Zu wenig getraut für alles gewollt!

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.160 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. Oktober 2016 um 23:14) ist von Bjaskular.

  • Zu schnell entschieden,
    zu lange gezögert.
    Nicht genug getraut,
    zu wenig gewollt.

    Momente im Leben,
    die deutlich machen,
    dass nicht immer alles Liebe nur ist.
    Oft auch Vernunft
    und andere Sachen,
    an denen man Emotionen misst.

    Dann stehst du da
    und weißt nicht mehr weiter,
    fühlst dich gefangen und wärst gerne fort.
    Kannst kaum noch atmen,
    kannst nur noch schreien,
    ganz tief in dir drin am dunkelsten Ort.

    Zu spät entschieden,
    zu wenig gezögert.
    Zu wenig getraut
    für alles gewollt!

  • Als ich den Titel gelesen habe, dachte ich der Inhalt wäre mir schon klar. Jetzt muss ich gestehen, dass ich den Inhalt doch nicht so gut verstanden habe :D .

    Zu schnell entschieden,
    zu lange gezögert.
    Nicht genug getraut,
    zu wenig gewollt.

    Hier zum Beispiel fand ich, dass sich Vers 1 und 2 widersprechen, bzw. Vers 1 nicht zu den restlichen Versen der Strophe passt.

    Geht es jetzt im übertragenen Sinne darum, dass man für seine eigenen Ziele nicht genug getan hat? Klär mich bitte auf ;)

    Gelungen fand ich, dass die 1. und 2. Strophe einen Rahmen bilden durch ihre Ähnlichkeit und sie trotzdem noch verändert sind :thumbup:

  • Huhu ^^

    Vielen Dank für dein Feedback, das hat mich sehr gefreut :)
    Ich habe mich entschieden, dir mit einem ganz klaren Jein zu antworten :D

    Du hast schon Recht: Vers 1 passt nicht zum Rest der Strophe und wiederspricht ihr, aber das ist genau so gewollt.
    Es geht darum, dass das lyrische Ich in einer Situation festhängt, für die es sich entschied, weil es nicht mehr warten wollte (da kannst du nehmen, was zu dir passt - Job oder neuer Partner oder Wohnung). Dann kam das Wahre (so nenne ich es mal) und das lyrische Ich beginnt zu zögern, jedoch zu lange. Job, Beziehung, Wohnung sind vergeben, man bleibt in der alten Situation "hängen" - aus Vernunftgründen, aus Sentimentalität oder was auch immer.

    Es geht aber in dem Gedicht weniger darum, irgendwelche Ziele zu erreichen, sondern darum, dass man sich nicht getraut hat nach dem Glück zu greifen und es nun zu spät ist.

    Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen und habe nicht noch mehr Fragen geschaffen :D

    lg
    Shaylee