Die Welt zu meiner Geschichte Wind der Veränderung
Gleich vorab: Ich liebe World-Building und daher werde ich vielleicht die Dinge auch etwas genauer beschreiben als unbedingt notwendig. Informationen folgen Stückweise. Erst einmal stelle ich einige der Nationen vor, später ein paar weitere und noch später die Religionen und sonstiges Zeug. (Vielleicht auch einmal die neuen Welten. Ich wüsste da schon was, aber eigentlich tut es bei der Geschichte nichts zur Sache.)
Der Kontinent Solitonia
Bis vor einigen Jahren nannte man diese riesige Landmasse noch schlicht: Welt. Jetzt aber, wo die berühmten Seefahrer drei...zweieinhalb neue Kontinente, Flamenien, Zoresien und Urgenien entdeckt haben, brauchte die alte Welt endlich einen Namen. Solitonia beherbergt eine Vielzahl Kulturen, fast aussschliesslich Menschen und ein paar ihrer Verwandten; Zwerge. Mittlerweile haben auch ein paar mutige Kolonialherren Trolle aus dem kalten Flamenien versklavt und in die Heimat gebracht, was sich als miese Idee herausstellte. Die mächtigen Fleischberge haben sich mit blossen Fäusten freigekämpft und streifen nun nomadisch durch den Norden des Kontinents, als wäre es ihre Heimat.
Die Menschen Solitionias haben sich schon vor langer, langer Zeit zu verschiedenen Staaten organisiert, die sich im Lauf der Zeit immer wieder verändert haben. Heute, im Jahre 841, stehen wir bald wieder vor einer solchen Veränderung. Der grösste Krieg, der die Welt seit achthundert Jahren gesehen hat. Der Krieg zwischen den Grossmächten Vodrask und Ardonien, der die Zukunft aller Kriege bestimmen sollte.
Vodrask
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Die Vodrasken sind ein altes Volk mit einer langen Geschichte. Sie kamen ursprünglich aus den Königreichen im Osten, wo die Menschen ständig von nomadischen Reitern bedroht wurden. Wie alle anderen Königreiche mussten auch sie die ständigen Überfälle und Scharmützel erdulden. Doch es gab etwas, was sie besonders machte. Greife. Die Vodrasken schafften es, die geflügelten Bestien, die in den Wäldern und Hügel lebten, zu zähmen. Nicht nur das, mit Lanzen und Steinschleudern bewaffnet, flogen sie die Greife sogar in die Schlacht. Doch waren sie ein kleines Volk, das sich mit dem Zorn der Nomaden in grosse Gefahr brachte. Mehrere Anführer, die Zul, beschlossen, den Himmelsmenschen ein Ende zu bereiten.
Da fasste Merysker I, der Greifenkönig, einen kühnen Entschluss. Das ganze Volk soll über Kadran hinweg nach Westen fliehen, zum grünen Land jenseits des Sernos. Also brannten die Vodrasken ihre Dörfer nieder und zogen mit Greifen, Pferden und Maultieren nach Westen. Den Nomadenhorden hinterliessen sie nichts als Asche.
Mehrere Jahre dauerte die Wanderung. Immer wieder wurde das Volk von lokalen Monarchen abgewiesen oder gar herausgefordert. Doch die meisten hatten bereits Geschichten über die Greifenreiter gehört und liessen sie aus Angst passieren. Schliesslich erreichten die Vodrasken den Serno und überquerten ihn durch die Lüfte. Die Könige des Westens realisierten die Gefahr erst gar nicht. Die ersten Fürstentümer eroberte Merysker im Sturm und als die anderen sich zu verbünden begannen, war das neu gegründete Reich bereits zu stark. Zur Geburt des Propheten Zarim war Vodrask bereits zu einer dominierenden Macht im Westen aufgestiegen. Hundert Jahre nach seinem Tod, besass es alles Land westlich des Serno und nördlich von Jorvask. Noch später wurden auch dieses erobert, die Berge Borheims besiedelt und die Wilden Kalandrias bekämpft. Man sagt, zu dieser Zeit schickten die Götter ohne Gesicht und Namen eine Seuche, die der Machtunger der Greifenkönige bestrafen sollte. Die Krankheit sorgte bei Menschen nur für wenige Opfer, Greifen aber starben zu hunderten. Als die Plage vorbei war, sah sich Vodrask seiner mystischen Reittiere beraubt. Und der Zerfall begann.
Heute, fünfhundert Jahre nach der Seuche, hat Vodrask viel Macht eingebüsst, erholt sich aber langsam vom Verlust der eroberten Gebiete. Noch immer ist es eine Grossmacht, die aus den Kolonien neue Kraft schöpft.
Die Vodrasken haben dunkles Haar, sind gut gebaut und legen viel Wert auf Mut und Ehre. Sie schmücken sich gerne mit Pelz und Metallschmuck. Ihre Kleidung besteht oft aus mehreren Schichten Stoff, Leinen oder Wolle. Die Frauen tragen lange Röcke und die Männer nicht viel kürzere, offene Mäntel. Um die Hüften tragen sie gerne breite Wickeln oder Schärpen über den Brustkorb. Beide Geschlechter mögen Muster aus Gold und Silber (auch wenn sich die meisten das nicht leisten können).
Die Vodrasken sind talentierte Schmiede, Handwerker, Jäger, und Schreiner und beten zwei Mal am Tag zu Zarim, dessen treuste Anhänger sie sind. Die Kirche hat grossen Einfluss auf die Politik. Sie hat stets mehrere Priester, die sie im Rat des Königs vertreten, verlangt viel Steuern und zieht oft Leute zum Arbeiten ein. Im Gegenzug unterstützt sie die Armen und Schwachen im Land und lässt neue Schulen und Krankenhäuser bauen. Natürlich mit Personal, das die Schule Zarims vertritt. Angeführt wird die Zarimskirche vom Patriarchen, der dem König, Podrovos II an Macht stets gleichgestellt ist. Beide haben ihren Sitz in Krusk, die Hauptstadt von Vodrask. Der eine im Patriarchendom und der andere im Wodrovko-Palast.
Die Stadt Krusk hat nach der letzten Zählung 380'000 Einwohner und ist damit eine der grössten Metropolen der bekannten Welt. Die Gebäude dort sind im Zentrum aus dunkelgrauem Stein oder rotem Backstein gebaut. Mit Pfeilern und Giebeln aus dunklem Holz. sie sind hoch, eng aneinandergereiht und habe spitze Dächer, mit Ziegel oder in den äusseren Bereichen mit Schindeln gedeckt. Dort sind die Gebäude völlig aus Holz gemacht und die Strassen oft nicht mehr geteert, sondern nur noch aus Erde. Ein heilloses Durcheinander aus Gassen, Brücken, aufgehängter Wäsche und Strassenverkäufer die Spiesse mit Honigkruste, billigen Wein und Apfelkuchen verkaufen.
Vodrask ist kein armes Land. Allerdings ist sein Reichtum, das es vor allem aus Forst- und Landwirtschaft und Handwerk verdient ungerecht verteilt. Der Adel hat grosses Ansehen und noch immer haben einige Grossgrundbesitzer Leibeigene, die für sie das Land bestellen müssen. Die meisten Leute können sich gerade so über Wasser halten. Hungersnöte gibt es zum Glück kaum.
Ihre Armee besteht aus einem Kern von elitären Adligen, den Hussaren und aus Fusssoldaten. Diese Sind zum Grossteil mit ovalen Schildern und Äxten, Speeren und Schwertern bewaffnet. Die Äxte nennen sie "Pikenbrecher", weil sie speziell dafür gebaut sind, feindliche Piken aus dem Weg zu schaffen. Unterstützt werden die Soldaten von einer Miliz aus Bürgern, die aus den Provinzen rekrutiert werden. Ein vielseitiger Haufen, mit einfachen Waffen und wenig Rüstung. Oft Bauern, die in der Schlacht als Kanonenfutter dienen.
Flankiert wird die Infanterie stets vom wahren Stolz der Armee, die traditionellsten ihrer Krieger. Fast jede wohlhabende oder adlige Familie in Vodrask schickt einen Sohn zu einem Husaren, um ihm als Knappe zu dienen und eines Tages selbst einer zu werden. Sie gehören zu den letzten Vertreter des Rittertums, kämpfen hoch zu Ross, in schwere, schon fast kugelsichere Rüstungen gehüllt, mit hölzernen, von Falkenfedern geschmückten Schwingen und mit der Lanze in der Hand.
Die Flagge von Vodrask zeigt einen goldenen Greif auf rotem Grund. Die Farben der Nobilität und Stärke. An den Rändern sind typische Muster, die die wohlhabenden Bürger auch auf ihren Kleidern sehr schätzen.
Ardonien
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Fortschritt und Ordnung. Nach diesen Zielen streben die Ardoner schon lange. Seit sie aus einer Vielzahl von kleinen Königreichen und Fürstentümern ein einziges Reich erschaffen haben. Geführt von Erzfürst Heinrich IV von Zornherz, streben sie nach grösserem. In den letzten Jahrzehnten ist ihr Reich um einiges gewachsen. Erst waren sie bloss ein Fürstentum unter vielen, bis Heinrichs Urgrossvater, Siegfried der Eroberer, alles veränderte. Blitzartig sind sie in ihre Nachbarsländer eingefallen und haben sie sich einverleibt. Ein Grossteil ihrer Macht erhalten sie auch von der neuen Welt, in der sie fleissig ihr Gebiet ausweiten. Auch wenn sie durch wenig Küstenlinie und mangelnder Erfahrung in der Seefahrt schlechte Voraussetzungen zum kolonialisieren haben, stecken sie mehr Herzblut rein, als ihr Erzfeind Vodrask. Somit sind sie dort genau so stark vertreten wie ihre Nachbarn.
Die Bürger Ardoniens tragen Hemden mit Rüschen, Stoffwesten oder -Mäntel mit Knöpfen, breite Gürtel, dunkle Hosen, Lederstiefel mit umgekrempelten Gamaschen und Hüte aus Leder oder Wollfilz. Manche mit breiter Krempe, Schnallen oder mit Federn oder Bändern geschmückt. Ihre Mode ist schlicht und in natürlichen Farben gehalten. Erstaunlicherweise sogar beim Adel.
Die Mentalität der Ardonier spiegelt sich auch in ihren Tätigkeiten wieder. Sie sind gute Ingenieure, Baumeister, Forscher, Ärzte, Handwerker, Schneider und Büchsenmacher, die in ihrer Arbeit nach Innovation und Perfektion streben. Auch wenn das Land nicht besonders reich an Bodenschätzen und sonstigen wertvollen Ressourcen ist, reicht ihr Fleiss, um ihm Wohlstand zu bringen.
Die Hauptstadt Ardoniens ist Klippburg. Benannt von der Burg, die ihr Gründer, Anton von Kiefernberg, Herzog von Ishold, auf einem einsamen Felsen errichtet hat. Sowohl die Burg, wie auch das Dorf rundherum haben sich zu einem Zentrum des Handels und Wohlstands entwickelt. Nachdem Klippburg von den Ardoniern erobert wurde, haben sie es zu ihrer neuen Hauptstadt gemacht. Heute ist es ein Meer von Häusern und rauchenden Schornsteinen, die von der Klippburg selbst gekrönt werden. Sie ist noch immer ein markantes Wahrzeichen. Mittlerweile ist sie ein prächtiges Schloss mit hohen Türmen, der Sitz des Erzfürsten. Dieser ist der Monarch und hat das Sagen über die anderen Fürsten, die als Statthalter die einzelnen Provinzen verwalten, bzw. Die Fürstentümer, die ihren Vorfahren gehörten. Somit überlässt der Erzfürst den alten Familien zu gewissem Grad die Macht über ihre Ländereien, verhindert so Aufstände und sichert sich die Unterstützung der Adligen.
Die Soldaten Ardoniens unterscheiden sich in ihrem Auftreten gar nicht so sehr von den Zivilisten. Vor allem die Musketiere sind in der Regel nur mit Steinschlossmuskete und einem Rapier oder Säbel ausgestattet. Dazu manchmal auch einen simplen Brustharnisch. In der Regel sind nur die Pikeniere in den ersten Reihen gepanzert. Und zwar mit Schwarz bemalten Kürassen und Sturmhauben, die Massenweise von der Rüstungsindustrie gefertigt werden. Flankiert werden sie von den Musketieren. Bei denen immer zwei Reihen gleichzeitig feuern. Diese wiederum werden von der Kavallerie beschützt. Manchmal auch in Schwarze Rüstungen gehüllt und mit Säbel und Pistole bewaffnet. Das ist das Berufsheer Ardoniens. Diszipliniert und Furchtlos. Begleitet werden sie stets von Pfeifern und Trommlern. Sie verbinden Blutvergiessen mit fröhlicher Musik, was ihnen bei ihren Feinden viel Spott einbringt. Doch denen vergeht das Lachen, wenn sie von Blei durchlöchert auf der Strasse liegen und über ihrer Leiche getrommelt wird.
Die Flagge Ardoniens zeigt die zwei ineinander verschlungene Ungeheuer, die einer alten Sage des Fürstentums entspringen. Um ihre Macht zu zeigen, sind die Schlangenwesen im Vergleich zu früher nun Lila, für Kadraner die Farbe der Könige. Die schwarzen Pfeile symbolisieren Expansion, die Ungeheuer Einigkeit und Disziplin, da sie zusammen als ein Ganzes kämpfen und je eines über eine Seite wacht.
Borheim
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Borheim ist wie das gemeinsame Kind von Vodrask und Ardonien. Blöd nur, das sich seine Eltern nun getrennt haben und es sich für eine Seite entscheiden muss. Kulturell und sprachlich sind die Borheimer den Ardoniern recht ähnlich. So ähnlich sogar, das diese sie schon erobern wollten, so wie sie es mit all den anderen Fürstentümern gemacht haben. Doch die Borheimer sind anders, die Trauernden Bergen (So genannt wegen den vielen Bächen, die ihnen wie Tränen entspringen), sind leicht zu verteidigen und der Winter für Fremdlinge tückisch. Ausserdem hatten sie in Vodrask einen mächtigen Verbündeten, der ihnen geholfen hat, den damals noch schwächeren Feind zurück zu schlagen, auch wenn der Krieg damit endete, das Ardonien zumindest ein Stück von Borheim erhielt. Doch um das zu schaffen, mussten über viele Jahre hinweg erst zehntausende Soldaten ihr Leben lassen.
Die Borheimer sind ein zähes, vielfältiges Volk. Nirgends gibt es mehr Zwerge, als dort. Konservative behaupten, ihre Vorfahren wären besonders niederträchtige Menschen gewesen, die von den Gesichtslosen Göttern verflucht wurden. Wissenschaftler dagegen meinen, sie hätten sich aus Menschen hinaus über Jahrtausende entwickelt und sich an die rauen Berge angepasst. Jedenfalls funktioniert das Zusammenleben der beiden Rassen recht gut und das Land hat sich trotz schwieriger Umstände zu einer wirtschaftlichen Stärke entwickelt. Sie bauen verschiedene Erze in zahlreichen Minen ab und verkaufen sie über das Meer in die ganze Welt. Die Zwerge und Menschen Borheims haben sich nicht nur als gute Geschäftsmänner herausgestellt, sondern auch als militärisch begabt. Die Menschen stellten einst gefürchtete Ritter und schwere Fusssoldaten, während die Zwerge zahlreiche neue Waffen und Belagerungsmaschinen erfanden. Als Sprengmeister bleiben sie bis heute ungeschlagen.
Borheims gute Beziehung zu Vodrask rührt daher, weil es einst zu ihrem Reich gehörte. Doch das Land wurde nicht erobert, sondern besiedelt. Nach einer gewaltigen Naturkatastrophe war das Land ein Jahrhundert lang bloss von Zwergen und einzelnen Kadranischen Dörfern besiedelt. Die Vodrasken, die dort ihre Siedlungen gründeten, vermischten sich mit den Bewohnern und entwickelten schon bald einen eigenen Sinn für Nationalität, bis sie sich schliesslich friedlich vom Land abspalteten.
Die Flagge Borheims ist noch recht neu. Der Bär steht für die namensgebenden Bären der Wälder und Berge und war schon lange Teil des Wappens. Die Farbbänder dagegen sind noch neu. Das Blau steht unten für die kalten Bäche und Quellen der Trauerberge und oben für die Frostsee. Das Gelb stellt die intensive Farbe der Tundren in den Hochebenen dar.
Jorvask
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Die Bewohner auf der Halbinsel Jorvask sind den Vodrasken gar nicht mal unähnlich. Nur sind sie dank dem warmen Klima etwas gebräunter und tragen lieber leichtere Stoffe. Trotz ihrer Ähnlichkeit können sie ihren grossen Nachbarn nicht leiden und haben deshalb auch schon viele Kriege hinter sich, die sie bisher nur wegen ihren Verbündeten überstanden haben. Beim letzten Krieg wurden sie vom damals noch kleineren Ardonien unterstützt und haben zahlreiche Verluste erlitten und etwas Gebiet verloren. Bei diesem erneuten Krieg haben sie es sich zum Ziel gesetzt, dieses zurück zu gewinnen. Allerdings hatten sie bisher noch keinen Erfolg dabei. Die Front befindet sich wenige Kilometer nach der Grenze, bewegt sich aber nicht wirklich vorwärts. Zumindest sind sie noch nicht in der Defensive.
Jorvask wird vom jungen König Alexander I in der Hauptstadt Vesik regiert und ist relativ wohlhabend. Das Land ist fruchtbar und durch seine Position recht maritim. Darum gehören sie auch zu den Kolonialherren der neuen Welt. Die Bewohner, die ihren Lebensunterhalt nicht mit Fischerei oder Schiffbau verdienen, bauen im Landesinneren Reben, Gemüse oder Obst an, oder werden vom Hass gegen ihre nördlichen Nachbarn zu den Aushebungen der Armee getrieben.
Das Schwert und der Anker steht für die Seefahrt und den Kampfgeist der Bewohner Jorvasks. Das Blau für das Meer, das den schmalen Streifen Land zu beiden Seiten umgibt und das Rot für den guten Wein der Region. Die zwei Sterne symbolisieren sowohl Fortschritt und Wissenschaft, wie auch Navigation auf hoher See.
Akrah
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Das riesige Land im Süden mag zwar stark sein, doch früher war es noch um einiges grösser. Jetzt hat das einstige Imperium mit der Vergangenheit abgeschlossen und die Pläne für die Welteroberung erstmal verworfen. Das Klima in Akrah ist recht vielseitig. Im Norden gibt es noch ein paar Wälder, Ackerland und vor allem Hochland. Die Mitte ist von ausgedehnten Steppen und Bergen bedeckt und im Süden liegt eine grosse Wüste. Die Akraher werden von einem himmlischen Priester und seinen Anhängern regiert. Der Priester ist das Oberhaupt des Neuen Novultismus, eine Religion, die die Gesichtslosen Götter verehrt. Und zwar nicht wie gewohnt Gesichts- und Namenslos, sondern weil die Himmlischen Priester ihnen angeblich in Visionen begegnen, mit einer festen Identität. In dem sie den Göttern Namen, Aussehen und Charakteristiken verliehen, brachen sie ein Jahrtausendealtes Tabu, das zu vielen Religionsstreits führte. Somit ist das Akrahische Volk auch untereinander zerstritten, da die Anhänger der Zarimskirche und die des Alten Novultismus die religiöse Mehrheit nicht leiden können und umgekehrt.
Akrah liegt auf einer grossen Halbinsel, die fast schon ein eigener Kontinent sein könnte. Wie seine Nachbarn dort unterscheidet sich die Kultur der Bewohner deutlich vom Norden. Sie tragen oft mehrere Schichten dünnen, bunten Stoffs, der sich vor der Sonne schützt. Dazu Kopftücher und Sandalen. Im Krieg rüsten sie sich mit gepolsterten Wamsen, leichten Rüstungen aus harten Lederschuppen und spitzen Metallhelmen mit furchteinflössenden Maskenvisieren aus. Dazu tragen sie Stangenwaffen mit gekrümmten Klingen, Säbel, und Rundschilde.
Die neue Flagge von Akrah macht die Stärke der Religion klar. Das Zeichen des neuen Novultismus dominiert in der Mitte. Darauf ist einer der Gesichtslosen, wie ihn der himmlische Priester in seinen Visionen sah. Das Weiss und Schwarz steht für Gut (Akrah) und Böse (alles andere).
Kapran
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Die Stadt Kapran und das umliegende Gebiet sind technisch gesehen eine autonome Region Vodrasks und damit halbwegs unabhängig. Was schon tragisch genug ist, denn die Existenz dieses Stadtstaats zeugt vom schleichenden Zerfall der einstigen Grossmacht. Früher hätte so etwas nie geschehen können. Früher wäre nie eine noble Familie derart mächtig geworden, dass sie eine Stadt übernehmen und für selbstständig erklären könnten.
Kapran ist vor allem seit der Entdeckung der neuen Welt reich geworden und besitzt der wichtigste Hafen der westlichen Welt. Viele Bewohner verdienten sich am Handel mit fernen Ländern eine goldene Nase, allen voran die Familie Sobiech, die nun die Fürsten der Stadt stellen.