss ich einen Vertrag abschließen und gibt es eine Mindestvertragslaufzeit?
    Wenn Sie ein Buch oder eBook veröffentlichen möchten, müssen Sie einen Autorenvertrag abschließen. Es gibt aber keine Mindestvertragslaufzeit. Sie können Ihren Vertrag jederzeit binnen 5 Tagen kostenfrei kündigen.

    Quelle: http://www.epubli.de/

    5 Mal editiert, zuletzt von Maitreya (12. Oktober 2012 um 15:11)

  • Naja, dennoch sollte nicht ignoriert werden, dass sich E-Books auf dem aufsteigenden Ast befinden:

    Zitat

    Im Jahr 2011 stieg der Umsatz bei E-Books laut GfK im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 77 Prozent an. Damit erreichten E-Books erstmals einen Anteil von etwa einem Prozent des Gesamtumsatzes der Buchindustrie.


    Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/E-Book

    1% mag zwar nach wenig klingen, doch in dem Bericht auf ZDF wurde auch gezeigt, dass ein einzelner Autor schon über 100'000 Exemplare verkauft hat, der sein Buch als E-Book angeboten hat.

    Das man einen Vertrag unterschreiben muss, liegt ebenfalls sehr Nahe. Schliesslich wollen die Partner auch etwas daran verdienen. Immerhin bieten sie eine Plattform für die Bücher zur Verbreitung, etc. Kündigen kann man den Vertrag ja immer noch innert fünf Tagen.

  • Mit eBooks habe ich bis jetzt überhaupt keine Erfahrung, aber ich denke es ist als Veröffentlichungsmethode für Einsteiger gut geignet :).

    Natürlich nur für den Anfang, sozusagen um die frohe Botschaft zu verbreiten :D. Wenn man damit Erfolg hat, würde ich schon zu einem echten Buch wechseln.

    Für eine Erstveröffentlichung ist es auf jeden Fall einfacher auf ein eBook zu setzten, da man sich wie gesagt nicht mit den Vorstellungen und Wünschen von Verlagen herum ärgern muss :cursing:. Wie Maitreya, glaube ich auch nicht, dass die Methode komplett komplikationsfrei ist :rolleyes:, aber auf jeden Fall einfacher.

    Und wenn man zuerst ein erfolgreiches eBook veröffentlicht, fällt der Wechsel zum echten Buch, denke ich, leichter. Denn wenn die Verlagsleute sehen, dass es sich gut verkauft, haben sie vieleicht weniger zu meckern :P.

  • Ich persönlich würde diesen Weg nicht wählen.
    Wenn mich kein Verlag will, wird das Gründe haben. Entweder ich bin wirklich noch nicht gut genug (am wahrscheinlichsten), oder ich arbeite schlampig bei der Suche nach dem richtigen Verlag bzw beim Anschreiben/Exposé. Wenn ich Autor bin, muss ich mich/das Buch halt gut verkaufen können.

    Ein Verlag wird auch immer bisherige Veröffentlichungen (auch eBook) wissen wollen, weil sie halt wissen wollen, was mit diesem Namen assoziiert wird. Das hier ist vielleicht nicht so schlimm wie Druckkostenzuschussverlage (FINGER WEG! Zahl keinem Verlag Geld dafür, dass er dich druckt!), aber es ist dennoch mies genug, um es sich nochmal zu überlegen und gegebenfalls ein Pseudonym vom Autor zu verlangen.

    Wenn du dein Buch gedruckt haben willst, nur für dich, weil du es im Regal stehen haben willst, gibt es Möglichkeiten. Aber abseits von Verlagen und Literaturagenturen (sehr empfehlenswert!) würde ich mich nicht um Veröffentlichung bemühen.

  • An die Seite von Mogy habe ich auch nicht gedacht. wurde ein Buch bereits als E-Book veröffentlicht wird kaum ein Verlag dies auch noch als Buch veröffentlichen. Zudem könnten sich sie sich dann auch gleich gar nicht für die Veröffentlichung von einem Buch entscheiden, da sie damit rechnen müßen oder nie sicher sein können, ob es nicht auch als E-Book plötzlich irgendwo erscheinen wird.
    Klar ist auch, daß der Kauf von E-Books noch steigen wird, doch ob er sich weiterhin auf dem Markt hält ist wieder fraglich. Da ständige neues herauskommt, wird man dann bald auch bei E-Books wieder etwas neues kaufen müßen, da sie auf den dann älteren nicht mehr lesbar sein werden usw. und nach einer gewißen Zeit könnte sich dann der Vertrag auch ändern und plötzlich zu Kosten kommen, die es vorher nicht gab.
    Ich denke auch einmal, daß es im Internet genug Seiten gibt, wo von Authoren sind, die einen beraten und auch Seiten, wo man Verleger findet und alles mögliche, so daß man dies nicht unbedingt über E-Book tun muß.

  • Zudem könnten sich sie sich dann auch gleich gar nicht für die Veröffentlichung von einem Buch entscheiden, da sie damit rechnen müßen oder nie sicher sein können, ob es nicht auch als E-Book plötzlich irgendwo erscheinen wird.

    In jede Autorenverlag wird geregelt sein, dass das Werk bisher unveröffetlicht sein muss und für die Zeit des Vertrages der Verlag das alleinige Vertriebsrecht hat, denke ich.
    Dennoch: Auf dem Buchmarkt ist der Name alles. Wenn ich mir ein Buch kaufen will, von einem Autor, und ich vor fünf Jahren mal ein ganz furchtbares eBook von ihm gelesen habe (furchtbar weil unerfahrenerer Autor, kein Lektorat(!), ...) werde ich es wahrscheinlich doch lieber zurückstellen.
    Es ist schwer genug heute, ein Buch bei einem Verlag unterzubringen. Man muss es sich nicht noch unnötig schwerer machen.

  • Dass ist ja dann praktisch wie bei Devianart, wo man seine Bilder auch zum Verkauf anbieten kann...

    ist Praktisch, wenn man mal soweit kommt einen Roman fertig zu bekommen... :)

  • Ich sehe da immer noch einen Haken, wenn ich dies mit der Musik vergleiche.
    Man kann einen Plattenvertrag bei Warner Brothers bekommen und unterschreiben, aber dies bedeutet nicht automatisch, daß die Musik auch auf dem Markt kommt. Man hat also nur einen Vertrag, aber noch lange keine Sicherheit dafür, daß es auch produziert wird. Das sind wieder zwei ganz verschiedene Dinge.
    Und genau diesen Haken sehe ich hier auch.

  • Deswegen sollte man sich ja generell auch die Verträge genau anschauen.
    Ich würde nichts ohne meinen Vater unterschreiben, da der Ahnung von diesem ganzen Bürokratie-Kram hat.

    Und sollte das dann nicht veröffentlicht werden, was aber explizit im Vertrag drinnen steht, dann hat man ja Rechte, die es einem erlauben dagegen vozugehen und dafür zu sorgen, dass das EBook veröffentlicht wird. ;)

    ...selbst, wenn diese nicht im Vertrag aufgeführt sind. Denn das Geschriebene ist ja das eigene Gedankengut und das sollte im Vertrag mit drinnen stehen, wenn nicht, dann könnte Amazon z.B. Schandluder damit treiben und es als eigenes Werk ausgeben.

    Ich werd mir das auf jeden Fall mal näher anschauen und vor allem den Vertrag... :D

  • Bingo, ich lese mir ei Verträgen besonders immer das kleingedruckt sehr genau an und da ist es mir dann egal wie lang ich brauche. Meine Mutter wieder, unterschreibt einfach alles.
    Das andere ist, daß ich mir einmal denke, daß die E-Books gerade mal ein Modetrend sind und sich nicht lange halten werden. Zudem kann ich mir nicht vorstellen bzw. glauben, daß sie dies so einfach kostenlos tun, wie da oft steht. Schon allein von daher wäre ich mißtrauisch.

  • na gut, selbst wenn es nur ein Modetrend sein sollte... man bekommt ein bisle Knete für seine Arbeit oder im Idealfall für sein Hobby.

    Wenn ich mich mit Devianart aufkennen würde, dann würd ich darüber auch meine Bilder als Kunstdrucke veräußern...

    Ich bin froh über jeden Knet den ich bekommen kann... ^^

  • Ja gut und es kann auch umgekehrt ja auch kein Modetrent sein und zunehmen. Oder du kannst auch mit Pech daür blechen müßen und zum Schluß springt nichts dabei heraus.
    Zudem wie ch in dem Posting oben schrieb, steht dort auch, daß man einen aurorenvertrag abschließen muß, also brauche ich auch erst wieder jemand, bei dem ich den Verlag abschließen kann. Ohne einen abgeschloßenen Autorenvertrag, kein E-Book, dies ist für mich der große Haken. Und dann lies Mal, wieviel Prozent die dafür verlangen. Für mich klingt dies nach einen Reinfall. Also so zwischen 60 80 % an Gebühren bei einem Verkaufspreis von 4.90 Euro kling für mich nicht gerade nach einen tollen Verdienst.

    http://www.epubli.de/publish/ebook-veroeffentlichen

    Aber mal ehrlich, wenn ich da eine Kurzgeschichte an eine Zeitung bzw. Zeitschrift schreibe, bekomme ich dafür um vieles mehr und habe dabei wirklich keine Unkosten. Sprich aus Erfahrung.

    4 Mal editiert, zuletzt von Maitreya (1. Februar 2013 um 16:41)

  • Vorrausgesetzt die Zeitung nimmt die Geschichte XD

    Naja, es hat halt alles Vor- und Nachteile...

  • Tun sie. Etliche von mir wurden schon voröffentlich. Eine hatte sogar bloß ein paar Zeilen :D und für die 8 oder 9 Zeilen die ich schrieb haben sie damals bereits schon 20.- DM bezahlt. Leicht verdientes Geld würde ich sagen und das ohne Haken. Und wenn eine Zeitschrift sie nicht annimmt, wird es sich als E-Book wohl auch kaum einer dafür interessieren und es kaufen.

  • Ganz ehrlich? Ich bin eine E – Books
    – Gegnerin. Ich mag diese elektronischen Bücher einfach nicht. Für
    Lexika finde ich sie praktisch, aber für Romane? Niemals! :thumbdown:
    Wenn ich ein Roman lese, will ich etwas
    handfestes in der Hand haben und den Geruch von gedruckten Papier und
    nicht so ein olles Elektrobuch.

    Und Selbstveröffentlichung gibt es ja
    auch schon á la Books on Demand. Was ich aber persönlich auch nicht
    so toll finde.

    Ich wähle zum Veröffentlichen meiner
    Babys lieber den alten Weg, auch wenn er beschwerlich und steinig
    ist. Denn ich finde, wenn ein Verlag deine Bücher nimmt und
    herausbringt, hat man wenigstens etwas zu feiern und man kann stolz in den
    Buchladen gehen und seine Bücher bestaunen. :D

  • EBooks lesen würde ich auch nicht :thumbdown:
    Aber ich denke, veröffentlichen werde ich demnächst trotzdem mal eins. Dadurch bekommt man eher eine größere Aufmerksamkeit und hat dann auch bessere Chancen, dass man irgendwann mal verlegt wird. Ja, was die Bücjer angeht, muss ich Höllenkind zustimmen, ich mag einfach das Gefühl wenn man ein Bucj in der Hand hat und (zum Teil) auch den GEruch, wenn man die Nase zwischen die Seiten hält :D Vom Geruch her gefällt mir das Lied von Eis und Feuer sehr gut :thumbsup:

    Noch eine Frage: Hat hier im Forum schonmal einer ein Buch veröffentlicht, also entweder als Ebook oder per VErlag? Würde mich mal interessierne :thumbup:

    LG
    Arathorn

  • Ich habe epubli schon benutzt, um ein paar kleine Bücher (zwei Stück ins jeweils 6-facher Ausfertigung) privat für den Freundeskreis als Geschenk zu drucken. Ich mag nämlich auch das besondere haptische Gefühl von Büchern und bin kein Freund vom ebook. Und ein Buch zu verschenken, das man selbst geschrieben hat, ist ein sehr persönliches Geschenk, wie ich finde. Ich hab auch jeweils ein Exemplar für mich gemacht, einfach ein gutes Gefühl, den eigenen literarsichen Bockmist im Regal stehen zu haben. :D

    Das das Projekt ja schon bei epubli gespeichert war, habe ich mich dann etliche Zeit später entschlossen, es auch zu veröffentlichen. Das hört sich übrigens tausendmal wilder an, als es ist. Ein paar Mausklicks, und das Buch ist sowohl als Paperback als auch als ebook veröffentlich. Keine ISBN-Nummer, kein Alleinvermarktungsrecht, keine Kosten. Veröffentlichen ist also nicht das Problem.

    Das Problem ist die Werbung. Wer zur Hölle sollte denn wissen, dass es das Buch gibt? (Von kaufen rede ich noch gar nicht.) Ich hab keine Werbung dafür gemacht, und auch sonst keiner. Selbst wenn das Buch der Hammer wäre, keine Sau wüsste davon. Das sehe ich als den größten Knackpunkt. Natürlich muss das Buch gut sein, Mund zu Mund-Propaganda hilft auch, aber Werbung ist das A und O, also auch in den Medien präsent zu sein, in welcher Form auch immer. Außerdem ist Fantasy anscheind das neue Pulp. Aus meiner persönlichen Sicht uberfluten Fantasy-Romane geradezu den Markt, viel mehr als ich je lesen könnte. Wie soll man da aus der Masse herausstechen? Ohne guten (finanzkräftigen) Verlag und PR-Arbeit geht das bestimmt nicht. Ich habe hier Geschichten gelesen, die sind zig-mal besser als einige gedruckte Bücher, die ich schon in der Hand gehalten hatte...

    Ich denke, das die wenigsten Autoren wirklich von ihrer Arbeit leben können, da gehören wohl nur relativ bekannte Vielschreiber dazu. Selbst J. K. Rowling hat von ihrem unter Pseudonym geschriebenen neunen Roman trotz mehrerer guter bis sehr guter Kritiken im ersten Monat "nur" 1500 Hardcover-Exemplare verkauft. Kaum war der richtige Name der Autorin bekannt, wurde es quasi über Nacht ein Millionenseller. Ein Schelm, wer übles dabei denkt... :joker:

    Ach ja, ich habe nach mehreren Monaten das Buch wieder ver-entöffentlicht, also den Vertrag gekündigt und das Projekt bei epubli komplett gelöscht. Hautpgrund waren rechtliche Bedenken, da ich ja nur ein paar Mittelerde-Geschichten geschrieben hatte und mir nicht irgendeine teure Unterlassungsklage für nix einhandeln wollte. Aber nicht mal die raffgierigsten Anwälte hatten von dem Buch erfahren... :rolleyes:

    In den paar Monaten hatte ich 0 gedruckte Exeplare und 1 ebook verkauft und damit 2,49 € verdient (den Preis hatte ich selber festgesetzt). Reicht gerade so für ein Bukowski-Frühstück (eine Tasse Kaffe und ne Zigarette). Ich sollte also besser meinen Beruf nicht aufgeben. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Blink (29. November 2013 um 01:03)